REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Thronum Vrondor (B)
Genre: Black Metal
Label: Pulverised
Album Titel: Ichor (The Rebellion)
Spielzeit: 37:54
VÖ: 01.02.2019

Zehn Jahre haben sich die Belgier von Thronum Vrondor Zeit gelassen, um ihr drittes Album "Ichor (The Rebellion)" vorzulegen. Während dieser Zeit ist es zu einer kleinen Ergänzung im LineUp gekommen: SvN, der auch die neue Platte der Black Metaller produziert hat, ist 2015 als fester Sänger zur Band gestoßen.

Und damit sind wir schon bei einer der Stärken des Albums, denn die Stimme von SvN ist kraftvoll, mitreißend, gallig und seine Schreie gehen, wie etwa in "A Symbol Of Acrimony", bis ins Mark. Sie ist somit Anhaltspunkt und führt durch das knapp 40-minütige Album.

Musikalisch drängen sich klassische Black Metal Klänge der norwegischen Schule in die Gehörgänge, wie man sie von Genregrößen wie Emperor kennt. Die Riffs sind schmucklos, roh, sägend und winden sich um die schnellen Blastbeats. Darüber legt sich der keifende Gesang. Immer mal wieder legen sich in diese Melange auch orchestrale Synthie-Flächen. Das Alles ist zwar insgesamt ein Schema, das sich seit der zweiten Welle des Black Metal in den 90er-Jahren manifestiert hat, aber es klingt bei Thronum Vrondor nach einiger Zeit einfach zu uninspiriert.

So klingt schon das Intro "The Well" wirr und die Gitarren plärren so vor sich hin. Ohnehin sind es die Gitarren, die oftmals irgendwo unterwegs sind und sich nicht so recht in die Lieder einfügen wollen. Das äußert sich dann in Melodielinien, die wie in "Ichor (The Rebellion)" und "Visions Of The Seven Tombs" krude und verwirrend klingen. Inmitten der schwarzmetallischen Klangmalerei, die die Belgier zweifelsohne beherrschen, entsteht so eine Formlosigkeit, die ursprünglich sicher als misanthropische Klangmalerei gedacht war.

Fazit:
Man steht am Ende etwas ratlos da. Auf "Ichor (The Rebellion)" kreieren Thronum Vrondor wiederholt mitreißende Augenblicke, die aber nahezu immer unterbrochen werden. Dass die Band ihr Handwerk beherrscht, steht hier gar nicht mal zur Debatte. Die Frage, die sich aber stellt ist, wie man sich von den "traditionellen" Black-Metal-Konventionen befreit, sofern man es denn möchte. Thronum Vrondor haben es versucht, könnten daran aber noch besser arbeiten. Im Sich-Zeit-lassen kennen sie sich ja aus.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist:

01. The Well
02. A Symbol Of Acrimony
03. Ceremony Of Atonement
04. Ichor (The Rebellion)
05. Diety
06. ...And Then The Fall
07. Vision Of The Seven Tombs
08. Doom Upon Doom...
09. The Last Specs Of A Dying Light

LineUp:

SvN - Vocals
Crygh - Vocals, Drums
Vrondor - Guitars, Bass

https://www.facebook.com/thronumvrondor

Autor: Lupus

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Band: Der Rote Milan (D)
Genre: Black Metal
Label: Unholy Conspiracy Deathwork
Album: Moritat
Spielzeit: 40:55
VÖ: 01.02.2019

Die 2015 gegründeten Schwarzmetaller Der Rote Milan aus Trier bringen nach ihrem Debütalbum "Aus Der Asche" den zweiten Silberling auf den Markt.
"Moritat" nennt sich der Nachfolger, der am 01.02. via Conspiracy Deathwork sowohl auf CD, als auch auf Vinyl veröffentlicht wird.

Sphärische Klänge wabern aus den Boxen, bevor der Nebel nach etwa einer Minute zerreißt und einem wütenden Sturm weicht. Die Schießbude wird mit rasender Geschwindigkeit malträtiert, während sich die bösartig-keifenden Vocals von Sänger III mit dem brachialen, messerscharfen Riffing der beiden Axtmänner verbinden. Melancholische Songstrukturen, die aber immer wieder in aggressive Melodieläufe übergehen, und typische Black Metal-Elemente wie Double-Bass- und Blast-Passagen erzeugen eine kalte, düstere Klangwand.

Auch wenn das Tempo gedrosselt wird, wie im schwermütigen "Gnosis Der Vergänglichkeit", schafft es der Fünfer, die Spannung aufrecht zu erhalten und das Albumgeschehen durch eingebaute Rhythmuswechsel abwechslungsreich zu gestalten.

Die Lyrics erzählen die Geschichte des berüchtigten Dieb "Schinderhannes", der im 17. Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat, allerdings nicht am "letzten Galgen" hing. Mit dem Rausschmeißer und zwölfminütigen Titeltrack "Moritat" wird das Kapitel um den sagenumwobenen Verbrecher zu Ende erzählt.

Fazit:
Hier wird ein pechschwarzes Album dargeboten, das etwas Zeit benötigt, um seine unheilvolle Atmosphäre voll und ganz zu entfalten. Musikalisch bekommt man einwandfreien Black Metal auf die Ohren, der sich mir aber zu wenig eingängig präsentiert. Definitiv nichts für Zwischendurch, sondern für Stunden gebannten Lauschens, um die vielen kleinen Feinheiten zu entdecken.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Die Habsucht, Gnosis Der Vergänglichkeit, Der letzte Galgen

Tracklist:

01. Die Habsucht
02. Drohende Schatten
03. Gnosis der Vergänglichkeit
04. Der letzte Galgen
05. Der Findling
06. Moritat

Lineup:

III - Vocals
II - Guitars
I - Guitars
V - Bass
IV - Drums

https://www.facebook.com/derrotemilan

Autor: Eva

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Band: Ossuarium (USA)
Genre: Death Metal
Label: 20 Buck Spin
Album Titel: Living Tomb
Spielzeit: 40:27
VÖ: 01.02.2019

Die amerikanischen Death Metaller Ossuarium starten am 2. Februar ins neue Metaljahr mit ihrem Debütalbum "Living Tomb". Bereits 2017 bekam der geneigte Hörer eine Kostprobe der Portländer in Form des Demos "Calcified Trophies of Violence". Wer daran Gefallen gefunden hat, wird dieses hier vorliegende Werk schon herbeigesehnt haben.

