REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Servant (D)
Genre: Black Metal
Label: AOP Records
Album Titel: Death Devil Magick
Spielzeit: 40:46
VÖ: 20.09.2024
Unglaublich, dass Servant erst seit drei Jahren ihr schwarz-metallisches Unwesen treiben, zumal sie aus der deutschen Black Metal Szene jetzt schon nicht mehr wegzudenken sind. Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass die zweite Scheibe "Aetas Ascensus" über den Tresen ging, schon stehen die vier Niedersachsen mit ihrem dritten Werk "Death Devil Magick" in den Startlöchern.
Dass Servant nur so vor Ideen strotzen, zeigt nicht nur der kurze Abstand der Veröffentlichungen, sondern auch die Kompositionen an sich. Sei es der eher atmosphärische Opener "Temple", das darauffolgende Riff-Gewitter "Sin", bei dem dir die verschiedenen Einflüsse nur so um die Ohren geprügelt werden, oder das groovende "Devil", welches von der ersten Sekunde an auch den müdesten Nacken zum Mitbangen einlädt. Ganz zu schweigen von dem Blastbeat-Gemetzel und dem ruhigen Zwischenteil. Servant schaffen es scheinbar spielerisch, all diese Facetten unter einen Hut zu bekommen.
Ebenso facettenreich wie die Kompositionen an sich zeigt sich auch der grandiose Gesang von Farago, der mal aggressiv keifend, mal böse grunzend und mal theatralisch rufend, die von den Instrumenten vorgegebene Stimmung perfekt zum Ausdruck bringt. Und wenn die Musik es erfordert, dass kein Gesang notwendig ist, so funktioniert auch das bei Servant hervorragend, wie der Instrumentaltrack "Hope" beweist.
Auch wenn es schwerfällt, aus dem Gesamtkunstwerk einzelne Titel hervorzuheben, so ist doch der Track "Fury", der von der herzzerreißenden Melodie über fast schon opereske Parts hin zu brachialem Geprügel alles beinhaltet, was das schwarze Herz begehrt, das absolute Highlight auf "Death Devil Magick".
Gegen Ende des Albums wird mit "Litany" noch mal alles rausgeprügelt, was irgendwie möglich ist. Die Blastbeats brechen jegliche Geschwindigkeitsrekorde und untermauern die unfassbar groovigen Gitarrenriffs. Dieser Song wird besonders live ein absoluter Brecher! Wer dann hofft, nach diesem musikalischen Schlag ins Gesicht zumindest ein wenig verschnaufen zu können, wird allerdings beim Album abschließenden "Magick" feststellen, dass er sich gewaltig geschnitten hat. Nach einem kurzen Sprach-Sample ziehen die vier Niedersachsen noch einmal alle Register in Sachen Düsterheit und Melodie und bringen so ein grandioses Album zu einem würdigen Ende.
Die Produktion ist fett, die Arrangements ausgeklügelt und die Songs perfekt gespielt (was technisch absolut nicht trivial ist). Servant zeigen sich auf ihrem dritten Album unglaublich professionell und virtuos. Der einzige kleine Kritikpunkt, der mir zu erwähnen bleibt, ist der teilweise extrem schnelle Wechsel von einem Part zum anderen, was beispielsweise "Sin" oder "Death" etwas überladen klingen lässt. Auch bekommen so teilweise grandiose Melodien nur sehr wenig Platz, um sich entfalten und den Hörer noch mehr mitreißen zu können.
Fazit:
Kann man bei einer dreijährigen Bandgeschichte schon sagen, dass eine Band wie gewohnt abliefert und nie enttäuscht? Bei Servant dürfte das definitiv der Fall sein. "Death Devil Magick" ist ein Meisterwerk, wie es fast zu erwarten war und somit eine absolute Empfehlung an jeden Freund des schwarzen Metalls!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Alles
Tracklist:
01. Void
02. Temple
03. Sin
04. Devil
05. Hope
06. Fury
07. Death
08. Litany
09. Magick
Lineup:
Farago - Guitars, Vocals
Samael - Guitars
Thanatos - Bass
Apophis - Drums
https://www.facebook.com/ServantMagick
https://servantmagick.bandcamp.com
Autor: Sepp
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... k-2024.pdf
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Eradicator (D)
Genre: Thrash Metal
Label: AOP Records
Album Titel: The Paradox
Spielzeit: 50:31
VÖ: 20.09.2024
Mittlerweile auch schon 20 Jahre, thrashen sich die Nordrhein-Westfalen Eradicator durch die Metalwelt. Zum Herbstanfang präsentieren die Mannen um die Stöber-Brüder, Sebastian(Vocals, Guitars) und Jan-Peter(Drums), ihr sechstes Studion Album. "The Paradox" nennt sich das gute Teil und gibt dem geneigten Hörer eine über fünfzig minütige Vollbedienung in Sachen Thrash Metal. Diese besagte Vollbedienung wird allerdings nicht stoisch runter geschreddert, was schnell mal in Langeweile enden kann und was auch gar nicht dem lyrischen Thema von "The Paradox" gerecht werden würde. Dreht sich dieses doch um die Zwiespältigkeit und Ambivalenz des menschlichen Handelns und Denkens.
Nach ihrem starken Auftritt beim ACFMF, auf dem ich sie live sehen konnte, was ich gespannt auf das neue Werk und ob es denn meinen Eindruck vom Festival bestätigen kann?
Der Opener "Beyond The Shadow’s Void" beginnt erst mal sanft, atmosphärisch, mit Regen- und Windgeräuschen. Eine leichte Melodie gesellt sich dazu und dann auch dunkle, druckvolle Drums, welche die Mittempo Nummer antreiben. Das kernige Thrash-Riffing, eine feine Basslinie und der markante, raue und mit heiserer Note daherkommende Gesang von Seba tun dann ihr Übriges, um schon den Einstieg in die Scheibe interessant zu gestalten und die Lust auf mehr anzuheizen. Immer wieder setzt die Leadgitarre, nicht nur mit kurzen Soli, zusätzliche Akzente. Zum Ende hin bäumt sich der Song immer mehr auf, was ihm ordentlich Tiefe verleiht.
"Drown In Chaos", der zweite Song des Albums, feuert dann gleich mal eine Nummer schneller durch die Boxen und trägt eher ein klassisches Thrash Korsett, sorgt aber im Refrain mit Growls für einen "Aha-Moment". Eine perfekte Nummer für "live, direkt in die Fresse" und mit feinem Soli versehen. Nach diesem Stück kannst du die Frage auf der Homepage, "Seid ihr bereit für Chaos?", definitiv mit "ja sind wir" beantworten.
Aber die Jungs können noch viel mehr. So gibt es mit "Kill Cloud" einen ordentlich groovenden Stampfer, in dem neben den üblichen Verdächtigen auch der Bass einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Der anschließende Titeltrack ballert dann durch die Anlage, als gäbe es kein Morgen, überzeugt auch wieder mit kräftigem Bass, weiß aber auch mit Dissonanzen aufzuwarten. Im hinteren Teil nimmt man geschickt Fahrt raus und lässt den Hörer kurz durchatmen, um ihm dann die letzten Headbang Reserven abzutrotzen.
Die Jungs können aber auch mal den Puls nach ganz unten bringen und zaubern eine feine Halb-Ballade in die Rille der Platte. "The Eleventh Hour (Ramble On)" kommt wie eine Mischung aus Metallicas "Orion" und "Fade To Black" daher, in der die Vocals von Seba schön emotional klingen. Auch hier setzt die Leadgitarre schöne Extra-Akzente. Eine richtig starke Nummer, welche zum Ende hin Fahrt aufnimmt und jedem Instrument noch mal Extraraum gibt.
Der Albumabschluss "Debris Of Demise" lässt erneut den Bass richtig zum Zuge kommen und pumpt dir über 6 Minuten jede Pore mit Thrash zu, dem du nicht mehr entrinnen kannst. Ein richtig fettes Brett, welchem es, genau wie den anderen Stücken auch, nie an Variabilität mangelt.
