REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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gelal
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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Kaasin (N)
Genre: Hard Rock
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Fired Up
Spielzeit: 46:58
VÖ: 19.11.2021

Nachdem ich die kläglichen Reste der von mir früher sehr geschätzten Whitesnake und deren Veröffentlichungen einfach nur noch traurig finde, bekam ich das Debüt "Fired Up" der aus Norwegen stammenden Band Kaasin zu hören, welches sie am 19.11.2021 unter die Leute bringen.

Bandgründer Joe Kaasin hat bereits mit so bekannten Leuten wie Joe Lynn Turner und Glenn Hughes zusammengearbeitet und so kann man sich vorstellen, was einen erwartet. Das von einem treibenden Drumbeat befeuerte "We Are One" eröffnet das Album und geht gleich ab in die Vollen. Mit Sänger Jan Thore Grefstad und seinem kraftvollen Gesang hat die Truppe den perfekten Sänger gefunden, der im Refrain auch mal durch mehrstimmigen Gesang unterstützt wird.

Die Truppe ist schlau genug, die offensichtlichen Vorbilder Whitesnake und Rainbow nicht einfach zu kopieren, sondern liefert mit ihrem Debüt elf recht abwechslungsreiche Songs. So hat bei allem gebotenen klassischen Hard Rock etwa "Hidden" eine leicht modernere Ausrichtung, mit einem teils verzerrten Gesang. "Shadow Of A Gun" überrascht mit einem Blues-Einschlag und einer Harmonika. Sehr schön gelungen ist die sehr präsente Orgel in vielen Songs, die an Deep Purple erinnert, aber eben auch für Atmosphäre sorgt. Die meist in mittlerem Tempo gespielten Titel sind überwiegend melodisch gehalten, gehen dadurch gut ins Ohr und die ganze Band stellt sich in den Dienst des jeweiligen Songs, ohne dass sich jemand in den Vordergrund spielt. Auch die ausgewogene Produktion, die dafür gesorgt hat, dass sowohl Gesang, als auch die Musik gleich gut zu hören sind, fällt positiv ins Gewicht.

Die Songs sind nicht alle gleich gut gelungen. "Carry On" und "Inside Out" zünden, zumindest bei mir, nicht wirklich, misslungen sind sie aber keineswegs. Schön wäre es gewesen, etwa "Carry On" wegzulassen und stattdessen "Runaway Train" nicht nur als Bonus Track zu verwenden.

Fazit:
Mit "Fired Up" legen Kaasin ein gelungenes Debüt vor. Die Vorbilder sind klar erkennbar, aber das ist auch völlig in Ordnung. Es ist immer wieder schön zu hören, dass es neuere Bands gibt, die nicht jeder modernen Richtung hinterherlaufen, sondern auch mal klassischen Hard Rock spielen. Kaasin sind so eine Band und man darf auf weitere Alben gespannt sein. So ein Album wünsche ich mir auch von Whitesnake.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Smoking Gun, Shades Of Yesterday, Runaway Train

Tracklist:

01. We Are One
02. Hidden
03. Smoking Gun
04. Carry On
05. Shades Of Yesterday
06. Walking Downwards
07. Chain Of Love
08. Wrong
09. Inside Out
10. Revelation (CD Bonus Track)
11. Runaway Train (CD Bonus Track)

Lineup:

Jan Thore Grefstad - Vocals
Joe Henning Kaasin - Guitars
Staale Kassin - Bass
Benjamin Dehli - Keyboards, Organ
Chris Brush - Drums

https://www.facebook.com/kaasinmusic

Autor: Udo

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Band: Godhead Machinery (S)
Genre: Black Metal
Label: Black Lion Records
Album: Monotheistic Enslavement
Spielzeit: 36:19
VÖ: 26.11.2021

Black Metal hat einen gewissen Ruf und damit verbundene Klischees. Ich rede nicht von abbrennenden Kirchen oder echtem Tierblut auf der Bühne. Ja, das gibt es auch, aber ich möchte über das Musikalische sprechen. Wie viel kann man denn mit dem Genre rechtfertigen? Wie viel erklären und entschuldigen?

Ich höre gerade das bald erscheinende dritte Album des schwedischen Ensembles Godhead Machinery. Noch während ich diese ersten Zeilen schreibe und schon zu einem Verriss ansetze, liefern sie mir eine Passage, die doch ein wenig zu gefallen weiß. "Monotheistic Enslavement" ist mit wirklich haarsträubenden Unstimmigkeiten im Mix gespickt. Immer wieder fühle ich mich in eine Zeit zurückversetzt, in der ich mit Kumpels im Kinderzimmer einen Black Metal Song aufnehmen wollte.

Das Schlagzeug klingt wie aus einem Computerprogramm gespuckt, die Soli der Gitarre sind auf den Song gelegt, aber nur vereinzelt anständig eingeflochten. Ein positives Beispiel, wozu die Gitarren imstande sein können, findet sich in "Dethroned". Hier verbindet sich ein temporeiches Tapping mit wuchtigen Rhythmusgitarren. Aber selbst das wirkt umringt von schiefen Tönen, die etwa durch stark verbesserungswürdige Slides aufkommen. Von den Versuchen eines Sweep Pickings wie in "Orbis Non Sufficit" ganz zu schweigen. Der Gesang ist solide und glänzt gerade in Momenten, in denen ein mächtiger, klarsingender Chor für etwas Ambiente sorgen kann... wenn das nicht direkt wieder an der Komposition scheitern würde.

Irgendetwas stimmt hier nicht. Obwohl ich das zumindest den Instrumenten nicht unterstellen möchte. Aber hier passt einfach manches nicht zusammen. Die Songs wirken in sich selbst zusammengewürfelt, als hätte man sich nicht entscheiden können, welche Riffs es aufs Album schaffen und darum einfach alle miteinander verbunden. Hierfür steht vor allem "Helion" als Beispiel.

Fazit:
Selbstverständlich stößt man hier an die Grenzen des Geschmacks und der Subjektivität. Ich kann nur allen geneigten Black Metal Fans ein vorheriges Probehören empfehlen. Mit etwas Glück findet eine Nischen-Band ihre Nischen-Zuhörer/innen. Ich selbst habe hier und da etwas Potenzial erahnen können, aber da bieten mir andere Bands mehr an.

Punkte: 2/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist:

01. Sovereign Of Nullity
02. Ethereal
03. Dethroned
04. Orbis Non Sufficit
05. Upon His Deceitful Star
06. Helion
07. Monotheistic Enslavement

Lineup:

Niklas Ekwall - Vocals
Robert Kail Karlsson - Guitars, Vocals
Tommy Ericson - Guitars
Daniel Forsberg - Bass
Marcus "Somliga" Anderson - Drums

Guest Musician:
Krzysztof Raczkowski - Drums

https://www.facebook.com/GodheadMachinery
https://www.godheadmachinery.com

Autor: Felix

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Alien Force (DK)
Genre: Heavy Metal
Label: From The Vaults
Album Titel: We Meet Again
Spielzeit: 44:46
VÖ: 26.11.2021

Aus Dänemark bekomme ich es diesmal erneut mit einem Fall einer alten Band zu tun, die nach langer Zeitspanne wieder loslegt. Alien Force aus Kopenhagen haben ihr letztes Studiowerk vor satten 35 Jahren rausgehauen. Was hier als erstes meinen großen Respekt und meine Hochachtung verdient, ist, dass die Truppe seit Bandgründung in Originalbesetzung geblieben ist. Einen derartigen Zusammenhalt findet man in der Szene jetzt nicht allzu oft. Dies schlägt sich dann auch darin nieder, wie eingespielt die Truppe nach all den Jahren ist.

