REVIEWS 2022 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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gelal
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Re: REVIEWS 2022 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Rise Of Kronos (D)
Genre: Death Metal
Label: MDD Records
Album Titel: Council Of Prediction
Spielzeit: 37:26
VÖ: 25.03.2022

Die Hamburger Death Metaller Rise Of Kronos stehen dieser Tage mit Album Nr. 4 in den Startlöchern. Wurde das letzte Album "River Of Souls" noch unter dem Namen Surface veröffentlich, kommt man nun mit derselben Mannschaft aber unter neuem Banner und noch stärker mit "Council Of Prediction" zurück. Wieso, weshalb und warum die Band ihren Namen geändert hat wissen die Fans und die die es erst werden, werden auch schnell dahinterkommen. Hier geht es aber um die Musik der neuen Scheibe, mit der man auch ein neues Kapitel in der Band-Historie aufschlägt.

Dass Rise Of Kronos, die in dieser Konstellation erst seit 2018 zusammen sind, noch mal eine Steigerung hingelegt haben, ist nicht zuletzt dem Umstand zu schulden, das sich Bass Mann Tim nicht nur im Songwriting-Prozess, sondern auch bei den Vocals mehr einbringt und sich diese ziemlich ausgewogen mit Fronter Tom teilt. Sie ergänzen sich wunderbar und stehen auch in schönem Kontrast zueinander. Was besonders zum Tragen kommt wenn der eine schoutet und der andere growlt.
Wenn man den Songs auf dem Album lauscht, wird man schnell feststellen wie homogen die Band agiert und hier jeder der vier Protagonisten seinen Raum bekommt und eigene Akzente setzen kann. So wirkt das selbst in den Parts, die eine progressive Note innehaben und mit einem gewissen Grad an Dissonanz daherkommen, wie aus einem Guss, wodurch die Nummern noch mehr Wucht bekommen.

Nach dem bedrohlichen Intro "The Jury", startet das Album mit "Cosmic Order", einen Midtempo-Stampfer der diese oben angesprochene Homogenität sofort erkennen lässt. Redet man oft davon das Instrument X und Instrument Y ein gewisses Grundgerüst für einen Song bilden und sich die anderen dann darin integrieren, ist das hier anders. Hier hat man das Gefühl, dass alle zusammen das Gerüst bilden und wenn auch nur einer der Vier nicht präsent ist, würde alles zusammenfallen.
Leicht thrashige Death Riffs, ein präsenter Bass, das präzise Druming und die Leads, agieren völlig gleichberechtigt und machen die Nummer zu einem kompakten Klangerlebnis. Dazu noch die "fiesen", dunklen Vocals und fertig ist ein fetter Deather der dir den Start in die Scheibe leicht macht und dich sofort nach "mehr davon" rufen lässt. Die Jungs verlieren, trotz der hohen Dichte des Songs, aber nicht die Abwechslung aus den Augen und gehen variabel zu Werke, was hier hauptsächlich durch Tempo-Wechsel geschieht. Im weiteren Verlauf der Scheibe gibt es neben den Tempo-Wechseln auch Breaks, mal weniger, mal mehr markant und neben feinen Solos ist man auch für die einen oder anderen "Aha" Momente gut.

Dass das Ganze auch noch eine Spur fetter geht, wird mit "Divine Betrayal" schön unter Beweis gestellt. Hier gibt es keine Gefangenen und auch kein Entkommen. Diese Nummer knallt dich regelrecht gegen die Wand und die Bass-Linie und das Solo sind einfach nur der Hammer. Saustark und zum Ende nochmal mit einem feinem "Aha" Moment versehen.
Das Stück gehört genau wie "Cycles" und "Boiled Alive" zu den drei Songs, welche am Ende des Albums noch mal mit Gastvocals präsentiert werden. Dadurch werden die Stücke nochmal aufgewertet. Sie funktionieren zwar genauso gut ohne die Gäste, bekommen aber noch mal eine kleine Extranote, die etwas aus dem, ich sage mal, Rise Of Kronos Gefüge ausbricht. Demzufolge sind diese Versionen keine Lückenfüller sondern machen dieses Album einfach kompletter.

Ein Song der wohl jedem Deather das Herz aufgehen lässt ist "Gladiator". Mit fettem Bass und kernigem Riff versehen, startet die Nummer schwer und nimmt dann richtig Fahrt auf. Marco verprügelt die Felle wie nichts Gutes, weiß sich aber auch entsprechend zurückzuhalten, wenn es nötig ist. Hier weiß das Wechselspiel mit dem Tempo schön Akzente zu setzten und auch die Gitarren steuern zusätzlich Würze in die Nummer und sei es nur mal ein kleines "screamen" hier und da. Sehr gut umgesetzt das Ganze.

Wie viel Abwechslung man in einem Song verarbeiten kann, ohne dass sie extrem markant ist, kann man in "Allergory Of The Cave" hören. Auf den ersten Blick eigentlich ein ganz "normaler" Deather, aber je öfter man ihn hört, je interessanter wird er. Das Riffing kommt hier fast schon Stakkato-mäßig daher und auch hier gibt es wieder diese kleinen "Screams" von der Gitarre zu vernehmen, was diese bereits erwähnte Würze beschert. Für meinen Geschmack ist hier die progressive Note am höchsten und trotz dessen, liegt hier auch immer irgendwie eine Melodie unter dem Song, obwohl sie nicht wirklich vorhanden ist. Die "spoken Words" zum Ende hin tragen neben den Tempo- und Rhythmus-Wechsel ihr Übriges zur Abwechslung bei.

Was Produktion und Mix angeht, muss ich sagen; besser geht's kaum. Die Scheibe kommt wuchtig und fett durch die Boxen und der Sound ist klar, ohne dabei glatt poliert zu sein. Die Instrumente lassen sich schön differenziert ausmachen, was nicht nur am Mix, sondern auch am perfekten Zusammenspiel des Quartetts liegt. Was auf der anderen Seite natürlich ohne eine so gute Produktion nicht zum Tragen kommen würde.

Fazit:
"Council Of Prediction" ist definitiv noch mal eine deutliche Steigerung zum Vorgänger Album "River Of Souls". Was Rise Of Kronos auf der Bühne schon unter Beweis stellen konnten (ich konnte mich schon persönlich davon überzeugen), ist ihnen nun auch auf Platte gelungen. Ein perfekter Einstieg in eine neue Band-Ära.
Das Quartett überzeugt mit starkem Songwriting, fettem Sound und ein hohes Maß an Variabilität. Das harmonische Bandgefüge überträgt sich zu 100 Prozent auf die Musik und macht selbige zu einem Death Metal Hochgenuss. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber wenn "River Of Souls" ein Sturm ist, ist "Council Of Prediction" ein Orkan. Ein ganz starkes Album, was die Latte im Metaljahr '22 sehr hoch legt.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. The Jury
02. Cosmic Order
03. Cycles
04. Divine Betrayal
05. Boiled Alive
06. Gladiator
07. Allegory Of The Cave
08. Cycles (feat. Britta Görtz)
09. Boiled Alive (feat. Thomas Gurrath)
10. Divine Betrayal (feat. Lukas Swiaczny)

Lineup:

Tom Robinson - Vocals, Guitars
Tim Broscheit - Vocals, Bass
Jhonnie Ritter - Guitars
Marco Bechreiner - Drums

https://www.facebook.com/riseofkronosofficial
https://www.riseofkronos.de

Autor: Thomas

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Band: Allison (CH)
Genre: Hard Rock
Label: Massacre Records
Album Titel: They Never Come Back
Spielzeit: 41:00
VÖ: 25.03.2022

Den Titel "They Never Come Back" des neuen Albums der Schweizer Band Allison kann man als Antithese zur Vorgeschichte der Truppe betrachten. Nach der Veröffentlichung zweier Alben in den 1990ern folgten eine längere Pause und die Neufomierung. Mit "They Never Come Back" erscheint nun Album Nr. 3, das bereits in 2020 veröffentlicht wurde und nun in einer Neuauflage mit LP herausgebracht wird.

