REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

Moderator: Mazze

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Starborn (GB)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Savage Peace
Spielzeit: 52:59
VÖ: 27.09.2019

In meinem Player rotiert zum X-ten Male das Debüt Album der Engländer Starborn. Bevor ich zum ersten Mal auf die Start Taste gedrückt habe, überflog ich kurz das Infoblatt. Großes wird kommen, stand da und von progressiven Einflüsse mit donnernden Rhythmen zusammen mit schneidenden Vocals ist dort die Rede. Das Quintett aus Newcastle besteht seit 2012 und nun gibt es also ihren ersten Longplayer zu Hören. Soweit die Fakten, doch nun zur Musik.

Schon nach den ersten Takten kommt leider schnell und schonungslos die Ernüchterung. Und mit dem Einsetzen des Gesanges wird einem auch sofort klar, dass hier nichts so ist wie es, wie es in der Info angepriesen wird. Sorry, aber auf diesem Silberling gibt es nichts Positives zu Hören und es bringt auch nichts, irgendwas zu beschönigen. Die Kompositionen wirken, als wenn man ein paar Riffs aneinander gesetzt hat, sich aber in keiner Weise Gedanken darüber gemacht hat und nichts aufeinander abgestimmt worden ist. Musik und gute Kompositionen zu schreiben ist nicht einfach und einen passenden Sänger zu finden ist auch kein Kinderspiel. Aber das kann man nicht als Ausrede gelten lassen.

Einzig und allein die Gitarristen haben hin und wieder ein paar Metalriffs auf Lager oder spielen ansatzweise schöne, zweistimmige Passagen. Der Schlagzeuger schafft es aber nicht, diese gekonnt in Szene zu setzen. Ob das nun an ihm oder am Komponisten lag, wissen wir nicht und deshalb lasse ich das mal so stehen.

Das Fass zum Überlaufen bringt aber definitiv der Gesang. Schon bei der ersten Strophe tun einem sprichwörtlich die Ohren weh. Die Stimmfarbe des Vokalisten ist sehr gewöhnungsbedürftig und seine Bandbreite gering. Er singt gequält und ohne größere Linienführung. Am schlimmsten hört sich seine Kopfstimme an, denn diese ist alles andere als positiv und schneidende Vocals wird man hier nicht hören. So quält man sich durch insgesamt acht Songs und ist immer noch auf der Suche nach dem Großen, was da kommen sollte.

Fazit:
Die Engländer Starborn schaffen es mit ihrem ersten Longplayer nicht zu fesseln. Dieser Output gehört eher in die Kategorie überflüssig. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen und somit können/müssen sie es beim nächsten Mal besser machen.

Punkte: 1/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist:

01. Existence Under Oath
02. Unwelcome
03. Beneath An Iron Sky
04. I Am The Clay
05. Lunar Labyrinth
06. Darkness Divine
07. Inked In Blood
08. Savage Peace

LineUp

Bruce Turnbull - Vocals
Christopher A. Foley - Guitars
Sean Atkinson - Guitars
Dan Rochester - Bass
James Charlton - Drums

https://www.facebook.com/starbornmetal

Autor: Basser1971

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Band: Freakings (CH)
Genre: Thrash Metal
Label: Self-Release
Album: Rise Of Violence
Spielzeit: 40:53
VÖ: 27.09.2019

Freakings nennt sich das Schweizer Trio, das hier ihr bereits viertes Album auf den Markt loslässt. Beim Reinhören in die früheren Ergüsse haben sich mir recht unterschiedliche Eindrücke geboten. Während "Gladiator" aus dem Jahr 2014 noch mit fürchterlich abgemischten Drums zu kämpfen hatte, klang das drei Jahre jüngere "Toxic End" schon wesentlich runder. Bleibt zu hoffen, dass die Eidgenossen mit "Rise Of Violence" einen weiteren Schritt nach vorn machen konnten!?

Beim Hören spürt man, dass mit einer gewissen Routine und Erfahrung herangegangen wurde. Untereinander sind die Instrumente und die Vocals relativ ausgewogen. Die Gitarren klingen satt, könnten aber mehr in den Vordergrund treten und mehr Akzente setzen. Die Drums sind das bestimmende Moment fast jeder Geschwindigkeit und Rhythmik, die Gitarren folgen artig und geben selten vor. Der Bass gibt sich sogar noch unscheinbarer. Er sorgt für zusätzliche Wucht in den Riffs, tritt aber hinter den Gitarren zurück. Die Vocals können auf ganzer Linie überzeugen und wecken sogar Assoziation zu einer etwas gesetzteren, weniger hysterischen Variante eines Tom Araya.

Die Riffs sind gut aufeinander abgestimmt und wirken nicht wie eine bloße Aneinanderreihung. In Verbindung mit dem Gesang liegt hierin die ganze Kraft und Aggressivität von Freakings. Zum Beweis hierfür dienen der Opener "False Prophets", der Titeltrack "Rise Of Violence" und das martialische "Wash Me With Blood". Ab und zu kommt es vor, dass ein Solo nicht gut getimed klingt, dies ist aber eine Seltenheit. Ein wunderbares Gegenargument ist das äußerst gelungene Shredding in "Nuclear Attack". Mit hoher Geschwindigkeit fliegen einem die Noten um die Ohren. Darin enthalten auch melodiös bündig eingefügtes Sweep-Picking mit herrlich perligem Klang. Es hat sich gelohnt, die Gastmusiker hinzuzuziehen.

Generell freue ich mich bei Thrash Metal über alles, was Monotonie verhindert. Leider gelingt das den Schweizern eher selten. Ich habe keinen Song entdecken können, der ein Alleinstellungsmerkmal hat. Nichts, was einen dazu befähigt, hundert Songs zu hören und festzustellen: "Hey, da sind ja Freakings in der Playlist". Höchstens die knackigen Rhythmuswechsel durchbrechen die Eintönigkeit hier und da etwas. "Dictators Of Hate" kann als fünfter Song mit dem ersten etwas ruhigeren, bzw. langsameren Einstieg aufwarten. Das sorgt für Abwechslung, aber auch hier wird nach ein paar Takten wieder angezogen. "King Reigns" beendet die Scheibe und versucht zumindest noch ein kleines Zeichen musikalischer Vielfältigkeit zu setzen. Es geht etwas gemächlicher, aber dennoch knackig und rhythmisch zur Sache. Kurz wird die Geschwindigkeit nochmal angezogen und zum Ende hin wieder abgebaut. Für dieses Album eigentlich ein gelungener Abschluss. Sogar das Ablegen der Drumsticks war leise am Ende zu vernehmen, was wie ein charmanter Gruß aus dem Studio wirkt.