Das ganze Album bekommt durch die dunkle, druckvolle Produktion eine schöne Klangtiefe und genauso wie die feinen Leads und der heiser, raue Gesang betont werden, werden auch Bass und Drums clever gemischt und verlieren in keiner Sekunde ihre Wirkung.
Fazit:
Das sechste Eradicator Album "The Paradox" zeigt die Spielfreude der Band, welche auch nach 20 Jahren ungebrochen scheint. Die Scheibe überzeugt mit variablen und abwechslungsreichen Thrash Metal, welcher einen modernen Anstrich hat, aber mit jeder Note Old School Thrash atmet. Auch wenn immer wieder Einflüsse anderer Szene-Größen, auch aus der Bay Aera zu vernehmen sind, Eradicator haben, nicht zuletzt durch Seba's Vocals einen großen Wiedererkennungswert und sind unverwechselbar. Um nochmal auf die oben genannte Frage zurückzukommen; wer nach diesem Album nicht bereit ist für das "Eradicator-Chaos", dem ist einfach nicht mehr zu helfen und der wird nie für Thrash bereit sein.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Kill Cloud, The Paradox, The Eleventh Hour (Ramble On)
Tracklist:
01. Beyond The Shadow’s Void
02. Drown In Chaos
03. When The Shooting Begins
04. Kill Cloud
05. The Paradox
06. Hell Smiles Back
07. The Eleventh Hour (Ramble On)
08. Perpetual Sacrifice
10. Fake Dealer
11. Debris Of Demise
Lineup:
Sebastian "Seba" Stöber - Guitars, Vocals
Robert "Robb" Wied - Guitars
Sebastian Zoppe – Bass
Jan-Peter "Pitti" Stöber - Drums
https://www.facebook.com/EradicatorThrash
https://www.eradicator.de
Autor: Thomas
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... x-2024.pdf
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Sweet (UK)
Genre: Hard / Glam Rock
Label: Metalville
Album Titel: Full Circle
Spielzeit: 41:57
VÖ: 20.09.2024
Andy Scott ist mit der Band Sweet nun mehr als ein halbes Jahrhundert unterwegs und durfte in dieser Zeit so manchen Hit verbuchen, der heute Legendenstatus hat und oft gecovert wurde. Da bretterten die Hellraiser auf "Oxygen" und schnell wie ein "Ballroom Blitz", voller Action dem "Fox on the Run" bis zum "Teenage Rampage" hinterher.
Jetzt ist es aber an der Zeit, die Fans mit neuem Material zu versorgen und dafür holte man sich dann auch schon 2019 einen neuen Frontmann ins Boot. Paul Manzi durfte mit der Progrock Band Arena und den Melodic Rockern Cats In Space genug Erfahrung sammeln, um sich bei The Sweet behaupten zu können. Und ich muss sagen, seine klare, kraftvolle Stimme weiß sowohl in kernigeren Gefilden, als auch bei sanfteren Klängen zu überzeugen.
Wie ist nun das neue Songmaterial?
Vorweg: "neu" sind schon mal zwei der Titel hier nicht wirklich. So fand man sowohl, den für seinen Titel überraschend gut gelaunten Track "Defender", als auch die AOR-lastige Nummer "Everything", bereits auf der 2015 veröffentlichen Compilation "Action The Full Story".
Ich denke aber, die Stücke wurden mit Paul Manzi neu eingesungen.
Stilistisch kann man das neue Material am ehesten vergleichen, mit "Andy Scotts Sweet", der Soloscheibe von 1992, die ich sehr mag.
Hier geht es ähnlich straight, hymnisch und eingängig zu und das Songmaterial bewegt sich überwiegend im stampfenden Midtempo-Bereich.
Einzige Ausbrüche sind da die fürs Live-Publikum zugeschnittene Rocknummern "Destination Hannover" und der mit noch mehr Keyboardeinsatz versehene Feelgood Rocker "Fire In My Heart". Ich glaube, wer bei solchen Nummern keine gute Laune bekommt, ist verloren.
Hervorheben möchte ich noch den, trotz des eher stampfenden Rhythmus, mitreißenden Opener "Circus". Dieser hätte perfekt auf das 92er-Werk gepasst. Außerdem den hymnischen Mitsing-Knaller "Don't Give Me Water", der nach einprägsameren Deep Purple schielt und das hymnische Stück "Rising Up", das für mich mit dem besten Gitarrensolo der Scheibe aufwarten kann.
Einzig ein halber Punktabzug geht bei mir und vielleicht auch bei manch anderem, an den Song "Coming Home", der mit seiner sehr seichten Umsetzung wohl allgemein Mainstream-Radio tauglich werden sollte. Da bin ich gespannt, ob die Nummer nach mehreren Durchläufen an mir wächst, denn ich muss gestehen, doch mit geträllert zu haben.
Fazit:
Sweet Are Back!
Es ist immer wieder wunderbar zu sehen, dass auch uralte Recken noch gut rocken und schöne, melodische Songs schreiben können.
Klar, hier drückt, dröhnt und wummert nichts, aber Freunde handgemachter Rockmusik mit schönen Harmonien und angenehm eingängigen, mehrstimmigen Refrains, die sich gut im Ohr festsetzen, dürften hier vollends bedient werden.
Das beste Rock-Album des Spätsommers.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: Circus, Don't Bring Me Water, Fire In My Heart
Tracklist:
01. Circus
02. Don't Bring Me Water
03. Burning Like A Falling Star
04. Burning
05. Defender
06. Everything
07. Destination Hannover
08. Rising Up
09. Fire In My Heart
10. Coming Home
11. Full Circle
Lineup:
Paul Manzi - Vocals
Andy Scott - Guitars, Vocals
Tom Cory - Guitars, Keyboards, Vocals
Lee Small - Bass, Guitars, Vocals
Adam Booth - Drums, Percussion
https://www.facebook.com/TheSweetOfficial
https://www.thesweet.com
Autor: Slaine
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Neptune (S)
Genre: Melodic Heavy Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: The End Of Time
Spielzeit: 39:22
VÖ: 20.09.2024
Ach, du heiliger Dreizack! Vor vier Jahren (meine Güte rennt die Zeit) entdeckte ich per Zufall in den sozialen Medien das Debüt von Neptune mit dem Titel "Northern Steel", checkte den Titeltrack an und war sofort schockverliebt. Ich orderte das Gesamtwerk und war von der Scheibe echt sehr angetan.
Der Stil der Schweden bot eine ganz besondere Spielart des klassischen Heavy Metal, der nämlich fast minimalistisch und herrlich wenig kraftstrotzend umgesetzt war, aber dennoch mit tollen und wahnsinnig eingängigen Melodien, süchtig machenden Refrains und einem kraftvollen Glocken-klaren Heldengesang überzeugte. Alles unterstrichen von tollem Solospiel und nie zu aufdringlichem Einsatz vom Keyboard.
Nun habe ich die Ehre, das Zweitwerk vor mir zu haben und schon nach den ersten Songs werde ich mir mit Verzückung bewusst, dass Neptune ihrer Linie konsequent treu bleiben. Das bedeutet in erster Linie, dass sich das Songmaterial hauptsächlich im stampfenden Midtempo-Bereich bewegt, was dem Stil bestens zu Gesicht steht. Denn nur der marschierende Rhythmus allein ist es, der die epische Hymnik der Titel in ähnliche Gefilde trägt, wie man sie von heroischen Manowar Faustreckern oder Hammerfall Hymnen kennt.
Das Tüpfelchen aufs I liefern dann die meist mehrstimmigen Refrains in Verbindung mit tollen Gitarrensolos und gelegentlich einer kleinen Bridge.
