REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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gelal
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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: House By The Cemetary (S)
Genre: Death Metal
Label: Pulverised Records
Album: Rise Of The Rotten
Spielzeit: 30:15
VÖ: 23.04.2021

Die Schweden von House By The Cemetary hauen uns Ende April gnadenlos ihr Debütalbum auf den Tisch. "Rise Of The Rotten" nennt sich das Scheibchen passenderweise und wird via Pulverised Records veröffentlicht. Das Albumcover verspricht schon optisch, was in den nächsten 30 Minuten Programm ist.

Von Beginn an geht einem das absolut druckvolle und fette Soundgewand ins Ohr, das an den glorreichen, schwedischen Death Metal der 90er Jahre, wie ihn Dismember und Co. zelebrierten, erinnert. Mike Hrubovcak, der wohl einigen von Monstrosity bekannt sein dürfte, sorgt mit fiesen Growls für ordentlich Bissigkeit. Arschtretendes Schlagzeuggeknüppel und die tiefgestimmte, sägende Klampfe fügen sich nahtlos in die "nostalgische" Todesblei Stimmung ein. Stücke wie "Crematory Whore" sind einfach nur geile Nackenbrecher! Ein Killer-Riff folgt dem nächsten, während sich schreddernde Akkorde durch die Gehörgänge ballern. Groovende Basslinien stampfen durch die Songs, Tempowechsel treiben das Geschehen weiter voran.

Trotz der geringen Spielzeit von etwas mehr als 30 Minuten machen die neun Titel einfach Laune und bereiten kurzweiliges Hörvergnügen. Der "Marsch der Untoten" läutet die Apokalypse - oder vielmehr das Ende des Albums - ein und nimmt den Zuhörer auf den letzten Minuten noch einmal richtig in die Mangel.

Fazit:
House By The Cemetary liefern hier ein ordentliches Stück Death Metal der alten Schule ab. Diese Platte hätte gefühlt auch in den Neunzigern veröffentlicht werden können. Brachiales Riffing, berserkerartiges Schlagzeuggebolze und garstiges Growling vereinen sich gekonnt zu einem todesmetallischen Old School-Trip. Wer an ebendiesen gefallen findet, der kann mit den drei Mannen und ihrem ersten Silberling nichts falsch machen!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Defleshed By The Seasons, Eaten By The Horrid, March Of The Undead

Tracklist:

01. Rise Of The Rotten
02. Contagious Madness
03. Crematory Whore
04. Defleshed By The Seasons
05. A Morbid Scent
06. Into The Murky Depths
07. Eaten By The Horrid
08. The Wretched One
09. March Of The Undead

Lineup:

Mike Hrubovcak - Vocals
Rogga Johansson - Guitars, Bass
Matthias Fiebig - Drums

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Insane (S)
Genre: Thrash Metal
Label: Dying Victims Productions
Album Titel: Victims
Spielzeit: 42:23
VÖ: 30.04.2021

Bands mit dem Namen Insane gibt es ja wie Sand am Meer. Hier haben wir es mit den schwedischen Thrashern aus Kristinehamn zu tun, die sich 2009 zusammengefunden haben, um dem 80er Thrash zu frönen. Mit "Victims" präsentieren uns die Jungs ihr zweites Full-Length Werk, welches Ende des Monats über das deutsche Label Dying Victims Productions unters Volk gebracht wird.

"Maximum Force" eröffnet das Album und wird selbst von einem melodischen Intro eingeleitet. Nach ca. 45 Sekunden legt man sich dann mit schreddernden Gitarren, rasantem Schlagwerk und rauen, leicht heiseren Vocals ins Thrash-Zeug und verbreitet sofort 80er Flair. Das Geschwindigkeitslevel wird dabei immer sehr hoch gehalten, allerdings nimmt man hin und wieder auch mal den Fuß vom Gas und sorgt so, neben den Soli, für etwas Abwechslung. In diesen Momenten kann man dann auch den Bass vernehmen, welcher sonst etwas zurück bleibt.

Die 10 Stücke der Platte sind fast alle ähnlich aufgebaut, beginnen mit einer mehr oder weniger melodischen Einleitung und thrashen dann ordentlich los. Immer wieder kommen mir Venom in den Sinn, wenn ich der Platte lausche, aber auch frühe Metallica kann man im Riffing ausmachen. Eine kurze Verschnaufspause gibt es mit "The Theme – Victims", das ist ein ruhiges Zwischenstück, welches den 5. Track "Sinister Night" mehr oder weniger einleitet.

Das vorletzte Stück "Oblivious Void" weicht etwas vom Schema des Albums ab und wird mit einem Intro eingeleitet, was über eine Minute lang ist und nur aus Gitarrenzupfern und ein paar Samples besteht. Hier kommt man im weiteren Verlauf etwas grooviger daher, um aber auch dann wieder in typischer Thrashmanier weiter zu schreddern.

Produktion und Mix sind gelungen und genremäßig passend ausgefallen. Dass der Bass nicht so zur Geltung kommt wie auf modern ausgerichteten Alben, ist hier durchaus passend. Spiegelt dies doch das 80er Flair perfekt wider.

Fazit:
Man merkt dem Album an, dass die vier Schweden Spaß an dem haben was sie da machen. Sie schreiben sich den 80er Thrash nicht nur auf die Fahne, sondern zelebrieren diesen auch. Neben den typisch schreddernden Gitarren und Soli, die immer wieder eingestreut werden, gibt es einen gewissen Grad an Melodie. Womit man es allerdings nicht übertreibt, sondern nur zur Abwechslung beiträgt. Sicher wird man mit diesem Album niemanden vom Thrash Thron schubsen, aber wer den 80er Thrash liebt, wird auch an Insane und ihrem neuen Album seine Freude haben.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Maximum Force, Oblivious Void, Tormented Breath

Tracklist:

01. Maximum Force
02. The Sword
03. Cruel Command
04. The Theme - Victims
05. Sinister Night
06. At Dawn They Die
07. Sanitarium
08. Skullcrusher
09. Oblivious Void
10. Tormented Breath

Lineup:

Gustaf Hellberg - Guitars, Vocals
Erik Kristhammar - Guitars
Rickard Nygren - Bass
Johnny Lebisch - Drums

https://www.facebook.com/insanesweden

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Witchbound (D)
Genre: Heavy Metal
Label: El Puerto Records
Album Titel: End Of Paradise
Spielzeit: 59:06
VÖ: 30.04.2021

