REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Circle Of Silence (D)
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: The Crimson Throne
Spielzeit: 42:40
VÖ: 27.04.2018

Die Heilbronner Power Metal Formation Circle Of Silence bringen Ende April ihr drittes Album mit dem Titel "The Crimson Throne" auf den Markt.
Nach einigen Durchläufen dieses Silberlings bin ich hin und her gerissen. So richtig schlecht ist dieses Album nicht, aber leider ist es nun auch kein Meisterwerk. Irgendwie hat man alles schon mal gehört und es fehlen einem dann doch die gewissen Momente, die die Spreu vom Weizen trennen.

Der dritte Titel "Destroyer Of The Earth" hat es in sich, denn da bekommt man die ganzen Stärken dieser Band zu hören. Ein thrashiger Grundbeat mit einem guten Riff und eingängigem Refrain, den man eigentlich sofort mitsingen muss, denn der Sänger brüllt sich die Seele aus dem Leib, was er auch gekonnt beherrscht. Die Nummer ist live bestimmt ein Highlight, ich stelle mir da ein gut besuchtes Konzert dieser Band vor und alle brüllen den Refrain mit, das wäre Gänsehautfeeling pur.

Die Musiker bieten auf dem Album einiges an musikalischen Facetten und versuchen, die Spannung stets aufrecht zu erhalten, was aber leider nicht immer gelingt. Das Grundgerüst aus Schlagzeug und Bass ist sehr solide und der Drummer spielt von groovigen bis zu thrashigen Beats die gesamte Palette des Metals durch. Der Mann an den tiefen Tönen unterstützt ihn dabei und hier und da duelliert er sich auch mit der restlichen Saitenfraktion, was dem Ganzen dann etwas die Würze verleiht. Die Gitarristen spielen eingängige Riffs und bieten ab und an sehr songdienliche Passagen mit sehr schönem Soli.

Alles ganz nett, aber im Songwriting fehlt es mir an den Überraschungsmomenten, es ist mir alles zu sehr nach Schema F komponiert und vorhersehbar. Mit einem soliden Gesang wird der Gesamtsound der Band dann abgerundet. Der Sänger ist nicht der allerbeste seines Fachs, macht aber seine Arbeit ordentlich und seine Stimme passt zur Musik. Hier und da fehlt es ihm etwas an der nötigen Feinabstimmung, was Power bzw. das Gefühl angeht. In den Refrains wird meist mehrstimmig gesungen, was ganz nett, aber nicht bei jedem Song unbedingt passend ist.

Insgesamt befinden sich auf dem Output zehn Stücke und ein kleines Intro, aber die Songs klingen alle ähnlich und genau das ist eben das größte Problem der Band. Ein bisschen mehr Abwechslung und Feintunig am Gesang wäre wünschenswert gewesen und hätte die Bewertung nach oben gepusht.

Fazit:
Circle Of Silence haben ein solides Album abgeliefert, was bestimmt auch seine Hörer finden wird. Leider ist es dann aber im Gesamten betrachtet doch nur Mittelmaß und es gibt noch genügend Luft nach oben.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Destroyer Of The Earth

Tracklist:

01. Conquer The Throne
02. Race To The Sky
03. Destroyers Of The Earth
04. The Chosen One
05. Lionheart
06. The Crimson Throne
07. Into The Fire
08. A Kingdom Divine
09. Endgame
10. Possessed By Fire
11. Wild Eyes

Lineup

Nick Keim - Vocals
Christian Sommerfeld - Guitars
Tobias Pfahl - Guitars
Björn Boehm - Bass
Peter Suppinger - Drums

https://www.facebook.com/circleofsilence

Autor: Basser1971

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Band: Crosson (AUS)
Genre: Hard Rock
Label: Metalapolis Records
Album Titel: Invincible
Spielzeit: 38:45
VÖ: 27.04.2018

Die Musik verstummt. Ich sitze vor den Lautsprechern und lasse das soeben Gehörte auf mich wirken. Die sich ausbreitende Stille ist ein purer Kontrast zu dem, was sich in den letzten knapp 40 Minuten abgespielt hat. Mein Blick schweift auf meine Notizen. Eigentlich liest es sich alles gut, doch irgendwie ist da so eine Leere. Irgendwas lässt mich ganz bedrückt zurück. Doch was ist es nur?