Fazit:
Insgesamt zwar monoton, aber kompromisslos auf Angriff getrimmt. So lässt sich "Rise Of Violence" zusammenfassen. Live bestimmt gutes Material für Headbanger, aber ansonsten nicht besonders aussagekräftig. Der geneigte Fan des Thrash Metals kommt hier auf seine Kosten, alle anderen hören lieber erstmal gründlich zur Probe, man achte hierzu auf die Anspieltipps.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Wash Me With Blood, Nuclear Attack

Tracklist:

01. False Prophets
02. Rise Of Violence
03. Enemy Attack
04. Timebomb
05. Dictator Of Hate
06. Wash Me With Blood
07. Brainwash
08. Nuclear Attack
09. Psychedelic Warfare
10. Time To Thrash
11. King Reigns

Lineup:

Jonathan Brutschin - Vocals, Guitars
Toby Straumann - Bass
Simon Straumann - Drums

Guest Musician:

Chasper Wanner - Guitars
Daniel Jerosch - Guitars

https://www.facebook.com/freakings
https://www.freakings.ch

Autor: Felix

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Band: War Cloud (USA)
Genre: Hard Rock / Heavy / Power Metal
Label: Ripple Music
Album Titel: State of Shock
Spielzeit: 33:30
VÖ: 27.09.2019

Die 2014 gegründete kalifornische Band War Cloud war mir bislang komplett unbekannt. Dem aktuellen Scheibchen geht auch nur ein 2017er Release voraus, und das war es dann soweit mit der Bandhistory, was Outputs angeht. Musikalisch bewegt sich die Truppe im ungestümen Bereich des klassischen und vom Rock 'N' Roll beeinflussten Heavy Metals alter Schule.

So brettert der Opener "Striker" in ordentlicher Manier rockig, mit schnellem Maiden-lastigen Riffing und der rotzigen Wildheit Motörheads, nach vorn.
Der Sound ist hierbei durch die Bank knochentrocken, knarzig, kernig und eben Old School. Diese Richtung zieht sich als klarer, roter Faden durch das gesamte Werk. Dann und wann streut man gern mal eine Hard Rock-angelehnte Midt-Tempo-Passage ein und würzt die Titel mit passablem Solospiel.

Frontmann Alex Wein ist natürlich kein neuer Lemmy und seine Stimme erinnert mich eher an den Demon Sänger Dave Hill mit einer Prise Danzig.
Dann und wann scheinen ein wenig die Stonereinflüsse des ersten Albums durch, welches sich wohl eher in diesem stilistischen Bereich bewegte.

Bei einer arg kurzen Spielzeit, von etwas mehr als einer halben Stunde, machen sich allerdings leider kaum Höhepunkte bemerkbar. Hervorheben kann man höchstens den an die großartigen Thin Lizzy erinnernden "Dangerous Game", mit seinem leicht balladesken hinteren Teil, das mit satten Hooks ausgestattete Instrumental "Tomahawk" und der eingängige Rocker "Seeing Red".

Fazit:
Wer eine Mischung aus klassischem Metal ungestümer Art ohne allzu epischer Ausrichtung oder Hymnik sucht, sondern sich eher an straight nach vor rockender Rauheit orientiert, der dürfte hier ein passendes Stück Musik vorfinden. Ich hingegen finde, die Songs nutzen sich trotz geringer Spielzeit sehr schnell ab. Es fehlen die Killertracks und die großen Momente, wie eingängige Refrains oder das Riff, das einen umwirft. Für mich sind War Cloud somit grundsolide, aber mehr eben auch wieder nicht.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Dangerous Game, Seeing Red

Tracklist:

01. Striker
02. White Lightning
03. Dangerous Game
04. Tomahawk
05. Seeing Red
06. Do Anything
07. Means Of Your Defeat
08. State Of Shock

LineUp:

Alex Wein - Vocals, Guitars
Nick Burks - Guitars
Taylor Roach - Bass
Joaquin Ridgell - Drums

https://www.facebook.com/warcloudiscoming

Autor: Slaine

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Band: Netherbird (S)
Genre: Melodic Black / Death Metal
Label: Eisenwald
Album Titel: Into The Vast Uncharted
Spielzeit: 36:58
VÖ: 27.09.2019

Netherbird sind ja durchaus kein unbeschriebenes Blatt mehr im Bereich des melodisch-schwarzen Metalls. Nach 15 Jahren Bandgeschichte veröffentlichen die sechs Schweden nun mit "Into The Vast Uncharted" ihre fünfte Full-length Scheibe. Thematisch setzen sie sich auch auf diesem Album wie gewohnt mit Dunkelheit und Kämpfen auseinander.

Von der ersten Minute an wird man hier von einer fetten Wand an Sounds geradezu überrollt - die massive Gewalt von drei Gitarren, die sich gegenseitig die Tremolos um die Ohren werfen, ein fetter Bass, das Schlagzeug-Gewitter von Ex-Amon Amarth Trommler Andersson, orchestrale Keyboardsounds und die ungezähmte Energie von Fridells Grunts, die hin und wieder von atmosphärischen Chören abgelöst werden, lassen dem Hörer über die komplette (wenn auch recht kurz geratene) Spielzeit des Albums kaum eine Verschnaufspause. Neben schnellen Riffs, Blastbeats und düsteren, dissonanten Melodien gelingt es Netherbird in fast jedem Lied, ein gefühlvolles, zum Teil auch virtuos geschreddertes Gitarrensolo einzubauen, ohne die aggressive, finstere Atmosphäre zu zerstören. Was vor allem in "Mercury Skies" herausragend umgesetzt wurde.

Netherbird bewegen sich musikalisch durchgehend auf echt hohem Niveau. Jeder Einzelne beherrscht sein Handwerk bestens. Die Songs in sich sind auch abwechslungsreich komponiert. So wechseln sich langsamere und schnellere Parts ab und hier und da wird die Wand an Sounds von leiseren akustischen Parts durchbrochen. Jedoch klingen die einzelnen Songs untereinander recht ähnlich. Die Melodien klingen teilweise fast so, als wurden sie mehrfach verwendet, jedoch so abgeändert, dass sie einem zwar irgendwie bekannt vorkommen, aber trotzdem nicht als roter Faden im Gesamtkonzept des Albums erkennbar sind.

Der einzige Song, der sich von den anderen komplett abhebt, ist der sehr ruhige Track "Eventide Evangel", wo durch akustische Gitarrensounds und der flüsternden Stimme Fridells eine Art Lagerfeueratmosphäre entsteht, bevor er dann in epischem Mid-Tempo endet. Mit "Nexus Unlight" wird das Album dann abgeschlossen, welches von düsteren Melodien über ein von Chorgesängen begleitetes Solo, einen akustischen Mittelteil, kurze aggressive Parts und treibende Blastbeats in ein leise ausklingendes Ende führt, das dann mit den Glockenschlägen endet, mit denen das Album auch begann.

Fazit:
Netherbird liefern ein durchaus starkes Album, welches definitiv jedem Freund atmosphärischen Black Metals zu empfehlen ist, auch wenn das gewisse Etwas fehlt, was bei dieser Scheibe den letzten Funken zum Hörer noch überspringen lässt.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Mercury Skies, Eventide Evangel, Nexus Of Unlight

Tracklist:

01. Saturnine Ancestry
02. Harvest The Stars
03. Mercury Skies
04. Lunar Pendulum
05. Eventide Evangel
06. The Obsidian White
07. Nexus of Unlight

Lineup:

Johan "Nephente" Fridell - Vocals
Johan "Nord" Nordin - Guitars, Vocals
Tobias "Tinitus" Jacobssen - Guitars, Backing Vocals
Pontus "Bizmark" Andersson - Guitars, Keyboards, Backing Vocals
Micke "M.A." André - Bass
Fredrik Andersson - Drums

https://www.facebook.com/netherbird
https://www.netherbird.com

Autor: Sepp

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Band: Thrashfire (TR)
Genre: Thrash Metal
Label: Xtreem Music
Album: Into The Armageddon
Spielzeit: 42:35
VÖ: 10.10.2019

Das Trio Thrashfire, das sich im Winter 2006 in der Türkei gegründet hat, zelebriert, wie der Name es erahnen lässt, Thrash Metal. Nach ihrem Debütalbum "Thrash Burned The Hell" aus dem Jahre 2011 bringen sie Anfang Oktober den Nachfolger heraus. "Into The Armageddon" heißt das gute Teil und wird via Xtreem Music veröffentlicht.