Zu hören gibt es auf "Living Tomb" ein fieses, tiefdunkles Brett in Form einer effektiven Mischung aus fettem Death Metal und schwerem Doom. Die Musik macht dabei dem Albumtitel alle Ehre, denn auf der Scheibe ist das Grab tatsächlich sehr lebendig. Wenn die deathmetallische Seite dominiert, ist der Tod allgegenwärtig und wenn die schweren Doom-Ergüsse die Oberhand gewinnen, bekommt man das Gefühl, die Toten buddeln sich gerade wieder durch den Mutterboden, in dem sie eigentlich zur Ruhe kommen sollten.

Leicht zugänglich ist das Werk nicht. Man muss sich echt drauf einlassen, um mit dem Ganzen warm zu werden. Dies ist hier aber eher positiv als negativ zu werten. Zeigt es doch auch, wie komplex die Songs ausgearbeitet wurden. Auch wenn das beim ersten Hörgenuss so nicht gleich erkennbar ist. Wenn man sich die Zeit nimmt und sich das Ganze auch mal über Kopfhörer zu Gemüte führt, wird man viele Feinheiten erkennen. Feine Leads, schwere Doom- und fiese Death-Riffs, einen fetten Bass und variables Schlagzeug sind dabei nur als Oberbegriff des Ganzen zu sehen. Am Ende macht es hier die Kombination aus und die kleinen Feinheiten im Zusammenspiel aller Protagonisten.

Die sehr tiefen Growls steuern natürlich auch einen Großteil zum Erscheinungsbild der Musik bei, bleiben selbiger aber des Öfteren fern und überlassen den anderen Instrumenten viel Raum, um sich zu entfalten. Auch wenn man nicht wirklich in die obersten Geschwindigkeitsgefilde vordringt, so wird doch auch ordentlich mit dem Tempo variiert, was neben den ohnehin variablen Arrangements der Songs zusätzlich für Abwechslung sorgt.

Fazit:
"Living Tomb" ist ein wirklich starkes Debüt der Amerikaner. Eine fett produzierte Kombination aus Death- und Doom Metal, welche alle Merkmale beider Spielarten aufweist und diese geschickt verbindet, respektive vermischt. Man muss sich drauf einlassen, wird dann aber auch dafür belohnt.
Sicher ist noch Platz nach oben, aber was Ossuarium hier bieten, ist schon nicht übel. Death- und Doom Metaller sollten beide jedenfalls mal ein oder besser zwei Ohren riskieren.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Vomiting Black Death, End Of Life Dreams And Visions Pt. 1 und Pt. 2

Tracklist:

01. Intro
02. Blaze Of Bodies
03. Vomiting Black Death
04. Corrosive Hallucinations
05. Writhing In Emptiness
06. End Of Life Dreams And Visions Pt. 1
07. Malicious Equivalence
08. End Of Life Dreams And Visions Pt. 2

LineUp:

Daniel Kelley - Vocals, Guitars
Nate McCleary - Guitars
Jeff Roman - Bass
Ryan Koger - Drums

https://www.facebook.com/ossuariumdeath

Autor: Thomas

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Band: Black Mass (USA)
Genre: Thrash Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Warlust
Spielzeit: 37:07
VÖ: 15.02.2019

Auch im Jahre 2019 starten Iron Shield Records wieder eine musikalische Release-Offensive. Die Thrasher von Black Mass aus Boston, Massachusetts, veröffentlichen Mitte Februar ihr Zweitlingswerk "Warlust" über das Berliner Label. Ein düsteres, apokalyptisches Endzeit-Cover prangt mir in grobem schwarz-weiß entgegen und macht mich neugierig auf den Inhalt der Verpackung.

Das zweieinhalbminütige Intro entführt in akustische Kriegswirren, Maschinengewehrfeuer und Detonationen, bevor der eigentliche musikalische Angriff beginnt. Song Nummer zwei ist der Titeltrack, welcher auch gleich wütend losbricht. Ein ballerndes Schlagzeug und schnelle, treibende Gitarrenriffs knallen mir um die Ohren. Die leicht verzerrte Stimme von Brendan ist wütend und keift voller Inbrunst ins Mikro. Ein klassischer Thrash Metal-Sound weht hier durch die Boxen, welcher auch mal mit einigen Soli aufgelockert wird. Die Arrangements sind überwiegend rasant gezockt, sodass man hier kaum Zeit zum Verschnaufen hat. Immer wieder mischen sich auch Elemente aus dem Black- und Death Metal in die Titel.

Black Mass schaffen es aber auch an einigen Stellen, leicht punkig und Rock 'N' Roll-lastig zu grooven. Ein gutes Beispiel hierfür ist "Graveyard Rock". Ebenso zeigen die Herren mit ihrem instrumentalen Zwischenstück ein gutes Gefühl für melodische Gitarrenarbeit. Einen schwachen Moment sucht man auf der Platte zum Glück vergebens. Dennoch stechen für mich die Anspieltipps ein wenig hervor.

Fazit:
Kompromissloser Blackened Thrash Metal mit ordentlich Wucht und Aggression, welcher sich an den traditionellen Klängen aus der Thrash-, Death- und Black Metal Szene bedient und so eine geile Mischung offenbart. Ein Album, welches jede biergeschwängerte Headbanger Party zum Kochen bringen sollte. Fans von Bewitched, Nocturnal Breed und Konsorten wird diese Scheibe entzücken.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Warlust, Graveyard Rock, Virgin Sacrifice

Tracklist:

01. Intro
02. Warlust
03. Programmable Life Forms
04. High Priest in Black
05. Graveyard Rock
06. Interlude
07. Hellhounds
08. Bible Stomp
09. Virgin Sacrifice
10. Fueled by Drugs

Lineup:

Brendan O’Hare - Vocals, Guitars
Cristiano Azevedo - Bass, Backing Vocals
Alex Fewell - Drums

http://www.facebook.com/BlackMassBand

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Thornbridge (D)
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Theatrical Masterpiece
Spielzeit: 45:18
VÖ: 08.02.2019

Seit über 10 Jahren frönen die vier Hessen aus dem Hause Thornbridge nun schon den Klängen des Power Metal. Jetzt im Februar bringen die Herren ihr zweites Album unter dem Titel "Theatrical Masterpiece" auf den Markt.