Die Bandgeschichte von Witchbound liest sich beinahe wie eine literarische Tragödie. Lag dem Debüt noch das Vermächtnis des 1989 verstorbenen Stormwitch-Gitarristen Lee Tarot zugrunde, was das Werk zu einer absoluten Perle machte und schnell zu einem Geheimtipp voller Volltreffer avancierte, so ist hier nun einiges anders. 2019 verstarb tragischerweise der nächste Gitarrist der Band, Martin Winkler. Auch der Mann am Mikro wurde ersetzt, und dies direkt durch zwei(!) neue Stimmen. Zum einen haben wir hier die von Bands wie Envinya und The Blue Season geschulte Shouterin Natalie Pereira des Santos, zum anderen die von ex-Dark IV und Alsion-Frontmann Tobias Schwenk. Diese tragen ihre Strophen meist im Duett, mal zusammen und mal abwechselnd vor, was auch an sich gar nicht übel klingt. Weitere Neuerungen finden wir am Tieftöner mit dem Bassisten Frank Bittermann.

Aber wie ist nun die Musik auf der neuen Scheibe? Nun, leider kann das neue Werk nicht ganz mit dem fantastischen Vorgänger mithalten, was aber per se für viele Freunde melodischen Heavy Metals kein Beinbruch sein dürfte, denn qualitativ wird gut abgeliefert. Man bietet griffige Hooks, eine knackige Produktion, manchen eingängigen Refrain (Titetrack) und auch spielerisch ist kaum etwas zu bemängeln. Was mich als alten Hasen und Fan der Ursprungsband Stormwitch aber ganz klar betrübt, ist die fehlende "Magie" des Vorgängers. Statt Melodien, die hörbar voller Herzblut in die Songs fließen, sind hier viele Nummern mit dem bösen Wort "generisch" abstrafbar. So dauerte es bis zum erwähnten Titeltrack, bis mich das erste Mal überhaupt ein Song mitreißen konnte. Dies wird aber getrübt durch Natalies verkrampfte Halb-Growls im "Burning Witches" Stil, die einfach irgendwie nicht recht passen wollen.

Ansonsten bietet man mit Titeln wie dem akustisch ausgeschmückten "Carved in Stone" (Minuspunkt für erneute Growlversuche), dem etwas düsterer gehaltenen "Torquemada", in dem Natalie es mit seltsamem Gequietsche echt übertreibt, und den forciert böse klingen wollenden "Nevermore" (inkl. maximalem Growl-Scheitern), einfach Songs die zwar für Abwechslung sorgen, die man so aber von dieser Band nicht hören will. Das alles hat nix mehr mit Witchbounds Erstling, geschweige denn den legendären Stormwitch zu tun.

Punkten konnten bei mir der Titeltrack, das melodische "Last Divide", der angenehm atmosphärische Stampfer "Sea of Sorrow" und der nette Rocker "As Long As We Can Rock". Fetter Bonuspunkt für das folkige "Foreign Shores", womit man mich eigentlich immer kriegt. Hier war auch die Stimmung drin, die ich mir mehr auf diesem Werk erhofft hatte.

Fazit:
Weder Fisch noch Fleisch; so fühlt sich das Witchbound Zweitwerk an. Manches Riff sitzt gut, die Soli überzeugen ebenso wie die Produktion und es gibt eine Handvoll guter Nummern auf der Habenseite, aber der Rest klingt wie ein zu sehr bemühtes All Star-Projekt ohne All Stars und eben ohne die nötige Seele, die man nach dem Erstling und dem damit einhergehenden Status als Fan eben erwartet hat. Dies aber mal außen vor gelassen, wird hier ein solides, melodisches und sehr abwechslungsreiches Heavy Metal-Album geboten, das mir eigentlich nur in den erzwungen hart klingenden Passagen nicht gefiel. Eine Wertung ist sehr schwer für mich, da ich viel mit dem Ursprung verbinde. Daher bewerte ich nun einfach als Freund melodischer Metal Klänge mal so, als wüsste ich nichts über den Hintergrund. So vergebe ich für ein zum Ende hin dann doch immer besser werdendes Album gutmütige...

Punkte: 8/10

Anspieltipp: End of Paradise, Foreign Shores, As Long As We Can Rock

Tracklist:

01. Prelude
02. Battle Of Kadesh
03. Interstellar Odyssey
04. End Of Paradise
05. Carved In Stone
06. Flags Of Freedom
07. Torquemada
08. Nevermore
09. Last Divide
10. Sea Of Sorrow
11. Foreign Shores
12. Dance Of the Dead
13. These Tears
14. As long As We Can Rock
15. Our Hope

Lineup:

Natalie Pereira dos Santos - Vocals
Tobias Schwenk - Vocals
Julian Steiner - Guitars
Stefan Kauffmann - Guitars
Frank Bittermann - Bass
Peter Langer - Drums

https://www.facebook.com/Witchbound
http://www.witchbound.com

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Axewitch (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Out of the Ashes into the Fire
Spielzeit: 57:52
VÖ: 30.04.2021

Manchmal frage ich mich, was ich ohne das Pure Steel Label tun würde. Erneut haben sie eine Band im Stall, die in den legendären 80ern drei Alben raushaute, welche komplett an mir vorbeigingen. So lernt selbst ein alter Drecksack wie ich noch neues/altes dazu.

Die schwedische Truppe spielt absolut traditionellen Old-School Heavy Metal, wie er ursprünglicher kaum klingen könnte. Knackige und rockige Riffs, eine kernige und doch klare Stimme, eingängige Faustreck-Refrains, klasse Soli und alles in aktuell druckvollem Sound, ohne dabei den Spirit legendärer Zeiten zu verlieren. On Point genau das, was alte Hasen zum Feiern und junge Recken möglicherweise zum müden Abwinken bringen vermag.

Am Lineup der Truppe hat sich seit Urpsrungstagen kaum etwas verändert, nur ein neuer Bassist namens Björn Herborg gesellte sich 2012 dazu. Das Cover zeigt eine axtschwingende Hexe auf einem brennenden Adler - einem Phönix, der seine Schwingen ausbreitet, um genau wie die Band selbst hier in höchste Sphären klassischen Heavy Metals aufzusteigen. Und genau das blutet hier auch aus jedem Song. Den Spirit von Bands wie Accept, Heavy Load und 220 Volt, alles gut verrührt und gewürzt mit genialen Refrains und einer Prise alter Saxon, fertig. Man höre "Let Sleeping Dogs Lie" und es klingt, als habe man 1:1 Accept genommen und den guten alten Biff Byford ans Mikro gestellt.