Die australischen Rocker veröffentlichen mit "Invincible" das zweite Studiowerk und schon beim Opener "Rock Warriors" ist die Marschrichtung deutlich zu erkennen; 80er-Jahre Stadionrock mit einem Hang zu Ohrwurm-Refrains. Leider zündet der Opener nicht direkt. Der Song möchte eine Hommage an diverse Rockidole sein, doch einfach nur stupide Titel von den Großen zu nennen ist sehr unkreativ und hat man woanders schon besser gesehen.

Die Produktion dagegen ist astrein. Selten habe ich etwas so ausbalanciertes und auf einander abgestimmtes Werk gehört wie dieses. Gerade das 80er-Jahre-Gewand ist dabei gelungen. Das vermittelt unweigerlich einen gewissen Charme, den die Songs "Hero" und "Livin' The Life" wunderbar transportieren. Duane Baron und Dave Donelly haben hinter dem Mischpult und beim Mastering ein gutes Produkt abgeliefert.

Handwerklich werden alle Instrumente mehr als solide beherrscht und lassen die Band sehr sympathisch erscheinen, da man einfach den Spaß raushört. Dieser überträgt sich auf den Hörer. Gerade die Soli an der Gitarre sind gut getimed und setzen sich im Gehör fest. Ein gutes Beispiel hierbei ist der Song "Never Give Up". Das ist durchaus einer der Höhepunkte auf dem Silberling.

Leider hat der Stadionrock auch eine Krankheit, welche auch hier präsent ist. Uninspirierte Songtexte und deplatzierte Aufforderungen zum Mitsingen sind die Folge. Die Texte sind sehr stereotypisch und "Hey, Hey"-Passagen sind zwar legitim, doch leider hinterlassen diese bei inflationärer Anwendung ein negativen Beigeschmack. Als Beispiel fungiert eine Passage bei "Livin' The Life", doch bei "Rebel Train" wirkt es verloren und gezwungen. Unglücklich, dass dann auch noch diese Songs hintereinander auf der CD platziert wurden. Dadurch verstärkt sich dieser Eindruck dann nur noch.

Dann kommen wir zum größten Manko. Es handelt sich dabei leider um die Gesangsstimme von Jason Crosson. Er wirkt oft zittrig und scheint begrenzt im Volumen seiner Stimme zu sein, weswegen er eintönig rüberkommt. Dies kann aber meistens gut im Chorus kaschiert werden. Gerade aber in der Ballade "Unconditional Love" wird es deutlich. Jessica Wolff wurde als Gastsängerin angeworben und stellt dabei Jason Crosson in den Schatten.


Fazit:
Die Musik ist verstummt. Die Leere ist noch da. Es ist die Enttäuschung. Dieses Album hatte so viel Potential. Die Melodien sind schön geschrieben, es ist gut produziert und die Band ist super-sympathisch, man merkt das Herz bei der Sache. Doch leider hinterlassen das dürftige Songwriting und die eintönige Stimmlage des Sängers einen frustriert zurück. Sehr schade! Hier wäre mehr drin gewesen. Dennoch kann ich es für Freunde des 80er-Partyrock empfehlen. Ein Ohr sollte riskiert werden.

Punkte: 6,5/10

Anspieltipp: Hero, Livin' The Life, Never Give Up

Tracklist:

01. Rock Warriors
02. Never Give Up
03. Success Needs No Apologies
04. Hero
05. Unconditional Love
06. Broken
07. Invincible
08. Rebel Train
09. Livin' The Life
10. Back To Hell

Lineup:

Jason Crosson - Vocals, Guitars, Keys
Joel McDonald - Guitars
Dario Bortolin - Bass
Jordan McDonald - Drums

Guest Musician:

Jessica Wolff - Vocals

https://www.facebook.com/crossonrock
http://www.crosson.com.au

Autor: Rocky

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Band: Blood Tsunami (N)
Genre: Thrash Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: Grave Condition
Spielzeit: 27:27
VÖ: 27.04.2018

Blood Tsunami gründeten sich 2004 und brachten bisher zwei Langdreher auf den Markt, nämlich "Thrash Metal" (2007) und "For Faen" (2013). Die Musiker waren oder sind alle noch woanders tätig, wobei Bard "Faust", der auch bei Emperor aktiv war, sicherlich das bekannteste Mitglied darstellt.
Und von eben diesen gibt es im Sound von Blood Tsunami mal am wenigsten zu finden.