Alien Force zelebrieren auf ihrem Comeback eine herrlich old-schoolige Mixtur aus knackigem Heavy Metal mit klarer Hard Rock-Kante und einigen Einflüssen der guten, alten NWOBHM. Dazu kommt die durchaus wiederzuerkennende, in Würde gealterte Stimme von Frontmann Peter Svale Andersen, der ähnlich klingt wie UFOs Phil Mogg.

Das muikalische Material bewegt sich hier (zu meiner Freude) im klassischen Mid-Tempo und liefert somit stampfende Faustreckhymnen wie "Rebellions" oder den herrlich traditionellen Song "Precious Time". Im Kontrast darf beim NWOBHM atmenden "Sceptical Feelings" und beim treibenden Rocker "Temptations" mit schicker Twin Lead Einlage ordentlich die Mähne geschüttelt werden.

Einziger Schwachpunkt ist für mich das ebenfalls eher rockige "Forgive Me" mit sakralem Intro, das mich insgesamt aber nicht ganz so abholt wie die anderen Titel. Dafür bekommen wir mit "Song For You" einen versöhnlichen Balladenrausschmeißer. Für Abwechslung ist also durchaus gesorgt.

Fazit:
Dank der Wiederbelebung solcher Truppen aus den legendären 80ern stößt man immerhin auf alte Scheiben, die einem bisher verborgen waren. Das neue Scheibchen von Alien Force sollte jedem Freund klassischen Retro Heavy Metals gut reinlaufen. Ich habe inzwischen eine kleine Begeisterung für die Rückkehr solcher unbesungener Helden entwickelt. Man sollte dankbar sein für solche Alben. Nur mehr davon!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Rebellions, We Meet Again, Precious Time

Tracklist:

01. Set Me Free
02. Rebellions
03. I Decide For You
04. Sceptical Feeling
05. Killing Time
06. Forgive Me
07. We Meet Again
08. Precious Time
09. Temptations
10. Song For You

Lineup:

Peter Svale Andersen - Vocals
Henrik Rasmussen - Guitars
Frank East - Bass
Michael Rasmussen - Drums

https://www.facebook.com/AlienForceDK

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Victory (D)
Genre: Heavy Metal
Label: AFM Records
Album Titel: Gods Of Tomorrow
Spielzeit: 53:10
VÖ: 26.11.2021

Die seit 1984 als Victory aktiven Hannoveraner sind für mich schon seit der Schulzeit ein treuer Begleiter. Allen voran die Alben "Hungry Hearts" und "Culture Killed the Native" sind für mich absolute Klassikeralben ohne jeglichen Ausfall. Die folgenden Werke bis zum Ausstieg von Sänger Fernando Garcia konnte die Qualität für mich konstant halten und auch die beiden ersten Scheiben ließen keine Wünsche offen. Erst mit dem neuen Mann am Mikro, Jioti Parcharidis, verlor mich die Band irgendwie... Nun ist wieder ein neuer Frontmann am Start: Ex-The Order Shouter Gianni Pontillo.

Doch zunächst zur musikalischen Seite. Das neue Victory-Werk vermengt sehr gelungen den Spirit und die rohere Kante der Charlie Huhn Anfangs-Ära der Band mit moderneren Hard Rock-Elementen. Zunächst erlebt man die ersten drei Titel, die allesamt inzwischen auch mit Videoclips gewürdigt wurden. Vor allem der Titeltrack ist hier hervorzuheben, denn hier kommt Giannis Stimme das erste Mal voll zur Geltung. Im schnellen Titelrocker klingt er zu meiner Erleichterung tatsächlich oftmals wie eine Vermengung von Huhn/Garcia und hält dennoch die eigene Note in der Klangfarbe der Stimme aufrecht. Somit empfinde ich den neuen Mann an der Front als angenehmen Nachfolger.

Die Bandbreite der Songs könnte manchem zu sehr im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt sein, ich persönlich liebe aber genau dies und vor allem die zweite Hälfte des Albums löst immer wieder kleine Begeisterungsstürme in mir als Fan aus. Auf die Spitze trieb das für mich der Über-Retro-Stampfer "Hold On Me" der beweist: Edler kann eine Albummitte nicht klingen.

Das vorab als Video veröffentlichte "Cut To The Bone" glänzt mit ungewohntem Southern Rock-Groove, die dank schönem Refrain geglückte Halbballade "Dying in your Arms", der fast teutonische Stampfer "Unconditional Love" mit mehrstimmigen Chor Einlagen und die schnelleren Rocker "Into The Light" sowie das großartige "Rising Force" (mit Accept-Riff) bieten weitere Highlights. Weiteres spare ich mir, ich könnte zu jedem Titel was sagen, empfehle aber, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Mir als Fan der Band wurde jedenfalls beste Unterhaltung geboten.

Fazit:
Auch wenn als einziges Gründungsmitglied nur noch Herman Frank am Sechssaiter übrig ist, kommt das neue Victory Album durchweg gut rüber.
Wider meiner Erwartung war kein wirklicher Ausfall zu verzeichnen. Wirklich jeder Titel konnte mir einen gewissen Funken der metallischen Freude entlocken. Mit dem neuen Mann am Mikro traf man eine sehr gute Wahl und ich habe bereits jetzt schon wieder Lust, das Album nochmal durchlaufen zu lassen. Zumindest in Hinsicht auf neue Outputs von Legenden meiner Schulzeit ist das Jahr 2021 einfach nur schön für mich und Victory liefern hier einen der gelungensten Beiträge, wie ich meine.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Intro
02. Love & Hate
03. Gods Of Tomorrow
04. Cut To The Bone
05. Dying In Your Arms
06. Hold On Me
07. Into The Light
08. Mad
09. Unconditional Love
10. My Own Desire
11. On Fire
12. Rising Force
13. In Rock We Trust
14. Leave You Alone (CD Bonus Track)

Lineup:

Gianni Pontillo - Vocals
Herman Frank - Guitars
Mike Pesin - Guitars
Malte Frederik Burkert - Bass
Michael Stein - Drums

https://www.facebook.com/Victorybandofficial
http://www.victory-band.com

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Imperialist (USA)
Genre: Black Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Zenith
Spielzeit: 43:46
VÖ: 26.11.2021

Imperialist sind eine Band, die in ihrem Schwarzmetall nicht die üblich verdächtigen Themen wie Mythologie, Okkultismus oder Satanismus verarbeiten, sondern eine Sci-Fi-Welt erschaffen. 2013 gegründet, kam man 2015 mit der ersten EP um die Ecke und zimmerte 2018 das Debüt "Cipher" zurecht. Nun erscheint gute 3 Jahre später der Zweitling, welcher "Zenith" getauft wurde.