Angekündigt als Hard Rock-Platte mit Ausflügen in den Country und den Blues, war ich auf die Mischung gespannt. Sofort mit dem Opener "The River" stellt die Truppe die Weichen. Rockiger Sound mit teilweise wabernden Keyboards und viel Melodie durchzieht die gesamte Platte. Der recht helle und klare, gleichzeitig aber auch leicht raue Gesang von Sängerin Janet La Rose passt ausgezeichnet zur Musik der Band, die mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug klassisch besetzt ist. Die in vielen Songs zu hörende Hammondorgel sorgt für einen warmen Klang, trägt aber auch dazu bei, manchen Titel in ein echtes Schwergewicht zu verwandeln, wie etwa "Beautiful World", wo ein richtig schöner Breitwand-Sound aufgefahren wird. Schön ist, dass die Titel unterschiedlich aufgebaut sind. Rocken etwa "The River" oder "Can You Hear Me" gleich los, schalten Songs wie "Backbord" erst einmal einen Gang zurück und entwickeln sich erst im weiteren Verlauf.

Allison beschränken sich tatsächlich nicht auf reinen Hard Rock, was auch völlig in Ordnung gewesen wäre, sondern haben z.B. mit "Edge Of Golden Days" auch Blues und mit "Crank It Up" auch Country im Repertoire, jeweils aber sehr rockig gespielt. Musikalisch steht der Bandcharakter im Vordergrund, niemand drängt sich nach vorne. Das vermittelt den Eindruck von Geschlossenheit. Die Band schafft in allen zehn Titeln des Albums ein dichtes Songgerüst. Instrumentalpassagen während der Songs sind kurz gehalten, nur manche Titel blenden mit der reinen Musik aus. Die Songs setzen sich alle im Gehör fest, obwohl sie nicht alle gleich gut zünden. "Merry-Go-Round" etwa wirkt mit seiner Refrain-Wiederholung am Ende etwas gestreckt. Auf diese Weise beendet die Band auch andere Songs. Hier wäre ein Instrumentalteil mit einem richtigen Songabschluss schöner gewesen.

Sehr gut gelungen ist allerdings die Produktion. Alle Instrumente sind gut zu hören und von der Ausbalancierung halten sich Gesang und Musik die Waage. Effekte setzen Allison selten ein, etwa zum Beginn von "Rock High", was man aber auch hätte weglassen können. Die Musik spricht für sich und es entsteht während des gesamten Albums nicht der Eindruck, Musik "aus der Konserve" zu hören.

Fazit:
"They Never Come Back"- manchmal eben doch, um den Titel des Albums aufzugreifen. Und ohne die Vorgängeralben aus den Jahren 1993 und 1995 zu kennen, kann ich guten Gewissens schreiben, dass Allison neues Album gelungen ist. Die Hard Rock-Ausrichtung der Musik mit kleinen Ausflügen in andere Genres macht trotz der Kritikpunkte Laune. Schön wäre es gewesen, wenn noch mehr Blues in die Songs eingeflossen wäre und manche nicht zu oft den Refrain am Ende wiederholen würden. Es dauert hoffentlich nicht wieder über zwanzig Jahre, bis ein neues Album von Allison erscheint.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: The River, Hang Tough, Open Water

Tracklist:

01. The River
02. Edge Of Golden Days
03. Crank It Up
04. Hang Tough
05. Beautiful World
06. Blackbird
07. Merry-Go-Round
08. Rock High
09. Can You Hear Me
10. Open Water

Lineup:

Janet La Rose - Vocals
Jonny Stutz - Guitars
Robi Würger - Guitars
Pierce Baltin - Bass
Sean Evans - Drums

https://www.facebook.com/AllisonOfficialReunion
https://www.allison.ch

Autor: Udo

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Band: Black-Out Arises (F)
Genre: Alternativ Rock
Label: Klonosphere
Album Titel: Oneself
Spielzeit: 73:39
VÖ: 25.03.2022

Ihr steht auf Alternative Rock im Stil von Foo Fighters, Soundgarden oder den The Smashing Pumpkins? Dann könnte das Debüt der Franzosen Black-Out Arises was für Euch sein. Die Scheibe dreht sich zum wiederholten Male in meinem Player und so viel schon mal vorweg, es gibt so einige Höhepunkte.

"Oneself", auf diesen Namen hört der Output, wird von einem starken Opener eröffnet. "Rights And Acts" begrüßt dich mit typisch, verzerrtem Gitarrensound. Alle Regler am Verstärker auf Anschlag aufgedreht und los. Trotzdem hört man den Bass und die Gitarre sehr gut heraus und diese treiben das Stück mit starker Unterstützung des Schlagzeugbeates, welcher sich songdienlich und genretypisch auf das Wesentliche beschränkt, nach vorn.

Der Gesang von Yoann Marrec passt zu den Songs und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Die Stimme ist etwas kratzig, aber doch sehr stark in den Shouts und in den höheren Tonlagen. Track Nummer zwei, "All Is Gone", kommt mit einem eingängigen Gitarrenriff um die Ecke. Dieser setzt sich im Gehörgang fest und man wippt sofort mit. Wie auch beim ersten Song passt alles schön zusammen und der Refrain ist das Sahnehäubchen. Da geht einem im wahrsten Sinne des Wortes die Sonne auf. Er ist einfach, aber wirkungsvoll und man hört deutlich das Können des Sängers. Man nimmt ihm jedes Wort ab und die Nummer ist ein Highlight. So könnte es weitergehen.

Leider stellt sich ab der Mitte des Silberlings dann eine Ernüchterung ein, wozu ich etwas ausholen muss. Der Output hat insgesamt achtzehn Titel und nein, das ist kein Druckfehler. Genau da liegt das Problem des Ganzen. Ein Bekannter Musikerfreund sagte mal zu mir "eine Band hat nie wieder so viel Zeit Songs zu schreiben wie vor dem ersten Album". Black-Out Arises hätten gut daran getan die Songauswahl etwas zu minimieren und den einen oder anderen Titel nicht auf den Rohling zu pressen. Aber sie haben es nun einmal getan und somit gibt es halt auch ein paar sehr langweilige Tracks. Es ist vieles vorhersehbar und es fehlen die absoluten Highlights. Aber wie sagt man so schön? Die Kritik zu Herzen nehmen und das nächste Mal etwas feinfühliger arbeiten dann könnte es mit einer höheren Punktzahl klappen.

Fazit:
Für ein Debüt ist "Onself" sehr ordentlich geworden und hat einige starke Tracks an Bord. Die Musiker sind gut aufeinander eingespielt und es macht Spaß, ihnen zuzuhören. Wer die Foo Fighters und/oder Soundgarden mag, kann hier ruhig reinhören, denn Black-Out Arises klingen sehr ähnlich.


Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: All Is Gone

Tracklist:

01. Rights And Acts
02. All Is Gone
03. Presence
04. Addict
05. Ground
06. Fire
07. Desire To Shine
08. Dream Of Reality
09. Let's Go
10. Stand Up
11. Now
12. Walk
13. Call
14. Play A Game
15. I'm Waiting For You
16. World
17. Snow
18. Let's Go Tonight

Lineup:

Yoann Marrec - Vocals, Guitars
Maxim Fedotov - Bass, Backing Vocals
Leo Goudaroulis - Drums

https://www.facebook.com/blackoutarises
https://www.blackoutarises.com

Autor: Basser1971

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Band: Falls Of Rauros (USA)
Genre: Black / Folk Metal
Label: Eisenwald
Album Titel: Key To A Vanishing Future
Spielzeit: 44:00
VÖ: 25.03.2022

Falls of Rauros sind zurück und haben mit ihrem sechsten Studioalbum eine klare Aussage mitgebracht, die sich nicht nur in den Texten, sondern auch schon auf den ersten Blick erkennen lässt - auf dem Cover. Normalerweise sage ich nichts oder nur wenig zum Cover, da es in der Regel der Musik nachempfunden passend gestaltet wird und nicht umgekehrt. Doch wenn man den Albumtitel "Key to a Vanishing Future" liest und den zerbrochenen Schlüssel im finsteren Winterwald liegen sieht, dann kommt sofort eine dunkle und mystische Stimmung wie beim Comic "Locke & Key" auf. Und auch wenn dieses Album und der genannte Comic kaum Parallelen aufweisen, so sind beide doch schon sehr symbolträchtig, denn die Probleme, die Falls of Rauros im Großen anprangern, haben die Protagonisten in der kleinen Welt von "Locke & Key" auch.

Bevor wir aber auf die eigentliche Musik eingehen, noch ein paar Worte zur Thematik des Albums. In den 6 Songs geht es um die gesellschaftliche Verantwortung von alten Generationen zu jungen Generationen und wie die jungen Menschen mit dem leben und arbeiten müssen, was sie von den Alten hinterlassen bekommen. Die Bürde der Geschichte, die man nicht ändern kann und die Ungewissheit der Zukunft sind sehr belastende Aspekte. In Zeiten globaler Krisen und des Klimawandels ein brandaktuelles Thema, was viele Leute umtreibt. Nicht wenige entscheiden sich sogar bewusst gegen Nachwuchs, weil sie es nicht verantworten wollen, einen neuen Menschen in diese kaputte Welt hineinzusetzen.