Hier regiert nicht besonders origineller, dafür aber durchaus mitreißender und heftiger Thrash. Die Basis bilden die doch sehr extrem nach alten Slayer klingenden Riffs. Gerade das Opener-Duo "Posion Tongue" und "The Allegory Of The Cave " rotzt Reign in Blood bzw. South Of Heaven "auf Speed" Anklänge en masse heraus. "Gargoyle" ist dann ein eher gebremster, feister Punk Metal-Song auf Rockkante genäht und mit einem wirklich wunderbaren Gitarrenpart im Mittelteil versehen.

Überhaupt wird das Tempo öfter mal verschleppt. Mag ich bei Thrash eigentlich nicht so gerne, wirkt hier aber echt wie ein Vorschlaghammer. Das Ganze bekommt dadurch viel mehr Druck, da der Klang doch stark verzerrt ist und bei den schnellen Parts die Feinheiten, die es tatsächlich gibt, fast komplett untergehen. Irgendwie erinnert mich das Ganze an "Serpent Temptation" von Incubus. Die hatten einen ganz ähnlichen Klang. Somit also schon mal voll Old-School.

Das Schlagzeug rattert und rödelt auf gutem technischen Niveau, wie überhaupt das ganze Personal musikalisch was auf dem Kasten hat, und der Sänger schreit sich in mittlerer Stimmlage die Seele aus dem Leib. Das kann man besonders gut bei "Steel Meets Steel" nachhören, bei dem mal nicht Slayer dran glauben müssen, sondern massive Werbung für Onslaughts "Power From Hell" - Album gemacht wird. Danach ist der Spuk auch schon vorbei und man kann von vorne beginnen.

Fazit:
Das Album macht Spaß und knallt abwechslungsreich von vorne bis hinten. Das ist allerdings bei unter 30 Minuten auch nicht ganz so schwer. Wen es also nicht stört, das ihm beim Hören die eine oder andere Band immer mal wieder in den Sinn kommt, sondern einfach gute Mucke hören will, sollte reinhören. Ich jedenfalls drücke jetzt Repeat!

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Steel Meets Steel

Tracklist:

01. Poison Tongue
02. The Allegory Of The Cave
03. The Collapse
04. Gargoyle
05. The Acid King
06. The Cruel Leading The Fool
07. In The Dungeon Of The Rats
08. For Faen i Hælvete!
09. Steel Meets Steel

Lineup:

Peter Michael Kolstad Vegem - Vocals, Guitars
Kristoffer "Dor" Sørensen - Guitars
Carl Thomas Morales Janfalk - Bass
Bård G. Eithun - Drums

https://www.facebook.com/bloodtsunamiofficial

Autor: Possessed

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Band: Totalselfhatred (FIN)
Genre: Depressive Black Metal
Label: Osmose Productions
Album Titel: Solitude
Spielzeit: 41:29
VÖ: 27.04.2018

Es liegt eine gewisse Schwere in der Luft, wenn die ersten Töne von "Solitude" erklingen. Auf ihrem dritten Album wälzen sich Totalselfhatred durch die dunkelsten Landschaften der eigenen Seele und des Black Metals. Ganze sieben Jahre haben sich die Finnen dafür Zeit genommen, um die melancholische Trostlosigkeit in all ihren Facetten zu porträtieren.

Die Schwere im einleitenden "Solitude MMXIII" drückt sich dabei in Form eines bedrückenden Pianos und einer akustischen Gitarre aus, die den Hörer langsam vereinnahmt. Zaghaft wagt sich die Band Stück für Stück aus ihrem wohligen Versteck, bis ein musikalischer Sturm ausbricht. Angetrieben von zerreißenden Schreien, schnellt das Schlagzeug voran, während die schwirrenden Gitarren die verzweifelten Rufe einholen wollen.