Das neue Album bietet neben dem lyrischen Thema zwar nur wenige Sci-Fi-Momente, neben dem sphärischen Intro "01011000" gibt es noch den Beginn von "Majesty Of The Void" mit ähnlichem Momentum, aber die Gitarren erzeugen in den ruhigeren Passagen immer wieder Töne, die dem Thema gerecht werden. In erste Line besticht "Zenith" mit geschicktem Songwriting und einem soliden Klangbild. Wie bereits erwähnt, sorgen die Gitarren für einen sphärischen Touch, welcher aber in den brachialen Momenten geschickt durch einen blackmetallischen Sound unterbrochen wird. Somit werden beide Seites des Albums gut betont. Ein gewisser Grad an Melodie ist immer da, was aber nicht übertrieben, sondern eher songdienlich eingesetzt wird. Die kehligen, leicht gurgelnden Vocals von Sergio werden mehr gesungen als gekeift oder ähnliches, kommen dabei aber nicht weniger finster daher.

Hauptsächlich bestimmen schreddernde Thrash und Black Metal Riffs und ein druckvolles und treibendes Drum die Songs, kleine Breaks und Soli sind gut gesetzt und zerreißen so auch immer wieder die BM-typische Monotonie. Wie geschickt man mit all dem umzugehen weiß, beweist das Album abschließende "Beyond The Celestial Veil", welches am besten die Fähigkeiten der Band aufzeigt und das Albumhighlight setzt.

Fazit:
Imperialist haben mit ihrem zweiten Album ein solides Black Metal-Album am Start, welches durch geschicktes Songwriting besticht, Abwechslung zu bieten hat und auch das lyrische Thema gut betont. Die Spannung kann bis zum Ende aufrecht erhalten werden, welche dann im Albumhighlight mündet. Auch wenn dich das Album mitnimmt und es sich sehr gut hören lässt, so ist es leider doch auch schnell wieder aus dem Kopf, wenn der letzte Ton verklungen ist. Eine Empfehlung ist es dennoch, denn sobald man die Scheibe erneut einlegt, ist man sofort wieder dabei.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Beyond The Celestial Veil, Majesty Of The Void

Tracklist:

01. 01011000
02. The Maw
03. Parallax Descends
04. He Who Mastered Shapes
05. Majesty Of The Void
06. Terminal Odyssey
07. Beyond The Celestial Veil

Lineup:

Sergio Soto - Vocals, Guitars
Bryant Quinones - Guitars
Joshua Alvarez - Bass
Rod Quinones - Drums

https://www.facebook.com/imperialistofficial

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Temple Of Evil (CY)
Genre: Black Metal
Label: Folter Records
Album Titel: Apolytrosis
Spielzeit: 51:26
VÖ: 26.11.2021

Wenn man vom Untergrund Black Metal spricht, schauen viele immer gern nach Skandinavien und Osteuropa. An Zypern denkt da wohl kaum jemand. Das mir hier vorliegende Album kommt allerdings genau daher. Aufgefallen ist mir sofort die Tracklist, bei der alle Titel mit "sis" enden, was die Vermutung nahe legt, dass es sich um ein Konzeptalbum handelt.

"Apolytrosis", so der Titel des zweiten Tempel Of Evil Albums, wird dem Begriff Untergrund mehr als gerecht, was jetzt nicht negativ gemeint ist. Im Gegenteil, der Sound ist nämlich nicht unterirdisch, sondern eher Old-School rau und kalt, was dem Ganzen eine finstere Atmosphäre gibt, die sich wohlig vom überproduzierten modernen Black Metal abhebt. Wobei ich erwähnen möchte, das auch dieser überproduzierte Black Metal seine Daseinsberechtigung hat, denn es gibt genug Alben, die anders gar nicht funktionieren würden.

Hier steht allerdings Kälte und entsprechende Rohheit im Vordergrund, was auch sehr gut zu den dunklen, rauen, mit beschwörenden Touch versehenen Vocals passt. Das Quartett, was bereits seit über einer Dekade am Start ist, kommt mit kalten schreddernden Riffs daher, weiß aber auch mit gezielt eingestreuten Leads und Soli Akzente zu setzten. Das Keyboard könnte zwar manchmal etwas zurückhaltender sein, erzeugt auf der anderen Seite aber auch immer wieder Momente, die passender nicht sein könnten. Besonders in Verbindung mit flirrenden Leads kommt das gut zur Geltung. Das Schlagwerk kommt relativ präzise daher, weiß die Songs immer wieder anzutreiben, hält sich im passenden Moment aber auch zurück. Der Bass wird songdienlich eingesetzt, geht aber hin und wieder etwas unter, vor allem wenn die Becken etwas mehr scheppern. Positiv sei angemerkt, dass die Titel trotz ihrer Länge von min. 6 Min (außer "Katavasis" - Intro und "Anavasis" - Instrumental), nie gezogen wirken, sondern ihre Spannung immer bis zum Ende halten.

Hin und wieder werden auch Dissonanzen eingebaut, was neben kleinen Melodiebögen und Tempowechseln zur Abwechslung beiträgt. Genau wie das eine oder andere Break. Immer, wenn man das Tempo verschleppt und Gitarren und Keys Atmosphäre erzeugen, die schon fast spacige Züge hat, kommen die Vocals am besten zum Tragen. Hier gibt es einen Unterton, der dem Bandnamen alle Ehre macht.

Fazit:
"Apolytrosis" kommt finster, kalt und beschwörend daher, weiß mit Abwechslung zu punkten und erzeugt eine bedrohliche Atmosphäre. Temple Of Evil brauchen sich vor keinem anderem Underground Act verstecken, sondern zeigen so manchem "Vardan", wie man es macht. Klasse statt Masse. Auch wenn das hier kein Klassiker des Genres wird, man macht einen guten Job und wird in der Szene sicher Beachtung finden. Die Mischung aus Atmosphäre und Brachialität macht ein Reinhören lohnenswert.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Thanatosis, Apolytrosis, Anavasis

Tracklist:

01. Katavasis
02. Apognosis
03. Avtaparnisis
04. Epignosis
05. Thanatosis
06. Metousiosis
07. Apolytrosis
08. Anavasis

Lineup:

Arkhon Sakrificer - Vocals, Bass
Apethantos - Guitars
Nekrocurse - Guitars, Keys
Apophis - Drums

https://www.facebook.com/templeofevilband

Autor: Thomas

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Band: Cutterred Flesh (CZ)
Genre: Brutal Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Sharing is Caring
Spielzeit: 34:57
VÖ: 03.12.2021

Eine gut investierte halbe Stunde steht uns mit der Mukke der Tschechen Cutterred Flesh und ihrem neuesten Album ins Haus.