Dieses schwere Thema musikalisch aufzuarbeiten ist eine große Herausforderung, der sich Falls of Rauros mit "Key to a Vanishing Future" angenommen haben und kein rosiges Bild zeichnen. Konträr dazu wirkt die Musik an vielen Stellen entspannt, optimistisch - ja sogar fröhlich, auch wenn kaum etwas dazu Anlass gibt ("Desert of Heart") und erinnert stellenweise an die Musik der Jungs von Deafheaven. Dass hier Black / Folk Metal draufsteht, ist - wenn man die Band noch nicht kennt - erstmal verwunderlich. Es macht aber Sinn, weil der Black Metal, der mit folkloristischen Mitteln ergänzt wird, nur das Grundgerüst bildet, auf dem die Stücke aufbauen. Tatsächlich bestechen die Songs aber durch ausgeklügelte Prog-Arrangements und filigrane Passagen, die man aus dem Post-Metal kennt ("Known World narrows"). Dem stehen wiederum hoffnungslose Vocals entgegen, die typisch Black Metal-mäßig gekeift werden. Das Tempo wird geschickt variiert und spielt eine zentrale Rolle beim Überbringen der Botschaft, was besonders schön im Titel "Daggers in Floodlight" umgesetzt wurde. Die Drums, die zwar als Taktgeber immer präsent sind, sind gar nicht so wichtig, was man auch daran merkt, dass es oftmals nach hinten gemischt wurde und die Gitarren deutlich lauter zu vernehmen sind - auf ihnen liegt der Fokus des Werks.

Fazit:
Sechs Songs, 44 Minuten Musik und eine dringliche Botschaft haben Falls of Rauros mit ihrem 6. Album im Gepäck. Es braucht ein paar Durchläufe, bevor es so richtig zur Geltung kommt, was sich sowohl positiv, als auch negativ auswirkt. Aber wer kann schon ein leichtes Album mit so einem schwierigen Thema verfassen?

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Known World Narrows, Daggers in Floodlight

Tracklist:

01. Clarity
02. Desert Of Heart
03. Survival Poem
04. Known World Narrows
05. Daggers In Floodlight
06. Poverty Hymn

Lineup:

Aaron Charles - Vocals, Guitars
Jordan Guerette - Guitars, Vocals, Keyboards
Evan Lovely - Bass
Ray Capizzo - Drums

https://www.facebook.com/fallsofraurosOfficial

Autor: Godshand

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Band: Eucharist (S)
Genre: Melodic Death / Black Metal
Label: Helter Skelter Productions
Album Titel: I Am The Void
Spielzeit: 76:25
VÖ: 25.03.2022

Wow, einfach nur wow. Mit "I am the Void" haben wir es mit dem dritten Albumoutput der schwedischen Truppe Eucharist zu tun, und dieser ist wirklich fantastisch.

Auch wenn die aktuelle Besetzung nur aus dem Gründungsmitglied und Sänger/Gitarrist Markus Johnsson und dem Deutschen Simon Schilling besteht, so kann man trotzdem von einer schwedischen Band sprechen. Denn in ihrer langen Geschichte, die 1989 begann und viele Verwerfungen hat, ist nach vielem Hin und Her eben nur die treibende Kraft von Johnsson geblieben, der das Album zu großen Teilen geschrieben und komponiert hat. Der sonst u.a. bei Marduk trommelnde Schilling ist erst durch die Aufnahmen für die Drums zur Band gestoßen.

Verfolgte man in der Zeit vor der letzten großen Trennung noch den Pfad des Melodic Death Metals, den man laut Infozettel selbst pioniersmäßig mitgestaltet hatte, so ist die Musik auf dem ersten Album nach 25 Jahren Stille sehr viel Black Metal-lastiger und durch die übertrieben guten Drums von Simon teilweise ausgesprochen punkig ("Goddess of Filth (Tlazolteotl)"). Johnsson selbst wird mit den Worten zitiert, dass er die Sachen selber machen will und so, wie er es will, weil er gerade eine kreative Phase hat. Der Death Metal ist für das geübte Ohr zwar durchaus noch zu erkennen, doch muss dieser dem inzwischen übermächtigen, geil knüppelndem Black Metal oft weichen. Dieser kann neben der schon angesprochenen Punkattitüde auch sinister sein ("Queen of Hades" - einer meiner Lieblingssongs). Ebenso tragen die Lyrics ein ganz dunkles Gewand und werden kaum alterniert. Lediglich im etwas ruhigeren "Nexion", welches gut platziert in der Mitte der Tracklist sitzt, werden die Lyrics geflüstert, was gut zur ruhigeren Atmosphäre des Stücks passt.

Generell ist die Musik sehr düster, Pausen zum Luftholen gibt es wenige ("Nexion", "Darkness Divine"), was die Platte sehr an einem entlangrauschen lässt. Das meine ich aber nicht negativ, denn die Musik schafft es mühelos, mich permanent bei sich zu halten. Auch der schon abgeschriebene Death Metal erlebt seine Renaissance ("Where the Sinister dwell"), was "I am the Void" etwas mehr ausgleicht. Auch die Produktion hat ihr Übriges getan und hat den Mix und das Mastering perfekt auf Platte gebracht.

Worüber wir noch gar nicht gesprochen haben, ist die astronomische Spielzeit von fast 77 Minuten. Das krasse Niveau, was schon gleich im ersten Song "Shadows" gezeigt wird, kann ohne Probleme gehalten werden, was wirklich beeindruckend ist, auch wenn die ballernde Geschwindigkeit einem etwas gemächlicherem Tempo zum Ende hin weicht. Hier wurden aber trotz der Länge des Albums nicht wahllos alle Songs reingepackt, die schon auf Halde waren, sondern ein Dutzend Perlen.

Fazit:
Bei Eucharist bekommt man jede Menge für sein Geld geboten. Auf Top-Niveau gespielter Black Metal (mit Death Metal), punkig und böse, forsch und finster, das ist wahre Kunst. Wie mein Kollege Blacky immer sagt: All Killer no Filler.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Shadows
02. A vast Land Of Eternal Night
03. Goddess Of Filth (Tlazolteotl)
04. In the Blaze Of The Blood Red Moon
05. Mistress Of Nightmares
06. Queen Of Hades
07. Nexion
08. Where The Sinister Dwell
09. In The Heart Of Infinity
10. Lilith
11. Darkness Divine
12. I Am The Void

Lineup:

Markus Johnsson - Vocals, Guitars
Simon Schilling - Drums

https://www.facebook.com/eucharistsweden

Autor: Godshand

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Band: Bhleg (S)
Genre: Folk / Black Metal
Label: Nordvis Production
Album Titel: Fäghring
Spielzeit: 54:21
VÖ: 01.04.2022

Die Schweden Bhleg veröffentlichen mit "Fäghring" den noch fehlenden Teil einer Tetralogie, welche sich, grob gesagt, um die vier Jahreszeiten im Kreislauf der Natur dreht. Dabei werden und wurden alle Aspekte beleuchtet, welche die Natur so mit sich bringt. Dies jetzt hier alles auszuwerten, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel; wer in die Musik von Bhleg eintauchen und sie nicht nur konsumieren möchte, der sollte sich Zeit nehmen und sich vor allem mit den Lyrics auseinandersetzen, denn nur so funktioniert das Ganze und nur so wird man Bhleg auch verstehen können. Die beiden Protagonisten L. und S. sind nicht nur musikalisch auf einer Wellenlängen, sie sind auch am gleichen Tag in derselben Gegend geboren und spirituelle Seelenverwandte, was sich auch in den Songs widerspiegelt.

Das Album wird mir "Vårdträdet" eingeleitet. Ein Instrumental, welches mit sanften Tönen und Percussions beginnt, zu dem sich dann verzerrte Gitarren gesellen, die eine gewisse Melodie darunterlegen und schließlich mit groovenden Drums seine Kraft entfaltet. Gegen Ende kommt ein Chorus dazu, aus welchem man mehr oder weniger in "Grönskande Gryning" überleitet. Hier kommen dann das erste Mal die sägenden Gitarren und ein Black Metal-mäßiges Drumming zum Tragen. Die Vocals kommen neben den Chören dann mal kehlig-gurgelnd, mal aus der Ferne rufend und mal auch gesungen daher. Neben den variablen Vocals versteht man hier auch das Spiel mit Rhythmus und Geschwindigkeit. Zu guter Letzt vermag das Stück auch mit Melodik und epischer Attitüde Akzente zu setzten. Die lange Spielzeit von 10:20 Min lässt hier zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen. Ähnlich wie auch in den andern Longplayern auf dem Album.