Totalselfhatred nehmen sich oftmals die Zeit, ihre Musik zur Entfaltung kommen zu lassen. Dabei reduzieren sie das tonale Gebilde auch mal - wie in "Hallow" - auf das Nötigste und lassen das luftige Schlagzeug mit Bassflächen und verträumten Gitarrenriffs stehen. Die ruhigen Phasen können sich jedoch immer schlagartig ändern: Die Band schnellt wiederholt wie ein aufgeschrecktes Reh und ohne große Vorankündigung voran, während Sänger A. unermüdlich gegen die innere Unsicherheit anschreit.

Gegen Ende verlassen ihn und seiner Band in "Nyctophilia" gleichermaßen die Kräfte. Mit getragenem Schlagzeug und zurückgenommenen Gitarrenriffs schreiten die Finnen langsam auf den Wegen, auf denen sie zuvor eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben. Dort drin liegen wieder die schweren Töne des Klaviers, die die Band langsam zum Stehen kommen lassen.

Fazit:
Eigentlich ist der Frühling ein viel zu unpassendes Veröffentlichungsdatum für dieses Werk. Beim Blick nach draußen, wo sich über die breiten Wälder ein regnerisches Bild erstreckt, ist "Solitude" aber gewiss die passende musikalische Untermalung.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Hallow, Black Infinity

Tracklist:

01. Solitude MMXIII
02. Cold Numbness
03. Hollow
04. Black Infinity
05. Nyctophilia

Lineup:

A. - Vocals, Guitars, Keyboards
C. - Vocals, Guitars
J. - Guitars, Vocals
N. - Bass
I. - Drums, Vocals

https://www.facebook.com/totalselfhatredofficial

Autor: Lupus
Übersetzung: Dine

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: SpiteFuel (D)
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Label: MDD Records
Album Titel: Dreamworld Collapse
Spielzeit: 54:03
VÖ: 27.04.2018

Gut ein Jahr nach ihrem Erfolgsalbum "Second To None" veröffentlichen die Heilbronner Rocker SpiteFuel das neue Werk "Dreamworld Collapse". Wer jetzt glaubt, dass die Jungs um Fronter Stefan Zörner ein weiteres Hard 'n' Heavy Album in diesem Stil raushauen, sieht sich schnell eines Besseren belehrt, denn wir bekommen es hier mit einem astreinen Konzeptalbum zu tun. Dieses wird schon allein dadurch bereichert, dass hier nicht nur Hard 'n' Heavy Elemente den Ton angeben, sondern Einflüsse aus anderen Stilen ihre Spuren hinterlassen.

Erzählt wird auf "Dreamworld Collapse" eine fiktive Zukunftsgeschichte, welche aus der Feder Stefans stammt und die auf einem von ihm geschriebenem Buch basiert. Diese Science Fiction-Geschichte lässt sich dabei in Teilen auch schon in der heutigen Zeit wiederfinden. Wenn ich die Jahreszahlen aus Prologue und Epilouge 8389 und 8427 sehe, glaube ich, dass so, wie die Entwicklung unserer Welt heute ist, wir wahrscheinlich gar nicht soweit schauen müssen, um diese Zukunft Realität werden zu sehen. Zumindest so ähnlich. Ich will jetzt nicht zu viel über die Geschichte verraten, sie wird perfekt in den Songs erzählt und lässt sich im Booklet nachlesen.

Das Album startet mit dem "Prologue 8389 A.D.", welcher mit spacigen Samples aufwartet und in dem sich der Protagonist der Geschichte vorstellt.
Der eigentliche Start des Albums erfolgt dann mit "Brick By Brick". Diese Nummer ist ein krachender, mächtig Druck machender und stampfender Rocker, der sofort mitreißen kann und sich ins Hirn frisst. Hier gibt es zwar keinen Melodieüberschuss, aber die Melodien, die hier vorhanden sind, halten sehr schön die Waage zum Rest der Instrumentalisierung und gerade der Refrain geht einem nicht mehr aus den Ohren. Schon in dieser Nummer zeigen die Gitarren, was sie können und überzeugen auf ganzer Linie. Die Rhythmusfraktion treibt in Zusammenarbeit mit prägnantem und präzisem Drumming den Song ordentlich an, der Bass erzeugt richtig Druck und die Leads feine Melodien. Das "Flitzefinger"-Solo in der Nummer ist ein Genuss!