Wer also die Melange aus old-schooligem Metal und NWOTHM plus Hard Rock-Elementen feiert, der greift hier zu, und zwar ohne weitere Fragen.
Man macht einfach nichts falsch. Nun wird es natürlich Stimmen geben, die nach der berühmten Innovation rufen und diese hier zurecht vergeblich suchen. Dies ist aber auch gar nicht nötig, denn wir haben mit Axewitch eine Band vor uns, die ganz offensichtlich ihren Wurzeln treu bleibt, denn wie man hört, steht der Baum, der aus diesen Wurzeln wurde, wie ein Mammutbaum in der Landschaft des Heavy Metals.

Fazit:
Tja, ich sollte mich wohl schämen, denn hier ist mir ganz klar eine Band unterm Radar vorbeigerutscht, die mich ganz sicher schon in Schultagen absolut umgehauen hätte. Eigentlich ist es eine zusätzliche Tragödie, dass die Truppe nicht den selben Status genießt, wie die im Vergleich genannten Bands. Manchem ist der Erfolg einfach nicht vergönnt und das ist in diesem Fall eine Schande. Einen Anspieltipp kann und will ich nicht geben, denn wenn ihr 80er Heavy Metal mögt, dann mögt ihr hier einfach ALLES.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. The Pusher
02. In Pitch Black Darkness
03. Dues To Pay
04. Let Sleeping Dogs Lie
05. Boogie Of Death
06. Losing You
07. Going Down
08. The Healer
09. Lie To Me
10. Violator
11. Nightmare (Bonus)
12. Axewitch (Bonus)

Lineup:

Anders Wallentoft - Vocals, Keyboards
Magnus Jarl - Guitars
Mikael A Deild - Guitars
Björn Hernborg - Bass, Vocals
Mats Johanson - Drums

https://www.facebook.com/Axewitch
http://www.axewitch.com

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Hanternoz (F)
Genre: Folk / Black Metal
Label: Antiq Records
Album Titel: Au Fleuve de Loire
Spielzeit: 63:30
VÖ: 03.05.2021

Die Franzosen Hanternoz treiben zwar schon seit fünfzehn Jahren ihr Unwesen im folkloristisch angehauchten Black Metal, dennoch wurde seit dem 2008 erschienenen Debüt "Metal kozh" kein full-Length-Album mehr veröffentlicht. So steht das Duo satte dreizehn Jahre, zwei EPs und zwei Splits später erst mit seinem zweiten Langspieler "Au Fleuve de Loire" in den Startlöchern.

Nachdem durch ein mehr verstörendes als angenehmes Intro "die Nacht eingeleitet" wird, glänzt Hanternoz auch schon mit melodischen, teilweise fast tänzerischen Melodien, brachialem Blastbeatgewitter und hymnischen Chorgesängen, die genauso auch aus der Feder der finnischen Genregröße Moonsorrow hätten stammen können.

Bereits beim bockstarken Opener "À Cul De Grève" greift das Duo auf die Unterstützung von drei Gastsängern zurück, die dem eingängigen Neunminüter eine angenehme Prise Abwechslung und eine heroische, gleichzeitig aber auch aggressive Atmosphäre verleihen.

Beim darauffolgenden "Ce Que Le Fleuve A Pris" zeigt sich dann allerdings leider gleich die Schwäche von Hanternoz. Es werden drei verschiedene Riffs und langweilige Strophen durch erzwungen klingende Taktwechsel aneinander gewurstet, was über die lange Spieldauer dann leider recht eintönig wirkt. Diese Eintönigkeit tritt über das Album hinweg nicht nur an dieser Stelle auf, auch die Songs ähneln sich, sodass man oftmals das Gefühl hat, dieses Riff schon mehrfach gehört zu haben. Trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke, die unter anderem durch das unerwartete Auftreten von neuen Instrumenten oder besonders eingängigen Melodien, wie dem bombastischen Refrain von "Bateilers De Loire", hervorgerufen werden.

Was bei Hanternoz besonders positiv heraussticht, ist der Einsatz von diversen doch eher unüblichen Instrumenten, die nicht nur programmiert sind. So glänzt beispielsweise "L'Hanterdro De Languidic" nicht nur durch ein schickes Basssolo, sondern auch, vor allem im Mittelteil, durch eine sehr ausdrucksstarke Drehleier. Auch das Benutzen von echten Flöten gibt "Au Fleuve de Loire" das gewisse Etwas und lässt über die doch sehr elektronisch klingenden, programmierten Sounds (beispielsweise "Vieille Nasse Crevée") hinwegsehen.

Gegen Ende der Scheibe bietet das Duo in "Le Roi René A Fait Mander" mit dem gefühlvollen Einsatz von cleanen Gitarren, gepaart mit einer aufgeregten Erzählstimme, nochmals eine Wendung in zuvor noch nicht dagewesene musikalische Gefilde, bevor sie mit dem unglaublich melodiösen, balladesken "Hérons Dans Ma Mémoire" einen absolut unvorhersehbaren Abschluss für das Album finden und in Erinnerungen an Helden schwälgen.

Fazit:
Zwar findet sich auf "Au Fleuvre De Loire" die eine oder andere Durststrecke, jedoch liefern Hanternoz im Ganzen ein durchaus starkes, atmosphärisches Album, das vor allem gegen Ende nicht an Überraschungseffekten geizt. Eine absolute Empfehlung für Anhänger von Bands wie Moonsorrow oder Turisas. Von mir aus muss das nächste Album nicht unbedingt dreizehn Jahre auf sich warten lassen.