Dieses Wechselspiel in Musik und Vocals zieht sich über das ganze Album. Wenn man in die Musik Bhlegs eintaucht, befindet man sich auf einer emotionalen sowie musikalischen Achterbahnfahrt zwischen sanft, getragen, episch und atmosphärisch auf der einen und rasend, wild und brachial auf der anderen Seite. Auch werden immer wieder natürliche Klänge eingestreut und dadurch regelrechte "Chill-Momente" geschaffen, z.B. am Anfang oder Ende eines Songs mal etwas Vogelgezwitscher. Oder ein Song wie "Solvigd"; hier gibt es eine Verschnaufpause, das Ohr wird mit akustischen und natürlichen Klängen umschmeichelt und weibliche Vocals kommen zum Einsatz. Du wirst in die Zeit zurückversetzt und kommst dir vor, als würdest du bei einem nordischen Volksstamm zu Gast sein, der gerade eine Zeremonie abhält. Der darauf folgende Longplayer "Frö" reißt dich dann aber direkt raus aus dieser Traumwelt und schickt dich in einen Black Metal-lastigen Strudel aus flirrenden und sägenden Gitarren und reibenden Drums. Auch hier versteht man es, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, sodass man auch in diesen fast 12 1/2 Minuten das Gefühl hat, kürzer würde die Nummer gar nicht funktionieren. Ähnlich wie "Solvigd" klingt das Album mit "Fagna Sumri" und ruhigen, natürlichen Klängen aus, was nochmal epischen Charme und Atmosphäre erzeugt. Dies wird nicht zuletzt durch mystisch anmutende Vocals und Chöre betont.

Was musikalisch gut funktioniert, ist auch produktionstechnisch sehr gut umgesetzt worden. So ist es gelungen, die Atmosphäre oder auch die Stimmung des jeweiligen Parts vom Sound her schön einzufangen. Damit ist das Klangbild der Scheibe genauso abwechslungsreich wie die Songs an sich. Mal rau, mal klar und mal irgendwo dazwischen.

Fazit:
"Fäghring" ist ein mal intensives, mal ambientes Folk/Black Metal Album, welches dich in die Welt Bhlegs eintauchen lässt, wenn du es denn zulässt.
Wie bereits oben erwähnt, gilt es, sich auf die Musik und auch auf die Lyrics einzulassen, dann wird man mit einem Album belohnt, was stimmiger kaum sein kann. Dieses Album ist eines was nur im Gesamtkontext funktioniert, dann aber seine ganze Pracht entfaltet. Mir fallen nur Ulver ein, die sowas ähnlich hinbekommen. Der Vorgänger "Odhin" wird mehr als nur getoppt. Ohne "skippen" durchhören! Puristen Finger weg, man muss schon über den Tellerrand schauen können.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Vårdträdet
02. Grönskande Gryning
03. Alyr I Blom
04. Befruktad Jord
05. Solvigd
06. Frö
07. Fagna Sumrí

Lineup:

L. - Vocals, Bass
S. - Vocals, Guitars, Keys, Percussions

Guest Musician:

H. - Drums
Andreas Pettersson - Vocals
Êlea - female Vocals
Lars Magnar Enoksen - Vocals

https://www.facebook.com/bhlegofficial

Autor: Thomas

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Band: Purgatory (D)
Genre: Death Metal
Label: War Anthem Records
Album Titel: Apotheosis Of Anti Light
Spielzeit: 44:40
VÖ: 01.04.2022

Alter Schwede! In diesem Fall allerdings Deutscher, denn die Deather Purgatory sind aus Nossen in Sachsen. Bereits Anfang der Neunziger gegründet, zählt die Truppe mit zu den Pionieren in Sachen Deutscher Death Metal. Mit "Apotheosis Of Anti Light" liegt mir hier das bereits 9. Studio Album vor und wie oben schon mit "Alter Schwede!" betitelt, gib es es hier ein amtliches Brett deutschen Death Metals auf die Lauscher.

Man zettelt das "Gemetzel" direkt kompromisslos mit "(We Declare) War" an. Rasende Drums und genauso rasende Gitarren mit messerscharfen Death Metal Riffs preschen nach vorn und treiben das Stück an. Auch der Bass ist direkt präsent und die Vocals werden dir nur so entgegengeschleudert. Auch die im Death Metal typischen Dissonanzen fehlen hier nicht. Dieses Stück ist genau das, was der Titel aussagt; eine Kriegserklärung!

Allerdings wird hier nicht über die ganzen 5 Minuten hinweg nur "gebolzt", nein, man wechselt im Tempo und auch bei den Vocals weiß man Abwechslung zu kreieren, indem man neben den schwarzmetallisch angehauchten, dunkel kehligen Vocals auch tiefe Growls oder auch mal etwas "klarere" einsetzt. Im letzten Drittel der Nummer fällt man geschwindigkeitsmäßig auch schon mal fast ins Doomige und gegen Ende wird eine "flirrende" Gitarrenlinie untergelegt, welche nochmal einen Akzent setzt. Ein perfekter Start in die Platte. Positiv zu werten ist, dass die Songs allesamt eine ordentliche Spielzeit mitbringen, kein Stück ist kürzer als knapp vier Minuten und der längste gar über sieben.

Das zweite Stück "Accused, Sentenced And Buried Alive", zeigt direkt, dass man nicht nur im Song selbst variabel zu Werke geht, sondern auch in der Tracklist. So ist das Stück ein schwerer, im Mid-Tempo gehaltener Deather, welcher hauptsächlich mit Death Growls daherkommt und eine ordentliche, düstere Wand aufbaut. Aber auch hier ist wieder für Abwechslung gesorgt, nur halt andersherum; die schnellen Parts sind hier die, die eingestreut werden. Auch hier wird wieder eine Gitarrenlinie eingebaut, welche für einen gewissen Grad an Melodie sorgt, auch wenn diese (wie ich immer so schön zu sagen pflege) gar nicht wirklich vorhanden ist.

Das ändert sich in "Ropes In November (Samhain's Curse Part III)"; hier gibt es eine gewisse Melodik, welche aber nicht übertrieben wird, sondern eher songdienlich ist. Diese flirrende Gitarre muss man sich vorstellen wie ein Netz, welches den Inhalt zusammenhält. Das soll aber nicht heißen, dass das Death Metal Konstrukt seine Durchschlagskraft verliert, nein, auch hier bekommst du die volle Packung auf die Ohren und jeder Nackenwirbel wird aufs Höchste beansprucht.

So könnte man jetzt jedes Stück auseinandernehmen, was aber den Rahmen sprengen würde. Aber alles, was ich bereits erwähnt habe, findet man auch in den restlichen Stücken der Scheibe. Was aber mitnichten heißen soll; "kennts du einen, kennst du alle", das ist nämlich definitiv nicht so.
Ich möchte es mal so ausdrücken; wenn das erste Stück eine Kriegserklärung ist, sind die anderen die Schlachten in diesem Krieg, welche jede auf ihre Weise gewonnen wird. Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen, wenn ich die Abwechslung der Stücke in sich und untereinander betonen möchte.
Erwähnen möchte ich hier noch "Deny! Deny!! Deny!!!", hier gibt es neben den bereits erwähnten Trademarks immer wieder einen schönen Groove und die Vocals bekommen teilweise eine verzweifelte Note. Einen ähnlichen Groove gibt es auch in "God Loves None Of You", der aber noch treibender ist.

Das Abschließende "Pantheon Of Slaughters", was mit über 7 Minuten das längste Stück der Platte ist, könnte man als Hymne des Albums bezeichnen. Hier gibt es nicht nur immer wieder diesen hymnischen Touch, sondern man fährt praktisch noch mal alles auf, was Band und Album ausmachen. Ein perfekter Abschluss einer sehr gelungenen Platte.

Die Produktion ist sauber, dabei aber schön "erdig" gehalten und alles lässt sich gut ausmachen. Der Sound ist dunkel und druckvoll und weiß das Thema der Platte gut in Szene zu setzen.