Mit dem Opener "Pure Devastating Necromancy" wird auch gleich ohne Vorwarnung drauf losgebolzt. Schreihals Burak keift schön bissig ins Mikro und wütet sich durch die Songs. Seine schwarzmetallisch angehauchte Stimme fügt sich nahtlos in das bestialische Inferno ein. Nebenbei quält er noch gekonnt seine Klampfe und entlockt ihr zackige, messerscharfe Killer-Riffs, welche das Thrash-verliebte Herz höher schlagen lassen.

Donnernde Schlagzeug-Salven sorgen für ordentlich Wumms und dröhnen druckvoll aus den Boxen. Es rumpelt und scheppert gewaltig! Tief stampfende Bassläufe und treibende Rhythmen erzeugen aggressive Power und heizen das Geschehen weiter an.

Das Album bietet zwar im weiteren Verlauf keine allzu großen Überraschungen, da sich die Songstrukturen doch sehr ähneln. Nichtsdestotrotz bekommt man solide Mucke auf die Lauscher und kann, sofern man es denn möchte, nach Herzenslust bangen.

Fazit:
Thrashfire liefern mit diesem Scheibchen ein anständiges Häppchen handfester Thrash-Kunst ab. Ohrwurmtaugliche, große Hits sucht man zwar vergeblich, dennoch können Genreliebhaber bedenkenlos mal reinhören, denn sägende Riffsalven und gnadenlos durchgeprügelte Drums gibt es zur Genüge.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Pure Devastating Necromancy, Through The Crimson Darkness, High Heel In The Hell

Tracklist:

01. Pure Devastating Necromancy
02. Katacomb (The Kingdom Of Ressurrection)
03. Dybbukim
04. Wisdom Of Sacrilegious
05. Supreme Command
06. Through The Crimson Darkness
07. Slaughtered By Hellgoats
08. Post Apocalyptic Holy Terror
09. High Heel In The Hell
10. Into The Armageddon

Lineup:

Burak Tavus - Vocals, Guitars
Okan Özden - Bass
Gürkan Güvendik - Drums

https://www.facebook.com/thrashbeerandviolence

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Aegrus (FIN)
Genre: Black Metal
Label: Saturnal Records
Album: In Manus Satanas
Spielzeit: 44:26
VÖ: 11.10.2019

Die satanische Höllenbrut Aegrus, die Sänger Darkseer Inculta anno 2005 in Finnland gegründet hat, bringt ihr drittes Full-Length Album auf den Markt.
"In Manus Satanas" nennt sich der diabolische Streich und wird Anfang Oktober über Saturnal Records veröffentlicht.

"Hymn To The Firewinged One" schimpft sich der Opener und geleitet den Hörer geradewegs hinein in den schwarzmetallischen Sturm. Dunkle Gitarrenakkorde wabern aus den Boxen und sorgen für eine finstere Atmosphäre. Die Saitenarbeit ist sehr differenziert ausgefallen. Erklingen in der einen Minute noch bedrohliche Riffs, bekommt man im nächsten Moment verspielte, mit einem Hauch Schwermut versehene Melodieläufe vorgesetzt. Gerade diese Mischung kommt bei mir sehr gut an! Darkseers bösartiges Gekeife und Gekrächze umfängt die Lauscher und beschwört sicherlich die eine oder andere dämonische Präsenz herauf.

Ein wütend hämmerndes Schlagzeug prügelt sich mit Blastbeats durch die Songs und gibt den treibenden Rhythmus vor. Das Tempo bleibt meist auf einem ähnlich hohen Niveau angesiedelt und driftet eher selten in langsamere Gefilde ab, wie es etwa bei "Ascending Shadows" der Fall ist. Dieser kommt insgesamt schleppender daher und wurde mit einer gehörigen Portion Melancholie verziert. Ebendiese zieht sich wie ein roter Faden durch das Albumgeschehen und gibt einen schönen Kontrast zur aggressiven Klangwand.

Im Mittelteil wird mit "At The Altar Of Twighlight" ein kurzes Instrumentalstück eingebaut, welches sich perfekt ins frostige Gesamtbild einfügt.
Wenn sich die Klampfen dann noch in epische Höhen aufschwingen und ein frenetisches Solo, wie in "The Black Wings Upon Me" enthüllen, dann ist es entgültig um mich geschehen.

Nach etwas mehr als 44 Minuten klingt die Scheibe mit dem Titeltrack aus und hinterlässt ein Gefühl tiefer Zufriedenheit. Keiner der acht Titel birgt schwächelnde Momente in sich und jeder einzelne hat seine Daseinsberechtigung. Eine klare, druckvolle Produktion veredelt das Werk noch zu guter letzt und bringt sehr schön die vielen feinen Nuancen des Songwritings zum Vorschein.

Fazit:
Aegrus zelebrieren auf ihrem neuesten Werk abwechslungsreichen, frostig-skandinavischen Black Metal, bei dem sich bissige Gitarrenriffs und herrliche Melodiebögen die Klinke in die Hand geben. Mit kraftvollen Klängen und epischen Momenten erzeugt der Vierer eine dichte Atmosphäre voll düsterer Energie und grimmiger Kälte. Mittelmäßige Songs sucht man auf dieser schwarzmetallischen Perle vergeblich, denn es gibt sie einfach nicht.
Wer die tristen Nebeltage mit adäquater Musik aufwerten möchte, der sollte hier unbedingt reinhören!

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Hymn To The Firewinged One
02. Nightspirit Theosis
03. Gestalt Of Perdition
04. At The Altar Of Twilight
05. Ascending Shadows
06. Nemesis
07. The Black Wings Upon Me
08. In Manus Satanas

Lineup:

Darkseer Inculta - Vocals
Lux Tenebris - Guitars, Bass, Backing Vocals
Praestigiator - Guitars
Serpentifer - Drums

https://www.facebook.com/Aegrusofficial

Autor: Eva

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Band: Screamer (S)
Genre: Heavy Metal
Label: The Sign Records
Album Titel: Highway Of Heroes
Spielzeit: 35:25
VÖ: 11.10.2019

Die Skandinavier von Screamer veröffentlichen im Oktober 2019 ihr viertes Langeisen "Highway Of Heroes". Erscheinen wird das Album in verschiedenen Formaten über The Sign Records. Das Coverartwork, welches im Retro-Schwarz-Weiß-Stil gehalten wurde, machte mich neugierig, ob hier musikalisch ebenfalls wirklich der Weg von den alten Helden eingeschlagen wurde.