In einer ähnlichen Ausrichtung kommt auch der nächste Song "The Secret" daher. Auch dieser weiß dich mitzureißen, hat aber nicht ganz den Ohrwurmcharakter wie "Brick By Brick". Dies tut dem Hörgenuss allerdings in keiner Weise einen Abbruch.

In der Einleitung zu "Dreamworld Collapse Pt. I", "Overture Inside The Sphere", kommt man, neben den spacigen Tönen, das erste Mal mit einem Piano, Streichern und orchestralen Arrangements daher. "Dreamworld Collapse Pt. I" wird damit perfekt eingeleitet und der Übergang zu den feinen Leads zu Beginn der Nummer sitzt perfekt. Dieser Song ist ein melodiöser Rocker, in dem auch das erste Mal Female Vocals zu vernehmen sind. Man geht abwechslungsreich zu Werke, variiert mit Tempo und Gesang und im hinteren Teil des Songs kommt auch die seichte Seite der Band zum Tragen. Auch hier leisten die Gitarren einen großen Beitrag am Gelingen der Nummer.

In der "Interlude Of The Youth" gibt es einen schönen Gitarrenpart, welcher mich an "Still Loving You" der Scorpions erinnert. Dieses Zwischenspiel wartet wieder mit Piano, Streichern und Orchestralen Arrangements auf, welche dem Stück einen symphonischen Touch verpassen und ihm eine sehr gefühlvolle und emotionale Atmosphäre verleihen. Einfach schön!

"Dreamworld Collapse Pt. II" beginnt dann balladesk und zeigt Stefans Stimme auch mal von einer ziemlich klaren und hellen Seite. Wenn der Song dann etwas rockiger wird, gesellt sich zu Stefans, jetzt wieder "rauerem" Gesang, die Stimme der weiblichen Hauptfigur der Geschichte, in Form von Kerstin Fenchel. Ihre klare Stimme steht dabei im schönen Kontrast zu der Stefans. Allerdings kommen die Vocals von beiden mit ein paar kleinen Ecken und Kanten daher, was aber wie ich finde, das Ganze eher authentischer macht. Deshalb ist das für mich auch kein Schwachpunkt.

Ich will hier jetzt keine Track-by-Track Review machen, aber eine Nummer soll hier doch noch erwähnt werden. "Brilliant White Lies" besteht aus drei Teilen, welche sich auch musikalisch in der Nummer widerspiegeln. So kommt der erste Part "What We've Chosen" als Ballade daher, welche neben dem Piano nur klassische Rockelemente enthält. Hier zeigt sich Stefan wieder überzeugend von seiner gefühlvollen und emotionalen Seite. Der zweite Teil, "The Raging Quiet", ist ein rockiger Part mit symphonischer Ausrichtung, in dem die Gitarren und die Drums den Ton angeben und dabei sehr gekonnt von Keys, Streichern und symphonischen Arrangements unterstützt werden. Auch wenn ich Keys nicht gerade prickelnd im Hard 'n' Heavy finde, weil sie oft nerven, passen sie hier einfach. Nicht zuletzt wegen des Themas des Albums. Den Abschluss des Songs bildet dann "Deconstructing A Falling Star". Das instrumental gehaltene Ende des Songs, nur ein paar geflüsterte Worte gibt es zu hören, wartet mit viel Gefühl auf, lässt eine Flöte zum Zuge kommen und endet mit einem sehr geilen Gitarrenpart.