Punkte 8/10

Anspieltipp: À Cul De Grève, L'Hanterdro De Langidic, Hérons Das Ma Mémoire

Tracklist:

01. Déjà la Nuit
02. À Cul De Grève
03. Ce Que Le Fleuve A Pris
04. L'Hanterdro De Languidic
05. Vieille Nasse Crevée
06. Bateliers De Loire
07. Le Roi René A Fait Mander
08. Hérons Dans Ma Mémoire
09. Bientôt La Nuit

Lineup:

Hyvermor - Vocals, Guitars, Flutes
Sparda - Bass, Back Vocals, Choirs, Hurdy-Gurdy

Guest Musician:

Géraud - Vocals (A Cul de Grève)
Cervantès - Vocals (A Cul de Grève)
Spellbound - Vocals (A Cul de Grève)
Stefan Traunmüller - Guitars
Geoffroy Dell'Aria - Bagpipes, Flutes, Percussions (L'Hanterdro de Languidic)
Isarnos - Drums

https://www.facebook.com/Hanternoz-Paga ... 4245602843

Autor: Sepp

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Moon Coven (S)
Genre: Stoner Rock / Doom Metal
Label: Transubstans Records
Album: Slumber Wood
Spielzeit: 42:35
VÖ: 07.05.2021

Die schwedisch, doomige Stoner-Kombo des mondverehrenden Hexenzirkels, präsentiert uns mit ihrem "Slumber Wood" den Nachfolger zum 2016er Debüt. Anfang Mai 2021 wird der Silberling über Transubstans Records veröffentlicht.

Schön tiefer gestimmte und kratzige Klampfen dominieren den erdig-kernigen Soundmix der Jungs aus Skandinavien. Die Titel sind sehr gediegen im Tempo und wirken durch ihre Arrangements doch sehr entspannend und relaxt. Hier und da werden Melodiebögen und kleinere Notenläufe eingestreut, welche für Abwechslung sorgen. Die Gitarren bilden mit ihrem Klangcharakter definitiv das Fundament der Schweden.

Sänger David Leban hat eine klare Gesangstimme, welche in einer höheren Tonlage mit viel Hall zu vernehmen ist. Die Intonierung der einzelnen Wörter und Silben wird häufig auch länger ausgesungen. Das Schlagzeug und der Bass grooven hier wunderbar dazu und geben dem Flair noch den letzten Schliff. Nicht selten kommt auch einen etwas abgefahrener Charakter in Richtung Space Rock Feeling auf. Ich bilde mir ein, hierfür tragen veränderte Gitarreneffekte dann die Verantwortung.

Ab ungefähr der Hälfte der Scheibe gibt es als "kleine Auflockerung", ein sphärisches Instrumentalstück, genannt "A Tower Of Silence". Spätestens hier wird der psychedelische Einschlag der Truppe auch klar erkennbar.

Fazit:
Gefühlvoller Stoner Rock mit ganz viel Doom Feeling wurde hier aufgezaubert. Die Fortsetzung zum Debüt ist absolut gelungen und Moon Coven überzeugen mit ihrer gesamten Attitüde. Wer auf Kapellen wie die englischen Alunah, die amerikanischen Jex Toth oder Acid King abfährt, kann mit den Skandinaviern absolut nix falsch machen!


Punkte: 8/10

Anspieltipp: Eye Of The Night, Bahgsu Nag, My Melting Mind

Tracklist:

01. Further
02. Ceremony
03. Gibekli Tepe - Potbelly Hill
04. Eye Of The Night
05. A Tower Of Silence
06. Bahgsu Nag
07. Seagull
08. My Melting Mind

Lineup:

David Leban - Vocals, Guitars
Axel Ganhammar - Guitars
Justin Boyesen – Guitars
Fredrik Dahlqvist - Drums

https://www.facebook.com/mooncoven

Autor: Blacky

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Band: Liar Thief Bandit (S)
Genre: Hard Rock
Label: The Sign Records
Album Titel: Deadlights
Spielzeit: 41:34
VÖ: 14.05.2021

Irgendwann muss ich mal in Schweden Urlaub machen, um da in Plattenläden zu stöbern. Mit "Deadlights" bringen Liar Chief Bandit aus Schweden Album Nr. 3 auf den Markt und für mich ist es das erste der Band, denn die Truppe kannte ich bislang nicht.

Sehr gitarrenlastig geht es los und dies zieht sich durch die ganze Platte, die durchgehend trocken rockt. Die Songs münden alle in einen ins Ohr gehenden Refrain. Sehr positiv fällt hier der Gesang auf, denn soweit ersichtlich gibt es keine Background-Chöre, obwohl man das Gefühl hat, der Gesang werde im Refrain derart unterstützt. Die in klassischer Besetzung Gitarre, Bass und Schlagzeug spielende Band schafft ein dichtes Grundgerüst, über das der Gesang in den Vordergrund gemischt ist. Die Truppe hat aber in den Songs genug Gelegenheiten für kurze Instrumentalpassagen, welche auch trotz der Produktion, die den Gesang betont, gut zu hören sind.

Die Titel laufen in der Regel zwischen drei und vier Minuten und sind vom Aufbau recht ähnlich. Ich hätte mir mehr Songs wie "I've Got A Lot Of Money Comin' In" gewünscht, das mit seinem sehr basslastigen Intro und dem stampfenden Rhythmus auffällt. Effekte oder Spielereien finden sich kaum auf dem Album. Bei "Feather" ist im Refrain ein leichter Hall über den Gesang gelegt, vielmehr gibt es aber nicht. Die Songs sind trotz der leichten Kritik gut gelungen. Auch die Texte klingen interessant, soweit ich es vom reinen Hören her beurteilen kann, sodass ich hoffe, dass die Band sie dem Album beilegt.

Fazit:
Wie ich schon in der jüngeren Vergangenheit hier gesagt habe; Schwedens Rockszene hat viel zu bieten. Liar Thief Bandit reihen sich mit "Deadlights" nahtlos in die Reihe der guten Veröffentlichungen ein, die ich in den letzten Monaten von unseren nördlichen Nachbarn hören durfte. Ein kleines bisschen mehr Abwechslung hätte dem Album gut getan, aber auch so ist es allen zu empfehlen, die einfach nur rocken wollen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Brand New Day, I've Got A Lot Of Money Coming In, Forever The Optimist

Tracklist:

01. Deadlights
02. Brand New Day
03. Good Enough
04. Catch And Release
05. 'Cept The Truth
06. Limitations
07. Feather
08. I've Got A Lot Of Money Comin' In
09. Forever The Optimist
10. Silver Tongue
11. Right From Wrong
12. Hindsight

Lineup:

Mikael Jacobson - Vocals, Guitars
Niklas Dahre - Bass
William Grube - Drums

https://www.facebook.com/LiarThiefBandit
https://www.liarthiefbandit.com

Autor: Udo

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Band: Debauchery (D)
Genre: Death Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Monster Metal
Spielzeit: 106:16
VÖ: 21.05.2021

Debauchery sollten mittlerweile jedem gut sortiertem Metalhead ein Begriff sein. Der stets umtriebige Mastermind der Band, Thomas Gurrath, hat seit Gründung 2002 fast jährlich Veröffentlichungen unters Volk gebracht. Im letzten Drittel des Wonnemonats Mai gibt es mit "Monster Metal" nun einen weiteren Metalhappen aus dem Hause Gurrath, und wie immer haben wir es auch hier wieder mit "blutiger" Mucke zu tun.