Bereits bei den ersten Klängen fällt auf, dass diese Scheibe episch wird. Begrüßt wird man nämlich durch orchestrale Klänge, keltische Trommeln und Schlachtrufe. Und dann geht es auch schon los, das Gemetzel. Fette Riffs, treibende Beats, hymnische Refrains und hohe Screams. Thornbridge bringen direkt alles auf den Tisch, was der Power Metal zu bieten hat.

Dass die Jungs dieses Niveau vom ersten Song das komplette Album über aufrechterhalten können, ist zwar ein großer Pluspunkt, doch irgendwie klingen die einzelnen Titel doch sehr ähnlich und das eine oder andere Riff hat man schon so ähnlich irgendwo schon mal gehört. Die Songs sind zwar allesamt stark, aber insgesamt doch recht eintönig.

Das einzige, was etwas heraussticht, ist der etwas abwechslungsreichere Zwischenteil der Platte, beginnend mit "Revelation", wo Brainstorm Sänger Andy B. Franck dem Ganzen durch seine etwas rauhere Stimme eine eigene Note verleiht, gefolgt vom etwas folkig angehauchten "Demon In Your Heart", wo sich mittelalterliche Melodien mit groovigen Rhythmen paaren. Beim darauf folgenden "Journey To The Other Side" gibt dann noch der Rhapsody Of Fire Gitarrist Roberto De Micheli ein Solo zum Besten, dessen Stil sich perfekt in die barock klingenden Melodien einfügt.

Bei den restlichen Songs setzt man dann wieder auf Altbewährtes; nicht innovativ, aber saustark. Jeder Song lädt zum Headbangen ein, die Refrains kann man beim zweiten Mal schon mitgröhlen und auch musikalisch gibt es absolut nichts auszusetzen.

Zum Sound war mein erster Gedanke "Das klingt doch wie Orden Ogan", was dann aber spätestens beim Blick auf den Beipackzettel verständlich wurde: Gemischt und gemastert wurde diese Scheibe nämlich von keinem geringeren als Seeb Levermann, der ganze Arbeit geleistet hat. Der Sound ist absolut fett, jedes Instrument klar erkennbar, die Chöre klingen episch und die Songs trotz der Bandbreite an Instrumenten und Sängern nicht überladen.

Fazit:
Mit "Theatrical Masterpiece" setzen Thornbridge auf Bewährtes und geben druckvollen, traditionellen Power Metal zum besten. Dennoch bereitet diese Scheibe jede Menge Hörspaß und bietet auch den einen oder anderen Ohrwurm.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Revelation, Demon In Your Heart, Journey To The Other Side

Tracklist:

01. Take To The Oars
02. Theatrical Masterpiece
03. Keeper Of The Royal Treasure
04. Revelation
05. Demon In Your Heart
06. Journey To The Other Side
07. Ember In The Winter Grove
08. Trace Of Destruction
09. The Helmsman
10. Set The Sails
11. The Dragon's Sleeping

LineUp:

Jörg "Mo" Naneder - Vocals, Guitars
Patrick "Pat" Rogalski - Guitars, Vocals
Patrick "Burghi" Burghard - Bass, Vocals
Maximilian "Lucky" Glück - Drums

Guest Musician:

Andy B. Franck - Vocals (Revelation)
Roberto De Micheli - Guitars (Journey To The Other Side)

https://www.facebook.com/thornbridgeband

Autor: Sepp

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Band: Ravager (D)
Genre: Thrash Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Thrashletics
Spielzeit: 40:58
VÖ: 15.02.2019

Man scheint zu merken, dass die New Wave Of Thrash Metal langsam abebbt, weil den Thrash Bands nicht mehr viel einfällt.

So leider auch bei bei den Jungs von Ravager aus der BR of D, die sich zwar eher in Richtung US-Thrash versuchen zu orientieren, aber mit den Songs auf halber Strecke liegen bleiben. Als Beispiel; da ballert der erste Song (nach einem langweiligen Intro) so dermaßen geil los, dass ich denke, Hell fucking yeah, um ihn dann tempogebremst mit diesem typisch belanglosem 08/15-Heavy Metal-Riffing krepieren zu lassen. Und das wiederholen sie vehement. Ok, zwischendrin wird dann mal wieder das Gaspedal durchgetreten, aber das sind leider wenige Momente.

Schön und gut, wenn man schnelle Thrash-Granaten durch abwechslungsreiches Zwischenspiel versucht, interessanter zu machen, aber hier werden die langsamen Parts eher durch kurze, heftig schnelle Thrash-Eruptionen aufgelockert. Und diese langsamen Parts sind eben völlig herkömmlich und tausend- bzw. millionenfach ausgelutscht. Dass die Jungs an ihren Instrumenten was können, sei unbestritten, aber es fehlt an Witz und Eigenständigkeit. Die Arrangements sind komplett langweilig und der Wiedererkennungswert gleich null.

Zum musikalischen Inhalt sei soviel gesagt, dass es halt mal eben die herkömmlichen Riffs aus dem Thrash Metal-Handbuch, gepaart mit den oben erwähnten 08/15 Metal Riffs sind. Typischer geröchelt und geschrieener Gesang, der halt dazu passt.

Fazit:
Schade, denn ansatzweise könnte man was erkennen. Bei der nächsten Scheibe einfach mal voll drauf los ballern und die Songs endlich zu Thrash-Granaten machen, wenn man sich schon Thrash Metal aufs Banner schreibt.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: Pit Stop... Don't Stop In The Pit!