Aufgenommen wurde das Album von Martin Buchwalter im Gernhart Studio Troisdorf und von Michael Fiedler im Traumwerkstatt Studio Mühlacker. Gemixt und gemastert wurde dann wieder von Martin im Gernhart Studio. Das Ergebnis ist ein Album, welches druckvoll aus den Boxen kommt, authentisch und sauber produziert ist, ohne dabei steril zu klingen und auf dem man die einzelnen Instrumente schön differenziert heraushören kann.
Ein kleiner Haken hat sich aber eingeschlichen, allerdings weiß ich nicht, ob das vielleicht nur an meiner Promo-Version liegt!? Kurz nachdem der Gesang in "Dreamworld Collapse Pt.I" einsetzt, wird der Ton plötzlich leiser, bleibt dann aber bis zum Ende der Scheibe auf diesem Niveau. Was sich also durch einen Druck auf die Lautstärke Taste wieder beheben lässt.

Fazit:
Mit "Dreamworld Collapse" haben SpiteFuel ein starkes Konzeptalbum, mit dem die Band beweist, dass mehr in ihnen steckt als "schnöder" Hard 'n' Heavy. Mit Liebe zum Detail wurden hier Songs erschaffen, welche klassische Hard Rock- und Heavy Metal-Elemente gekonnt mit symphonischer Klassik und teils progressiven Arrangements verbinden. Das Ganze kommt wie aus einem Guss daher und sollte unbedingt am Stück gehört werden. Am besten in Dauerschleife, denn es gibt mit jedem Durchlauf neue Details zu entdecken. Die angegebenen Anspieltipps sind meine Lieblingsstücke des Albums, aber anhören muss man einfach alles, denn alle haben höchstes Niveau. Eines der besten Konzeptalben, die ich in den letzten Jahren gehört habe.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: Brick By Brick. Dreamworld Collapse I, Brilliant White Lies

Tracklist:

01. Prologue 8389 A. D.
02. Brick By Brick
03. The Secret
04. Overture: Inside The Sphere
05. Dreamworld Collapse Pt. I
06. Interlude: The Funeral Of Youth
07. Dreamworld Collapse Pt. II
08. Iconic Failure
09. Under Fire
10. Brilliant White Lies
- Pt. I: What We've Chosen
- Pt. II: The Raging Quiet
- Pt. III: Deconstructing A Falling Star
11. Grave New World
- Pt. I: They Shall Have Stars
- Pt. II: Dreamworld Revisited
12. Epilogue: 8427 A.D.

Lineup:

Stefan Zörner - Vocals
Tobias Eurich - Guitars
Timo Pflüger - Guitars
Matthias Lüönd - Bass
Björn-Philipp Hessenmüller - Drums

Guest Musician:

Kerstin Fenchel - Female Vocals
Carolin Engelhardt - Flute
Michael Fiedler - Piano, Analog Synthesizer, Backing Vocals

https://www.facebook.com/Spitefuel
http://www.spitefuel.com

Autor: Thomas

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Band: Black Cyclone (S)
Genre: Speed / Thrash Metal
Label: Gates Of Hell Records
Album: Death Is King
Spielzeit: 35:43
VÖ: 27.04.2018

Nach bereits zwei veröffentlichten Demos kommt das Debütalbum der 2009 gegründeten Höllenformation Black Cyclone aus Gothenburg alles andere als Leise daher. "Death Is King" fegt auch das letzte bisschen Staub aus den Boxen und tritt Ärsche ohne Ende. Am 27. April wird diese Speed Metal-Granate via Gates Of Hell Records auf CD und LP veröffentlicht.

Der Opener "Death Is Crowned As King" eröffnet das musikalische Inferno mit einem fetten Riffgewitter, das in Lichtgeschwindigkeit von den Herren Ante und Peter runtergezockt wird. Die Drums rumpeln und scheppern angenehm, während sich Sänger Linus Johansson zwischen hohen Screams und sowohl kreischendem, als auch klarem Gesang austobt und somit das Albumgeschehen entscheidend prägt.

"Falling Star" und "Under Your Hoof" sind gewaltige Ohrwürmer mit Hymnencharakter geworden, die sich kraftvoll, teils episch angehaucht präsentieren und deutlich das Gespür der fünf Mannen für geniales Songwriting zeigen.

Die gesamte Platte wird durchgehend von schnellen, aggressiven Gitarrensounds, druckvollen Bassläufen und der treibenden Schießbude angeheizt, aber dennoch mit genügend Melodien versehen, um spannend und eingängig zu bleiben. Treffend eingesetzte Rhythmuswechsel und feurige Klampfen-Soli sowie auch Einflüsse der Bay-Area und dem traditionellen NWOBHM-Bereich untermalen das herrliche Gerumpel.