Fazit:
Purgatory haben auch fast 30 Jahre nach Gründung nichts an Durchschlagkraft verloren, im Gegenteil, sie sind stärker denn je und haben mit "Apotheosis Of Anti Light" einer ihrer stärksten Scheiben am Start. Ihr 9. Album wartet mit allen Trademarks des Genres und der Band auf und weiß mit starkem Songwriting und fettem Sound zu überzeugen. Dieser "Krieg" bringt definitiv zwei Sieger hervor, die Band und die Fans.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. (We Declare) War
02. Accused, Sentenced And Buried Alive
03. Ropes In November (Samhain's Curse Part III)
04. The Moaning Of Dismal Halls
05. We Where Forced Astray
06. Deny! Deny!! Deny!!!
07. Expectato Solis
08. God Loves None Of You
09. Pantheon Of Slaughters

Lineup:

Dreier - Vocals
René Kögel - Guitars, Vocals
Wolfgang Rothbauer - Guitars
Nico Solle - Bass
Lutz Götzold - Drums

https://www.facebook.com/Purgatory666

Autor: Thomas

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Band: Blood Torrent (D)
Genre: Black Metal
Label: Trollzorn Records
Album Titel: Void Universe
Spielzeit: 58:33
VÖ: 08.04.2022

Laut Beipackzettel sind die Schwarzmetaller aus Deutschland nicht nur Fans der ersten Welle des Black Metals, sondern auch Fans des 70er und 80er Metal und Hard Rock. Aus eben genannten Einflüssen mit zusätzlichen progressiven Elementen aus klassischem Hard Rock und mit Einflüssen des Punks entwickeln sie ihren Stil. So weit so gut. Es lassen sich die besagten Einflüsse und Stilrichtungen aber nur bedingt erkennen. Ist aber auch nicht weiter negativ zu bewerten, denn die Band liefert hier ein durchaus, wie sie sagen, rotziges Black Metal Album ab, nicht weniger - aber auch nicht mehr.

Wo viele Bands des Genres durchweg auf das Gaspedal drücken und vor lauter Schnelligkeit und Chaos an Variation vermissen lassen, machen die Jungs von Blood Torrent hier genau das Gegenteil. Hier wird bei mehrmaligem Hören, das oben genannte Einfluss-Konglomerat durchaus klar und man versteht, was die Band vermittelt möchte. Herrlich unaufgeregt rödeln sie sich durch Ihre Songs, die durchaus spannende Arrangements auf Lager haben, aber mehr als unaufgeregt wird es nicht. Progressiv? Ja, aber nicht wirklich ausartend, was in diesem Fall gut ist. Okay, manchmal versuchen sie einen Frickelpart einzustreuen, aber dies geschieht eher selten.

Die Geschwindigkeiten der Songs variieren in einer sehr ausgewogenen Überschaubarkeit, die Riffs sind solide und, ich muss es immer noch mal betonen, unaufgeregt. Gesanglich gibt es Hausmannskost, was aber auch okay ist und zum Dargebotenen passt. Zm Abschluss gibt es mit "The Strive" ein 11-minütiges Epos aus klarem Gesang, getragenen Soundwänden und kalter Emotion, was irgendwie nicht zum Rest passen möchte, aber irgendwie auch der herausragendste Song auf dem Album ist.

Fazit:
Mit ihrem ersten Longplayer auf einem Label, vorab gab es einige Produktionen in Eigenregie, liefern Blood Torrent durchaus ein spannendes, aber eben auch unaufgeregtes Album ab. Und genau hier liegt die eben auch die Krux. Sie wollen sich nicht nur schnell und chaotisch durch die Szene prügeln, was eben auch ihren Stil begründet. Ich bin etwas hin und her gerissen und nach mehrfachen Durchgängen muss ich sagen, dass in eben der Unaufgeregtheit die Schönheit der Songs liegt, die bei der nächsten Scheibe noch ausgereifter ihr Antlitz preisgeben könnten. Es bleibt spannend.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: The Resonance, The Strive

Tracklist:

01. The Renascence
02. A Knowledge Of Light
03. Decay And Transformation
04. The Cosmic Breakdown
05. Elemental Scorn
06. Necromass
07. Raised Knives
08. Phantom Propaganda
09. Prisma
10. The Strive

Lineup:

H.A.V.O.C - Vocals, Bass, Guitars
Rahl - Guitars
Erebos #14 - Guitars, Vocals on "The Strive"
Grandur - Drums

https://www.facebook.com/BloodTorrent
https://www.bloodtorrent.com

Autor: Steiff

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Re: REVIEWS 2022 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Heidra (DK)
Genre: Folk / Viking Metal
Label: Mighty Music
Album: To Hell Or Kingdom Come
Spielzeit: 51:39
VÖ: 08.04.2022

Sorry, dass ich gleich so mit der Tür ins Haus falle, aber wie geil ist denn bitte "Wolfborn Rising"? Dieser Diamant kommt mit dem dritten Album des dänischen Quartetts Heidra, welches den Titel "To Hell Or Kingdom Come" trägt. Unterstützt wurden diese zusätzlich an den Drums von Fleshgod Apocalypses Francesco Paoli.

Zurück zu "Wolfborn Rising". Vollkommen zurecht wurde dieser Song als Single veröffentlicht. Virtuose Melodien sind gerade im Folk Metal ja keine Seltenheit. Umso überraschter war ich, als ausgerechnet die Rhythmik sehr abwechslungsreich und mit kreativen Kniffen gespickt war. Jede Passage besitzt ein eigenes Schlagmuster. Es beginnt bereits mit einem heroischen Intro geht über in einen gemächlicheren Vers und mündet schließlich in einen rasanteren, mitreißenden Refrain. Dabei fallen immer wieder kleine Details positiv auf. Etwa die überragend miteinander harmonierenden Gitarren und Keys, die sich eine Notenlinie teilen, wenn sie den Refrain wieder in den Vers überführen.

Auch der Titeltrack weiß zu überzeugen. Besonders angetan hat es mir eine ruhige Passage in der Mitte des Songs. Die begleitenden Gitarren spielen langgezogene Töne, unter denen einer in das vorangehende Notenensemble nicht ganz hineinzupassen scheint. Es ist eine Erweiterung, die für eine neue interessante Stimmung sorgt. Das ganze Album kann an vielen Stellen überzeugen und begeistern. Leider ist es sehr ernüchternd, wenn einen der Power Metal-lastige Gesang häufig aus der Euphorie herausreißt. Als gäbe es keine andere Art, einen Ton zu halten, als Tremolos. Nicht, dass ich per se dagegen etwas hätte, aber es ist in seiner Häufigkeit ermüdend und überhaupt stehen die sich wiederholenden und unkreativen Melodien des Gesangs im starken Kontrast zum Instrumentarium. Es steckt doch sehr viel Power Metal in diesem Folk Metal.

Der Sound ist weitestgehend tadellos, sowohl die einzelnen Komponenten, als auch das Gesamtpaket. So sehr ich die Komposition der Vocals kritisiere, kann ich mich über den vollen, satten Sound nicht beklagen. Und das betrifft jede Stimmlage. Egal, ob gegrowlt oder kräftiger wie auch ruhiger Klargesang. Die Gitarren sind in einzelnen Momenten etwas schwach auf der Brust und hätten mehr Wucht gebrauchen können, was auch der Bass nicht rausreißen konnte, der sowieso kaum zu bemerken ist. Ich schätze, die Synths haben ihn verschluckt.

In Sachen Aggressivität sind die Gitarren aber gelungen eingebunden. Weder zu giftig, noch zu zahm. Die Drums sind präzise und bauen wirkungsvoll das tragende Fundament für das restliche Instrumentarium. Traurigerweise hätten auch sie (zumindest in Teilen) mit mehr Wumms ausgestattet werden können. Die Keys und Synths steuern einiges an Volumen bei, was den anderen Instrumenten fehlt. Insgesamt sei betont, dass sich alles wunderbar miteinander vereinbaren lässt. Unabhängig von meinen Kritikpunkten ist das Soundbild allerdings wie aus einem Guss.