Tracklist:

01. Descending Dawn
02. Mindblender
03. Thrashletics (Out Of Hell)
04. Society Of Blunted State
05. Dysphoria
06. Slaughter Of Innocents
07. Pit Stop... Don't Stop In The Pit!
08. Kill For Nothing
09. Dead Future

Lineup:

Philip Herbst - Vocals
Marcel Lehr - Guitars
Dario Rosenberg - Guitars
Justus Mahler - Bass
André Sawade - Drums

https://www.facebook.com/ravagerthrash
https://www.ravager-thrash.de

Autor: Steiff

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Band: Joyless Euphoria (A)
Genre: Post-Black Metal
Label: Boersma-Records
Album Titel: Dreaming In Ultraviolet
Spielzeit: 39:54
VÖ: 15.02.2019

Das österreichische Trio Joyless Euphoria hat sich dem Post-Black Metal verschrieben und veröffentlicht knapp 3 Jahre nach Gründung bereits ihr zweites Album. Mit dem selbstbetitelten Debüt aus Oktober 2017 (da noch als Duo) konnte sich die Band bereits einen Namen machen. Mittlerweile hat man sich einen versierten Schlagwerker ins Boot geholt und somit kommt man auf "Dreaming In Ultraviolet" wieder als Trio daher.

Der Opener "Dissociation" begrüßt dich direkt mit eiskalten, sägenden Gitarren, einem prägnanten Schlagzeug und wütenden, schmerzerfüllten Vocals. Schon diese erste Nummer zeigt auf, wie ausgeklügelt die Musik ist. Man variiert zwischen blackmetallischer Raserei, feinen Melodielinien, musikalischen Dissonanzen und "ruhigen" melancholischen Parts, welche mit Sprachsamples angereichert werden. Trotz der eisigen Kälte hört man den Bass gut raus, was man so gar nicht erwartet hätte.

Auch die Art wie Lorand seine Vocals darbietet, passt wie der sogenannte Arsch auf Eimer. Er drückt die Themen der Musik von Joyless Euphoria perfekt aus. Promotion Zitat: "Thematisch behandeln die englischen Texte menschliche Tragödien wie Selbstmord, postmortale Introspektion und den Verlust seines eigenen Kindes." Man sollte aber die Texte erstmal nachlesen, denn sie sind meist eher unverständlich vorgetragen, was allerdings genremäßig wieder passt. Kann man so doch gerade Wut und Verzweiflung gut rüberbringen.

Die 6 Stücke des Albums sind alle vollgepackt mit den genannten Elementen und auch ähnlich gestrickt, sind aber in ihrer Struktur variabel aufgeteilt, sodass keine Verwechslungsgefahr besteht. Sprich, man könnte die Lieder ohne Pause auch als einen Megatrack hören, so gut passt das alles zusammen. Unterbrochen würde das Ganze dann nur durch das 7., respektive 3. Stück der Platte, dem Klavier-Zwischenspiel "Desperate Euphoria Part 1". Jedes Stück für sich funktioniert allerdings genauso gut und setzt eigene Akzente.

Einziges Manko für meinen Geschmack, die Vocals sind hin und wieder etwas zu weit nach hinten gemischt. Dies betont zwar die Kälte des Ganzen ganz gut, läuft allerdings ab und an Gefahr, etwas unterzugehen. Was aber wie so oft Geschmackssache des jeweiligen Hörers ist. Die Spielzeit von knapp 40 Min ist auch etwas dürftig, da darf das nächste Mal gern noch etwas raufgepackt werden.

Die Produktion ist überraschend fett und wuchtig ausgefallen. Gerade bei Musik, die so viel Kälte in sich trägt, bekommt man doch oft eher dünne Produktionen geboten, welche nur funktionieren, wenn man sich das Trommelfell wegblasen lässt. Hier jedoch hat der Mann an den Reglern einen klasse Job gemacht.

Fazit:
Kalt wie die Gletscher in den Alpen, wuchtig wie eine Lawine aus den Bergen und düster wie eine Höhle in selbigen, so kommt "Dreaming In Ultraviolet" daher. Das Album trägt einen Mantel, gewebt aus Raserei, Melancholie und Atmosphäre. Den Anspruch, einen eigenständigen unverwechselbaren Sound zu kreieren, darf sich Joyless Euphoria weiterhin auf ihre Flagge schreiben. Denn dass sie das können, beweisen sie mit diesem Werk.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Dissociation
02. The Orator
03. Desperate Euphoria Part 1
04. Shoreline
05. Grave Hotel
06. The Rotary
07. About Me

LineUp:

Lorand Koncz - Vocals
Martin Baumgartner - all Instruments
Kevin Franda - Drums

https://www.facebook.com/JoylessEuphoria1110

Autor: Thomas

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Band: Steel Raiser (I)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Acciaio
Spielzeit: 43:00
VÖ: 15.02.2019

Das vierte Studioalbum der sizilianischen Heavy/Power Metal Truppe Steel Raiser trägt den schlichten Titel "Accicaio" (italienisch für "Stahl") und bringt den Inhalt des Werkes damit gut auf den Punkt. Die 2006 gegründete Band bietet nämlich, wie schon auf den anderen Alben, gewohnt klassischen Edelstahl erster Güte.

Nach einem kurzen, bedeutungsschwangeren Intro brettert dem geneigten Hörer der "Demon Angel" mit wuchtig treibendem Drumgewitter und knarzenden Riffs um die Ohren. Martialische Gesangslinien und mehrstimmige Chöre machen das Ding dann zu einem runden Opener, der Lust auf mehr macht.

Direkt Song zwei, mit dem Klischee-pur-Titel "Heavy Metal Hero", zeigt dann die andere und für mich persönlich stärkere Seite der Band. Hier haben wir einen knackig rockenden, traditionellen Mid-Tempo Heavy Metal-Stampfer mit eingängigen Riffs und passendem Refrain. Die Stimme von Sänger Alfonso Giordano erinnert mich hier stark an Loudness Frontmann Minoru Niihara, was klar als Pluspunkt zu werten ist. Auch das hervorragend gehaltene und angenehm melodische Solo sitzt hier auf den Punkt genau und macht die Nummer zum ersten Albumhighlight.