Wer also bei Stampfern wie "Revenge" oder epochalen Hymnen wie dem Albumhighlight "Motherland" nicht mitgerissen wird, sollte seinen Trueness-Meter neu eichen lassen. Und dennoch liefern Neptune mehr als nur Heldenfutter, so darf bei "Brightest Steel", das sich stilistisch in bestem, traditionellen NWOBHM, vermischt mit Classic Rock präsentiert, auch mal mit Vollgas abgerockt werden. Im Kontrast dazu liefert die Band mit "Nepturion" eine epische Halbballade und mit "Power" einen knackigen Hard Rock Song ab.
Nun ja und ganz am Ende schließt man mit der obligatorischen Helden-Pianoballade "Northern Warriors", die sich im Verlauf zur Ohrwurm-Mitsing-Hymne aufschwingt.
Fazit:
Neptune sind für mich eine Band, mit sehr großem Potenzial. Das Gespür für simple aber dennoch eingängig geschriebene Heavy Metal Stücke, die in ihrer Einfachheit überzeugen können und dennoch so viele kleine Details bei mehrmaligem Hören erkennen lassen, ist an allen Ecken und Enden hör- und spürbar. Wer also einer Art epische Metal Alternative zu älteren Hammerfall, vermischt mit dem Pathos von Manowar und Co., nicht abgeneigt ist, der sollte sich den "Northern Steel" von Neptune mal gönnen. Klischees muss man hier nicht suchen, Neptune zelebrieren diese sogar förmlich und das ist auch einfach gut so! Der "Truemaster" in mir ist schwer begeistert.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Revenge, Motherland, Northern Warriors
Tracklist:
01. Metal Hearts
02. Brightest Steel
03. The End Of Time
04. Revenge
05. Motherland
06. Sun Goes Down
07. Nepturion
08. Power
09. Highlands
10. Northern Warriors
Lineup:
Row Alex - Vocals
Anders Olsson - Guitars
Jan Tosh Ason - Bass, Vocals
Johan Rosth - Keyboards
Jonas Wikström - Drums
https://www.facebook.com/NeptuneBandOfficial
https://www.neptune.nu
Autor: Slaine
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Mechanic Tyrants (D)
Genre: Heavy / Speed Metal
Label: Jawbreaker Records
Album Titel: St. Diemen Riots
Spielzeit: 43:09
VÖ: 27.09.2024
Passend zu meinem Geburtstag erscheint im September 2024 das langersehnte Debütalbum der Nürnberger Speed-Metal-Guerillas von Mechanic Tyrants. Der verheißungsvolle Titel "St. Diemen Riots" soll auf eine teilweise konzeptionelle Handlung in der dystopisch-fiktiven Stadt Meanhatten verweisen. Yeah! Also quasi; dann so Endzeitstimmung wie bei der Klapperschlange mit Kurt Russell? Mit "Mechanic Tyrants" und "Sons Of Evil" sind auch zwei ältere Stücke aus der vergangenen Torpëdo-Zeit vertreten.
Der Opener legt nach einem kurzen Auftakt auch gleich los. Pfeilschnelle Gitarrenriffs, eine vom peitschenden Rhythmus getriebene Schießbude und Bass dringen durch meine Gehörgänge. Der klassische Gitarrensound wirkt am besten, wenn sich Riffs und Soli die Klinke in die Hand geben oder gar als Zwillingspaar erschallen.
Die Stimme von Florian ist klar und leicht "quäkig" gehalten, was ein wenig den "Schmutzfaktor" (im positiven Sinne) erhöht und dem Gesamtsound ein wenig mehr Wildheit verleiht. Auch das Abdriften in die Kopfstimme und die Screams lassen hier 80er-Feeling pur entstehen.
Immer wieder erinnert mich das Riffing und Gitarren-Gefrickel an vielen Stellen an gute alte Megadeth Zeiten zur "Killing Is My Business..."-Zeiten. Mein persönlicher Hit ist jetzt schon "Speed Metal Guerrilla". Wobei hier auf der gesamten Länge des Silberlings kein einzig schwacher Moment zu finden ist. Alle Titel (nebst den alten Stücken und dem kurzen Instrumental) sind echtes, wahres Schwermetall geworden. Auch durfte ich die Truppe bereits letztes Jahr live auf der Bühne erleben. Die Qualität und Energie kommt auch auf Konzerten mit total authentischer Spielfreude rüber.
Fazit:
Wer auf die ersten Metallica und Megadeth Scheiben steht, wird mit "St. Diemen Riots" seine wahre Freude haben. Old School Speed Metal vom Feinsten, welcher frisch und voller Tatendrang durch die Boxen scheppert und die Fackel der 80er wieder aufflammen lässt. Trotz allem schwelgen in Nostalgie ist das hier Musik von Maniacs für Maniacs. Mechanic Tyrants sind ein hungrig, metallisches Biest; wild, ungezügelt und voller Raserei... ...von daher bitte weiter so Jungs!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Alles
Tracklist:
01. Tower 42
02. Murder At The Barricades
03. St. Diemen Riots
04. Madrugada
05. Ruins Of The Past
06. Speed Metal Guerrilla
07. Sons Of Evil
08. Above The Law
09. Bad Seed
10. Mechanic Tyrants
Lineup:
Florian Fait - Vocals, Guitars
Jakob Struve - Guitars
Danny Keck - Bass
Orlando Mack - Drums
https://www.facebook.com/mechanictyrants
https://www.mechanic-tyrants.de
Autor: Blacky
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... s-2024.pdf
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Serious Black (International)
Genre: Melodic Power Metal
Label: AFM Records
Album Titel: Rise Of Akhenaton
Spielzeit: 43:59
VÖ: 27.09.2024
Zwei Jahre sind seit dem letzten Werk, welches mich recht gut begeistern konnte, vergangen. Am Lineup der bunt zusammengewürfelten Truppe hat sich glücklicherweise nichts gravierend geändert und so wird auch schon beim druckvollen aber sehr melodischen Opener "Open Your Eyes" die Stilistik des Vorgängers ausgesprochen konsequent fortgeführt.
Nikolas Stimme begeistert mich immer noch, er setzt die oft im mittleren Tempo angesiedelten Songs einfach gekonnt mit seinem Gesang in Szene und darf in der Halb-Ballade "When I’m Gone" auch mal sanftere Töne meistern.
Stilistisch geht es erneut sehr stark in die Richtung Edguy meets Firewind, Masterplan und Konsorten. Auch an Sinner erinnerte ich mich einige Male, vor allem, was den Produktionssound angeht.
Bob Katsionis und Dominik Sebastian liefern ein ordentliche Melodic-Metal Riff-Gewitter ab, das teils auch mal leicht modernere Züge besitzt, während die meisten Haupt Riffs, hauptsächlich im rockigen Titel "Virtual Reality" oder im knackigen Stampfer "Shields of Glory", ganz klar im traditionellen Fahrtwasser liegen. Natürlich alles begleitet, von einem nie zu aufdringlichen Keyboardteppich, der die Melodien gut stützt.
Mit Stücken wie dem galoppierenden Faustrecker "We Are The Storm", dem hymnischen "Take Your Life" und dem sehr atmosphärisch ausgefallenen "I Will Remember", das stets zwischen halb-balladesker Nummer und choral getragener Hymne pendelt, wird auch ordentlich Abwechslung geboten. Im Titeltrack bedient man sich in den Melodiebögen dann orientalisch angehauchter Einflüsse.
Bei dem herrlichen Klischee-Stampfer "United" kamen bei mir dezente Bloodbound und Sabaton Vibes auf, was manchem zwar missfallen mag, mir aber gut gefiel.