Die Intro verspricht in rein instrumentaler Form schon mal spannungstechnisch einen guten einminütigen Eindruck, bevor es mit der eigentlichen Mucke los geht. Was in den nächsten 34 Minuten folgt, ist der absolute Killer! Des Wahnsinns fette Beute, was die Schweden hier zelebrieren...
Es haut mich von Beginn an wirklich fast vom Stuhl. Mitreißende Gitarrenmelodien fideln und sägen in einem schönem Old School-Soundgewand von Anton und Dejan durch die Boxen. Dazu kommt die überwiegend klare und packende Gesangstimme von Andreas hinzu. Der Bass und das Schlagzeug vervollständigen den Retrostil von Screamer hier perfekt und intonieren die Rhythmen gekonnt. Die Arrangements sind sowas von episch und gefühlvoll ausgefallen, dass diese sofort ins Ohr gehen. Ein leichter Hall auf der Produktion erzeugt hier ein sehr räumliches Klangbild.

Nach einigen Durchläufen, würde ich behaupten, sind viele Passagen gut mitsingbar. Perfekt platzierte Soli und Breaks werten die Kompositionen zusätzlich auf. Auf dem neuesten Studioalbum befinden sich ausschließlich echte Kracher und Perlen. Meine absoluten Highlights nach gefühlten 100 Durchgängen habe ich aber dennoch mal in die Anspieltipps gepackt.

Fazit:
Ein wahrhaft traditionelles, schwermetallisches Feuerwerk haben Screamer hier abgebrannt. Egal in welcher Reihenfolge ihr die Songs hört, mit "Highway Of Heroes" kann die Platte dauerhaft und in Endlosschleife genossen werden. Absolut alle Titel sind sowas von schweinegeil geworden und treffen sofort ins Schwarze. Die Schweden verfolgen mit Sänger Andreas Wikström seit 2015 einen mehr als gelungen Weg in Sachen Gesang und Songwriting. Bitte weiter so Jungs! Uneingeschränkte Kaufempfehlung und ein absolutes Must-Have für alle Oldschool Fanatiker!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Shadow Hunter, Highway Of Heroes, Out Of The Dark

Tracklist:

01. Intro
02. Ride On
03. Shadow Hunter
04. Rider Of Death
05. Sacrifice
06. Halo
07. Highway Of Heroes
08. Out Of The Dark
09. Towers Of Babylon
10. Caught In Lies

Lineup:

Andreas Wikström - Vocals
Anton Fingal - Guitars
Dejan Rosic - Guitars
Fredrik Svensson Carlström - Bass
Henrik Petersson - Drums

https://www.facebook.com/wearescreamer
http://wearescreamer.com

Autor: Blacky

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Band: Shrine of Insanabilis (D)
Genre: Black Metal
Label: W.T.C. Productions
Album Titel: Vast Vortex Litanies
Spielzeit: 46:59
VÖ: 17.10.2019

Ich mag es, wenn ich Musik das erste Mal höre und dabei sofort den Impuls verspüre, den Volumenregler aufzudrehen. So auch beim zweiten Werk der Jungs von Shrine of Insanabilis aus der Bundesgerichtshofsstadt Karlsruhe.

Ich habe ja inzwischen schon viele Reviews für Black Metal Bands geschrieben und darunter waren auch viele gute und sehr gute. Aber schon länger hat mir ein Album nicht mehr so gut gefallen wie dieses hier. "Vast Vortex Litanies" strotzt nur so vor Kraft und bitterböser Tiefe. Die englischen Texte, die man mit ein bisschen Hinhören durchaus verstehen kann, sind wunderbar intoniert und geradezu mit Wut und Verachtung herausgeschrien. Das passt hervorragend zu der stark voranpreschenden Musik, an dessen Speerspitze das Drumset definitiv den Ton und die Geschwindigkeit angibt. Die Titel sind wunderbar variabel gestaltet und spielen sowohl mit Melodien und Tempo, als auch zuweilen mit der Aggressivität, die hier und da ein bisschen zurückgeschraubt wird, nur um dann wieder wie eine Krankheit auszubrechen. Echt klasse gemacht. Als Beispielsong kann man hier "The Last-Born Tyrant" heranziehen. Ich finde es übrigens gut, dass auf dem Album mit dem Halleffekt nicht übertrieben wurde, manch andere Kompositionen machen sich mit zu viel Hall fast wieder lächerlich.

Die Gitarren flirren einem wie Fliegen um den Kopf und machen einen manchmal fast schon schwummig - im positiven Sinne. Generell wird in den ersten drei Liedern schon ein heftiges Feuerwerk abgebrannt, sodass die Einleitung zum vierten Track "Vertex" sehr passend an dieser Stelle platziert wurde, um durchzuatmen. Natürlich knüppelt auch dieser Song wahnsinnig, was er aber auch muss. Das hier ist schließlich exzellenter Black Metal, von daher erwarte ich auch, dass es keine Ausfälle und Schwachstellen gibt. Eine weitere kleine Pause gibt es dann noch mal im vorletzten Track "Invisible. Infinite. Inexorable", der aber auch schnell deutlich macht, dass es gleich wieder losgeht mit dem Gebolze.

Die Lieder bestechen durch gut getimete Arrangements, die es zwar ein bisschen vorhersehbar machen, wann mal eine Pause kommt und das Tempo heruntergefahren wird und wann es wieder anfängt zu krachen, aber ich möchte dies nicht zu negativ klingen lassen, da ich mir das live besonders gut vorstellen kann. Und Bühnenerfahrung hat die 2015 gegründete Band inzwischen auch en masse auf diversen Festivals und Touren in ganz Europa gesammelt. Für das headbangende Publikum ist dies auf jeden Fall ein Vorteil, wenn man erahnen kann, wann man richtig abgehen kann.

Als kleine Randnotiz möchte ich noch anfügen, dass ich es inzwischen schon wieder als erfrischend empfinde, wenn eine Band es schafft, ihrem Album einen Titel zu geben, der alle Songs darauf erfasst und umfängt. Der Zwang, unbedingt einen Titeltrack zu haben, scheint in den letzten Jahren ins Unermessliche angestiegen zu sein. Dass hier ein Gegenpunkt gesetzt wurde - absichtlich oder unabsichtlich - finde ich gut. Als weitere Notiz möchte die Band wohl gerne anonym bleiben, was im Black Metal ja keine Seltenheit ist. Daher gibt es heute kein Lineup.

Die Produktion ist dem Sound angemessen, heißt, es gibt keine Überlagerungen oder andere seltsame Effekte, die den Hörgenuss irgendwie beeinträchtigen. Pure Fucking Black Metal.

Fazit:
Wer wirklich guten und gut produzierten Black Metal mag, so wie ihn Bands wie die Labelkollegen Ascension oder andere Blastbeatkapellen leben, der darf hier bedenkenlos zugreifen und sich freuen. Die frischen Songs auf diesem Album machen Spaß zu hören und auch wenn man kaum echte Überraschungsmomente hat, ist es trotzdem ein erstklassiges Werk.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Parallax Endeavour
02. Lusting After A Burning Star
03. The Last-Born Tyrant
04. Vertex
05. Mother And Executioner
06. Invisible. Infinite. Inexorable
07. Verdict

Lineup:

unbekannt

https://www.facebook.com/ShrineOfInsanabilis

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Chaos Motion (F)
Genre: Technical Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Psychological Spasms Cacophony
Spielzeit: 42:57
VÖ: 18.10.2019

Was ist das denn bitte?