Das Ganze läuft natürlich nicht ohne einen gewissen "Charme" ab. Wenn beispielsweise im gelungenen Nackenbrecher "Genghis Khan" der klar hörbare Italo-Akzent im Refrain gnadenlos zuschlägt, dann zeichnet sich mit Sicherheit beim einen oder anderen Hörer ein feistes Lächeln im Gesicht ab.
Mancher mag gar angewidert abschalten, doch mir persönlich gefällt sowas irgendwie. Erwähnter Titel punktet übrigens in der Mitte mit einem sehr gelungenen und eher hymnisch arrangierten Instrumentalpart.

Der Wechsel zwischen ballernden, aber stets melodischen und schnellen Headbangern und kernigen Mid-Tempo-Nummern im klassichen Heavy Metal Gewand sorgt für gut ausbalancierte Abwechslung. Zumal das Ganze wirklich schön druckvoll und satt produziert aus den Boxen schmettert.

Die gelungene, mit Piano versehen Powerballade "Wherever", welche wie eine Kreuzung aus Axxis und Quiet Riot klingt, und der wie eine 100 Tonnen schwere Dampflok bretternde Faustreck-Rausschmeißer "Up The Fist" setzen dem Ganzen dann perfekt die Krone auf.

Fazit:
Steel Raiser liefern mit "Acciaio" ihren klaren Karrierehöhepunkt ab. Das Werk lässt wirklich keine Wünsche offen und bietet puristischen Heavy/Power Metal in absoluter Reinkultur. Eigentlich eine Schande, dass eine solch energiegeladene Truppe immer noch nicht die verdiente Aufmerksamkeit erhält. Von mir daher mit absoluter Klarheit die voll Ladung Punkte, alles andere wäre 'ne Beleidigung für das erste Über-Album des Jahres.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Heavy Metal Hero, Genghis Khan, Wherever

Tracklist:

01. The Fourth Seal (Intro)
02. Demon Angel
03. Heavy Metal Hero
04. The King of the Night
05. Genghis Khan
06. Rising Phoenix
07. Highway Eagle
08. Wherever
09. Night of the Duster
10. Spirits of Vengeance
11. Man of Rage
12. Up the Fist

LineUp:

Alfonso Giordano - Vocals
Gian Luca Rossi - Guitars
Giuseppe Seminara - Guitars
Salvo Pizzimento - Bass
Carlos Cantatore - Drums

https://www.facebook.com/SteelRaiserOfficial

Autor: Slaine

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Band: Trauma (USA)
Genre: US Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: As The World Dies
Spielzeit: 44:17
VÖ: 15.02.2019

Wer von uns Metal-Veteranen anno '84 das Debüt der Band, in der Cliff Burton einst musizierte (allerdings auf dem Debüt nicht zu hören ist), abfeierte, darf sich hier endlich auf einen gelungenen Nachfolger freuen.

Vom originalen Line-Up sind zwar nur noch Sänger Donnie Hillier und Drummer Kris Gustofson an Bord, jedoch haben sie sich die Gitarristen Joe Fraulob (ex-Danzig) und Steve Robello (ex-Dublin Death Patrol) sowie Bassist Greg Christian (ex-Testament) mit ins Boot geholt.

Zum Glück manchen sie nicht den Fehler wie so manche Bands von früher, die wieder aus der Asche der Vergangenheit empor steigen, und versuchen, die alten Vibes in ein neues Gewand zu pressen. Nein, hier wird frisch drauf losmetallisiert, ohne zwar seine Identität von früher zu verleugnen, aber mit der Hingabe, das Ganze in ein modernes Konstrukt zu transportieren.

Die Anleihen an den Thrash Metal sind zwar etwas presenter als früher, aber in Kombi mit gut gemachtem US Metal wird das Alles zu echten Sahnestücken.

Brettharte Riffs der Güteklasse A paaren sich mit epischen Melodien, um sich in im Tempo variierenden und mitreissenden Songs über den Hörer wie eine metallische Welle zu brechen. Die Klampfen pumpen mit teils knochentrockenen Riffs, um dann wieder die Songs in coolen Melodien aufzulösen. Große Harmonien, die vorgeben, eine Verschnaufpause zu kredenzen, werden von Nackenmuskulatur massierenden Gitarrensalven abgelöst. Und über allem thront der Gesang von Donny Hiller, der über die Jahre nichts an Qualität eingebüßt hat.

Fazit:
Ein geiles und intelligent gemachtes Metalalbum, das so manche heutige Band mit ihrem ausgelutschten Tralala-Metal-Mist mal locker auf die Ränge verweist. Pure fuckin' Metal!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: The Rage, From Here To Hell, Run For Cover

Tracklist:

01. The Rage
02. From Here To Hell
03. As The World Dies
04. Gun To Your Head
05. Last Rites
06. Run For Cover
07. Asylum
08. Entropy
09. Cool Aid
10. Savage

Lineup:

Donny Hillier - Vocals
Joe Fraulob - Guitars
Steve Robello - Guitars
Greg Christian - Bass
Kris Gustofson - Drums

https://www.facebook.com/TraumaThrash
https://www.traumametal.com

Autor: Steiff

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Opprobrium (USA)
Genre: Death / Thrash Metal
Label: High Roller Records
Album: The Fallen Entities
Spielzeit: 41:43
VÖ: 22.02.2019

Das Brüder-Duo Opprobrium, welches den meisten unter dem früheren Namen Incubus bekannt sein dürfte, bringt am 22. Februar einen neuen Silberling an den Start. "The Fallen Entities" nennt sich das gute Teil und kommt über High Roller Records heraus.
Seit dem grandiosen Werk "Serpent Temptation" von 1988 sind nun einige Jahre ins Land gezogen und ich bin gespannt, wie Opprobrium im 21. Jahrhundert klingen.