Fazit:
Das siebte Werk der Band konnte mich genau wie der Vorgänger abholen, bot keinen wirklichen Ausfall und hat eine Menge sehr starker Melodic Power Metal Nummern im Gepäck, die zu unterhalten wissen. Wer also auf die zum Vergleich herangezogenen Bands steht, sollte ganz klar reinhören und den Jungs eine Chance einräumen. Einen Innovationspreis muss man nicht gewinnen, wenn man in der Kür überzeugen kann und das tun Serious Black hier bestens.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: We Are The Storm, United, I Will Remember
Tracklist:
01. Open Your Eyes
02. We Are the Storm
03. Silent Angel
04. Take Your Life
05. Shields of Glory
06. When I’m Gone
07. United
08. Rise of Akhenaton
09. Virtual Reality
10. I Will Remember
11. Metalized
Lineup:
Nikola Mijic - Vocals
Dominik Sebastian - Guitars
Bob Katsionis - Guitars
Mario Lochert - Bass
Rami Ali - Drums
https://www.facebook.com/seriousblackofficial
https://www.serious-black.com
Autor: Slaine
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Amethyst (CH)
Genre: Heavy Metal
Label: No Remorse Records
Album Titel: Throw Down The Gauntlet
Spielzeit: 41:24
VÖ: 27.09.2024
Bereits 2022 wurde der metallische Untergrund hellhörig, als die EP "Rock Knights" von den Schweizern wie eine Bombe darin einschlug! Die Jungs reisen seitdem unermüdlich durch alle Herren Länder. Nun endlich erscheint zu meinem Geburtstag das Debüt "Throw Down The Gauntlet". No Remorse Records wird die Platte in diversen Formaten und Sondereditionen herausbringen.
Schlagzeug und ordentlich Akkord-Geschredder eröffnen den Silberling, der gleich mit dem ersten Titel gut losrockt. Fein angezerrte Klampfen im typischem Hard 'N' Heavy Sound dominieren ganz eindeutig das Klangbild, ohne dass Schlagzeug, Bass oder gar die grandiose, klare Stimme von Sänger Frëddy untergehen würden. Viele Breaks, Zwischenparts und natürlich die Soli machen die Songs abwechslungsreich und optimal kurzweilig.
Ich höre auch immer wieder "Iron Maiden-Worshipping" mit der typischen Machart an Twingitarren und deren Soli raus, was z. B. eindeutig hier schon gleich zu Beginn bei "Take Me Away" der Fall ist. Dieser Titel hätte auch auf einer der ersten beiden Maiden Scheiben drauf sein können. Demzufolge hört man hier auch perfekt die Einflüsse der Musiker heraus.
Auch wenn absolut kein schwacher Moment auf dem Debüt zu finden ist, habe ich doch meine drei Top-Favoriten als Anspieltipp gewählt, da mich hier besonders die eingängigen Melodien sofort verzaubert und in ihren Bann gezogen haben.
Fazit:
Die Schweizer haben ein exzellentes Gespür für tolle Melodien und Mitgröhl-Refrains. Sie sind zackig und lassen ab der ersten Sekunde die Beine und den Kopf zucken. Amethyst zelebrieren genau das, was den New Wave Of Traditional Heavy Metal mit ausmacht. Klassischen, nostalgischen Schwermetall, welcher trotzdem frisch erschallt und voll "Bock auf Rock" zelebriert. Das Album könnte ein Anwärter auf die Sparte "Bestes, klassisches Heavy Metal Album 2024" werden!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Running Out Of Time, Rock Knights, Take Me Away
Tracklist:
01. Embers On The Loose
02. Stand Up And Fight
03. Won't Do It Again
04. Running Out of Time
05. Rock Knights
06. Queen Of A Thousand Burning Hearts
07. Take Me Away
08. Serenade (Under The Rising Moon)
Lineup:
Frëddy - Vocals
Ramon - Guitars
Yves - Guitars
Miguel Sanchez - Bass
Eldo - Drums
https://www.facebook.com/amethystrockknights
https://www.instagram.com/amethyst_hardnheavy
Autor: Blacky
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Adorior (UK)
Genre: Death / Black Metal
Label: Sepulchral Voice Records
Album Titel: Bleed On My Teeth
Spielzeit: 49:44
VÖ: 27.09.2024
Eine der "wilden" Vertreter des schwarz gefärbten Death Metals aus dem Vereinigten Königreich sind die Engländer Adorior. Gegründet 1994 und seither in Untergrund umtriebig, kommt die Truppe aber erst auf zwei Langeisen. Nach dem Debüt "Like Cutting The Sleeping" 1998 und dem folgenden "Author Of Incest", kommt nun fast genau 19 Jahre später Album Nummer 3, welches auf den Namen "Bleed On My Teeth" hört.
Eigentlich braucht es gar nicht viele Worte, um dieses Gemetzel zu beschreiben, denn schon beim Opener "Begrime Judas" weißt du, dass es hier keine Gefangenen gibt. Trotz der tiefschwarz gefärbten Todes metallischen Maschinerie, die über den Hörer hereinbricht, bekommt der Hörer nicht nur einfach auf die Fresse oder Schläge in die Magengrube. Nein, auch fein eingestreute, progressive Leadgitarren, heftige Dissonanzen und gelegentlich auch einen Anflug von Melodie. Die Schießbude ballert aus allen Lagen und bietet so ziemlich alles auf, was die Schwarz- und Todes-metallischen Genres hergeben. Mit schwer treibenden Taktvorgaben, über rasantes Trommelfeuer hin zu Hyper-Blastbeats ver- und entknotet sich D. Molestör quasi die Arme.
Das tief ins Fleisch schneidende Riffing und die fiesen, kehligen Vocals, welche leicht gurgelnd daherkommen und auch mal mit hohen Screams aufwarten, sorgen für hohe Aggressivität und der Bass, welcher schön präsent, aber nicht aufdringlich ist, verleiht zusätzliche Tiefe.
Wer bis hier gelesen hat, wird erkannt haben, dass hier nicht nur geballert wird, auch wenn der Gesamteindruck dies vermuten lassen könnte. Neben Tempo- und Taktwechseln, sowie Breaks und den progressiven Gitarren, kommen auch immer wieder Samples zum Einsatz. Ein Tiefflieger da, Regen und Gewitter dort oder auch mal ein "tockender" Motor, setzt den einen oder anderen kleinen Akzent und lassen den Hörer wenigstens mal einen Atemzug nehmen, bevor ihm die Luft wieder wegbleibt. Auch wenn es nicht die großen Soli-Momente gibt, die kurzen kleinen tun hier ihre Arbeit dennoch sehr songdienlich und setzen Akzente. Genau wie mal ein Chorus-mäßiges "Hey-hey-hey".
Von produktionstechnischer Seite gibt es nichts auszusetzen und der Mix ist ebenso gut gelungen. Alles kommt rau, erdig und mit ordentlich Dampf durch die Boxen. Jedes Instrument und auch die Vocals bekommen genau den Raum, den es braucht, um nicht im gewollten Chaos unterzugehen. Trotz der hohen Aggression und diesem erwähnten Chaos kann man die Instrumente gut ausmachen, was bei solchen Werken manchmal auch schon mal zu wünschen übrig lässt. Ob sich jeder dieses Gemetzel auf Platte antun kann, sei mal dahin gestellt, aber "live on stage" wirst du so was von abgehen, da gibt es kein Halten.
Fazit:
Das dritte Adorior Album bläst den Hörer einfach weg, versorgt ihn aber gleichzeitig mit fein ausgearbeiteten Stücken, welche vieles in sich tragen, was es zu entdecken gilt. Hier wird ein tiefschwarzes, todes-metallisches Gemetzel vom Stapel gelassen, was dich in den dunklen, aggressiven und alles mit sich reißenden Strudel Adorior’s zieht und nicht wieder ausspuckt. Dieses Album ist ein "schwarzes Loch" im extremen Metal.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
Tracklist:
01. Begrime Judas
02. Ophidian Strike
03. L.O.T.P. - Vomit Vomit Vomit Bastard
04. Precipice Of Fire
05. Sips Of Sarin
06. Scavengers Of Vengeance
07. Moment Of Mania
08. Bleed On My Teeth
Lineup:
Jaded Lungs - Vocals
S. Assassinator - Guitars, backing Vocals
R.C. - Guitars, backing Vocals
T - Bass
D. Molestör - Drums
https://www.facebook.com/adorior
https://adorior.bandcamp.com
Autor: Thomas
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... h-2024.pdf
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: 1349 (N)
Genre: Black Metal
Label: Season Of Mist
Album Titel: The Wolf & The King
Spielzeit: 38:45
VÖ: 04.10.2024
Mir liegt nun das achte Studioalbum der Norweger 1349 vor, welches sich "The Wolf & The King" nennt. Dieses erscheint Anfang Oktober 2024 über Season Of Mist.