Das kann keine herkömmliche Review werden, weil das keine herkömmliche Scheibe ist. Vorab: ich bin kein herkömmlicher Fan des Technical-Irgendwas-Genres, aber finde es als selbst Musikschaffender sehr spannend... auch wenn mich das hier von den Arrangements gerade so völlig überfordert... Das hier Gehörte ist musikalischer Vollwahnsinn. Dagegen ist die erste Watchtower-LP ein laues Lüftchen und Meshuggah (Band) sind dagegen radiotauglicher Mainstream. Chaos Motion sind kranker, musikalischer fucking Brain-Fuck...

Bei solchen Outputs fehlt mir schon mal oft die Sinnhaftigkeit. Was möchte uns die Band damit sagen, oder beweisen? Hey, schaut mal, wir haben alle Jazz studiert, waren am Konservatorium und drehen jetzt völlig am Rad!? Funktioniert so eine Musik live? Dazu kann keiner abrocken und die Rübe schütteln, weil man sonst in der Chirurgie wegen dysfunktionalem Schädeltrauma aufwacht.

Sowas hier ist etwas für ein Jazzfestival, wenn der Jazz-Ableger "Fusion" ad absurdum geführt werden soll... Musikalisch ist das alles technisch hochgeistig und man kann den Abläufen kaum folgen, aber in der Summe ist das schon stimmig... manchmal eher selten... aber fast irgendwie... fällt es zudem schwer zu verarbeiten.

So einen krassen Shit muss man sich erstmal aus den Hirnwindungen schrauben können. Das hier ist derbstes Songwriting. Hier ist nichts, absolut nichts gerade.

Die Gitarrenfront frickelt sich durch sämtliche Tonleitern mal schnell, dann super hektisch und biegt dann Richtung völlig wirrer stakkatoartiger Saitenakrobatik ab, wobei sämtliche Skalen der Musikwelt brutalst zerrissen zurückgelassen werden. Das kannst du nicht erklären, das musst du hören. Der Schlagzeuger zieht kaum einen Takt durch und wichtelt sich auf seinem Set komplett durchdrehend einen ab. Alter, was die Band hier abliefert, ist so unfassbar durchgepfiffen. Teilweise hört es sich an, als würden alle Musiker stolpernd von der Bühne fallen. Dann grunzt sich der Sänger über all dem auch noch einen Wolf. Und einen Bass spart man sich gleich völlig, weil der klanglich in all dem keinen Platz mehr hätte.

Fazit:
Ein Klang-Konglomerat des kakophonischen Kataklysmus kombiniert komplett klangtechnische Katastrophen. Hier fällt eine Bewertung super schwer. Gibt es Punkte für technisches Handwerk und Wahnsinn, dann 10. Gibt es Punkte für den Faktor wie die Songs rocken und nachvollziehbar sind, dann eine 1. Eines steht auf jeden Fall fest... die spinnen total! Und nach dem ich die Scheibe jetzt mehrfach gehört und überlebt habe, geht auch nichts mehr in meinen Schädel rein.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: alles und nichts

Tracklist:

01. Intro
02. The Sound Of Specter
03. Perturbation Of A Spin
04. Unscrupulousness Resolution
05. Vital Vision Void
06. Inner Chaos
07. Psychotic Spasm
08. Absorption Disastrous
09. Sempiternal Self-Dissolution
10. Outro

Lineup:

Guillermo Gonzalez - Guitars, Vocals
Alexis Tedde - Guitars
Juan Pablo Munoz - Drums

https://www.facebook.com/chaosmotionband
http://www.chaos-motion.com

Autor: Steiff

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Assassin's Blade (S/CDN)
Genre: Heavy / Speed Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Gather Darkness
Spielzeit: 45:34
VÖ: 18.10.2019

Assassin's Blade beehren uns mit einem zweiten musikalischen Attentat in Form des neuen Silberlings "Gather Darkness", welcher Mitte Oktober über Pure Steel Records veröffentlicht wird. Nach dem überaus gelungenen Einstand von 2016, präsentiert uns die Truppe um den Ex-Exciter Frontmann Jacques Bélanger nach drei Jahren erneut ein Heavy-, Speed Metal Album.

Schon der Opener macht deutlich, wohin die nächste Dreiviertelstunde geht. Einige Dinge sind konstant geblieben. So hat Jaques' Gesang nichts an Kraft und Intensität eingebüßt. Das "kreischige Moment" (high pitched screams) erinnert mich immer noch deutlich an seine Exciter-Veröffentlichungen. Ebenfalls der stimmliche Einfluss zu Bruce Dickinsons Tonlage kommt klanglich immer noch durch und zeigt erneut die Variationsfertigkeit des Frontmannes.

Die Strukturen und Aufbauten der aktuellen Titel empfinde ich sogar noch ein Tick ausgereifter, als im Vergleich zum Einstand "Agents Of Mystification". Die gesamten neuen Songs der Langrille bestechen zum Einen durch die messerscharfen und teils zweistimmigen Gitarrenarrangements samt Soli sowie zum Anderen durch die vielseitigen Breaks, Fill-Ins und der Tempo- und Taktwechsel um Rythmusfraktion von Bass und Schiessbude.

Egal ob die zackigen Tracks durch die Anlage ballern, oder ob es gemächlicher zu Werke geht... Die Jungs haben ordentlich Power in ihre zehn Stücke verpackt.

Fazit:
Auch "Gather Darkness" bietet wieder geile Heavy-, Speed Metal Kompositionen mit einer unverwechselbaren Stimme. Assassin's Blade schaffen es, in 45 Minuten die Hörerschaft durch abwechslungsreiche Melodieverläufe und eingängie Refrain-Passagen zu bannen und zu fesseln. Diese Platte ist nicht nur für Fans der Bélanger-Ära von Exciter sehr zu empfehlen. Ich lege diese Scheibe ebenso allen Verehrern des traditionellen Stahls a la Priest, Maiden und Konsorten ans Herz.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Tempt Not (The Blade Of The Assassin)
02. Call Of The Watch
03. Gather, Darkness!
04. The City That Waits
05. Dream Savant
06. Gods
07. The Ghost Of Orion
08. The Thaumaturge
09. I, Of The Storm
10. Soil Of The Dead

Lineup:

Jacques Bélanger - Vocals
David Stranderud - Guitars
Bruno Buneck - Guitars
Peter Svensson - Bass
Marcus Rosenqvist - Drums

https://www.facebook.com/assassinsblademetal
https://www.assassins-blade.com

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Rexoria (S)
Genre: Melodic Heavy Metal
Label: Pride & Joy Music
Album: Ice Breaker
Spielzeit: 49:43
VÖ: 18.10.2019

Mit einem Alter von etwa drei Jahren haben wir mit Rexoria eine noch recht junge Band vor uns, die dennoch bereits viel Live-Erfahrung gesammelt hat. Letztes Jahr brachten die Schweden ihr Debütalbum "Queen Of Light" raus und (Spoiler-Alert!) haben mit "Ice Breaker" einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.