Mit "This Is It" wird zum Abschluss nochmal das ganze Können der Band in einem Hammer-Song (!) vereint, der nach knapp 35 Minuten diesem vertonten Juwel ein krönendes Ende bereitet.

Fazit:
Black Cyclone liefern hier ein "königliches" Erstlingswerk ab, das alles bietet, was man sich von diesem Genre erhofft. Einfach geiler Speed Metal im thrashigen Soundgewand, gespickt mit schwermetallischen Elementen! Lückenfüller oder schwache Songs sucht man vergeblich auf diesem Scheibchen, denn es gibt sie nicht. Für mich ein echtes Highlight im Jahr 2018!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Death Is Crowned As King
02. Hordes
03. Black Cyclone
04. Falling Star
05. Beast Battalion
06. IÄH
07. Under Your Hoof
08. Death By Crushing
09. This Is It

Lineup:

Linus Johansson - Vocals
Ante Neimi - Guitars
Peter Nilsson - Guitars
Per Andreasson - Bass
Viktor Heineson - Drums

https://www.facebook.com/blackcycloneband

Autor: Eva

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Band: Thrust (USA)
Genre: US-Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Harvest Of Souls
Spielzeit: 44:22
VÖ: 27.04.2018

Kurzer Historien-Check:
Anno 1984 mit "Fist Held High", streng genommen eher nur eine - wenn auch sehr gute - Randnotiz im damaligen US-Metal. Hätte die Band mit dem gleichnamigen Song nicht eine DER Hymnen der Szene vollbracht, wäre das Album wahrscheinlich als Kuriosum im Archiv verstaubt.

Anno 2018 darf die Frage erlaubt sein, ob die Veröffentlichung einer neuen Scheibe der Band relevant sein kann.

Der neue Output ist sehr Old-School US-Metal, welcher die alten Zeiten wieder etwas aufleben lässt. Die Qualität der Songs stimmt aber nur bedingt, um mal auf die Euphorie-Bremse zu treten. "Harvest Of Souls" ist aber ein echt gutes Album, welches den Spirit von damals atmet, allerdings auch nicht wirklich innovativ herausragen kann.

Die Klampfen tackern in typischer US-Metal-Manier die Riffs in die Lauschlappen, das Tempo variiert leicht, aber sowas wie Drive und das gewisse Etwas lassen die Songs vermissen. Dafür ist das Dargebotene zu einfach gestrickt und auf Nummer sicher kredenzt. Teils hymnisch düster und etwas vorhersehbar, aber durchaus solide metallisch. Gesangstechnisch gibt's auch Hausmannskost á la Hymnen und großer Melodien. Jedoch klingt das alles in allem etwas dröge und leider uninspiriert runtergespielt. Die Produktion ist schön offen und etwas trocken rotzig, aber das war es auch schon... leider.

Fazit:
Sicher gibt es zurzeit einige wenige Bands, die dem US-Metal annähernd versuchen, originell und original huldigen. Das hier Dargebotene ist zwar ehrlich und glaubwürdig rübergebracht, aber auch etwas langweilig und ideenlos. Ob es reicht, sich ohne Innovationen auf einem Namen auszuruhen, bleibt dahingestellt. Schade eigentlich.

Punkte: 6,5/10

Anspieltipp: Shadow Of The Cross, Feel The Pain

Tracklist:

01. Deceiver
02. Immortal
03. Kill Or Be Killed
04. Sorceress
05. Shadow Of The Cross
06. Blood King
07. Possessed
08. Feel The Pain
09. End Of Time
10. One Step From The Grave

Lineup:

Eric Claro - Vocals
Ron Cooke - Guitars
Angel Rodriguez - Guitars
Ray Gervais - Bass
Joe Rezendes - Drums

https://www.facebook.com/Thrust-564068597016948
http://www.thrustonline.com

Autor: Steiff

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Band: Traitor (D)
Genre: Thrash Metal
Label: Violent Creek Records
Album: Knee-Deep In The Dead
Spielzeit: 38:55
VÖ: 27.04.2018

Die 2009 gegründeten Traitor aus Balingen hauen uns den Nachfolger von "Venomizer" und somit ihre bereits dritte Thrash-Granate um die Ohren.
Am 27.04.2018 wird "Knee-Deep In The Dead" via Violent Creek Records veröffentlicht und wird die Nackenmuskeln ordentlich auf die Probe stellen.

