REVIEWS 2020 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Wolle
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Re: REVIEWS 2020 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Beitrag von Wolle »

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Band: Grafjammer (NL)
Genre: Black Metal
Label: Folter Records
Album Titel: De Zoute Kwel
Spielzeit: 36:46
VÖ: 18.12.2020

Holländischen Schwarzmetall von Grafjammer gibt es kurz vor Ende des Jahres 2020 für die geneigte Hörerschaft. "De Zoute Kwel" lautet der Titel des dritten Langeisens. Leider war mir die Kapelle bis zum vorliegenden Album völlig unbekannt, was sich ab sofort jedoch ändern wird.

Die Songtitel und Liedtexte der Niederländer sind in der Landessprache gehalten, was total authentisch und bodenständig wirkt. Der herrlich schrabbelige Gitarrensound mutet leicht tiefergestimmt an und kann hier und da in kurzen, zweistimmigen Arrangements an Riffs à la Dissections Klampfengefidel erinneren. Variierende Geschwindigkeiten mit einer gut akzentuierten Schießbude und einem druckvollen Bass machen das Hörerlebnis perfekt.

Die vielen Wechsel aus Mid- und Up-Tempo-Passagen sorgen für ein abwechslungsreiches Geschehen. Passend hierzu keift Sänger Jorre ins Mikro, welcher seine ganze Wut und Aggression auf die lauschende Gemeinde einbrüllt. Die Songstrukturen besitzen einen in sich stimmigen Ablauf und schwanken zwischen klagenden Moll- und bissigen Durharmonien. Das Langeisen wirkt dadurch tendenziell morbide und dämonisch. Bei "De Bakboordshand" wird gegen Ende eine Quetschkommode (Akkordeon) eingespielt und ein Feuer prasselt und knistert im Hintergrund. Hier wird slawischer Schwermut erzeugt und der perfekte Soundtrack für die dunkle Jahreszeit geliefert.

Fazit:
Die Niederländer vereinen auf ihrer dritten Langrille einen herrlich räudig-rohen Black Metal der Marke Carpathian Forest, gepaart mit einigen leicht punkigen Rock 'N' Roll Elementen. Wer sich in diesen metallischen Gefilden heimisch fühlt, sollte hier schnellstens reinhören und "De Zoute Kwel" in seinen heimischen Plattenschrank stellen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Jajempriester
02. Affreus. Infaam. Abject.
03. Zelfverminkers & Spiritusdrinkers
04. De Bijlman Van Trecht
05. De Bakboordshand
06. Bijbelgordelgesel
07. De Kinderen Branden
08. Maak Het Kort
09. Kolkgat

Lineup:

Jorre - Vocals
Jeroen - Guitars
Jouter - Guitars
Jelle - Bass
Jahwe - Drums

https://www.facebook.com/grafjammer

Autor: Blacky

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... l-2020.pdf
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gelal
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Re: REVIEWS 2020 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Beitrag von gelal »

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Band: Deathblow (USA)
Genre: Thrash Metal
Label: Sewer Mouth Records
Album Titel: Insect Politics
Spielzeit: 34:02
VÖ: 23.12.2020

Die US-Thrasher Deathblow sind seit 2012 unter diesem Banner unterwegs. Gegründet haben sie sich allerdings schon in 2008 unter dem Namen Dethblo. Fast sieben Jahre nach ihrem Debüt "Prognosis Negative" stehen sie nun mit Album Nummer 2 in den Startlöchern und bringen pünktlich zu Weihnachten eine neue Thrash-Granate in die Regale.

Diese Granate, um genauer zu sein, dieser Sack voll Granaten, denn es befinden sich 8 davon auf "Insect Politics", startet mit "Brain Bugs", welcher mit einem gefälligen Intro beginnt. Hier wird eher "ruhig" begonnen; so als würde man ein Spielzeugauto aufziehen, um es dann losrasen zu lassen.
Man beginnt mit einer langsamen Gitarre, hinzu gesellen sich dann Bass und Schlagzeug und es wird Fahrt aufgenommen. Nach ca. 1:30 Minuten gibt es einen Break, das Schlagwerk geht in den Galopp über und es wird mit schreddernden Gitarren und Flitzefinger-Parts losgelegt. Das Schlagzeug wechselt zudem in den Highspeed-Bereich und der kernige, rotzige Gesang macht den Thrasher perfekt.

Die Nummer geht direkt in "Accelerated Decrepitude" über. Hier zeigt man sich noch variabler, hat einem amtlichen Groove und weiß mit Soli genauso zu überzeugen wie mit variablem Tempo und Breaks an den richtigen Stellen. Diese Abwechslung zieht sich durch alle Nummern, vor allem aber mit der Geschwindigkeit weiß man immer wieder zu überraschen. So wirklich vorhersehbar, wann und in welche Richtung man das Tempo ändert, ist das nämlich nicht. Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war, aber das Startriff von "Convert Or Die!" erinnert zu Beginn an Metallicas "Sad But True", geht aber dann in die Vollen und schließt jedwede Verwechslung aus. Hier weiß man im Mittelteil und nach hinten raus mit einer wahren Gitarrenorgie zu überzeugen.

"Through The Eyes Of Delusion" wartet mit einem amtlichen Groove auf und überzeugt mit der größten Abwechslung aller Songs. Feine Leads, kernige Thrash-Riffs, melodiöse Soli und Tempowechsel en masse sind hier zu finden. Die Vocals, der Bass und das Schlagzeug runden die Nummer perfekt ab.

Auch die beiden übrigen Nummern stehen den anderen in nichts nach, unter den Tipps findet ihr lediglich meine persönlichen Favoriten. Ihr werdet sicher eure eigenen finden. Die Produktion ist sehr passend ausgefallen, sie kommt weder überproduziert noch zu altbacken daher, hat dennoch einen modernen Anstrich, welcher das Album aber nicht zu fett klingen lässt.

Fazit:
Deathblow versetzen den geneigten Thrasher mit "Insect Poiltics" auf der einen Seite in die Zeit des Old-School-Thrashs der 80er, vermögen es aber auf der anderen Seite auch, das Ganze in die 2020er zu transportieren. Das Album weiß mit Variabilität und richtig guten Arrangements zu überzeugen und trifft damit 8 Mal in die Nähe vom Bulls Eye. Ein Thrash Album, was diese Bezeichnung auch verdient.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Accelerated Decrepitude, Convert Or Die!, Through The Eyes Of Delusion

Tracklist:

01. Brain Bugs
02. Accelerated Decrepitude
03. Nefarious Ends
04. Insect Politics
05. Convert Or Die!
06. Through The Eyes Of Delusion
07. Agent Zero
08. Behind Closed Doors

Lineup:

Holton "Holger the Horrible" Grossl - Guitars, Vocals
Adam "Smelly" Kelly aka Smelltron - Guitars
Paulie "Paulie Gunk" LaChica - Bass
Rob "Grob" Larsen - Drums

https://www.facebook.com/deathblowofficial

Autor: Thomas

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... s-2020.pdf
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