Ohne Schnörkel legen die Jungs aus Oslo auch gleich los. Der Opener schreddert sofort mit Riff-Salven und donnerndem Drumming durch die Lauscher. Die raue, leicht kratzig-keifende Stimme von Ravn erinnert mich sofort in dieser Kombination an Satyricon zu den Zeiten von Klassikern wie "Filthgrinder" u. ä. aus der "Rebel Extravaganza"-Ära. Möglich, dass dies auch dem Umstand geschuldet ist, dass der gute Frost auch hier hinter der Schießbude hockt und für die Norweger den Takt angibt.
Die Titel sind mir "zu dicht" in der Soundwand. Der Gitarrensound ist klassisch, frostig und Black Metal-lastig eingefärbt. Ich vermisse allerdings ein wenig den Wiedererkennungswert der einzelnen Stücke auf dem Album. Auch wäre hier mal ein wenig "weniger" an wildem, teils proggig anmutendem Geschredder sicherlich mehr an Atmosphäre gewesen und hätte gewiss gutgetan. Ein paar eingängigere Melodien, Soli und Mitstampfpassagen hätten hier auch echt gutgetan. Nach kurzer Zeit fühlt man sich leider doch etwas gelangweilt und neigt zum Ausschalten.
Wenn ich das Debüt zum Vergleich nehme, ist dort noch wesentlich mehr vom Erwähnten zu finden.
Fazit:
Leider ist mir der gesamte Silberling etwas zu "abgekupfert" und klingt eben wie Satyricon zu Endneunziger Zeiten. Hier kann ich mir gern mal ein, zwei Songs anhören, packt mich aber jetzt nicht mehr so wirklich oder tritt gar in den Allerwertesten, wie auf dem neuen Werk von 1349 bedauerlicherweise festzustellen ist. Handwerklich und kompositorisch ist hier ohne Frage alles absolut gut gemacht, und es mag diese Art von Songwriting und Mucke sicherlich ihre Anhängerschaft finden, mich begeistert es nur seltenst und stellenweise.
Punkte: 5/10
Anspieltipp: Inner Portal
Tracklist:
01. The God Devourer
02. Ash Of Ages
03. Shadow Point
04. Inferior Pathways
05. Inner Portal
06. The Vessel And The Storm
07. Obscura
08. Fatalist
Lineup:
Ravn - Vocals
Archaon - Guitars
Seidemann - Bass
Frost - Drums
https://www.facebook.com/1349official
http://legion1349.com
Autor: Blacky
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... g-2024.pdf
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: D-A-D (DK)
Genre: Hard Rock
Label: AFM Records
Album Titel: Speed Of Darkness
Spielzeit: 54:01
VÖ: 04.10.2024
D-A-D aus Dänemark blicken auf mittlerweile 40 Jahre Bandgeschichte zurück. Die beiden Alben "No Fuel Left For The Pilgrims" und "Riskin' It All" begleiteten mich durch die späten Schuljahre. Die Truppe hat dabei kontinuierlich Platten veröffentlicht. Zum 40. Jubiläum erscheint Anfang Oktober das neue Werk, auf das ich sehr gespannt war, da ich die weiteren Alben nicht mehr verfolgt habe.
Verbunden habe ich die Musik unserer nordeuropäischen Nachbarn mit rockigen, aber recht glatt produzierten Titeln. Das macht das neue Album von Anfang an komplett anders. Ziemlich rau produzierte Musik, wozu der raue Gesang Jesper Binzers hervorragend passt, der im Chorus häufig durch weitere Stimmen verstärkt wird. Die Gitarren geben ordentlich Vollgas, im Vergleich zu früher aber eher tiefer gestimmt. Melodie wurde bei D-A-D immer großgeschrieben und auch hier macht das neue Werk keine Ausnahme.
Die Titel sind melodiös gehalten, auch wenn sie nicht alle gleich gut zünden. Eher straight rockende Songs wie "Keep That MF Down" stehen neben, mit einem schleppenden Takt gespielten Titeln, wie dem Titelstück "Speed Of Darkness". Für Abwechslung ist also gesorgt, was bei der recht langen Spielzeit sehr positiv auffällt. Gelegentliche Breaks und Taktwechsel tragen ihr Übriges dazu bei.
Täuschen lassen darf man sich vom rauen Charme des Albums aber nicht. Es gibt sie nämlich doch, die Titel, die man früher mit D-A-D verbunden hat. "The Ghost" etwa hätte mit seinen klaren, glockenhellen Gitarren hervorragend auf "No Fuel Left For The Pilgrim" gepasst. Der raue Charme des Werks wird damit aber nicht unterwandert. Trotzdem funktionieren Songs, wie der vorerwähnte, besser als die meisten, manchmal mit heftigen Gitarren "runtergerotzten" anderen Titel.
Die Produktion hat es geschafft, einerseits alles gut hörbar zu mischen und andererseits dem Album, gerade in den überwiegend rauen Titel, einen Hauch Proberaum zu verpassen. Das vermittelt nicht das Gefühl, man höre Musik "aus der Konserve". Auf Effekte verzichtet die Band; die Musik steht im Vordergrund.
Auch wenn viel Melodie und interessante Riffs in den Songs zu finden sind, bleiben sie nicht alle durchweg im Kopf. "Automatic Survival" etwa funktioniert deutlich besser als z. B. "Keep That MF Down".
Fazit:
Die ganz große Begeisterung stellt sich bei mir nicht ein. Dazu bleiben die Songs einfach zu wenig im Gehörgang hängen. "Speed Of Darkness" ist keines der Alben, die man sofort 5 x hintereinander hören möchte. Mit ihrem neuen Werk knallen uns die Dänen sicherlich ein stark rockendes Teil um die Ohren, ich hätte es aber schön gefunden, wenn die Songs mehr Wiedererkennungswert hätten.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: God Pray To Man, The Ghost, Automatic Survival
Tracklist:
01. God Prays To Man
02. 1St, 2ND & 3RD
03. The Ghost
04. Speed Of Darkness
05. Head Over Heels
06. Live By Fire
07. Crazy Wings
08. Keep That MF Down
09. Strange Terrain
10. In My Hands
11. Everything Is Gone Now
12. Automatic Survival
13. Waiting Is The Way
14. I'm Still Here
Lineup:
Jesper Binzer - Vocals, Guitars
Jacob Binzer - Guitars
Stig Pedersen - Bass
Laust Sonne - Drums
https://www.facebook.com/d.landafterdark
https://www.d-a-d.com
Autor: Udo
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Äera (D)
Genre: Atmospheric Black Metal
Label: Vendetta Records
Album: Phantast
Spielzeit: 41:40
VÖ: 04.10.2024
Die Schwarzmetaller Äera aus Nordrhein-Westfalen, die sich 2019 gründeten, haben sich seit ihrem Debüt-Album "Schein" aus selbigen Jahr, viel Zeit mit einem neuen Langeisen gelassen. Zwischendurch gab es lediglich verschiedene Single-Auskopplungen und die EP "Schattenfall" im Jahre 2021, um den Hörern etwas Futter für die Lauscher zu geben. Nun steht das Zweitlingswerk "Phantast" in den Startlöchern und wird Anfang Oktober über Vendetta Records veröffentlicht. Ein stimmungsvolles Album-Cover, welches erneut aus der Feder von Timon Kokott stammt, ist jedenfalls optisch schon mal ein Hingucker.