Der Opener "Dark Days, Dark Times" kommt ohne einleitendes Intro aus und ballert sofort los. Druckvoll stampfende Gitarrenakkorde, rasantes Schlagzeuggeknüppel und fiese Growls bilden das Fundament des thrashig zelebrierten Todesmetalls. Die Songs siedeln überwiegend in höheren Geschwindigkeitslagen an. Eingebaute Tempo- und Rhythmuswechsel sind auch hier und da vorhanden, gehen jedoch im Sound etwas unter. Aggressives, straightes Riffing mischt sich mit salvenartigen Drumming und tiefen Bassläufen.

Allerdings fällt es schwer, einzelne Höhepunkte zu nennen, die besonders hervorstechen, da sich die Songstrukturen alle sehr ähnlich sind. Für mich kristallisieren sich am ehesten die beiden genannten Anspieltipps heraus, die sich durch interessante Melodiepassagen von der Masse abheben.
Bedauerlicherweise wird das Album zum Ende hin etwas langatmig und verliert so an Reiz.

Fazit:
Es wird handwerklich gut gemachter, mit thrashigen Elementen versehener Death Metal dargeboten. Leider kommen die Songs viel zu unspektakulär und gleichförmig aus den Boxen. Das Album rauscht ohne bleibenden Eindruck durch die Gehörgänge.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Creations That Affect, The Fallen Entities

Tracklist:

01. Dark Days, Dark Times
02. Creations That Affect
03. Wicked Mysterious Events
04. The Fallen Entities
05. Throughout The Centuries
06. Turmoil Under The Sun
07. In Danger
08. Obstructive Behaviour

Lineup:

Francis M. Howard - Vocals, Guitars, Bass
Moyses M. Howard - Drums

https://www.facebook.com/opprobriumofficial

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Traveler (CDN)
Genre: Heavy Metal
Label: Soulfood, Gates of Hell Records
Album Titel: Traveler
Spielzeit: 38:37
VÖ: 22.02.2019

Der Reiz, das Debütalbum der kanadischen Heavy Metal Truppe Traveler zu rezensieren, lag für mich vor allem darin, dass am Mikro Jean-Pierre Aboud steht, der ebenso bei den hervorragenden Epic Metal Heroen von Gatekeeper trällert. Wer hier nun erhaben hymnisch und episch ausgerichtete Klänge eben dieser Coleur erwartet, der wird allerdings vielleicht ein wenig enttäuscht. Denn desweiteren setzt sich die Band aus Mitgliedern von Truppen wie Striker und ähnlich gelagerten, eher unbekannteren Truppen aus dem Speed/Power Metal zusammen, und eben diese Striker-Richtung gibt hier dann auch eher den Ton an.

So schlagen Songs wie der flotte Opener "Starbreaker" oder das folgende, treibende "Street Machine" klar in die "junge Wilde"-Richtung von Bands wie Skull Fist, Enforcer, Steelwing und so weiter. Schnell, ungestüm und irgenwie zu seelenlos, als das viel hängen bleibt. Auch Priest und Maiden müssen natürlich dauerhaft als hörbarer Einfluss herhalten. Lediglich das mit mehrstimmigem Chor ausgestattete "Behind the Iron", das galoppierende "Up To You" und der ordentliche Mid-Tempo Kracher "Fallen Heroes" sorgen da für ein wenig Abwechslung. Erwähnen kann man auch das mit unter 3 Minuten recht kurz gehaltene Instrumental "Konamized".

Generell gibt es am Können der aufspielenden Musiker kaum viel zu meckern. Die schnellen Riffs und ordentlichen Soli sitzen allesamt und wurden mit dem typischen, auf 80er getrimmten Sound versehen. Schnörkellos und "Back to the Roots" ist hier die klare Marschrichtung.

Fazit:
Für mich ein eher zweischneidiges Schwert, welches die Kanadier hier geschmiedet haben. Dankenswerterweise überwog aber die schärfere und eingängigere Seite. Ganz zu schweigen von den klasse Vocals, denn ich habe Jean-Pierre Abbouds sirenenartig kreischende und dann doch wieder glockenklare Stimme inzwischen ziemlich ins Herz geschlossen.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Behind The Iron, Fallen Heroes

Tracklist:

01. Starbreaker
02. Street Machine
03. Behind The Iron
04. Konamized
05. Up To You
06. Fallen Heroes
07. Mindless Maze
08. Speed Queen

LineUp:

Jean-Pierre Abboud - Vocals
Matt Ries - Guitars
Toryin "Junior" Schadlich - Guitars
Dave Arnold - Bass
Chad Vallier - Drums

https://www.facebook.com/travelerheavymetal

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Nornir (D)
Genre: Black Metal
Label: Northern Silence Productions
Album Titel: Verdani
Spielzeit: 44:58
VÖ: 22.02.2018

Die aufstrebende Formation Nornir aus Sachsen bringt uns Ende Februar 2019 ihr Debüt "Verdandi" zu Gehör. Bereits die 2017 erschienene EP "Urd" hat mich begeistert. Ich war daher voller Erwartung und sehr neugierig auf das erste Studioalbum der Freiberger.

Feierlich und mystisch wird der neue Silberling eingeleitet. Atmosphärisches Rauschen und schamanische Trommeln mit rituellem, weiblichem Klargesang bestimmen das Szenario. Hier beweisen Nornir vollstes Gefühl und Hingabe. Auch bei "Natt" findet sich solch eine Untermalung wieder, welche mit knisterndem Lagerfeuer zu Beginn ausgeschmückt wird. Am Ende knistert dann nochmal das Feuer und Akkordeonklänge beschliessen diesen Titel.

Ansonsten überwiegt auf der Scheibe jedoch eine schön frostige Form des Black Metal, welcher besonders durch die herrlich sägende Melodieführung der Klampfen dominiert wird. Hier kreischt auch Lethian voller Inbrunst und genretypisch ins Mikro. Die Arrangements kommen bissig daher und versprühen durch das Riffing sowie die Tempowechsel den Charme des traditionellen Schwarzmetalls. Gerade auch in den groovigeren Passagen kommt echtes Gänsehautfeeling auf. Immer dann, wenn die Schiessbude schön treibend den Takt vorgibt und die Melodieführung der Leadgitarre leicht dominiert, packt die Intensitiät von Nornir besonders.