Fazit:
Hört euch "Wolfborn Rising" an. Da klärt sich für viele wahrscheinlich schon die Kaufentscheidung. Heidra haben einiges drauf und stehen ab jetzt auch auf meinem privaten Zettel. Allerdings werde ich mir die Songs eher einzeln verlesen. Zu schnell nutzt sich der Gesang im Hörerlebnis ab. Eine Chance hat sich das Quartett aber allemal verdient.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Wolfborn Rising, To Hell Or Kingdom Come

Tracklist:

01. The Beginning And The End
02. Two Kings
03. Retribution's Dawn
04. Dusk
05. The Rebirth
06. Wolfborn Rising
07. Fall Of The Fey
08. To Hell Or Kingdom Come
09. Ancient Gates
10. Cloaks And Daggers

Lineup:

Morten Bryld - Vocals, Guitars, Keys, Programming
James Atkin - Vocals, Bass
Martin W. Jensen - Guitars
Carlos G.R. - Guitars

Guest Musician:

Francesco Paoli - Drums

https://www.facebook.com/HeidraOfficial
https://www.heidra.net

Autor: Felix

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Re: REVIEWS 2022 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Et Moriemur (CZ)
Genre: Atmospheric Doom Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Tamashii No Yama
Spielzeit: 40:08
VÖ: 08.04.2022

Über vierzehn Jahre und drei Alben hinweg haben die fünf Tschechen unter dem Banner Et Moriemur deutlich bewiesen, dass man thematisch wie auch musikalisch grundverschiedene Themen verarbeiten kann, ohne dabei dem eigens erschaffenen Stil abtrünnig zu werden. Während man auf dem letzten Album "Epigrammata" eine düstere Messe im griechischen Stil zelebriert hat, haben sich Et Moriemur vier Jahre später die japanische Kultur zur Brust genommen und mit ihrer vierten Scheibe den "Tamashii No Yama" (Berg der Seelen) vertont.

Eine Einordnung in irgendein Genre ist genauso schwierig, wie auf einzelne Songs der Scheibe einzugehen. Zwar gibt es eine Unterteilung in sieben Tracks, jedoch sind die Übergänge fließend und lassen das Album wie ein Gesamtwerk in sieben Sätzen daherkommen. Während die eher ruhigen ersten Minuten mit einer wunderschönen, verträumten Klaviermelodie daherkommen, die sanft von Streichern, Cemballo und Shakuhachi (jap. Bambusflöte) umspielt wird, so wird eben diese Melodie im darauffolgenden "Sagami" von einem klassischen Metallkonstrukt aus Gitarren, Drums und Bass untermauert, um kurz darauf im doomigen, finsteren "Oshima" brutal niedergeknüppelt zu werden.

Wer nun denkt, er wäre jetzt beim eigentlichen Stil der Truppe angekommen, wird überrascht sein vom schwarzmetallischen "Izu", mit verzweifelt krächzenden Vocals, den epischen Chören und freakigen Klavierpassagen von "Nagoya" oder dem Death Metal-Knüppel "Otsuki", mit dem fast schon jazzigen Ende. Ehe man sich versieht, ist man dann schon beim abschließenden "Takamagahara" angelangt, in dem melancholisch mit langsamen, doomigen Melodien wie auch orchestralen, verträumten Parts nochmal ein Blick zurück auf die Reise geworfen wird, die man in der letzte Dreiviertelstunde wie im Flug hinter sich gebracht hat.

Et Moriemur glänzen wieder einmal durch ein Album, das abwechslungsreicher kaum sein könnte. Nevelíks Stimme zeigt sich mindestens ebenso vielfältig wie die Liste an Gastmusikern und -instrumenten. Passend zum Thema werden durchweg orientalisch anmutende Melodien und Akkorde eingeworfen, die jedoch nicht zu penetrant und ungewohnt für das europäische Gehör klingen.

Der Sound ist grandios, die Scheibe ist perfekt abgemischt und keines der zahlreichen Instrumente geht unter oder wirkt zu penetrant. Die Musiker haben ganze Arbeit geleistet und zeigen eindrucksvoll, dass sie ihr Handwerk in Perfektion beherrschen. Ausgeklügelte Arrangements einfach genial umgesetzt!

Fazit:
Als ich die Scheibe das erste Mal nebenbei gehört habe, habe ich mir noch gedacht "was ist das denn!?", da ich die Musik überhaupt nicht einzuordnen wusste. Weiß man jedoch, worum es geht, lässt sich auf die Musik ein und hört aufmerksam zu, so begibt man sich mit der Scheibe auf eine atemberaubende Reise auf den "Tamashii No Yama" und hält mit dieser Platte ein absolutes Meisterwerk in den Händen!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Haneda
02. Sagami
03. Oshima
04. Izu
05. Nagoya
06. Otsuki
07. Takamagahara

Lineup:

Zdenek Nevelík - Vocals, Piano
Aleš Vilingr - Guitars
Honza Tlacil - Guitars
Karel “Kabrio” Kovárík - Bass
Michal “Datel” Rak – Drums

Guest musicians:

Tomáš Marík - Drums on Otsuki
Honza Kapák - Acoustic guitar
Zuzana Králová - Violin and choirs
Andrea Michálková - Cello
Marek Matvija - Shakuhachi
Zdenek Janecek - Viola
Markéta Budková - Harp

https://www.facebook.com/etmoriemur
http://www.etmoriemur.com

Autor: Sepp

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Band: Alunah (GB)
Genre: Doom / Stoner Metal
Label: Heavy Psych Sounds
Album Titel: Strange Machine
Spielzeit: 42:28
VÖ: 15.04.2022

Die "Labelspringer" Alunah veröffentlichen mit dem neuen, mittlerweile 6. Studio Album erstmals ein zweites Album über dasselbe Label. Vielleicht hatte man es deshalb auch etwas einfacher, sich während der zwei Jahre Pandemie auf das Schreiben und Produzieren von "Strange Machine" zu konzentrieren. Jedenfalls ist das Album recht gut gelungen, soviel schon mal vorweg. Die Scheibe kommt ziemlich variabel daher und weiß mit verschiedenen Stilelementen zu glänzen. Wo Glanz ist, gibt es aber bekanntermaßen auch "Irritationen", aber dazu später.

Im Großen und Ganzen bestimmen raue, verzerrte stonermäßige Gitarren, ein groovender Drumsound (welcher manchmal etwas dunkler sein könnte) und die warme Stimme Siâns die Musik. Auch der Bass dringt anständig ans Ohr und die doomigen Riffs wissen genauso Akzente zu setzen wie das eine oder andere markante Solo.

Dass Siân ein voluminöses Organ hat, wissen die Bandkenner, leider nutzt man dieses Potential etwas zu wenig und sie bleibt meist in derselben Tonlage. Dies wirkt manchmal etwas ermüdend, wo wir bei den "Irritationen" wären, die der Glanz mit sich bringt. Auch gibt es immer wieder Passagen, die etwas zu viel Monotonie versprühen und dadurch die Abwechslung ein wenig einbremsen.

Um bei der Abwechslung zu bleiben. Diese ist, trotz der Kritikpunkte, dennoch deutlich in und unter den Songs zu vernehmen. Man weiß mit Breaks, Bridges und Tempowechseln Akzente zu setzten. Vor allem sind die unterschiedlich ausgerichteten Songs schön auf dem Album verteilt und somit grenzt sich jeder vom anderen offensichtlich ab, und doch passt alles zusammen.

Man beginnt das Album mit dem "flotten", aber kernigen Titeltrack (zu Beginn gar spacig), welcher ein feiner Mix aus rauem Stoner / Doom Riffing und einer "coolen" Melodie ist, die ihn manchmal schon fast beschwingt erscheinen lässt. Im "Na... Na... Na Na Na Na..." Chorus kann man das Stimmvolumen Siâns erahnen. Aber wie gesagt, da könnte man mehr draus machen. In dem Song gibt es auch einen Part, wo dich die Gitarre in die 70er Ära des Psychedelic Rocks zurückversetzt. Auch gibt es immer wieder Momente, in denen Black Sabbath Pate stehen. Letzteres kommt im Riffing immer wieder zum Tragen, was besonders im folgenden "Over The Hills", oder auch in "The Earth Spins" hörbar ist. Im Letzteren gibt es zusätzliche Gitarren von Crowbars Shane Wesley.

Mit "Psychedelic Expressway" hat man einen Song aufs Album gepackt, der am meisten (wie der Titel schon verrät) psychedlischen Charakter versprüht, hier kommt man auch mal mit Jethro Tull-mäßigen Flötentönen ums Eck. Mit "Silver" und "Teaching Carnal Sins" gibt es zwei Tracks, in denen es die wenigen Momente gibt, in denen man die Vocals von Siân besser nutzen kann. In diesen Stücken baut man schon fast poppige Melodien auf, was beide Nummern etwas hervorstechen lässt. Auch das Solo im Letzteren passt dazu sehr gut und bleibt im Gedächtnis.

Der dunkelste Song des Albums ist das abschließende "Dead Woman Walking". Ein mächtiger Groove und fette dunkle Riffs bestimmen die Nummer und wo der Bass in "Psychedelic Expressway" etwas weniger drückt, drückt er hier diese Spur mehr. So "beschwingt" wie das Album startet, so "finster" beendet man es.