Der sehr einfache, aber nicht auf den ersten Blick ins Genre passende Albumtitel "Sharing Is Caring" steht immerhin mit dem Coverartwork in einer bizarren Verbindung, auf dem Kinder Ausgeburten der Hölle mit Stöcken und Messern angreifen.

Mit "Vibrio Vulnificus" geht das Musikalische sofort laut los, um sich aber dann selbst von dem ersten Schock zu erholen, bevor es knüppelig wieder an Fahrt gewinnt. Ein echt netter Einstieg, aber noch nicht so besonders oder einzigartig. Angenehm positiv fallen aber schon hier die Vocals auf, die sowohl die genretypischen (und verständlichen) Growls beinhalten, als auch hardcorige Screams im Duett.

Weiter geht es mit "Black Aurora" und einer Huldigung an die Füße (Drums!!). Auch dieser Titel besticht mit vielen Tempowechseln und treibt gern mal im Mid-Tempo mit ordentlich Doublebass und Killerdrums sein Unwesen, um dann, vom Schlagzeug getragen, schneller unterwegs zu sein. Wobei aber die Gitarren hier einen cleveren Gegenpol zu den Drums darstellen und weitgreifende Melodiebögen spielen. Insgesamt bleiben diese zwei Titel leider trotzdem noch recht stumpf.

Für mich hat es beim dritten Titel "Where Only Old Flesh Stinks" Klick gemacht. Schöne Leadmelodie, brutale Drums und fiese Growls geben sich immer wieder die Klinke in die Hände. Die Qualität der weiteren Titel ist gleichbleibend hoch und bietet einiges an Hörvergnügen. Die Songs sind nicht nur für sich selbst gesehen abwechslungsreich, sondern im Vergleich mitereinander sehr individuell, was die Scheibe eben nicht zu einem bloßen Slugfest macht, sondern die handwerkliche Leistung dahinter erkennen lässt. Das Gleiche lässt sich übrigens auch für die Produktion sagen.

Fazit:
Dieses schöne Album hat eine schöne Bewertung von mir bekommen. Abzüge gibt es nur für die beiden ersten Tracks, die im Vergleich zum Rest der Scheibe zu blass und stumpf bleiben. Ansonsten wird man aber mit qualitativ hochwertigem Brutal Death ausgestattet, der Lust macht, die Scheibe gern die eine oder andere Extrarunde drehen zu lassen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Where Only Old Flesh Stinks, Good Boy - Romantic Relationship With Necrotic Tissue, Knife Is Not The Enemy


Tracklist:

01. Vibrio Vulnificus
02. Black Aurora
03. Where Only Old Flesh Stinks
04. Good Boy - Romantic Relationship With Necrotic Tissue
05. The Mystery Of The Black Hen
06. Amused By The Tenacity Of A Dying Whore
07. Knife Is Not The Enemy
08. My Favourite Bodybag
09. Progressive Body Adjustment

Lineup:

Jirka Krš - Vocals
Vitalij Novák - Guitars, Vocals
David Krombholz - Guitars
Zdenek Hnízdil - Bass
František Dráždanský - Drums

https://www.facebook.com/CutterredFlesh

Autor: Godshand

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Band: Diablation (F)
Genre: Black Metal
Label: Antiq Records
Album Titel: Allegeance
Spielzeit: 48:57
VÖ: 06.12.2021

Diablation ist eine französische Black Metal Band, welche am 6.12. mit "Allegeance" ihr Debüt veröffentlicht. Das teuflische Thema der Scheibe hätte ja fast nicht besser ausfallen können, an Nikolaus den Teufel anbeten hat doch was, oder!? Aber sei es drum. Auch wenn das hier ein Debüt ist, so sind die Musiker dahinter schon reichlich erfahren, haben sie doch teilweise schon gemeinsam bei Ad Inferna musiziert.

Das Intro "Invictus", mit seinen beschwörenden Vocals, leitet die Platte sehr passend ein, bevor man mit "Aigile Du Mal, Agile Du Sang" den Black Metal Schrank öffnet und schreddernde Riffs, ein bisschen Klischee-beladene Keys und antreibende Drums auspackt. In dieser Art uns Weise geht man auf dem ganzen Album vor, was die Stücke zwar etwas vorhersehbar macht, aber nicht langweilig werden lässt. Songs á la "La Nuit Obscure De L'Áme Partie 1 und 2" bilden zum Ende dann die Highlights der Platte und zeigen zu was die Franzosen in der Lage sind. Hier verarbeitet man das oben beschriebene fast schon zu einer Art Epos und holt den Hörer damit komplett ab.
Das Thema der Scheibe wird dabei nicht nur lyrisch (in Muttersprache), sondern auch vom Songwriting her geschickt gestaltet. Vor allem auf Seiten der Vocals kommt dies gut zum Tragen, sorgt man doch vor allem mit cleanen beschwörenden "spoken Words" für einen entsprechend mystischen, okkulten Touch. Die "teuflischen" Schreie und die an Shagrath (Dimmu Borgir) erinnernden Vocals, tun dabei ihr Übriges.

Sound-technisch setzt man das Ganze Abwechslungsreich um, indem man mit dem Tempo variiert, immer wieder gesprochene Parts einfügt und sich zwischen Riffsalven und symphonisch angehauchten Keyboards hin und her bewegt. Die 8 Tracks + Intro kommen sehr stimmig rüber, was bei einem "Konzeptalbum" natürlich Standard sein sollte.
Ganz so stimmig ist die Produktion leider nicht gelungen. Sie ist ohne Frage gut, aber für dieses Album hätte ich mir ein bisschen mehr "Politur" gewünscht. Geht doch der eine oder andere Moment verloren, da es doch hin und wieder zu Überlagerungen kommt und der Sound somit verwaschen wird. Eine gewisse "Unreinheit" ist an anderer Stelle hingegen wieder angebracht und passend umgesetzt. Z.B. in gesprochenen Passagen, da dies dort das "Teuflische" schön betont.

Neben den Vocals, wird man auch Sound-technisch immer wieder an Bands wie Dimmu Borgir oder Cradle Of Filth erinnert. Das Eigenständige, was man der Band nicht absprechen kann, geht dabei aber nie verloren.
Auch positiv zu erwähnen ist die Finsternis, welche scheinbar durch jede Note dringt, selbst in Momenten in denen die Melodien etwas mehr Raum einnehmen.