Das Album eröffnet mit "Bloodking", einem mächtig groovenden Death Rocker, welcher das Album amtlich anschiebt. Thomas' Vocals kommen zu Beginn als eine Art gesprochenes Intro daher, verändern sich im weiteren Verlauf aber in eine Art "Sprechgesang", also nicht wirklich gesungen, aber auch nicht mehr gesprochen. In dem Stück wird er auf Vocal-technischer Seite von niemand geringerem als Tim "Ripper" Owens unterstützt, welcher sich schon bei Metalgrößen wie Judas Priest und Iced Earth beweisen durfte. Mit "Skull Mountain" folgt dann eine sehr eingängige Melodic Death Nummer, welche mit feiner Melodieführung überzeugen kann. Diese Melodie legt sich unter den ganzen Song und bleibt im Ohr hängen, ohne sich aufdrängen zu wollen. Bass und Drums können sich somit entfalten und in dem Stück eigene Akzente setzen.

Was mir persönlich bei Debauchery schon immer zugesagt hat, ist auch hier wieder vorhanden. Sie vermögen es, die "rotzige" Death 'n' Roll Attitüde in ein melodiöses Gewand zu stecken, ohne dabei den "Schmutz", oder eben wie im Falle Deaucherys, das "Blut" abzuwaschen. Was mir etwas fehlt, aber auch das ist nichts Neues bei den Schwaben, ist die Abwechslung. Gute Songs allein, und das sind die 10 Stücke auf jeden Fall, reichen eben nicht aus, um ein top Album abzuliefern. Da ändert auch der sich im Hirn festsetzende Titelsong "Monster Metal" nichts dran.

Für diejenigen, die sich das Digipak zulegen, gibt es noch je eine Scheibe der Debauchery Ableger Balgaroth und Blood God dazu. Auf der Balgaroth-CD gibt es 5 der 10 "Monster Metal" Tracks in der deutschen Version und auf der Blood God-CD gibt es 7 der 10 Stücke in der Heavy Metal Version, zumindest von Vocal-technischer Seite. Bei den deutschen Balgaroth Versionen klingt Thomas' Stimme etwas kerniger, macht ansonsten aber die gleiche und manchmal auch die bessere Figur. Vor allem "Die Belagerung von Knochenheim" kann hier hervorstechen. Bei Blood God hingegen ist es am Ende Geschmackssache des Hörers, ob er die Death-, oder die Heavy Metal Versionen der Songs als die für ihn bessere Wahl empfindet.

Fazit:
Wo Debauchery draufsteht, ist auch Thomas Gurrath drin, so könnte man das Ganze hier zusammenfassen. Und das ist nicht negativ gemeint. Denn das, was der Stuttgarter mit seinen Mannen in den letzten fast 20 Jahren abgeliefert hat, hat sich eine große Fangemeinde erspielt und vor allem live immer für ordentlich Bewegung vor der Bühne gesorgt und "Monster Metal" wird sich dort nahtlos anschließen. Das Album macht Laune und hält diese auch bis zum Schluss oben, das kann auch die fehlende Abwechslung nicht verhindern. Dieses Album wird die alten Fans zufrieden grinsen lassen und neue dazugewinnen. Spätestens wenn es live dargeboten werden darf.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Bloodking, Skull Montain, Monster Metal

Tracklist:

01. Bloodking
02. Skull Mountain
03. Debauchery War Machine
04. Metal To The Bone
05. Blood God Eternal
06. Hate Kill Murder
07. Monster Metal
08. Debauchery Blood God
09. The Godmachines March To War
10. Warmachine Of The Chaos Gods

Digipack Bonus CD - Balgaroth:

01. Blutgott
02. Die Belagerung von Knochenheim
03. Böse bis ins Blut
04. Hassen Töten Morden
05. Drachenungeheuer

Digipack Bonus CD - Blood God:

01. Monster Metal
02. Debauchery Warmachine
03. The Godmachines March To War
04. Blood God Eternal
05. Warmachine Of The Chaos Gods
06. Debauchery Blood God
07. Metal To The Bone

Lineup:

Thomas Gurrath - Guitars, Vocals
Drakornaut Bloodbeast - Bass
Drakornaut Gorezilla - Drums

Guest Musician:

Tim "Ripper" Owens - additional Vocals in Bloodking

https://www.facebook.com/DebaucheryBand
http://www.debauchery.de

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Grief Collector (USA)
Genre: Heavy / Doom Metal
Label: Petrichor
Album Titel: En Delirium
Spielzeit: 47:45
VÖ: 14.05.2021

Grief Collector aus Minnesota bescheren uns Mitte Mai 2021 ihren musikalischen Einstand. Der Frontmann Robert Lowe ist kein Unbekannter und desweiteren mittlerweile bei Tyrant, und ehemals auch bei Candlemass und Solitude Aeturnus am Mikro aktiv gewesen.

Robert Lowes klare, leicht klagende, vibrato-orientierte Stimme ist markant und bestechend. Hier und dort gibt es auch mal gruntige Einstreuer, welche durchaus passend eingefügt wurden. Die Gitarren sind schön tief-sägend im Klang und geben durch die Riffs und Melodieläufe in dominanter, aber nicht lästiger Art und Weise die Marschrichtung vor. Begleitet werden sie meist im Mid-Tempo-Bereich von einem herrlich stampfigen Schlagzeug und einer wabernden Bassgitarre, welche aber auch durchaus leise Töne und gekonnte Akzente setzen können.

Der zackigste Song wurde definitiv mit "Our Poisonous Ways" geschaffen und ist nach etlichen Durchläufen auch mein Topfavorit geworden. Es wird bei "10 Days (Of Disbelief)" sogar leicht balladesk. Dies ist der ruhigste Track auf der Platte, welcher aber kompositorisch nicht weniger gelungen ist als die restlichen Titel. Ein leichter und räumlicher Hall liegt über dem Sound, welcher aber nicht überreizt wurde und so die Fülle und Tiefe gut verstärkt.