Treibende Klampfenriffs und wütendes Geschrei bilden den Auftakt zum Opener "Kosmos". Man hat sich bewusst für einen raueren Anstrich entschieden und das merkt man dem neuen Material auch an.
Melancholisch anmutende Liedpassagen werden zwar weiterhin in die Songs eingeflochten, doch kommen diese weit weniger eindringlich und packend als auf dem Vorgänger daher. "Empor" tritt noch am ehesten in diese Fußstapfen und erinnert stellenweise an Kompositionen wie "Heimkehr I - Ruin", was in diesem Falle positiv zu werten ist.
Beim längsten Titel "Schattenkreuz" scheiden sich die Geister. Erscheint dieser doch zeitweise wie ein wildes Durcheinander aus melodischen Gitarrenparts, beißenden Riffsalven und progressiven Einschlägen. Dieses Stück benötigt wirklich Zeit, um alle seine Facetten entfalten zu können. Eindringliches Schlagzeuggebolze, schöne Basseinlagen, welche hier besonders gut zur Geltung kommen, und eingesetzte Tempo- und Rhythmuswechsel wollen für Abwechslung sorgen, sind aber nach einer Weile zu viel des Guten. Hier wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, den Song abzukürzen, um die Spannung aufrechtzuerhalten.
Nach lediglich vier Songs, die jedoch eine Spielzeit von etwas mehr als 41 Minuten zu bieten haben, lässt mich der neue Sound von Äera ein wenig zwiegespalten zurück.
Fazit:
Dass Äera ihr Handwerk verstehen, haben sie bereits mit ihrem grandiosen Erstlingswerk "Schein" und der tollen EP "Schattenfall" bewiesen.
Alles in allem sind die neuen Songs gut gelungen, packen mich persönlich aber einfach nicht mehr so, wie es oben genannte Tonträger vermocht haben. Es fehlen die eingängigen Melodien, die man tagelang nicht mehr aus dem Kopf bekommt und die tief unter die Haut gehende Atmosphäre.
Äera haben sich bewusst für einen "raueren musikalischen Ansatz" entschieden, klingen phasenweise schon fast rasend vor Wut. Doch sollten sie sich meiner Meinung nach lieber wieder verstärkt auf ihre Wurzeln besinnen und mehr schwarz-metallische Perlen wie z. B. "Heimkehr II - Im Nebel" komponieren.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Empor
Tracklist:
01. Kosmos
02. Empor
03. Schattenkreuz
04. Fleisch Und Knochen
Lineup:
Milan Sikorski - Vocals, Bass
Simon Wiedenhöft - Guitars
Sven Strefel - Guitars
Farin Hahn - Drums
https://www.facebook.com/aeeraband
https://aeera.bandcamp.com
Autor: Eva
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Temple Of Dread (D)
Genre: Death Metal
Label: Testimony Records
Album Titel: God Of The Godless
Spielzeit: 42:29
VÖ: 04.10.2024
Ja, in Ostfriesland gibt es nicht nur Comedy à la OTTO, nein, in Ostfriesland kann man auch gehörig Arsch treten. Dies beweisen die von Spiekeroog stammenden Deather von Temple Of Dread immer wieder aufs Neue. 2017 von Gitarrist und Bassmann Markus Bünnemeyer ins Leben gerufen, feiern die Jungs Anfang Oktober mit "God Of The Godless" bereits ihr fünftes Full-length-Release.
Auch auf dem neuen Album wird die Fahne des Old School Death hochgehalten. Vor allem die amerikanische Schule ist hier hörbar und wer die Truppe schon länger auf dem Schirm hat, wird auch hier die hauseigenen Trademarks ausfindig machen. Vor allem in den progressiven Momenten.
Tief ins Fleisch schneidendes Riffing, eine Schießbude, die von schwerem Groove bis hin zu Highspeed Attacken, den Songs immer den entsprechenden Anstrich verpasst, fiese Death-Shouts und Growls, sowie ein pumpender Bass, der für Tiefe sorgt, bestimmen die Songs. Gefangene werden hier nicht gemacht.
Aber Temple Of Dread wären nicht Temple Of Dread, wenn sie das Ganze nicht auch mit feinen Akzenten spicken würden. So gibt es immer wieder schwere, trägere Parts, eine kleine Priese Black Metal hier und dort und die Death-typischen Dissonanzen werden teilweise noch mit progressiven Einsprengsel verfeinert. Schönes Beispiel dafür ist das wie eine Walze daherkommende "Sacrificial Dawn". Die üblichen Soli, Tempowechsel und Breaks sorgen dabei zusätzlich für Abwechslung.
Die songdienlich eingesetzten Keys halten sich mehr oder weniger im Hintergrund, verfehlen aber, wenn sie etwas deutlicher sind, nicht ihre Wirkung. Im Titelsong erzeugen sie eine gewisse Atmosphäre, welche dem Stück, vor allem am Ende, eine Art Mystik verleiht. Dies erzeugt schon einen kleinen Aha-Moment. Das ist vielleicht auch gar nicht so unpassend, begibt man sich doch lyrisch auch in den mythologischen Bereich. Apropos Lyrics. Wer immer denkt, die Lyrics würden im Death und Black Metal immer stumpf von Blut und Gewalt regiert, dem sei gesagt, dass diese oft tiefsinniger sind als gedacht. Temple of Dread arbeiten dafür sogar mit einem Psychologen zusammen.
Trotz des starken Old School Charakters der Scheibe, kommt gerade in Stücken wie dem mächtigen und schweren "Monstrosity Divine", mit seiner kräftigen Bass-Note und dem groovenden Rhythmus auch ein moderner Anstrich zum Tragen, was eine schöne Brücke zwischen den "Welten" darstellt.
Der leicht raue Anstrich der Produktion unterstreicht ebenso beide Seiten und dass das Ganze richtig fett und wuchtig durch die Anlage drückt, braucht man, glaube ich, gar nicht zu erwähnen.
Fazit:
"God Of The Godless" ist ein brutaler, dunkler, bedrohlicher und wuchtiger Death Metaller, welcher aber auch mit filigranen Parts überzeugen kann. Dieses Album drückt dich einerseits gegen die Wand, lässt dir aber andererseits auch genug Raum, um die Feinheiten in der Brutalität auszumachen. Da kann man der Aussage des Promotors, dass die Messlatte für intelligente Death Metal-Brutalität durch dieses Album höher gelegt wird, durchaus mal zustimmen. Das ist mächtiger, schwerer Ostfriesenstahl, der in jedes Death Metal Regal gehört.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: Alles
Tracklist:
01. Carnage Ritual
02. Spawn Of Filth
03. Black Scream
04. Sacrificial Dawn
05. God Of The Godless
06. Prophetic Misanthropy
07. Monstrosity Divine
08. Terminal Putrefaction
09. Demise Of Olympus
Lineup:
Jens Finger - Vocals
Markus Bünnemeyer - Guitars, Bass
Jörg Uken - Drums, Keys
https://www.facebook.com/TempleofDread
https://templeofdread.bandcamp.com
Autor: Thomas
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Speedrush (GR)
Genre: Thrash / Speed Metal
Label: Jawbreaker Records
Album Titel: Division Mortality
Spielzeit: 41:22
VÖ: 11.10.2024
Ich mag es einfach nicht, ja ich hasse es, wenn Bands als Speed und/oder Thrash Metal angekündigt werden, es aber eigentlich nicht sind. Beim Anfang ihrer Songs legen sie mit Vollgas los und kaum kommt die erste Strophe, wird die Geschwindigkeit voll gedrosselt und nur sporadisch wieder aufgenommen. Aaarrrggghhh.
Nicht so die Griechen von Speedrush. Die Jungs ziehen durch. Ok, gelegentlich wird zwecks Spannungsbogen auch mal das Tempo kurz rausgenommen, aber ansonsten regiert die Axt, aber die schnelle.