Fazit:
Ich benutze ungern Floskeln oder Zitate aus Promosheets aber mit "Allegeance" lesen die Franzosen Diablation eine Schwarze Messe und versprühen damit eine finstere Atmosphäre, da muss ich dem Label recht geben. Trotz der immer wieder auftauchenden Momente die an andere Szene-Größen erinnern, behält man seinen eigenen Stil aufrecht und verfällt nicht ins kopieren. Freunde von okkultem und satanischem Black Metal müssen zugreifen und wem das Symphonische von Dimmu und Cradle zu viel ist, der könnte mit "Allegeance" genau das richtige Nischenprodukt gefunden haben. Diablation sollte man im Auge behalten.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Aigile Du Mal, Agile Du Sang, La Nuit Obscure De L'Áme Partie 1 und 2

Tracklist:

01. Invictus
02. Aigile Du Mal, Agile Du Sang
03. Des Ruines De La Solitude Éternel
04. Ego Daemonium
05. La Noirceur De Limbes
06. L'Ordre Hermétique Des Ámes Noire
07. Éloge Du Myticisme Impérieux
08. La Nuit Obscure De L'Áme Partie 1
09. La Nuit Obscure De L'Áme Partie 2

Lineup:

Vicomte Vampyr Arkames - Vocals
V.Orias.A - Guitars, Synths, Piano
Hyde - Bass, clean Vocals
VNA - Drums

https://www.facebook.com/Diablation

Autor: Thomas

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Band: Otargos (F)
Genre: Black Metal
Label: Xenokorp
Album Titel: Fleshborer Soulflayer
Spielzeit: 35:05
VÖ: 10.12.2021

Die alten Hasen von Otargos hauen uns mit ihrem siebten Studioalbum einen echten Brocken vor die Füße. Seit 20 Jahren aktiv und mit einigen Mitgliederwechseln bedacht, steht das neueste Werk im Zeichen des neuen Band-Trademarks.

Kosmischen, multidimensionalen Blackened Death Metal mit Thrash-Anteilen gibt es auf "Fleshborer Soulflayer" zur Genüge geboten. Die allgemeine Marschrichtung ist schnurstracks nach vorne. Da bleibt keine Zeit, sich nach links und rechts umzusehen.

Beginnt das Album mit dem Opener "Rise of the Abimination" noch pompös (aber bereits sinister), kann das hier vermittelte Bild nicht mit dem Rest der Scheibe mithalten. Der sich anschließende Song "Incursion of Chaos" ballert wie ein Maschienengewehr vom ersten Moment an und bleibt in diesem mörderischen Tempo auch recht lange. Dieses Blastbeatgewitter verliert auch im weiteren Verlauf des Albums nicht an Kraft und Schnelligkeit. Die Intensität ist enorm hoch und wird nur durch vereinzelte Pausen in den Liedern durchbrochen (z.B. "Xenos"). Da ist es nur allzu gut nachvollziehbar, dass mit einer Ausnahme alle Lieder die 5 Minuten-Marke nicht knacken.

Die Produktion ist fett und unterstreicht alle Aspekte, die man sich für so ein Album wünscht. Der Klang ist glasklar und die Brutalität wird durch alle Ohren gepustet, die so zur Verfügung stehen. Besonders bei den in Hülle und Fülle vorhandenen Speed-Passagen (oder ganzen Liedern, z.B: "Cyclones of Steel") überzeugt der Mix in allen Bereichen.

Die Gitarrenarbeit sollte man aber nicht vergessen, nur weil das Schlagzeug wummert wie nix gutes. Diese ist zwar nicht an vorderster Front angesiedelt, eben weil sie auch nicht die Geschwindigkeit vorgeben, aber besonders in Titeln wie dem "Fleshborer Soulflayer" beeindrucken sie mich mit ihrer Fiesheit. Dieser Song gehört aber zugegebenermaßen auch zu den stärksten der Scheibe.

Geradezu bedauerlich finde ich im Gegenzug, dass man (wer auch immer) sich dazu entschieden hat, nicht alle Songs auf alle Tonträger zu verteilen. So gibt es mit "Navigator" einen Song, der sich nur auf der CD befindet (und mir nicht vorlag) sowie weitere Titel, die nur den Digipak Besitzern, beziehungsweise den Vinyl- und Kassettenkäufern vorbehalten sind. Diese Marketingentscheidung kann ich nicht nachvollziehen und finde es sehr schade, vor allem, weil das Album so eine Granate geworden ist.

Fazit: Das ist ein echtes Biest, was Otargos mit "Fleshborer Soulflayer" eingeknüppelt haben. Die Wucht ist überwältigend, kann aber beim abgelenkten Nebenbei hören keine wirkliche Fesslungs-kunst beweisen. Dennoch ist es wahnsinnig tight und macht übermäßig Spaß zu Lauschen. Dass man aber, um in den Genuss von allen Songs zu kommen, das neue Werk mindestens zwei Mal kaufen muss, trübt die Freude über die Neuerscheinung.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Fleshborer Soulflayer, Larva Venom, Cyclones of Steel

Tracklist:

01. Rise of the Abomination
02. Incursion of Chaos
03. Xenos
04. Blessed by Pestilence
05. Fleshborer Soulflayer
06. Navigator (CD Bonus Track)
07. Larva Venom
08. Daemonfire
09. Cyclones of Steel
10. Sentinel
11. Warp

Bonus Tracks:

12. Miasmic Armageddon Fog (Digipak)
12. Ocularis Terribus (Vinyl, Cassette)

Lineup:

Dagoth - Vocals, Guitar
Astaroth - Guitar
Manu Pliszke - Bass
Michaël Martin - Drums

https://www.facebook.com/OTARGOSband

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Spidergawd (N)
Genre: Hard / Progressive / Psychedelic Rock
Label: Crispin Glover Records
Album Titel: VI
Spielzeit: 41:31
VÖ: 10.12.2021

Mit dem schlicht "VI" betitelten Album bringt die norwegische Truppe Spidergawd am 10. Dezember ihr neuestes Werk unter die Leute. Für mich ist es das Erste der mir bislang unbekannten Band.

"VI" wirft uns dann auch ab dem Eröffnungstitel "Prototype Design" sofort mitten ins Geschehen. Fette Gitarrenbretter dominieren alle Songs. Die Band ist wohl nach dem letzten Album erstmals mit zwei Gitarren auf Tour gegangen und hat sich offenbar entschlossen, den zusätzlichen Gitarrensound auch im Studio zu nutzen. Der teils in Schreien abdriftende, kraftvolle Gesang sorgt für ordentlich Rock-Feeling und die Doppel-Gitarrenläufe setzen sich schnell im Kopf fest und laden zum Mitwippen oder Headbangen ein.

Die Rhythmusfraktion ist etwas zurückhaltend, sorgt aber für ein solides Fundament für die Gitarren. Keine Keyboards verwässern die Songs, hier wird noch richtig schön erdig gerockt und die Gitarrensoli sind stets gut in die Titel eingefügt. Diese sind teils über fünf Minuten, wirken aber wegen den eingearbeiteten Soli schön kompakt und ufern nicht aus.