Fazit:
Auch bei Grief Collector liegt die musikalische Nähe durch den Ex-Sänger von und zu Solitude Aeturnus und Konsorten auf der Hand, bzw. im Ohr. Doom Metal, der am Besten zu einer guten Flasche kräftigen Rotweins und einem schimmerig-glühenden Sonnenuntergang passt.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Wintersick, Our Poisonous Ways, Scorned Hearth

Tracklist:

01. Corridors
02. Wintersick
03. Our Poisonous Ways
04. The Letting Go
05. When Sanity Eludes Me
06. Knee Deep In Devils
07. 10 Days (Of Disbelief)
08. Misery Mongers
09. Scorned Heart

Lineup:

Robert Lowe - Vocals
Matt Johnson - Guitars, Bass
Brad Miller - Drums

https://www.facebook.com/GriefCollector

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Impaled Nazarene (FIN)
Genre: Black Metal
Label: Osmose Productions
Album Titel: Eight Headed Serpent
Spielzeit: 32:32
VÖ: 28.05.2021

Mit "Eight Headed Serpent" liegt bereits das 13. Studioalbum der liebenswert-verrückten Finnen auf dem Tisch. Bereits seit 1990 lärmen die Jungs durch den metallischen Äther und zählen mittlerweile zu den Urgesteinen der Black Metal-Szene. Ich liebe diese Band seit ihren Anfangstagen und war daher richtig heiß auf das neue Werk von Mika und Co.

Mr. Lutinnen keift, bellt und screamt hasserfüllt ins Mikro, so als wäre er kurz davor, reinzubeißen, während die Schießbude wie eine Flak die Trommelsalven dazu abfeuert. Dazu schreddern und sägen die Klampfen in druckvollem Sound und zementieren die musikalische Wut in die Gehörgänge. Schnell, roh und teils sogar wieder hier und da mit einer Prise Punk 'N' Roll-Feeling ("The Nonconformists", "Octagon Order") gibt es feinste Nummern aus dem Hause Impaled Nazarene zum Lauschen.

Die Titel sind wieder in der bandüblichen Durchschnittslänge von knapp 2-3 Minuten gehalten und damit ist leider auch schon nach viel zu kurzen 32 Minuten Schluss mit der postapokalpytisch-nuklearen Schwarzmetallvernichtung. Bei den ersten Stücken saust der Dampfhammer fast wie bei Marduks "Panzer Division" durch den Raum. Der letzte Track auf dem Album ist mit seinen fünf Minuten ja schon fast ein kleiner Longplayer geworden.

So, und nun hab ich Bock auf ein paar Bier und was Hochprozentiges dazu. Am liebsten auf einem Festivalgelände mit den Herren hier auf der Bühne bei Sonnenuntergang. Immerhin kann ich die Platte immer wieder erneut von vorne laufen lassen und zum heimischen Kühlschrank pilgern, in der wagen Hoffnung auf ein baldiges Live-Event.

Fazit:
Auf "Eight Headed Serpent" überwiegt wieder mehr der schwarzmetallische Anteil im Soundgewand. Dennoch ist das Album ein wütendes und bissiges Machtwerk geworden, welches sich nahtlos in die Diskografie der Rumpeltruppe einreihen kann. Wild, ungezügelt und voller Energie prügeln Impaled Nazarene auch 2021 alles in Grund und Boden... Buy Or Die In The Name Of The Goat!!!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Goat Of Mendes
02. Eight Headed Serpent
03. Shock And Awe
04. The Nonconformists
05. Octagon Order
06. Metastasizing And Changing Threat
07. Debauchery And Decay
08. Human Cesspool
09. Apocalypse Pervertor
10. Triumphant Return Of The Antichrist
11. Unholy Necromancy
12. Mutilation Of The Nazarene Whore
13. Foucault Pendulum

Lineup:

Mika "Slutti666" Luttinen - Vocals
Tomi "UG" Ullgren - Guitars
Mika "Arkki" Arnkil - Bass
Reima "Repe Misanthrope" Kellokoski - Drums

http://www.facebook.com/ImpaledNazareneOfficial

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Iron Jaws (I)
Genre: Speed Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Declaration Of War
Spielzeit: 47:40
VÖ: 28.05.2021

Iron Jaws aus Italien bescheren uns Ende Mai, via Pure Steel Records, mit ihrer neuesten musikalischen "Kriegserklärung" die dritte Studioscheibe. Das Coverartwork erinnert mich auf den ersten Blick stilistisch und farblich ein wenig an "So Far, So Good... So What" von Megadeth. Ob beide Speed Metal-Kapellen hier noch mehr gemeinsam haben sollten, wird sich in den nächsten 47 Hörminuten zeigen.

Ein leicht tief-keifiger, bellend-wütender Gesang ist von Mixy zu vernehmen, welcher von schönen klassisch gestimmten Klampfen begleitet wird. Hier und da erschallen einige Screams in bester Exciter-Manier durch den Raum, welche mit dem aggressiven Sound der Gitarren sehr deutlich an die Songs der Kanadier erinnern. Einzeln eingestreute Soli lockern immer wieder mal die Titel auf, welche durch eine meist zackig agierende Schießbude und den Tieftöner unterstützt werden.

Ein blackthrashiger, rock 'n' rolliger Anstrich ballert herrlich durch die Boxen und packt mich immer wieder. Diese Spielart schlägt bei "B.M.W. (Black Metal Wheels)" besonders durch. Mit "Ton Of Bricks" gibt es sogar noch eine Metal Church-Huldigung allererster Güte. Das Cover ist herrlich räudig interpretiert worden, ohne das Original zu verschandeln.

Fazit:
Iron Jaws mischen Speed/Thrash Metal mit einem gelungenen Abrockfaktor. Der stets räudige, schwarz angehauchte Sound überzeugt von der ersten Sekunde an und dringt tief in die metallischen Eingeweide. Eine wahrliche Kriegserklärung an alte Helden wie Megadeth und Konsorten, welche heute dagegen mit ihren neuen Platten nur blass wirken!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Speed Metal Commando, B.M.W. (Black Metal Wheels), Horns Up For Metal

Tracklist:

01. Satan's Bride
02. Speed Metal Commando
03. The Brawl
04. The Hell Of Boiling Metal (Big Trouble In Chinatown)
05. Declaration Of War
06. Ton Of Bricks (Metal Church Cover)
07. Evil Bringer
08. Idiots' Prophet
09. Grandier's Damnation
10. B.M.W. (Black Metal Wheels)
11. Back On The Hunt
12. Horns Up For Metal

Lineup:

Andrea "Mixy" Finotti - Vocals
Roberto "Micini" Quaglia - Guitars
Alberto "Mauser" Accomasso - Guitars
Roberto "Rock 'N' Rob" Massasso - Bass
Marco "Mark" Morrone - Drums

https://www.facebook.com/ironjawsband

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Bloodbound (S)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: AFM Records
Album Titel: Creatures Of The Dark Realm
Spielzeit: 45:13
VÖ: 28.05.2021

Die schwedische Power Metal-Band Bloodbound, gegründet 2005, veröffentlicht am 28.05.2021 ihr 9. Studioalbum; angekündigt als eine Platte ohne eine Ballade.