Wo der Vorgänger noch schwächelte, kann "Ice Breaker" auf ganzer Linie überzeugen. Die Drums knüppeln kräftig und gut akzentuiert. Unterdessen beweisen die Gitarren wahre Spielfreude und begeistern mit abwechslungsreichen Riffs, die aber leider manchmal hinter dem Synthesizer und den Vocals verschwimmen. Der Bass bleibt leider insgesamt hinter den Gitarren, verleiht diesen aber etwas zusätzliche Wucht, die gerne auch noch etwas stärker hätte sein dürfen. Die bereits erwähnten Synths fügen sich nahtlos in das Ganze ein. Über allem thront der Gesang, der durch seine Kraft und Präzision überzeugt.

Der Opener "Velvet Heroes" zeigt direkt, was das Aushängeschild des Quartetts ist. Schnelles Riffing, knüppelnde Drums und sehr viel Epik geben den Ton an. Dennoch ist die Vielseitigkeit ein großer Pluspunkt. Mit "Endless Night" gelang den Schweden eine Ballade, die bemerkenswert eingängig ist, obwohl sie natürlich vielmals gehörte Elemente von Metal-Balladen wiederverwertet. Beinahe könnte man von Ohrwurmpotenzial sprechen. Der Titeltrack "Ice Breaker" beginnt mit einem Nachrichtensprecher, der verkündet, dass Miami in Folge des Klimawandels inzwischen gänzlich unter Wasser sei. Unabhängig davon, ob man sich als Hörer eher zu Ökoaktivisten oder Klimaleugnern zählt, sind Rexoria damit erstaunlich nah am Puls der Zeit und beschäftigen sich hier mit einem der zentralen Themen unseres Jahrhunderts. Das ruhige Instrumentalstück "Wind And Rain" lockert nochmal alles angenehm auf, um mit dem nachfolgenden "The Rise Of The Phoenix" direkt wieder an Fahrt zu gewinnen.

Fazit:
Rexoria haben mit ihrer zweiten Scheibe eindeutig einen Schritt nach vorn gemacht. Man kann von ihnen nicht erwarten, dass sie das Rad neu erfinden, gerade in einem Genre, das wie kaum ein anderes von seinen Klischees lebt. Umso herausragender ist es, wie unglaublich frisch sich "Ice Breaker" anfühlt. Wenn das kommende Album nur annähernd so stark wird, sollte man Rexoria in den kommenden Jahren fest auf der Rechnung haben.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Endless Night, The Rise Of The Phoenix

Tracklist:

01. Velvet Heroes
02. Fight The Demons
03. Endless Nights
04. In The Wild
05. Reach For The Heavens In Time
06. Ice Breaker
07. Wind And Rain
08. The Rise Of The Phoenix
09. Brothers Of Asgaard
10. The Raging Thunder
11. Roaring
12. Var Verklinget

Lineup:

Frida Ohlin - Vocals
Cristofer Svensson - Guitars
Jonas Gustavsson - Bass
Martin Gustavsson - Drums

Guest Musician:

Niklas Isfeldt - Vocals

https://www.facebook.com/rexoriamusic
http://www.rexoria.com

Autor: Felix

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Negator (D)
Genre: Black Metal
Label: Massacre Records
Album: Vnitas Pvritas Existentia
Spielzeit: 55:05
VÖ: 18.10.2019

Das mittlerweile 5. Album der Hamburger Negator wird uns Mitte Oktober um die Ohren gehauen. Gehauen ist hier das Stichwort. Als ich das erste Mal in die Scheibe reinhörte, hatte es mich regelrecht aus den Socken gehauen. Ich bin ja einiges von den Nordlichtern gewohnt und hatte schon relativ hohe Erwartungen. Aber das hier ist einfach der Hammer.

Dass die Truppe immer kraftvoll in der Dunkelheit "rührt" und auch eine okkulte Atmosphäre versprüht, war ja vorherzusehen. Was sie aber auf "Vnitas Pvritas Existentia" zelebrieren, setzt ihrem Schaffen die Krone auf. Ich will hier gar nicht groß auf einzelne Stücke eingehen, denn das würde den Rahmen definitiv sprengen.

Das ganze Album besticht durch exzellent ausgefeiltes Songwriting, und die vielschichtigen Nummern funktionieren in ihrer Gesamtheit genauso wie jede für sich. Die bösartigen Vocals, welche auch schon mal einen dämonischen Unterton annehmen und die finstere Musik passen wie der sogenannte Arsch auf Eimer. Die tiefschwarzen Arrangements bestechen durch absolutes Killer-Riffing, satte Basslinien und gnadenlose Schnellfeuer-Attacken an der Schießbude. Aber Negator können dies auch eine Spur langsamer angehen, dabei aber genauso bedrohlich klingen. Bestes Beispiel ist dafür "Prophets Of Fire".

Und als ob dies alles noch nicht genug wäre, gibt es auch noch einen extrem hohen Eingängigkeitsgrad, ohne in Klischees abzudriften oder auch nur einen Hauch der bedrohlichen Finsternis zu verlieren. Auf die Spitze im positiven Sinne wird es dann mit "Der Ruf Der See" getrieben. Dieses Stück ist ein Bonustrack, der das Wort auch verdient, denn hier bekommt man wirklich noch einen oben draufgesetzt. "Der Ruf Der See" ist eine wahre Hymne, welche von der ersten bis zu letzten Note voller Emotion, Kälte und Dunkelheit ist. Du wirst direkt mit auf die Reise genommen, das Stück frisst sich regelrecht ins Hirn und lässt dich nicht wieder los. Nachtgarms emotionale Schreie zerschneiden regelrecht jeden Kubikmillimeter Luft im Raum und lassen dir den einen oder anderen Schauer über den Rücken laufen. Grandios.

Dieses absolute Meisterwerk muss natürlich auch fein verpackt werden und so hat man auch bei der Produktion nichts dem Zufall überlassen. Herausgekommen ist dabei eine saubere Produktion, welche alles schön differenziert ausmachen, aber den rauen Charme nicht missen lässt. Das starke Cover Artwork rundet das Ganze perfekt ab.

Fazit:
"Vnitas Pvritas Existentia" ist ein Meisterwerk des modernen Black Metals, ohne aber die Wurzeln selbigen zu vernachlässigen. Vielschichtig, ausdrucksstark, voll dunkler Atmosphäre und okkultem Charme. An dieser Black Metal Scheibe kommt dieses Jahr keiner vorbei. Album des Jahres!!!
Gehört in jede Sammlung und ist auch auf limitiertem Vinyl zu haben!!!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Temple Of Light
02. Sangvis Serpentis
03. ΧΑῖΡΕ ΦῶΣ (Khaire Phos)
04. Pyroleophis
05. Prophets Of Fire
06. Ritvs Sex
07. Regnvm Spiritvs Immvndi
08. Et Verbvm Caro Factvm Est
09. Rite Of The Trident
10. Der Ruf Der See (Bonus Track)

Lineup:

Nachtgarm - Vocals
Finnskald - Guitars
Urzorn - Guitars, Backing Vocals
Hjalmort - Bass, Backing Vocals
Nechtan - Drums

https://www.facebook.com/NegatorOfficial
http://negator666.de

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Golgotha (E)
Genre: Doom / Death Metal
Label: Xtreem Music
Album: Erasing The Past
Spielzeit: 45:21
VÖ: 22.10.2019

Golgotha sind 1992 von Vicente Payá, dem letzten übrig gebliebenen Mitglied von Unbounded Terror, einer der ersten Death Metal Bands Spaniens, gegründet worden. Dass nach 27 Jahren mit "Erasing The Past" erst Album Nr. 4 veröffentlicht wird, zeigt, dass es nicht immer so rund lief und die Band die eine oder andere Schaffenspause eingelegt hat. So gibt es auch keinen festen Bass-Mann und Keyboarder, sondern "nur" einen für die Aufnahmesessions.