Die Produktion ist passend zur musikalischen Ausrichtung und lässt das Album so klingen, wie man es bei diesem Stilmix erwarten kann. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Fazit:
"Strange Machine" ist ein abwechslungsreiches Album, welches einen feinen Mix aus Stoner, Doom und Psychedelic zu bieten hat. Auch wenn es immer wieder Black Sabbath Momente gibt, so behält die Musik Alunahs doch immer ihren Wiedererkennungswert. Man weiß besonders durch Abwechslung in und unter den Songs zu überzeugen. Was fehlt, sind die großen Momente, die wirklich im Gedächtnis bleiben. Fans der Band können bedenkenlos zugreifen, denn Alnuah bleiben sich treu, machen keine Experimente, aber wiederholen sich auch nicht. Leute, die dieser Art von Stilmix zugetan sind, können mal ein Ohr riskieren, beim Einen oder Anderen sollte die Platte dann wohl auch im Regal landen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Strange Machine, Silver, Dead Woman Walking

Tracklist:

01. Strange Machine
02. Over The Hills
03. Fade Into Fantasy
04. Broken Stone
05. Psychedelic Expressway
06. The Earth Spins
07. Silver
08. Teaching Carnal Sins
09. Dead Woman Walking

Lineup:

Siân Greenaway - Vocals
Matt Noble - Guitars
Daniel Burchmore - Bass
Jake Mason - Drums

Guest Musician:

Shane Wesley (Crowbar) - additional Guitars on "The Earth Spins"

https://www.facebook.com/alunah.doom
https://www.alunah.uk

Autor: Thomas

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Band: Jord (S)
Genre: Atmospheric Post Black Metal
Label: Northern Silence Productions
Album Titel: Måne
Spielzeit: 49:47
VÖ: 22.04.2022

Jord ist der Name des Soloprojektes von Jörgen Ström, welches im vergangenen Jahr sein Debüt "Sol" veröffentlicht hat. Gerade mal ein Jahr später steht der Schwede mit der neuen Scheibe " Måne" (zu deutsch: Mond) in den Startlöchern.

Noch bevor der erste Ton aus den Lautsprechern klingen soll, gilt es einen Blick auf das wunderschöne Artwork von Northern Art zu werfen, welches schon rein optisch die Messlatte sehr hoch legt. Auch die ersten Klänge vermitteln eine ruhige, melancholische Atmosphäre, die auch durchaus dem Thema der Scheibe gerecht werden.

Ström hat nach eigener Aussage seit den 90ern alles von Pop bis Black Metal gemacht, was sich auch in der Musik seines Soloprojekts deutlich widerspiegelt. Er schafft es zwar, die angestrebte Atmosphäre zu kreieren, allerdings paart er diese mit sehr vorhersehbaren, fast schon poppigen Akkordfolgen. Trotz aller Vorhersehbarkeit fehlt dem Ganzen die Eingängigkeit und damit auch jeglicher Wiedererkennungswert.

Die gesamte Spieldauer durch glänzt Ström durch seinen vielseitigen Gesang. Mal tief growlend, mal keifend und dann wieder melancholisch clean (egal ob als Lead-Gesang oder als Backing Vocals). Vor allem in "Kontraktet" kommt dies sehr deutlich zum Ausdruck. Dieser Titel fällt außerdem durch die harten Kontraste von ruhigen Passagen und prügelnd schleppenden, fast schon refrainartigen Parts auf. Spätestens beim darauffolgenden "uD" müssen wir jedoch leider einen der größten Kritikpunkte der Scheibe ansprechen. Ström schreibt groovige, schwarzmetallische, kalte Gitarrenparts, keift durch die Gegend, wie man es vom klassischen, skandinavischen Black Metal gewohnt ist, umspielt dies alles jedoch mit einem so laschen, poppigen Gitarrensound, dass man dies einfach nicht ernst nehmen kann. Zwar kann man dieses Wechselspiel von cleanen Gitarren und verzerrten Klampfen als Post-Black-Metal-Stilelement abtun, jedoch würden die verzerrten Gitarren mit deutlich mehr Distortion und viel mehr Kälte um einiges authentischer klingen.

Alles in allem plätschert "Måne" eine Dreiviertelstunde lang vor sich hin, man bekommt bei "Fran hamn mot land" oder "Mot Roncevalles" sogar noch Blastbeats zu hören, aber alles in allem gibt es keine großen Ausbrüche nach oben oder unten. Der Gitarrensound passt einfach nicht zur Musik und die Kompositionen kratzen durch ihre konstante Vorhersehbarkeit oftmals an der Grenze zum Langweiligen.

Fazit:
"Måne" ist ein Album, was keineswegs als schlecht abgestempelt werden sollte. Dennoch bietet es weder Höhepunkte, noch Überraschungen und dazu kommt die Tatsache, dass die mühevoll kreierte Atmosphäre durch den poppigen Gitarrensound nur schwerlich aufrechterhalten werden kann. Alles in Allem liefert Jord mit "Måne" ein außerordentlich mittelmäßiges Album ab.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: Kontraktet, Fran hamn mot land

Tracklist:

01. Vögvisaren Vet
02. Trollsk Kvinna
03. Kontraktet
04. uD
05. Fran Hamn Mot Land
06. Kom Sanning
07. Mot Roncevalles
08. Hösten

Lineup:

Jörgen Ström – All Instruments, Vocals

https://www.facebook.com/jordsounds

Autor: Sepp

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Band: Bloodred (D)
Genre: Blackened Death Metal
Label: Massacre Records
Album: Ad Astra
Spielzeit: 51:45
VÖ: 22.04.2022

Nach zwei Jahren des Wartens gibt es nun frischen Zündstoff von Bloodred. "Ad Astra" nennt sich der aktuelle dritte Streich und wird am 22. April veröffentlicht. Besetzungstechnisch ist alles beim alten geblieben; Ron Merz und Joris Nijenhuis agieren weiterhin als todesmetallisches Duo.
Nachdem mich bereits der Vorgänger "The Raven's Shadow" vollends überzeugen konnte, bin ich nun umso gespannter, was das neueste Schaffenswerk zu bieten hat.

Den Auftakt des Albumgeschehens macht "Shatterer Of Worlds" mit seinem sphärisch-melancholischen Intro. Dezent eingesetzte melodische Songstrukturen geben sich mit brachialen Riffs die Klinke in die Hand und fieses Growling umfängt die Lauscher. Die Drums rumpeln und scheppern ordentlich und tiefe Basslinien unterstreichen den angeschwärzten Sound. Rhythmus- und Tempowechsel versuchen Abwechslung ins Spiel zu bringen, dennoch nehmen die Songs eher schleppend an Fahrt auf. Auch fällt es schwer, einzelne Höhepunkte zu nennen, die im Albumverlauf besonders hervorstechen. Für mich kristallisieren sich die beiden genannten Anspieltipps heraus, da sie sich u.a. durch interessante Melodiepassagen von der Masse abheben und eher im Gedächtnis verweilen als der Rest.

Als Schmankerl gibt es mit "All Is Bleak" einen Bonustitel zu hören, der nicht auf der Vinyl-Version vertreten ist. Der Titeltrack "Ad Astra", der mit über 11 Minuten keine Nummer für Nebenbei ist, läutet das Ende der Scheibe ein.

Fazit:
Das dritte Bloodred Album bietet schwarz angehauchten Todesblei, der mit melodischen Gitarrenparts und bissigen Vocals daherkommt. Der Sound könnte etwas druckvoller und wuchtiger aus den Boxen erschallen, ist aber wohl Geschmackssache. Insgesamt ein solides Werk, das durchaus mehr Abwechslung und den einen oder anderen "Hit" vetragen hätte, um aus dem Durchschnitt herauszuragen.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Fire, Ash And Dust, Realm Of Silence

Tracklist:

01. Shatterer Of Worlds
02. With Existence Comes Suffering
03. Neon Gods
04. All Is Bleak (Bonus)
05. United-Divided
06. Twilight Falls
07. Fire, Ash And Dust
08. Realm Of Silence
09. Ad Astra

Lineup:

Ron Merz - Vocals, Guitars, Bass
Joris Nijenhuis - Drums

https://www.facebook.com/Bloodredofficial
http://www.bloodredband.com

Autor: Eva

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Band: Märvel (S)
Genre: Vintage / Garage Hard Rock
Label: The Sign Records
Album Titel: Graces Came With Malice
Spielzeit: 38:49
VÖ: 22.04.2022

Das mir bislang unbekannte maskierte, schwedische Trio Märvel bringt am 22. April sein neues, "Graces Came With Malice" betiteltes, Album unter die Leute. Wenn ich in der Band-Beschreibung den Begriff "Vintage Rock" lese, weckt das bei mir positive Erwartungen.