Und so wird man nach einem kurzen Intro auch sofort mitten ins Geschehen geworfen. Keyboard-Breitwände, dicke Gitarren-Bretter, Drumming, bei welchem häufig die Double-Bassdrum zum Einsatz kommt und viel Melodie sorgen für ein starkes Grundgerüst jedes Songs. Der Gesang, im Refrain gerne auf mehrere Stimmen erweitert, hebt sich gut von der Band ab. Die facettenreiche Stimme des Sängers unternimmt ab und zu auch einen Ausflug in höhere Tonlagen.

Auf dem Album geht wirklich jeder Titel sofort ins Ohr. Ab und zu haben die Songs einen ganz leichten Folkeinfluss und Pop-Touch, verlieren aber nie den Metal-Charakter. Die Musik zeichnet sich durch einen richtig schön satten Sound aus und der Produktion ist es gelungen, Musik und Gesang perfekt aufeinander abzustimmen. Auch die Gitarrenarbeit soll nicht vergessen werden. Selbige erkunden die eher höheren Tonlagen und erinnern so stets daran, dass wir ein Metalalbum hören. Insgesamt sind die Songs recht ähnlich aufgebaut. Überraschungen finden sich nicht auf "Creatures Of The Dark Realm". Viel Melodie und viel Metal das ganze Album hindurch sind wirklich nicht langweiilg - eine kleine Überraschung in Form eines das Muster verlassenden Titels hätte dem Album aber dennoch gut getan.

Fazit:
"Creatures Of The Dark Realm" hält, was Bloodbound versprechen. Wer sich darauf einlässt, den erwartet ein sehr eingängiges Power Metal-Album, auf dem sich kein Füllmaterial findet. Die Songs bleiben schnell im Ohr hängen und die Melodien sind gelungen. Ein klein wenig mehr Abwechslung wäre schön gewesen, aber auch so wird man gut unterhalten.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Creatures Of The Dark Realm, Gathering Of Souls, Kill Or be Killed

Tracklist:

01. The Creatures Preludium
02. Creatures Of The Dark Realm
03. When Fate Is Calling
04. Ever Burning Flame
05. Eyes Come Alive
06. Death Will Lead The Way
07. Gathering Of Souls
08. Kill Or Be Killed
09. The Gargoyles Gate
10. March Into War
11. Face Of Evil
12. The Wicked And The Weak

Lineup:

Patrik J. Selleby - Vocals
Tomas Olsson - Guitars
Henrik Olsson - Guitars
Anders Broman - Bass
Fredrik Bergh - Keyboards
Daniel Sjörgren - Drums

https://www.facebook.com/bloodboundmetal
https://www.bloodbound.se

Autor: Udo

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Dödsrit (S)
Genre: Black Metal
Label: Wolves Of Hades
Album: Mortal Coil
Spielzeit: 36:49
VÖ: 28.05.2021

Die 2017 gegründeten Schweden Dödsrit bringen nach gut drei Jahren ein neues Scheibchen auf den Markt. "Mortal Coil" nennt sich der dritte Streich und wird Ende Mai via Wolves Of Hades veröffentlicht.

"The Third Door" eröffnet das Albumgeschehen und gesellt sich geradewegs zu meinen Favoriten. Ich gebe zu, dass ich eine große Schwäche für Melancholie besitze. Und eben diese wird hier auf wundervolle Weise zelebriert. Gerade zum Schluss des Songs gibt es wunderschön klagende Melodien auf die Lauscher, die in musikalischer Verzweiflung münden.

Eingängige Songstrukturen und die bereits erwähnten melancholischen Passagen mischen sich im weiteren Albumverlauf mit brachialen Riffsalven und den aggressiven Vocals. Treibendes Schlagzeuggeknüppel und eingesetzte Rhythmuswechsel sorgen für ordentlich Druck und das Tempo siedelt meist auf einem ähnlich hohem Niveau an.

Auch ruhigere Klänge finden hier und da Einzug, wie es u.a. im mittleren Teil von "Apathetic Tongues" gut zu hören ist. Die Schweden schaffen das Kunststück, eine tiefe, düstere Atmosphäre ohne künstliche Sounds zu erzeugen und sie mit der rohen Wildheit des Black Metals zu verknüpfen.

Fazit:
Dödsrit servieren dem Hörer lediglich vier Leckerbissen auf ihrem neuesten Machwerk. Gespickt mit melancholischen Melodieläufen, bissigen Vocals und kalten, schwarzmetallischen Riffsalven reichen diese aber aus, um den Hörer in ihren Bann zu ziehen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: The Third Door, Apathetic Tongues

Tracklist:

01. The Third Door
02. Shallow Graves
03. Mortal Coil
04. Apathetic Tongues

Lineup:

Christoffer Öster - Vocals, Guitars
Georgios Maxouris - Vocals, Guitars
Jelle Soolsma - Bass
Brendan Duffy - Drums

https://www.facebook.com/DODSRIT

Autor: Eva

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gelal
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Band: Hanging Garden (FIN)
Genre: Melodic Doom / Death Metal
Label: Lifeforce Records
Album Titel: Skeleton Lake
Spielzeit: 46:13
VÖ: 21.05.2021

Es gibt für alles ein erstes Mal, so für mich auch das "erste Album" der Finnen Hanging Garden mit dem vielversprechenden Titel "Skeleton Lake". Warum ich das genau so schreibe, liegt ganz einfach daran, dass mit dem aktuellen Tonträger schon das siebte Full-Length auf den Markt gebracht wird und bisher alle vorangegangenen Veröffentlichungen unbemerkt an mir vorbeigeschwebt sind.