Die Psychedelic-Effekte halten sich sehr in Grenzen. Hier ist mal ein Hall über den Gesang und die Musik gelegt, dort mal eine leicht verzerrte Gitarre zu hören und gelegentliche, nicht zu abrupte Taktwechsel verleihen einigen Songs einen leichten Progressive-Flair. Auch wenn alle Lieder zwischen recht schnell nach vorne rockenden und mit schleppendem Rhythmus gespielten Titeln von der grundsätzlichen Ausrichtung her wechseln, zieht die Band dieses Muster das ganze Album durch. Als dann in "Disidentity" am Ende kurz das Saxophon auftaucht, wünscht man sich solche Momente noch öfter. Auch ein oder zwei ruhigere Titel wären schön gewesen, um ggf. andere Aspekte der Stimme von Frontmann Per Borten zu entdecken. Der Rock-Charakter, welcher "VI" zweifellos auszeichnet, wäre sicherlich geblieben.

Fazit:
Rocken können Spidergawd. Ich habe einige Anläufe gebraucht, aber dann hat mich das Album überzeugt. Aussetzer finden sich auf "VI" keine. Man hört das ganze Album durch und ertappt sich bei keinem Titel dabei, die Skip-Taste drücken zu wollen. "VI" erinnert mich nicht nur in einem Moment an die 1970er, klingt aber gleichzeitig modern. Wer einfach losrocken will, wird gut bedient.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Prototype Desing, Black Moon Rising, Moring Star

Tracklist:

01. Prototype Design
02. Running Man
03. At Rainbows End
04. Yours Truly
05. Black Moon Rising
06. Oceanchild
07. Narcissus Eye
08. Disidentity
09. Morning Star

Lineup:

Per Borten - Vocals, Guitars
Brynjar Takle Ohr - Guitars
Hallvard Gaardløs- Bass
Martin Snustad - Saxophone
Kenneth Kapstad - Drums

https://www.facebook.com/spidergawd
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Autor: Udo

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Mavorim (D)
Genre: Black Metal
Label: Purity Through Fire
Album Titel: Non Omnis Moriar
Spielzeit: 47:28
VÖ: 10.12.2021

Die Speerspitze der deutschen Black Metal Szene meldet sich mit Mavorim zurück. "Non Omnis Moriar" (Nicht Alles Stirbt) nennt sich das dritte Vollalbum um Mastermind Baptist. Das gute Teil erscheint im Dezember 2021 und wird erneut über Purity Through Fire in diversen Formaten erhältlich sein.

Stimmungsvoll läutet der Prolog die neue Scheibe ein. Gewohnt im Ambient-Dungeon-Synth-Gewand gibt es ein sinistres Instrumentalstück zu Beginn, bevor es mit dem harschen und tosendem Geballer losgeht. Herrliche Melodiebögen wurden in den Titeln wieder eingespielt. Diese wurden wie üblich über das messerscharfe Grundriff gelegt und geben diesen ganz eigenen Klangcharakter bei Mavorims Werken. Die diversen Takt- und Tempowechsel hämmert Valfor auf seiner Schießbude präzise ein und kann durch die einzelnen Intonierungen punkten.

Besonders der Klargesang in den epischen Zwischenteilen sorgt bei mir immer für Gänsehaut. Meist keift sich Baptist schön bissig, aber dennoch klar verständlich durch die Songs. An einigen Passagen wirkt seine Stimme etwas mehr gebrüllt und leicht growlig. Mal wild und rasant, aber auch schleppender und stampfiger kann das Material überzeugen. Die dezent eingestreuten Keyboard-Untermalungen wirken unaufdringlich und eher als eine gelungene Unterstützung und Verstärkung der Atmosphäre. Der Epilog rundet den Silberling nach einer guten Dreiviertelstunde Spielzeit gekonnt ab.

Fazit:
Über 47 Minuten geballte Spielwut und künstlerische Aggression, welche meist gierig und wild wie ein hungriger Wolf zuschnappt. Hier ist bei Leibe keine sterbende Kapelle am Werke, wie der Albumtitel treffend ausdrückt. Mavorim machen auf dem dritten Langeisen alles richtig und überzeugen mit feiner Abwechslung im Songwriting. Definitiv ein Höhepunkt an teutonischer schwarzer Tonkunst in 2021.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Prolog
02. Unendlich Ist Ihr Krieg
03. Eisenadler
04. So Hell Wie Ein Stern
05. Elfenblut
06. Engel, Ich Komme Zurück
07. Die Welt Erstickt
08. Im Kampf
09. Ich Klage Euch An
10. Epilog

Lineup:

Baptist - Vocals, Guitars, Bass, Keyboards
Valfor - Drums

https://www.facebook.com/Mavorim

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Wicked Sensation (D)
Genre: Melodic Hard Rock
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Album Titel: Outbreak
Spielzeit: 47:17
VÖ: 17.12.2021

Nach 7 Jahren des Wartens melden sich Wicked Sensation mit einem neuen Langspieler zurück. Das Album, welches in der Pandemie entstanden ist, orientiert sich stilistisch an der Endzeit, wie bereits das Cover vermuten lässt (beispielsweise die Mad Max-Filme spielen in der Endzeit). Die Band selbst möchte mit der Scheibe den Timewalker in das Jahr 2019 zurückschicken, um das Virus zu stoppen und die Menschheit vor dem Leid zu bewahren. So zumindest meine Interpretation. Mit dieser Vorstellung im Hinterkopf bekommt das Album noch einmal einen ganz neuen Charakter.

Nun aber zum Musikalischen, denn in dieser Hinsicht hat die Scheibe einiges zu bieten. Das Intro, welches bereits sehr futuristisch anmutet, schmeißt den Hörer mitten in den Zeitreiseprozess. Richtiger Opener der Platte ist dann aber einer der stärksten Tracks. "Starbreaker" windet sich sowohl schnell und energiegeladen, als auch extrem riffig durch den Gehörgang. Die Gitarristen Sang Vong und Michael Klein, welche zusammen mit David Reece für die Kompositionen verantwortlich sind, haben ganze Arbeit geleistet. Der Langspieler ist übersät mit fetten Riffs und schönen Soli. Das Keyboard ist fundamentaler Bestandteil der Platte und fügt sich gut in die Songs ein. Mir gefällt, dass es nicht aufdringlich eingesetzt wurde und synthetische Klänge im Rahmen bleiben. Trotz der ganzen Moderne klingt die Band keinesfalls nur futuristisch. Bass und Schlagwerk machen ihren Job und erzeugen ein fettes Klangbett. Das Hard Rock-Fundament, auf welchem die Songs gebaut wurden, ist wunderbar zu erkennen und spricht auch Fans vom klassischen Stadium Hard Rock an.

Track um Track beweist die Scheibe ihren Abwechslungsreichtum. Keinem der Songs fehlt die Klasse, um mit den anderen mithalten zu können. "Light In The Dark" oder "Child Of Sorrow" sind beispielsweise Lieder mit sehr starken Refrains, die sofort zünden. Entgegen dem oft kritisierten Thema, dass die B Seite nicht mehr viel zu bieten habe, können die Karlsruher hier noch mal richtig einen draufsetzen und beweisen eindrucksvoll, dass nicht nur die A Seite Highlights zu bieten hat. Gerade die Rausschmeißer "Step Into The Light" und "Tomorrow", welche zu den ruhigeren Tracks des Albums zählen, geben dem Hörer nochmal ordentlich einen mit. Einziges Manko: Die Spielzeiten der Songs hätten für meinen Geschmack kürzer ausfallen können. Einige Songs wurden doch etwas in die Länge gezogen.