Fazit:
Mit "Verdandi" ist den sächsischen Nornir ein würdiger Einstand gelungen. In 45 Minuten erschallt auf der Langrille herrlich traditioneller Black Metal, welcher immer wieder mit Einsprengseln von skandinavisch-folkloristisch-rituellen Elementen untermalt wird. Frostige Melodien, gepaart mit bissigen Riffs und Keifgesang, sind eindeutig die Stärke dieses Werks.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Vergessenheit, Natt, Valhalla's Call

Tracklist:

01. Kveld
02. Vergessenheit
03. Natt
04. Transzendenz
05. Yggdrasil Og Nornene
06. Isvinden I Nord
07. Valhalla’s Call

Lineup:

Lethian - Vocals, Guitars, Percussions
Angrist - Guitars
Reineke - Bass, Vocals
Farliath - Drums

http://www.facebook.com/NornirMetal

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: King Apathy (D)
Genre: Blackened Post-Metal
Label: Lifeforce Records
Album Titel: Wounds
Spielzeit: 45:39
VÖ: 22.02.2019

Die aus der Nähe von München kommenden King Apathy dürften dem einen oder anderen unter ihrem Gründungsnamen Thränenkind bekannt sein. Seit dem Gründungsjahr 2007 hat man zwei Langrillen veröffentlicht, "The Elk" (2013) und "King Apathy" (2016). Unter neuem Banner, dem Namen der zweiten Scheibe King Apathy, erscheint nun das dritte Album "Wounds".

Gleich mal vorweg; Bandname und Albumthema passen hier wie die Faust aufs Auge. "Wounds" beschäftigt sich thematisch nämlich mit dem auf uns zukommenden und gar nicht so abwegigen Untergang der Menschheit in Folge der Zerstörung und gnadenlosen Ausbeutung unseres Planeten und den berechtigten Zweifel daran, ob es die Menschheit wohl allein hinbekommt, diesen abzuwenden. Ehrlich gesagt, sieht es im Moment nicht danach aus. Denn der Mensch guckt ja irgendwie teilnahmslos zu (meistens jedenfalls) und ist sozusagen der "König der Apathie". Auch Titelnamen wie "Civilization Kills", "The Scars Of The Land", "Wounds", Earthmother Rising" etc.pp sprechen schon Bände.

Musikalisch verpackt wurde das Ganze in einen schwarzen Mantel, welcher eine postapokalyptische Atmosphäre über das Album legt, der aber auch "Risse" aufweist, durch die sich melancholische oder auch leicht "hoffnungsvolle" Melodielinien einschleichen. Nach dem Motto "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Einen Titel hervorzuheben macht hier keinen Sinn, ich empfehle jedem, sich dieses Werk komplett anzuhören und sich die Zeit zu nehmen, sich drauf einzulassen. Nebenbeihören ist hier "verboten".

Die komplexen und ausgefeilten Arrangements der Nummern pendeln zwischen schwarzer Raserei, melancholischer Atmosphäre - immer wieder mit Sprachsamples angereichert - traurig-schönen Melodien und schweren, schon fast schleppenden Parts hin und her. Dies alles wirkt dabei aber nie deplatziert und selbst, wenn die eine oder andere Dissonanz auftaucht, fügt sich alles ineinander wie die Zahnräder eines gut geschmierten Getriebes.

Mal kernig, dunkel und schwer, mal sägend und flink kommt die Rhythmusfraktion um die Ecke. Die Leads weben die oben erwähnten Melodienlinen geschickt in die Songs ein und der Bass ist ausgewogen auf die Musik abgestimmt. In "Reverence" wirken die Gitarren in Verbindung mit den Vocals fast schon wie ein Chorus. Oder auch die flirrende Melodieline in "Earthmother Rising", welche eine sehr emotionale Atmosphäre erzeugt, sehr stark!
Die Drums, welche neben den Gitarren tragende Säulen sind, sorgen im richtigen Moment für den entsprechenden Kick und treiben die Songs immer wieder an. Nils trägt viel Emotion in seinen Vocals und schreit "wütend, anklagend" die Texte in die Nummern.

Wie gut die Musik von King Apathy funktioniert, zeigen z.B. der Opener "Civilization Kills" und der Albumabschluss "Earthmother Rising", welche fast komplett ohne Vocals auskommen.

Produktion und Mix lassen so gut wie nichts zu wünschen übrig. Gekonnt in Szene gesetzt, kommt das Album weder überproduziert noch zu rau daher, sondern gibt dem Sound genau den Anstrich, um sich voll entfalten zu können. Einzig, dass hin und wieder die eine oder andere Melodie etwas vom Rest "verschluckt" wird, ist mir aufgefallen. Aber vielleicht ist das ja beabsichtigt und dies tut dem Hörgenuss auch keinen Abbruch.

Fazit:
King Apathy haben mit "Wounds" nicht einfach ein in Schwarz getauchtes Post-Metal Album gebastelt. Nein, sie haben eine musikalische "Anklage" voller Melancholie, Zorn und postapokalyptischer Atmosphäre erschaffen, gegen die anzustinken es ziemlich schwer sein dürfte. Die ausgefeilten Arrangements sollten Freunde des Genres das Herz aufgehen lassen, ein Must-Have jeder Sammlung! Und bitte dran denken, nehmt Euch Zeit für dieses Album, es lohnt sich!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Civilization Kills
02. The Scars Of The Land
03. Cleansing
04. Great Depression
05. Revelation Time
06. He Missed The Stars
07. Reverence
08. Wounds
09. Earthmother Rising

LineUp:

Nils - Vocals
Flo - Guitars
Max - Guitars
Matthias - Bass
Hannes - Drums

https://www.facebook.com/KingApathyMetal
http://www.king-apathy.com

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2019 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Cân Bardd (CH)
Genre: Atmospheric Black Metal
Label: Northern Silence Productions
Album Titel: The Last Rain
Spielzeit: 50:43
VÖ: 22.02.2019

Gerade mal ein Jahr ist vergangen, seit der Schweizer Malo Civelli sein Debüt "Nature Stays Silent" unter dem Banner Cân Bardd veröffentlicht hat. Für sein neues Werk "The Last Rain" hat sich Civelli den Schlagzeuger Dylan Watson mit ins Boot geholt, um dem Album mehr Druck zu verleihen.