Mit Golgotha hat Vicente den Stil von UT faktisch weitergeführt, nur eben in Doom Form. Allerdings ist zum Death-Doom auch, zumindest klangtechnisch gesehen, eine gehörige Portion Melancholie und eine Spur Gothic-Touch hinzugekommen. Dies wird vor allem in den Gesangspassagen deutlich, die clean daherkommen. Diese versprühen dann auch schon mal etwas wie "Hoffnung", wie der Songtitel "New Hope" ja irgendwie auch projiziert. Allerdings kommt dies in dem einer oder anderen Song etwas deutlicher zum Tragen als hier. Z.B. im Titelstück, wenn es zusätzlich auch weibliche Vocals gibt. Dort hören sich die cleanen männlichen etwas gewöhnungsbedürftig an, ich musste da immer an Alf denken. Wer ihn kennt, wird wissen was ich meine.

Musikalisch kann man der Truppe kaum was vorwerfen. Dem Genre entsprechend tief gestimmte Gitarren, welche mit schweren Riffs aufwarten, welche auch im Death Metal anzusiedeln sind, bestimmen die Songs. Die Leads geben die eine oder andere Melodielinie hinzu, die den einen oder anderen Part recht eingängig gestalten und der Bass verdunkelt die ganze Sache zusätzlich. Das Schlagzeug wird mir hingegen manchmal etwas zu sehr gertiggert, was dann doch sehr künstlich klingt. Die Keys werden nur songdienlich eingesetzt und erzeugen eher "Soundwändchen" im Hintergrund, die im bereits erwähnten "New Hope" eine gewisse Atmosphäre erzeugen.

Gefällig hingegen sind die gegensätzlichen Vocals, dieses Wechselspiel zwischen Death Growls und dunklem cleanem Gesang, welcher auch schon mal einen epischen Touch bekommt, lockert das Album und die Songs im Allgemeinen auf, was natürlich der Abwechslung gut tut. Hin und wieder wird das Tempo etwas angezogen, aber das ist am Ende zu wenig, um damit ebenfalls groß was für die Abwechslung zu tun.

Im Album abschließendem "Land Of Defeat" geht man dann am eingängigsten vor. Allerdings ist dies auch die einzige Nummer, welche am Ende wirklich im Kopf hängen bleibt, was ich etwas schade finde. Die Stücke des Albums sind alle nicht schlechter als dieses und es muss auch nicht immer die Eingängigkeit sein, welche die Stücke hängenbleiben lässt. Das Problem ist hier glaube ich eher, dass die Songs zu vorhersehbar sind. Im Großen und Ganzen plätschern die Nummern an einem vorbei, einzig bei "Land Of Defeat" kommt ein gewisser Überraschungsmoment auf.

Die Produktion geht in Ordnung, ist relativ druckvoll und klingt nicht steril, hätte aber an der einen oder andren Stelle etwas dunkler ausfallen können.

Fazit:
"Erasing The Past" ist ein solides Death-Doom Album, was viel Dunkelheit und Melancholie, aber auch etwas Hoffnung in sich trägt. Etwas mehr Abwechslung und eine Spur mehr "Aggressivität" hätte der Scheibe aber sicher gut getan. Schade, denn die Ansätze dafür sind deutlich hörbar.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: New Hope, Erasing The Past, Land Of Defeat

Tracklist:

01. The Way To Your Soul
02. Distorted Tears
03. Enveloped In Fog
04. Burning The Disease
05. New Hope
06. Rewrite Your Destiny
07. Erasing The Past
08. Land Of Defeat

Lineup:

Amón López - Vocals
Vicente Payá - Guitars
Tomeu Crespí - Drums

Guest Musicians:

M. Angel Riutort "Mega" - Bass, Keys (Recording Session)

https://www.facebook.com/GolgothaofficialBand
http://www.golgothaofficial.com

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Review von Metal Only:

Band: Ritual Steel (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: V
Spielzeit: 44:25
VÖ: 25.10.2019

Die norddeutschen Stahlmänner von Ritual Steel ließen ihre Fangemeinde ganze sechs Jahre auf ein weiteres Album warten. Jetzt schicken sie "V" ins Rennen.

Doch es ist ein langer Marsch bis zum wahrhaftigen Einstieg ins Album – gemeint ist natürlich das „musikalische marschieren“. Keine unbedingt schlechte Idee zum Einstieg, doch animiert sie einen nach mehrmaligem Hören dann doch zu leichtem Augenverdrehen. Darüber schwebende Leads geben zwar schnell Abwechslung, aber der Marschsound überholt sich dabei trotzdem genug.

Positiv geht’s aber weiter: Die Stimmung ist stählern auf "V" – vom ersten (Riff)Moment an. Überhaupt kann man in Sachen Riffs nicht meckern, die Stahlsaitenfraktion legt hier immer wieder ordentlich los. Auch wenn manche Gitarrenklänge zwischendrin etwas einfallslos wirken, finden Ritual Steel hier doch immer wieder ihren Platz zwischen sauberem Heavy Metal, Überraschungsmomenten und einem ihn eigenen Soundgerüst. Auf dieser Scheibe vermisse ich, im Vergleich zu vorherigen Tracks, jedoch ein wenig Klarheit, die ungetrübte Kraft in einigen der Arrangements. Auch wenn die Voraussetzungen voll da sind, fehlt den Aufnahmen der letzte Push, um voll aufzudrehen. Es kommt einem manchmal wie von einem leicht dumpfen Nebel und heruntergeregelt vor. Trotzdem positionieren sich Ritual Steel mit ihrem eigenen Statement.

Schwieriger wird es da, wenn man sich auf die Rhythmik konzentriert. Sie ist da – natürlich, aber mir fehlt etwas neuer Schwung. Manchmal wirken die Drums etwas monoton. "Kingdom of Death" – wo einem das gesamte Musikkonstrukt einfach nur so um die Ohren gehauen wird, bildet da eine ziemlich gute Ausnahme. Richtig spannend in Sachen Rhythmik zeigt sich aber das experimentell anmutende "Confrontation On The Frontlines". Konfrontiert dieses Stück den Hörer doch an der Drum-Front mit dominanten Beats, gegen den fließenden Strom der Hörgewohnheiten. Es erinnert an Tribal-Rhythmen und könnte doch glatt das Klischee von ritueller und transzendaler Kollektiverfahrung im Pit... aber nein, Schluss damit! Gewöhnungsbedürftig dürfte die Nummer für einige schon sein und definitiv auf den Spuren anderer Gefilde. Eine langsame Bridge unterbricht den Song zwischendrin, später zieht er jedoch nochmal richtig an und schleicht sich schlussendlich dann wieder aus. Klingt nach zu viel? Ist aber ein faszinierender Beitrag. Von dieser Songstruktur wollte ich auch kein ganzes Album haben, aber dieser eine knallt dazwischen. Auch weil er sich so deutlich hervorhebt.