Auffallend beim ersten Hören und auch während aller folgenden Durchläufe ist die sehr schöne Melodieführung, gepaart mit dem Gesang der seit 2019 fest dazugehörigen Sängerin Riikka Hatakka, die eine sehr angenehme Klangfarbe mitbringt. Riikka übernimmt auch den Löwenanteil der Vocals, während für Toni Hatakka meist die Growls bleiben, wobei aber auch er seine Klargesangspassagen bekommt.

Ganz allgemein ähneln sich alle Titel schon sehr, was die Einheit des Albums verdeutlicht, ohne anfangs zu sehr negativ ins Gewicht zu fallen. Ganz groß werden bei den 9 Titeln sowieso Gefühle geschrieben. Das merkt man in der supersanften Art, wie die Musik vorgetragen wird, wofür "Winter's Kiss" exemplarisch steht. Die Kombination aus Doom- und Death Metal mit ganz viel Melodie hat sich in den letzten 20 Jahren als festes Genre etabliert. Für mein persönliches Empfinden sind Hanging Garden ganz nah dran an der perfekten Mischung. Der Großteil des Mix besteht aus (teils melancholischen) Melodien und einer Balance aus Doom und Death, bei der weder das eine Genre, noch das andere die Oberhand gewinnt.

Das Album bleibt trotz diverser kleiner Auflockerungen wie beim Song "When the Music dies" in sich kohärent und auch solche Titel wie dieser hier, der von Klavier und seichten Drums bestimmt wird, fügen sich nahtlos in die Tracklist ein. Etwas seltsam hingegen ist meiner Meinung nach die zweite Hälfte des Albums. Qualitativ und produktionstechnisch bleibt es auf dem hohen Niveau, doch für mich verliert es etwas den Fokus und die Songs "Road of Bones", "Field of Reeds" und der Titletrack "Skeleton Lake" vermischen sich zu einer langen, langsamen Séance. Oder nicht die Songs, sondern ich verliere den Fokus. Die Titel verschwimmen, weil sie zu ähnlich klingen (wobei "Skeleton Lake" anfangs sehr spärlich ausmusiziert ist) und die Wiedererkennung nicht mehr funktioniert. Auch die markanten Refrains wie in "Faith", die noch lange nach Ende des Albums immer wieder im Geiste auftauchen, fehlen hier oder gehen im Wabern des Songs unter.

Fazit:
Ein insgesamt sehr gutes Album haben Hanging Garden mit "Skeleton Lake" produziert, wobei leider die zweite Hälfte die Spannung der ersten Hälfte nicht vollends halten kann. Wer aber sowieso lieber nur dahinschmelzen will und dafür den Soundtrack im Hintergrund braucht, kann hier auch als Nicht-Fan sofort zugreifen. Zur Entwicklung der Band kann ich zwar nichts sagen, aber nach diesem tollen Album werde ich wohl die Diskografie rückwärts angehen. Ich bin mir sicher, es lohnt sich.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Faith, Winter's Kiss, Tunturi

Tracklist:

01. Kuura
02. Faith
03. Nowhere Haven
04. Winter's Kiss
05. When The Music Dies
06. Tunturi
07. Road Of Bones
08. Field Of Reeds
09. Skeleton Lake

Lineup:

Riikka Hatakka - Vocals
Toni Hatakka - Vocals
Jussi Hämäläinen - Guitars, Vocals
Mikko Kolari - Guitars
Jussi Kirves - Bass
Sami Forsstén - Drums

https://www.facebook.com/HangingGardenOfficial
http://www.hanging-garden.net

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2021 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Balmog (E)
Genre: Black Metal
Label: War Anthem Records
Album Titel: Eve
Spielzeit: 40:05
VÖ: 28.05.2021

Meine erste Berührung mit den Spaniern Balmog findet erst jetzt 2021 statt, obwohl es die Truppe schon seit 2003 gibt. Mit ihrem neuen Album "Eve" veröffentlichen sie zwar erst Album Nummer 4, aber sie haben in ihrer Historie schon eine ganze Reihe von Splits und EPs rausgehauen.

Über die Jahre hat sich die Band einen ganz eigenen Ansatz erarbeitet, wie man Black Metal versteht und umsetzt. So waren die letzten Alben von einem Mix aus Black und Death Metal geprägt, während man sich für das aktuelle Scheibchen noch weiter davon entfernt hat. Die Spanier lassen sich mit den Worten zitieren, hier keinen 'Avantgarde Black Metal' oder 'Experimental Black Metal' zu präsentieren, aber in meinen Ohren klingt es schon sehr progressiv und avantgardistisch. Das wird in jedem vollwertigen Song deutlich, egal, ob dieser "Slander", "Carrion Heart" oder "Desacougo" heißt. Insbesondere der letztgenannte Titel erinnert mich stark an die "Mer de Noms"-Zeit von A Perfect Circle (erschienen 2000).

Auch ein Interlude wie "Agnus Dei" mit dreieinhalb Minuten fast instrumentalen Synthiesounds trieft förmlich nur so vor Avantgarde und fügt sich in die Albumstimmung sehr gut ein, auch wenn ich persönlich kein Fan von solchen "Liedern" bin. Ich mag es dann doch mehr, wenn in einem Song etwas passiert bzw. wenn die erzeugte Stimmung spannend gehalten wird und eben nicht monoton vor sich hin rauscht.

Hinsichtlich der Produktion hat sich Neu-Bandmitglied und Langzeit-Mischer und Live-Gitarrist Javier Félez mächtig ins Zeug gelegt und einen für die Albumidee Balmogs passenden Sound kreiert, der sowohl modern ist, aber die raue Seite der progressiven Zeit der frühen 2000er Jahre huldigt.

Fazit:
Es ist ein gar nicht so leicht zugängliches Album geworden, was Balmog aus der Taufe gehoben haben. Die abstrakten Songstrukturen brauchen viele Durchläufe, um beim interessierten Hörer anzukommen, aber eine gewisse "Grundvorliebe" zu Avantgarde und Progressive Metal sollte vorhanden sein, sonst geht einem der Zugang zu "Eve" völlig verloren.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Desacougo

Tracklist:

01. Horror In Circuitu
02. Birth Of Feral
03. Senreira
04. Slander
05. Agnus Dei
06. Desacougo
07. Zohar
08. Carrion Heart
09. Lume

Lineup:

Balc - Vocals, Guitars
Javier Félez - Guitars, Keyboards
Morg - Bass
Virus - Drums

https://www.facebook.com/Balmog-365630056846060

Autor: Godshand

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