Musikalisch vermittelt Cân Bardd auf äußerst melodiöse Art und Weise die Klänge der Natur. Und so fühlt man sich bereits beim Opener "Between Hope And Reality" in eine epische Landschaft mit mysteriösen Wäldern, schroffen Bergen und plätschernden Flüssen versetzt, wo man die Vielseitigkeit der Natur bestaunen kann. Musikalisch wird dies durch harsche Gitarrenriffs, akustische Klänge, stetige Takt- und Tempowechsel, düstere Grunts und epische Männerchöre verdeutlicht.

Cân Bardd schafft es, durch ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von orchestralen Klängen und Black Metal,Elementen sowie emotionalen Akkordwechseln und melancholischen Melodien nicht nur eine mystische Atmosphäre zu erschaffen, sondern auch einige Gänsehautmomente zu kreieren. Vor allem der hervorragende Cleangesang (der durch Vladimir Cochet unterstützt wurde) sticht beispielsweise beim Titletrack "The Last Rain" positiv hervor.

Allerdings schafft es Cân Bardd nicht, die Stimmung ununterbrochen aufrechtzuerhalten, da hin und wieder die Songs durch Passagen unterbrochen werden, die zwar saustark klingen, aber stilistisch überhaupt nicht zum Song passen (wie beispielsweise diese seltsam klingende "Hinterwäldlertanzeinlage" im eigentlich melancholisch-düsteren "Celestial Horizon"). Hätte man diese Passagen als Grundlage für eigenständige Songs verwendet, hätte man noch mehr Material bekommen, was insgesamt wahrscheinlich runder klingen würde.

Was außerdem von Beginn bis zum Ende ein häufig auftretendes Manko ist, ist die Tatsache, dass vor allem bei den eigentlich so gut gesungenen Chor-Passagen der Text rhythmisch absolut nicht zum Rhythmus der Melodie passt, was das ganze irgendwie holprig klingen lässt.

Fazit:
Wie in diesem Genre üblich, ist es schwierig, einen Anspieltipp auszumachen, da das Album als Ganzes besser funktioniert, als nur einzelne Titel davon. Insgesamt ist "The Last Rain" ein starkes Album, welches es trotz einiger kleiner Mängel schafft, durch eine mystisch-melancholische Atmosphäre die Klänge der Natur musikalisch umzusetzen. Auch bleiben am Ende die Gänsehautmomente eher in Erinnerung, als die schwächeren Passagen, was die Scheibe insgesamt super dastehen lässt.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Between Hope And Reality
02. Celestial Horizon
03. Fog Of War
04. Cluds And Feuds
05. The Last Rain

LineUp:

Malo Civelli - Vocals, Guitars, Bass, Orchestrations, Keyboards
Dylan Watson - Drums

Guest Musician:
Vladimir Cochet - Additional Choirs (Between Hope And Reality, The Last Rain)
Nathalie Dahn-Singh - Cello (Fog Of War)

https://www.facebook.com/CanBardd

Autor: Sepp

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Band: Sanhedrin (USA)
Genre: Heavy Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album Titel: The Poisoner
Spielzeit: 42:46
VÖ: 22.02.2019

Das inzwischen zweite Album (nach einer Demo) des mir bis dato komplett unbekannten Trios aus Brooklyn beginnt recht interessant mit dem Opener "Meditation (All My Gods Are Gone)", denn hier trifft doomiger und druckvoller Metal auf rockige Töne und klaren Frauengesang. Das Ganze wird gewürzt mit einigen 70's Vibes in den längeren Soli- und Instrumentalpassagen. Zudem hat das Ganze einen überraschend eingängigen Refrain, der die Nummer wirklich angenehm klingen lässt.

In den folgenden, bisweilen auch schon mal treibender rockenden Nummern scheinen dann auch ein wenig Elemente aus dem Epic oder gar Stoner Genre durch, ohne jedoch völlig in diese Bereiche zu driften. Im Kern bleibt das Material schwer und druckvoll rockender Metal mit recht viel Melodie und noch mehr dröhnendem Druck.

Bei Letzterem hätte es gern ein bisschen weniger sein können, denn bei entsprechender Lautstärke braucht man nach einem über 7 Minuten langen Song schon mal ein Päuschen, um das Hirn zu entschwindeln... Dazu eignet sich auch der längere und teils balladesk gehaltene Titeltrack, dessen manchmal leicht entrückte Vocals fast ein wenig psychedelisch wirken. Auch in den heavy Parts bleibt die Nummer doomig schleppend, lässt aber in Gegensatz zum Opener an Eingängigkeit missen. Mit dem angenehm melodisch rockenden "The Getaway" und dem Riff des Rausschmeissers "In From The Outside" gibt es zumindest instrumental ein wenig was zu applaudieren.

Fazit:
Für meinen Geschmack ein wenig zu viel Druck, zu viel 70's Einfluss und zu wenige Songs, die wirklich mitreißen und sich dauerhaft einbrennen. Auf technischer Ebene absolut einwandfrei gespielt und arrangiert und durchaus angenehm hörbar – sieht man vom hier und da übertriebenen Gedröhne ein wenig ab. Für Anhänger eher doomiger Klänge durchaus ein Ohr wert. Für mich war aber nach dem gelungenen Opener und trotz wirklich geiler Riffs kein Begeisterungssturm mehr dabei.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Meditation (All My Gods are Gone)

Tracklist:

01. Meditation (All My Gods Are Gone)
02. Wind On The Storm
03. Blood From A Stone
04. The Poisoner
05. The Getaway
06. For The Wicked
07. Saints And Sinners
08. In From The Outside

LineUp:

Erica Stoltz - Vocals, Bass
Jeremy Sosville - Guitars
Nathan Honor - Drums

https://www.facebook.com/sanhedrinband
https://www.sanhedrin.nyc

Autor: Slaine

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