Fazit:
Sowohl thematisch, als auch musikalisch vermischen sich Abwechslungsreichtum und guter Sound zu einer gelungenen Komposition, welche sich auf keinen Fall verstecken muss. Melodische Riffs treffen auf futuristische Zeitreisen und machen "Outbreaker" sicher zur bisher besten Full-lenght Scheibe der Formation. Unterm Strich ein mehr als solides Album.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Starbreaker, Face Reality, Tomorrow

Tracklist:

01. Mission Timewalker (Intro)
02. Starbreaker
03. Child Of Sorrows
04. Light In The Dark
05. Satisfy Temptation
06. Breaking Away
07. Face Reality
08. Hide Away
09. Jaded Lady
10. Step Into The Light
11. Tomorrow

Lineup:

David Reece - Vocals
Michael Klein - Guitars
Sang Vong - Guitars
Mitch Zasada - Bass
Alex Hlousek - Drums
Bernd Spitzner - Keyboards

https://www.facebook.com/Wicked.Sensation.band
https://www.wicked-sensation.com

Autor: Yannick

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Iron Fate (D)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Crimson Messiah
Spielzeit: 56:23
VÖ: 17.12.2021

Die Niedersachsen Iron Fate haben sich satte 11 Jahre Zeit gelassen, um einen Nachfolger ihres Debüts "Cast In Iron" unter die Leute zu bringen. Inwieweit sich das lange Warten gelohnt hat, wird uns der neue Silberling "Crimson Messiah" zeigen. Vom "Cast In Iron" Lineup sind nur noch Sänger Denis Brosowski und Gitarrist Harms Wendler am Start, die zweite Gitarre, Bass und Drums sind neu besetzt. Auch dies ein Grund sich das Erstlingswerk noch einmal als Vergleich heranzuziehen.

Was mir schon beim ersten Durchlauf aufgefallen ist, sind die Vocals, welche auf diesem Album variabler rüberkommen als auf dem Debüt. Vor allem in den unteren Oktaven empfinde ich diese als weiterentwickelt, was in "Strangers (In My Mind)" schön zu vernehmen ist. Die Kombination aus mächtig treibendem Power Metal und sanfter Ballade macht den Song zusätzlich interessant. Die erste Hälfte der Nummer kommt mit Akustik Gitarre und "schmachtendem" Gesang daher, das Schlagwerk legt einen kraftvollen Takt auf das Stück bevor im Refrain dann auch die elektrische Fraktion dazustößt. Zum Ende des gefühlvollen Teils wird die Stimme von Denis gar etwas "knarzig", was sehr passend ist, da dies auch den Übergang zum Power Metal Teil der Nummer einleitet. Hier gibt es dann amtliche Power Metal Riffs und treibende Drums, welches beides schon einen Hauch Ami-Schule versprüht. Das Solo von Gast Musiker Henrik Osterloh verleiht dem Stück dabei noch mal einen zusätzlichen Akzent.

Der Besetzungswechsel an Gitarre und Schießbude zeigen vor allem ab der Hälfte des Albums ihren positiven Einfluss auf die Musik der Niedersachsen. Vocals und Instrumenten-Fraktion sind hier definitiv als Einheit präsent und sehr stimmig, was auf dem Debüt nicht immer so war. Auch in Punkto Abwechslung hat man zugelegt, was die musikalische Stunde sehr kurzweilig macht. Variables Pendeln zwischen Mid- und Up-Tempo in der Tracklist und den Songs an sich, lässt auch schön die Spielfreude der Truppe erkennen. Wenn man mal einen Tick über das Up-Tempo hinausgeht, dann wird ein bisschen an der Speed Schublade gekratzt. Auf der anderen Seite gibt es aber auch mal einen Moment wo man im Down-Tempo landet.

Mit dem Titelsong startet man zwar perfekt, aber die erste Hälfte des Albums vermag es leider dennoch nicht so recht den Hörer zu packen. Die zweite Hälfte entschädigt allerdings und gleicht das sehr gut aus. Besonders Stücke wie der erwähnte "Strangers..." und der (leider nur) Digi Bonus Track "Lost Forever" können hier richtig punkten. Einen Durchhänger oder gar einen Ausfall gibt es nicht, denn auch die Stücke 2 bis 5 sind alle auf ähnlichem Niveau anzusiedeln. Es sind manchmal halt nur Kleinigkeiten die darüber entscheiden ob dich eine Nummer packt oder nicht. Genau wie die Kleinigkeit, dass einige Stücke etwas abrupt enden. Da hätte man eventuell das eine oder andere Mal mehr mit dem Fader arbeiten können.

Die Produktion ist sauber und druckvoll; so will ich diese Art von Musik präsentiert bekommen. Die Instrumente lassen sich klar ausmachen und Nichts überlagert sich, wenn es nicht soll.

Fazit:
Iron Fate verlassen sich auf Altbewährtes und kommen sicher nicht mit den kompliziertesten Kompositionen daher, aber wenn man nicht gerade im Prog-Bereich unterwegs ist, tut das auch gar nicht Not. Hier gibt es alles was ein Album im Heavy/Power Metal Bereich braucht. Kraftvolles Riffing, treibende Drums, einen präsenten Bass, welcher Akzente setzt ohne aufdringlich zu werden und eine kraftvolle Stimme, welche nicht nur in hohen Gefilden glänzt. Die eingängigen Melodien tun dabei ihr Übriges ohne in klischeehaftes Gedudel abzudriften. "Crimson Messiah" hinterlässt einen starken Eindruck. Der hin und wieder Ami-angehauchte Power Metal liefert ein druckvolles und melodisches Gesamtpacket, welches mit gutem Songwriting, starken Melodien und großartigem Gesang punkten kann. Die oben gestellte Frage, ob sich das lange Warten gelohnt hat, ist hier definitiv mit ja zu beantworten. Ich bin mir sicher Album Nummer Drei wird noch stärker. ...aber bitte nicht wieder 11 Jahre warten...