Hier wurden die Hausaufgaben erledigt und das Ganze erinnert mich durchaus an großartige Bands wie Flotsam & Jetsam, Paradox und Realm (kennt die noch wer?).
Sehr geile Arbeit der Gitarren, die hammergeile Riffs raushauen und in ihrer Schnelligkeit immer virtuos bleiben. Überhaupt klingt alles technisch sehr versiert und nie hektisch oder unstrukturiert.
Die Riffs schneiden sich durch die Songs wie eine heiße Rasierklinge durch gefrorene Butter und das Schlagzeug ist sehr songdienlich und nicht gewollt verspielt. Der Sänger hätte auch in jeder 80-Jahre-Speed-Band wirken können und klingt authentisch und nicht etwa aufgesetzt.
Man merkt, dass hier Musiker am Werk sind, die technisch was drauf haben und auch wirklich kluge Arrangements gezaubert haben.
Fazit:
Eine der besten schnellen Scheiben der letzten Zeit, wie ich finde. Und hoffentlich findet Ihr das auch bald, wenn ihr euch das Teil mit ordentlich Lautstärke auf die Lauschlappen haut. Die Burschen brauchen sich nicht hinter anderen internationalen Produktionen zu verstecken, weil, drauf haben sie es allemal. "Division Mortality" kommt jetzt in meine heavy Rotation und die ersten Scheiben werd’ ich auch mal hören müssen. Volle Punktzahl gibts dann hoffentlich beim nächsten Mal.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Alles
Tracklist:
01. Division Mortality (Intro)
02. Ride With Death
03. Feeding The Carnivores
04. Sons Of Thunder
05. Blood Legacy
06. Divine Damnation
07. Iron Wisdom
08. Beyond The Vortex
09. Fade To Flames (Outro)
Lineup:
Nir Beer - Vocals
Nick Ratman - Guitars
Tasos P. - Guitars
Spiros S. - Bass
Andreas Disco Destroyer - Drums
https://www.facebook.com/speedrushmetal
https://speedrush.bandcamp.com
Autor: Steiff
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Nasty Savage (USA)
Genre: Thrash Metal
Label: FHM Records
Album Titel: Jeopardy Room
Spielzeit: 43:58
VÖ: 10.10.2024
Nasty Savage: Genug geschrieben; eigentlich.
Ok, kurzer Geschichtsunterricht für die jüngeren Leser. Als die Band um Nasty Ronnie 1985 ihr erstes, selbst-betiteltes Album in die metallische Landschaft schmissen, war die Metal-Gemeinde völlig weggeblasen. Schon alleine wegen der Live Performance, bei welcher sich Herr Nasty regelmäßig alte, damals gängige Röhren-Fernseher auf dem Kopf zertrümmerte und dabei natürlich mächtig der rote Saft sprudelte. So schaffte es Nasty Savage, mit nur einem Album zum Geheimtipp zu werden und erreichte 1987 mit der Scheibe "Indulgence" endgültig Kultstatus, wobei sie nie wirklich den Durchbruch schafften. Aber das war/ist irgendwie egal, weil Nasty Savage im Untergrund immer gefestigt war und ist.
Damals kam ihr Demo "Wage of Mayhem" via Tape-Trading (Begriff bei Bedarf googeln) auch nach Deutschland und als ich den, heute Klassiker-Song "XXX" hörte, war Nasty Savage bei mir auf dem Radar.
Nun kommt nach 20 (!!) Jahren ihr neuester Streich auf uns zu und ich fühle mich irgendwie in meine Jugend zurückversetzt.
Die Songs sind immer noch etwas sperrig und Nasty Ronnie "singt" immer noch so als würde uns ein Psychopath seine Storys erzählen; also mehr charismatisch erzählen als singen. Die Klampfen pumpen in bester 80er-US-Thrash-Manier die Riffs ins Gehirn und das Gaspedal wird ab und an betätigt. Jetzt könnte man meinen, alles klänge so herkömmlich, aber das wäre zu einfach. Denn genau die Kombination zwischen dem hypnotischen Sprechgesang und den teils so einfach angelegten, aber doch wahnwitzigen Arrangements machen den Sound der Band so gut.
Fazit:
Nachdem im Mai 2012 eigentlich das letzte Konzert der Band stattfinden sollte, wurde dies schon lange widerlegt und ich hoffe, die Jungs zeigen sich live in unseren Gegenden. Bis dahin bleibt nur, sich die neue Scheibe und den Back-Katalog zu Gemüte zu führen. Ein gelungenes Comeback; kann man das so sagen? Weil weg waren Nasty Savage eigentlich nie und das ist gut so. Mir stellt sich nur eine Frage; wo bekommt Nasty Ronnie für seine Shows noch alte Röhren-Fernseher her, bei all den LCD-TVs? Na ja, bleibt nur noch zu sagen; "Take a trip, down lovers lane. Take that trip, it's time to play… XXX"
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Alles
Tracklist:
01. Invocations
02. Jeopardy Room
03. Brain Washer
04. Southern Fried Homicide
05. Witches Sabbath
06. Schizoid Platform
07. Aztec Elegance
08. Operation Annihilate
09. Blood Syndicate
10. The 6th Finger
11. Sainted Devil
Lineup:
"Nasty" Ron Galletti - Vocals
Dave Orman - Guitars
Pete Sykes - Guitars
Kyle Sokol - Bass
Jim Coker - Drums
Guest Musician:
Special honored guests on "Witches Sabbath"
Donald Tardy (Obituary) - Drums
John Tardy (Obituary) - Vocals
https://www.facebook.com/NastySavageOfficial
https://www.nastysavage.com
Autor: Steiff
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... m-2024.pdf
Genre: Thrash Metal
Label: FHM Records
Album Titel: Jeopardy Room
Spielzeit: 43:58
VÖ: 10.10.2024
Nasty Savage: Genug geschrieben; eigentlich.
Ok, kurzer Geschichtsunterricht für die jüngeren Leser. Als die Band um Nasty Ronnie 1985 ihr erstes, selbst-betiteltes Album in die metallische Landschaft schmissen, war die Metal-Gemeinde völlig weggeblasen. Schon alleine wegen der Live Performance, bei welcher sich Herr Nasty regelmäßig alte, damals gängige Röhren-Fernseher auf dem Kopf zertrümmerte und dabei natürlich mächtig der rote Saft sprudelte. So schaffte es Nasty Savage, mit nur einem Album zum Geheimtipp zu werden und erreichte 1987 mit der Scheibe "Indulgence" endgültig Kultstatus, wobei sie nie wirklich den Durchbruch schafften. Aber das war/ist irgendwie egal, weil Nasty Savage im Untergrund immer gefestigt war und ist.
Damals kam ihr Demo "Wage of Mayhem" via Tape-Trading (Begriff bei Bedarf googeln) auch nach Deutschland und als ich den, heute Klassiker-Song "XXX" hörte, war Nasty Savage bei mir auf dem Radar.
Nun kommt nach 20 (!!) Jahren ihr neuester Streich auf uns zu und ich fühle mich irgendwie in meine Jugend zurückversetzt.
Die Songs sind immer noch etwas sperrig und Nasty Ronnie "singt" immer noch so als würde uns ein Psychopath seine Storys erzählen; also mehr charismatisch erzählen als singen. Die Klampfen pumpen in bester 80er-US-Thrash-Manier die Riffs ins Gehirn und das Gaspedal wird ab und an betätigt. Jetzt könnte man meinen, alles klänge so herkömmlich, aber das wäre zu einfach. Denn genau die Kombination zwischen dem hypnotischen Sprechgesang und den teils so einfach angelegten, aber doch wahnwitzigen Arrangements machen den Sound der Band so gut.