Die Breakdowns, denen man selbstverständlich auch immer wieder begegnet, sind solide, da nehmen einen die Saitenklänge mit, bestimmen den Songrhythmus effizient und sorgen so für willkommene Abwechslung. Auch einige schöne Hooklines schenken Ritual Steel uns auf diesem Album. Viele der Refrains überraschen positiv, da sie eingängig wirken, ohne sich nach mehrmaligem Hören als platt zu erweisen.

Kommen wir zum Gesang, denn hier hakt es für mich an ein paar Stellen wirklich. John Cason schwächelt meiner Meinung nach ein wenig. Der Mann scheint sich warm singen zu müssen. Dem Gesang fehlt immer mal wieder was. Das hat auf alten Alben schon besser geklungen und selbst "V" hat da seine Momente, die sich aber leider immer wieder verlieren. Zudem scheint es teils so, als schwebten die Gesangslinien losgelöst vom Rest der Musik und das sollte nicht sein. Erst recht, wenn das, was man sonst auf die Ohren kriegt, gerade echt solide klingt. Aber spannend am Album ist auch: Ich hatte mal wieder so meine wirklich klitzekleinen Maiden-Momente, die ich aber als sehr positiv empfand, da sie sich in Ritual Steel auflösten.

Fazit:
Instrumental ist die Scheibe ein durchaus solides Werk, das keine Meisterschaft erlangen wird, aber durchaus Spaß macht. Die Rhythmik ist nicht tricky (Ausnahme: "Confrontation On The Frontlines"), manchmal fad und doch zeichnen sich einige gute Parts ab. Insgesamt ist das Album an vielen Stellen etwas unrund und wirkt dadurch stellenweise etwas vollgepackt, obgleich sich im Gegensatz einige Songs leider in sich selbst etwas zurücknehmen. Der schwächelnde Gesang ist schade und kommt leider auf dem ganzen Album immer mal wieder durch. Dabei ist John Cason ja nun schon einige Jahre bei Ritual Steel und hat der Band seinen Stempel aufgedrückt. Aber auf "V" liefert er stellenweise weder sein ganzes Können, noch das beste Zusammenspiel mit seinen beiden Kollegen ab. Als Must Have ist die Scheibe nicht zu bezeichnen, aber wenn man sich mit ihren Eigenarten arrangieren kann, ist sie durchaus gut hörbar und entfaltet auch den ein oder anderen größeren Moment.
Es bleibt definitiv Luft nach oben und als das beste Ritual Steel-Werk würde ich "V" auch nicht bezeichnen. Alles andere als ein Ausfall, aber eben auch kein Geniestreich.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Kingdom Of Death, Confrontation On The Frontlines, The Ritual Steel Hammer

Tracklist:

01. Does Tomorrow Exist
02. Civil Unrest
03. Jackyl & Hyde
04. Kingdom Of Death
05. Doomonic Power
06. The Evil Elite
07. Confrontation On The Frontlines
08. Ritual Steel II
09. The Ritual Steel Hammer

Lineup:

John Cason - Vocals
Sven Böge - Guitars, Bass
Martin Zellmer - Drums, Percussions

https://www.facebook.com/RITUALSTEEL

Autor: Swenja

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Band: Michael Bormann's Jaded Hard (D)
Genre: AOR / Melodic Rock
Label: RMB Records
Album Titel: Feels Like Yesterday
Spielzeit: 54:55
VÖ: 25.10.2019

Der Silberling von Michael Bormann's Jaded Hard, der Ende Oktober erscheint und auf den Namen "Feels Like Yesterday" hört, rotiert zum wiederholten Male in meinem Player. Nachdem sich die Band Jaded Heart aufgelöst hat, tourt Mister Bormann seit 2017 unter einem neuem Banner durch die Welt und bringt nun sein neues Album auf den Markt. Beim Hören des Outputs fühlt man sich wirklich in die Vergangenheit versetzt und somit passt der Titel "Feels Like Yesterday“ wie die sprichwörtliche Faust auf's Auge. Schon bei den ersten Takten wird man in die 80'er katapultiert und somit in die Hochphase des AOR's.

Rotzige Gitarrenriffs, ein grooviger Bass, der einen auf die Tanzfläche schiebt, und eine Stimme, die über allem schwebt und mehr Eier in der Hose hat als eine ganze Armee. Mister Bormann hat aber auch überhaupt nichts von seinem Können verlernt, im Gegenteil; wenn man ihn Singen hört, dann könnte man meinen, bei dem Mann ist buchstäblich die Zeit stehen geblieben. Er klingt wie zu seinen besten Zeiten und hat seine Stimmbänder voll im Griff. Bei ihm spielt es echt keine Rolle, ob er nun in die Kopfstimme geht oder tiefer singt, es klingt alles wie aus einem Guss. Auch die gefühlvollen Passagen bringt er mit sehr viel Emotion rüber. Seine Band ist gut aufeinander eingespielt und gibt ihm den nötigen Freiraum, den er braucht. Jedes Instrument ist da, wo es sein sollte und keiner versucht sich hier in den Vordergrund zu spielen.

Das einzige, was an diesem Output negativ auffällt, ist die Tatsache, dass nicht jeder Song intelligent komponiert wurde. Nehmen wir hierfür als Beispiel den Song "Mr. Mysterious". Ein sehr gutes Anfangsriff, das sofort in das Ohr geht, aber warum dieses geniale Riff mit Keys gespielt wird und nicht die Gitarre rotzen darf, verstehe ich echt nicht. Aber das ist nun wirklich ein Luxusproblem auf dieser ansonsten sehr guten Scheibe. Insgesamt zwölf Tracks sind auf diesem Output zu hören und mit einer Gesamtspielzeit von knapp sechzig Minuten bekommt man hier genug Musik geboten.

Fazit:
Michael Bormann's Jaded Hard liefern hier eine astreine AOR Scheibe ab, die man jedem Fan dieses Genres empfehlen kann. Dieser Output passt perfekt in die Revival-Welle, die wir derzeit haben. "Feels Like Yesterday" wird hier groß geschrieben.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Feel Like I'm Living
02. It Feels Like Yesterday
03. Won't Surrender
04. Bring Me Higher Love
05. We'd Still Make It
06. Mr. Mysterious
07. Good Times
08. Just One More Step Away
09. Don't You Ever Leave
10. I'm A Son Of A Gun
11. Shout It All Out
12. Everybody Is A Rockstar

LineUp

Michael Bormann - Guitars, Vocals
Thommy Dahlem - Guitars, Vocals
Christoph "Baumi" Baumeister - Bass, Vocals
Chris "Hexe" Ivo - Keyboards, Vocals
Michael "Maikel" Müller - Drums

https://www.facebook.com/MBJadedHard
http://www.michaelbormannsjadedhard.com

Autor: Basser1971

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