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Crimson Messiah, Stangers (In My Mind), Lost Forever

Tracklist:

01. Crimson Messiah
02. Malleus Maleficarum
03. We Rule The Night
04. Crossing Shores
05. Mirage
06. Strangers (In My Mind)
07. Hellish Queen
08. Guardians Of Steel
09. Saviors Of The Holy Lie
10. Lost Forever (Digipack Bonus Track)

Lineup:

Denis Brosowski - Vocals
Harms Wendler - Guitars
Oliver von Daak - Guitars
Jan Sasse - Bass
Kai Ludwig - Drums

Guest Musician:

Henrik Osterloh - Solo on "Strangers (In My Mind)"
Jost Schlüter - Solo on "Crimson Messiah", "Crossing Shores"
Harry "The Tyrant" Conklin - additional Vocals on "Crossing Shores"

https://www.facebook.com/Iron-Fate-132066280138096

Autor: Thomas

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Band: Khnvm (D/BD)
Genre: Death Metal
Label: Neckbreaker Records
Album Titel: Portals To Oblivion
Spielzeit: 38:35
VÖ: 17.12.2021

Eigentlich nur als Projekt von Showmik Das a.k.a Obliterator gestartet, ist Khnvm (gesprochen Kha-noom) nach dem 2019er Debüt "Foretold Monuments of Flesh" mittlerweile zu einer vollwertigen Band gewachsen. Nach einem Jahr intensiven Songwritings, wird nun der Nachfolger "Portals To Oblivion" unter die Headbanger-Gemeinde gebracht. Ob dieses Album genauso bei selbiger punkten kann wie das Debüt wird sich zeigen. Zu wünschen wäre es der Band, denn zu dieser gewachsen ist man nur aufgrund der Begeisterung der Fans fürs erste Album. Thematisch behandelt "Portals..." den Abstieg des menschlichen Geistes bis hin zum Tod.

Eingeleitet wird die Scheibe mit dem orientalisch anmutenden Intro "Ethos Of The Otherly World", welches mit Akustik Gitarre und Flöte daher kommt. Mit dem Titelstück taucht man dann sofort in die tiefen dunklen Gefilde des Death Metal ein. Hier bilden markige Death Riffs, wobei man es auch immer wieder ordentlich quietschen lässt und amtlich drückende Drums das Grundgerüst. Der Bass betont die dunkle Stimmung zusätzlich und die Growls, welche ganz nah an Grunts liegen, fügen sich nahtlos ein. So und so ähnlich geht es auf der ganzen Platte zu.
Aufgelockert werden die Stücke immer wieder mit Breaks, Tempowechseln, Soli und auch mal mit melodischen Momenten oder Akustik-Passagen. Death Metal mäßige Dissonanzen und ein gewisses, gewolltes Chaos bildet aber dennoch den Kern der Songs. Man scheut sich aber auch nicht, mal ein Stück mit einem eher Heavy Metal-lastigem Riff einzuleiten ("Heretic Ascension"). Auch Parts welche in die Doom Ecke schielen, gibt es zu vernehmen. Schön umgesetzt in "Baptized By The Father Befouled", wo man zusätzlich mit 'nem schönen Soli und feinem Lick aufwartet.

Die Produktion des Albums ist gut gelungen, die dunkle Stimmung wird sehr gut eingefangen und der Klang des Ganzen ist ausgewogen, was selbst im "Chaos" den Faden nicht verlieren lässt. Man kann, besonders unterm Kopfhörer, die Feinheiten gut ausmachen und die Stücke sowie das ganze Album kommen sehr stimmig rüber.

Fazit:
"Portals To Oblivion" ist ein in sich stimmiges Death Metal Album, welches sich dunkel und energiegeladen durch die Anlage drückt. Trotz der nicht geringen Abwechslung bleibt der Death Metal Kern immer tonangebend. Gerade dieses Spiel zwischen Dissonanzen und melodischen Momenten sowie die Tempowechsel und Breaks machen das Ganze interessant. Mit dem Album kann man ohne Probleme im oberen Drittel des Genres mit schwimmen. Death Metaller, die nicht nur "stumpfes" Geballer wollen, sind hier richtig.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Portals To Oblivion, Heretic Ascension, Baptized By The Father Befouled

Tracklist:

01. Ethos Of The Otherly World
02. Portals To Oblivion
03. Heretic Ascension
04. Drink From The Chalice Of Suffering
05. Baptized By The Father Befouled
06. No Solace
07. Spectral Chaos

Lineup:

Showmik Das a.k.a Obliterator - Vocals, Guitars
Martyr - Bass
Cassian - Drums

https://www.facebook.com/KHNVM666

Autor: Thomas

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Band: Serpent Lord (GR)
Genre: Occult Heavy Metal
Label: From The Vaults
Album Titel: Apocrypha
Spielzeit: 42:29
VÖ: 17.12.2021

Das aus Griechenland nicht nur kulinarische Schmankerl exportiert werden, ist innerhalb der Metallergemeinde längst kein Geheimnis mehr. Immer wieder gibt es neue Künstler, auch für mich, zu entdecken. So geschehen mit Serpent Lord aus Thessaloniki. Auf dem Beipackzettel steht Occult Heavy Metal, was mich dazu gebracht hat im weiteren Verlauf mehr als nur kurz ein Ohr in diese Platte zu riskieren. Mit "From The Vaults" liegt bereits das zweite Studiowerk der Griechen vor, welches über From The Vaults am 17. Dezember veröffentlicht wird.

Die Mixtur aus kräftig, klarem Gesang und das hochpeitschen in leicht falsett-ähnliche Kreischer, erinnert mich hin und wieder an die kultigen Mercyful Fate. Ansonsten ist die Stimmfarbe und die Intonierung vergleichbar mit beispielsweise der von Markus Becker (Atlantean Kodex).

Viele Melodiebögen im Gitarrenbereich geben sich neben dem Grundriffing und darüber gelegten Soli immer wieder die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Auch schaffen es die Schlangenherren gekonnt immer eine mystische Spannung zu erzeugen und aufrecht zu halten, indem die einzelnen Geschwindigkeiten und Rhythmen der jeweiligen Passagen variiert werden. Hier leistet der Schlagzeuger Nash Makridis (Kin Beneath Chorus / Inhuman Rage) echte Überzeugungsarbeit an der Schießbude. Leider ist Nash kein fester Bestandteil der Formation, sondern hat lediglich die Songs auf dem Album eingespielt.

Auf dem zweiten Eisen der Griechen findet man zu keiner Sekunde einen Durchhänger. Alle neun Titel sind echt grandiose Kompositionen geworden. Mein persönlicher Liebling ist nach etlichen Durchläufen aber definitv das zackige "Love Covenant" geworden.

Fazit:
Ein absolutes Must-Have, wenn man sich für eine energetische Fusion aus Epic-Occult Heavy-Doom Metal begeistern kann. Klassischer Heavy Metal mit viel Liebe und kauziger Spielfreude trifft auf eine okkulte Prise Epic Doom Melodien. Verehrer von Candlemass, Atlantean Kodex und Konsorten müssen hier definitiv zugreifen.


Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist:

01. The Final Horseman
02. Divine Plane (Feat. Stu Block)
03. Hail To Nothingness
04. Love Covenant
05. Inner Darkness
06. Damned To Live
07. Evil Source
08. Humanity’s End
09. Cursed Roots

Lineup:

Marios Arikas - Vocals
Giorgos Terzitanos - Guitars, Backing Vocals
Lazaros Bouroutzoglou - Guitars
Konstantinos Sotirelis - Bass, Backing Vocals

Guest Musician:

Nash Makridis - Drums

https://www.facebook.com/SerpentLordGR
https://www.serpentlordgr.com

Autor: Blacky

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