Fazit:
Nachdem im Mai 2012 eigentlich das letzte Konzert der Band stattfinden sollte, wurde dies schon lange widerlegt und ich hoffe, die Jungs zeigen sich live in unseren Gegenden. Bis dahin bleibt nur, sich die neue Scheibe und den Back-Katalog zu Gemüte zu führen. Ein gelungenes Comeback; kann man das so sagen? Weil weg waren Nasty Savage eigentlich nie und das ist gut so. Mir stellt sich nur eine Frage; wo bekommt Nasty Ronnie für seine Shows noch alte Röhren-Fernseher her, bei all den LCD-TVs? Na ja, bleibt nur noch zu sagen; "Take a trip, down lovers lane. Take that trip, it's time to play… XXX"
Punkte: 9/10
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Tracklist:
01. Invocations
02. Jeopardy Room
03. Brain Washer
04. Southern Fried Homicide
05. Witches Sabbath
06. Schizoid Platform
07. Aztec Elegance
08. Operation Annihilate
09. Blood Syndicate
10. The 6th Finger
11. Sainted Devil
Lineup:
"Nasty" Ron Galletti - Vocals
Dave Orman - Guitars
Pete Sykes - Guitars
Kyle Sokol - Bass
Jim Coker - Drums
Guest Musician:
Special honored guests on "Witches Sabbath"
Donald Tardy (Obituary) - Drums
John Tardy (Obituary) - Vocals
https://www.facebook.com/NastySavageOfficial
https://www.nastysavage.com
Autor: Steiff
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... m-2024.pdf
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Re: REVIEWS 2024 VON DER METAL ONLY REDAKTION
Band: Rise Of Kronos (D)
Genre: Death Metal
Label: Self-Release
Album Titel: Imperium
Spielzeit: 41:43
VÖ: 11.10.2024
Wie die Hamburger Deather Rise Of Kronos das alles machen, ist schon fast unheimlich. Nicht nur, dass sie unentwegt touren, nein, sie hauen auch ein Album nach dem anderen raus. Gerade mal 2 Jahre nach dem hochgelobten "Council Of Prediction" prügelte man das neue nun erscheinende Langeisen "Imperium" ein. Außerdem erschien in digitaler Form das neu eingespielte Debüt "Where The Gods Devide" (damals noch unter dem Surface-Banner), jetzt als "Where The Gods Return" und die "Kraken EP".
"Imperium", das mittlerweile sechste Album der Jungs, beschäftigt sich natürlich wie gewohnt mit der schier unerschöpflichen griechischen Mythologie und ihren Göttern, respektive Titanen (als Titanen bezeichnet die Band auch ihre Fans). Dieses Mal geht es um die Schlacht zwischen Göttern und Sterblichen und den ewigen Kampf um Herrschaft und Vorherrschaft.
Im Vorfeld des Albums wurden bereits die Videos zu den Singles "Separate The Sheep From Goats", "Arrival Of Delusion" (Lyric-Video) und "Children Of Leprosy" veröffentlicht, welche schon für den einen oder anderen "tropfenden Zahn" aus Vorfreude aufs Album gesorgt haben dürften. Mit "Legio Titanum" gibt es auf dem Album auch eine Nummer, welche die Fans schon als eine Art Ehrung interpretieren können, mit der sich die Band bei ihnen für ihre Treue bedankt. Denn nicht zuletzt die "Legionen" der Fans sind verantwortlich für Aufstieg und Fall der "Götter", respektive Bands.
Das Album kommt mit 11 Songs plus Intro und Interlude daher und ballert dem geneigten Hörer variablen, modernen Death Metal um die Ohren, welcher von oberen Mid-Tempo Groovern bis Highspeed Deathern mit hymnischen Zügen alles in petto hat. Versehen wird das Ganze immer wieder mit feinen Melodien, welche aber nie die Brutalität nehmen. Nur die Interlude "Imperial" lässt dich kurz verschnaufen und hat eher Heavy Metal Charakter, was allerdings sehr gefällig daher kommt und einen feinen, nachhaltigen Akzent zwischen den Songs setzt.
Genau wie auch schon auf dem Vorgänger "Council of Prediction" merkt man dem neuen Album im Allgemeinen und den Stücken im Besonderen die Homogenität der Band an. Hier passt einfach alles zusammen. Kerniges Riffing schneidet sich wie ein Messer durch die Stücke und die Drums treiben die Maschinerie vor sich her und sorgen für den nötigen Groove. Manchmal hat man das Gefühl, Marco treibt seine "Vorderleute" regelrecht zu Höchstleistungen an; schön zu vernehmen in "The Hour Of Departure". Die Leads verweben sich geschickt in den Songstrukturen und setzen neben den feinen Melodien auch mit Soli oder dem einen oder anderen "Pinch" Akzente. Bassmann Tim sorgt neben der Tiefe, welche sein Instrument den Songs verleiht, auch wieder mit seinen Vocals für Kontraste und Abwechslung. Bin jetzt schon gespannt, wie das wohl beim nächsten Werk aussieht, wenn er nicht mehr dabei ist. Hat er doch seit seinem Einstieg den Sound der Band wesentlich mitgeprägt.
Was Abwechslung angeht, ist man auf "Imperium" nicht ganz so offensichtlich dabei wie auf dem Vorgänger, sie ist aber trotzdem auf ähnlichem Level. Hier ist dafür die Sounddichte um einiges höher als auf der letzten Scheibe, was nicht zuletzt an der ähnlichen Struktur der Songs liegen dürfte, auf anderer Seite die ganze Platte aber noch wuchtiger macht. Vor allem durch Tempowechsel, Breaks und die verschiedenen Akzente, welche die einzelnen Instrumente setzen, oder auch mal mit einem prägenden Chorus, wird das Ganze variabel gehalten. Nicht zu vergessen, das Wechselspiel zwischen den dunklen Growls und harschen Shouts.
Auch hat die Band ihren Sound nochmals verfeinert. Neben den progressiven Einsprengseln, welche genau wie auch die Dissonanzen nicht ganz so zum Tragen kommen (was nicht zu kurz kommen bedeutet), wurde zusätzlich das eine oder andere Heavy Metal Element eingebaut, was gerade dem melodischen Anteil gut zu Gesicht steht. Genau wie auch die Produktion und der Mix des Ganzen. Fett, fetter, Rise Of Kronos, kann man da nur sagen und trotzdem wirkt das in keiner Sekunde überladen oder gar überproduziert. Ich habe selten ein Album gehört, was so fett und sauber daherkommt, ohne dabei seine raue, erdige Note zu verlieren und sehr organisch klingt. Da hat Nino Helfrich im Skull Tone Studio Hamburg einen großartigen Job gemacht. Hochachtung!
Fazit:
"Imperium" zeigt erneut die Vielseitigkeit und den scheinbar unerschöpflichen Ideenreichtum der Hamburger "Olympic" Deather und deren Spielfreude. Aus jeder Note des Albums sprüht der Enthusiasmus der Band, welcher auch nach 13 Jahren ungebrochen ist und was auch auf den Konzerten den Fans immer wieder überzeugend präsentiert wird. Ein dunkler, brutaler, mitreißender Death Metal Nackenbrecher im Kampf um die Herrschaft und Vorherrschaft zwischen Göttern und Sterblichen. Mit diesem Album heben sich Rise Of Kronos wieder ein Stück höher auf den Olymp des modernen Death Metal.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: Alles
Tracklist:
01. Incorporate (Intro)
02. Arrival Of Delusion
03. Children Of Leprosy
04. Separate The Sheep From Goats
05. Know Thyself
06. Proclaiming Empery
07. Legio Titanum
08. Imperial (Interlude)
09. Forthcoming Void
10. The Offering
11. The Hour Of Departure
12. Rope Of Sand
13. Despoiler Of Worlds
Lineup:
Tom Robinson - Vocals, Guitars
Tim Broscheit - Vocals, Bass
Jhonnie Ritter - Guitars
Marco Bechreiner - Drums
https://www.facebook.com/riseofkronosofficial
https://www.riseofkronos.de
Autor: Thomas
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... m-2024.pdf
only the weak die on the cross, the strongest during the fight
I HATE HIP HOP!!!
Ich bin Fördermitglied und stolz drauf!
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