Das Trio kommt schnell zur Sache. "Slasher With A Broken Heart", ein sehr trockener Album-Auftakt, wirft einen voll ins Geschehen. Sänger The King singt mit recht tiefer Stimme, die auch über die Platte so bleibt. Beginnen die Songs noch trocken, entwickeln sie sich aber, die Gitarren spielen schöne Melodieläufe und der Gesang wird im Refrain offenbar verstärkt, wodurch sich die Lieder insbesondere darüber einprägen.

In der Mitte des Albums ist das Titelstück sehr clever positioniert, die einzige Ballade auf dem Album, wo The King zeigt, dass er auch ruhigere Töne beherrscht. Insbesondere auf Schallplatte ist das ein schöner Abschluss der ersten Hälfte. Die übrigen Songs sind eher schnell gehalten und die Gitarren bekommen auch ihren Anteil, stets gut in die Titel eingebettet, wobei unaufgeregtes, aber immer songdienliches Drumming das Fundament bildet.

Die gelungene Produktion schafft einen Spagat: Einerseits klingt die Band im einen oder anderen Lied größer als sie ist, andererseits zieht sich, positiv gemeint, durch das ganze Album wegen des teils sehr trockenen Klangs eine Art Proberaum-Atmosphäre. Keyboards hat die Band anscheinend nicht eingesetzt; umso besser gefällt daher der Sound, der richtig schön satt, aber nicht überladen klingt. "Hot Nite In Dallas" ist ein gutes Beispiel dafür. Ab und zu hört man einen kleinen Effekt, so etwa gleich im Opener mit einer leicht sägenden Gitarre, die einige kurze Teile spielt.

Bei allem Licht gibt es aber auch etwas Schatten. Die Songs sind teilweise etwas gestreckt, indem etwa am Ende mehrfach der Refrain wiederholt wird. Zudem sind die vor allem in der ersten Hälfte zu findenden schnelleren Titel alle recht ähnlich aufgebaut. Bei "Lizard's Tongue" mit seinem entspannt groovenden Rhythmus merkt man doch, dass es dem Album gut getan hätte, wenn die Band noch ein oder zwei Songs mehr mit raufgenommen hätte, dann aber mit einem anderen Rhythmus gespielt. "Queen For A Day" am Ende erfüllt diesen Wunsch sogar, wobei ich den nicht so gelungen finde. Was am Ende aber Geschmackssache ist.

Fazit:
Unterm Strich ist "Graces Came With Malice" gelungen. Meine Erwartungen sind nicht enttäuscht worden. Die Songs rocken meist gut los und die Harmonie-Gesänge sorgen dafür, dass sich die meisten schnell im Gehörgang festsetzen. Die als klassisches Trio besetzte Band schafft einen sehr dichten Sound, sodass man sich das eine oder andere mal fragt, ob da wirklich nur drei Leute spielen. Obwohl ich kein Freund zu langer Alben bin, wäre eine etwas längere Spielzeit schön gewesen. Wer aber trocken rockende Musik mag, fühlt sich gleich zuhause.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Slasher With A Broken Heart, The Disaster, Graces Came With Malice

Tracklist:

01. Slasher With A Broken Heart
02. The Disaster
03. Sound Of Life Slipping Away
04. Great Man
05. Graces Came With Malice
06. One Common Enemy
07. Sorry State Of Affairs
08. Lizard's Tongue
09. Hot Nite In Dallas
10. Queen For A Day

Lineup:

The King - Vocals, Guitars
The Burgher - Bass
The Vicar - Drums

https://www.facebook.com/marveltheband
http://www.marvel.nu

Autor: Udo

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Re: REVIEWS 2022 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Beitrag von gelal »

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Band: Mirror (GR)
Genre: Heavy Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album Titel: The Day Bastard Leaders Die
Spielzeit: 43:50
VÖ: 22.04.2022

Mirror ist eine 2015 in Griechenland gegründete Band, die Ende April ihr drittes Album herausbringt. Angekündigt als "True Metal", weckte dies bei mir sofort bestimmte Assoziationen und ich war gespannt, ob dies berechtigt war.

Das neue Album wirft einen sofort mit dem Opener "Infernal Deceiver" mitten ins Geschehen. Zu dem kurzen Drum-Intro gesellen sich schnell die Gitarren. Sobald die Stimme von Sänger Jimmy Mavrommatis erklingt, fühlt man sich sofort in die Frühphase des Metals der späten 1970er und frühen 1980er zurückversetzt. Ein richtig schön heller, teils ins Kreischende abdriftender Gesang bestätigte mich sofort in meiner Auffassung, dass Metal-Sänger unbedingt hell singen müssen. Im Wesentlichen bleibt das auch so das ganze Album hindurch. Nur ab und zu gleitet die Stimme in leicht tiefere Tonlagen, bleibt aber zum Glück noch recht unter der Oberfläche, metaphorisch gesprochen.

Songtechnisch wird überwiegend Mid-Tempo mit einem Tritt aufs Gaspedal gegen Ende der Songs geboten. Ausnahme ist "Sleep Eyes Of Death", das recht zügig zur Sache kommt. Schnell ziehen einen die häufig schleppenden Rhythmen in ihren Bann, wozu nicht unerheblich das teils vertrackte Drumming beiträgt, das auch richtig gut zu hören ist. Den Bass hätte ich mir teils noch etwas präsenter gewünscht, denn dann würde man sowohl die Rhythmusfraktion, als auch die restliche Band gleich gut hören. Gitarrensoli sind gut in die Songs eingebettet. Hier dürfte vor allem den Anhängern "traditionellen" Metals gefallen, dass die Sechssaiter durchweg im hohen Bereich spielen und die Band auf Sperenzien, wie z.B. tief gestimmte Gitarren, verzichtet.

Teilweise störend fällt auf, dass die Songs manchmal etwas gestreckt sind, indem etwa ein Titel mit einem längeren Instrumental-Intro beginnt oder in den Songs diverse Taktwechsel eingebaut sind, wobei dann der Refrain das Lied herausreißt. "Demon Candles" ist hierfür ein Beispiel, wo der Refrain richtig gut kommt und sich gleich im Gehört festsetzt, während die Band beim restlichen Titel nicht ganz zu wissen scheint, in welche Richtung er sich entwickeln soll. Ich finde es nicht zielführend, wenn etwa beim eben erwähnten "Demon Candles" am Ende noch ein Taktwechsel kommt, mit dem das Lied dann ausgeblendet wird. Einen richtigen Songabschluss hätte ich passender gefunden. Dies kommt leider auch an anderen Stellen auf dem Album vor.

Auch wenn nicht alle Songs gleich gut zünden, muss ich aber sagen, dass ich beim Hören keinen Titel übersprungen habe, was für mich als expliziten Albumhörer immer ein klares Qualitätsmerkmal ist. Hierfür hat auch gesorgt, dass die Songs häufig episch wirken, auch wenn sie teilweise recht ähnlich aufgebaut sind.

Fazit:
Die Ankündigung als Album, das sich an die NWOBHM oder den 1970er Proto-Rock anlehnt, ist nicht übertrieben. Man fühlt sich gleich in diese Epoche zurückversetzt. Und das erzeugt einen wohligen Schauer. Ich hätte es gut gefunden, wenn Mirror die Songs kompakter gespielt und vor allem die Taktwechsel nicht so häufig eingesetzt hätten. Aber auch so wird unterm Strich guter Old-School-Metal im allerbesten Sinne geboten. Wer etwa Alben wie "Battle Hymns" von Manowar mag, dem wird auch das neue Album von Mirror gefallen.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Souls Of Megiddo

Tracklist:

01. Infernal Deceiver
02. Souls Of Megiddo
03. Savage Tales
04. All Streets Are Evil
05. Fire And Hell
06. Stand Fight Victory
07. Sleepy Eyes Of Death
08. Demon Candles
09. The Day Bastard Leaders Die

Lineup:

Jimmy Mavrommatis - Vocals
Nikolas "Spirits" Moutafis - Guitars
Dino - Guitars
Tas - Bass
Daniel Georgiou - Drums

https://www.facebook.com/mirrorheavymetal

Autor: Udo

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... e-2022.pdf
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