Das schicke Artwork von Ed Repka, der sich auch u.a. für Deaths "Spiritual Healing"-Cover verantwortlich zeigt, macht den Anfang und sorgt bereits für einen optischen Leckerbissen.

Mit dem Opener "Mad Dictator" wird das musikalische Spektakel eingeleitet und dieser bolzt auch gleich ohne Umschweife drauf los. Die beiden Herren an den Klampfen, Gerd und Matthias, zocken schnelle, messerscharfe Riffsalven runter und schreddern thrashige Melodieläufe durch meine Gehörgänge. Schreihals Andreas, der ebenfalls noch die Schießbude bestialisch durchknüppelt, wütet sich aggressiv-bissig durch die Songs. Die Drums zeigen sich mal scheppernd, mal polternd, aber immer mit ordentlich Wumms.

Durch den Einsatz von Backing-Vocals und eingebauten Tempowechseln wird den Songs mehr Druck verliehen und für Abwechslung gesorgt. Ein treibender Rhythmus gibt die Richtung vor, der von hörbaren, doch eher dezent platzierten Bassläufen begleitet wird. Definitiv thrashen Traitor mit viel Spielfreude und Power durch das Album und beweisen ebenfalls ein Händchen für eingängige Hooklines.

Durchaus gelungen ist auch das Cover des Ramones Klassikers "Blitzkrieg Bop", das dem Album nach 38 Minuten ein würdevolles Ende bereitet.

Fazit:
Es gibt feines Gerumpel auf die Ohren, das zwar nicht allzu viele Überraschungen bietet, dafür aber Thrash in Reinform! Laune macht dieser Silberling definitiv und wird sicherlich auch auf den anstehenden Live-Shows überzeugen können.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Mad Dictator, Nuke 'Em All, Xenomorph

Tracklist:

01. Mad Dictator
02. Predator (Skinned Alive)
03. Nuke 'Em All
04. Ebola
05. Pieces Of Pale
06. Demonic Possession
07. At The Gates Of Hell (Intro)
08. Knee-Deep In The Dead
09. Xenomorph
10. Crucifixion
11. Blitzkrieg Bop (Ramones Cover)

Lineup:

Andreas Mozer - Vocals, Drums
Gerd Hery - Guitars
Matthias Koch - Guitars
Lorenz Kandolf - Bass

https://www.facebook.com/traitorthrash
https://www.traitor-band.de

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Varathron (GR)
Genre: Black Metal
Label: Agonia Records
Album Titel: Patriarchs of Evil
Spielzeit: 45:38
VÖ: 27.04.2018

Das griechische Urgestein Varathron ist des Musizierens auch im 30. Jahr des Bandbestehens noch längst nicht müde und wirft uns Ende April das sechste Album vor die Nase, um daran zu schnuppern.

Das habe ich getan und werde erläutern, was euch so erwartet, die ihr es noch nicht genießen konntet.
Los geht "Patriarchs of Evil" mit dem sehr nach Heavy Metal klingenden Song "Tenebrous", der diesen Klang zwar als Grundton behält, über den aber eine schöne Black Metal Kulisse gelegt wird. Die Growls, die immer einen ganz leichten Hall haben, schmiegen sich wunderbar um die Gitarren und den restlichen Sound.

Der für die Band typische Mid-Tempo-Sound gibt dem Album eine recht gelassene Stimmung, die durch die flockigen Melodien noch verstärkt wird. Dass die Musik zu großen Teilen Ähnlichkeiten zu Rotting Christ (2000-2010) aufweist, mag Zufall sein, wird aber sogar als Selling-Point angepriesen (zumal Rotting Christ ja auch Griechen sind und beide Bands quasi der gleichen Szene angehören). Mitunter kommen einem aber auch leichte Seitenhiebe zu Primordial in den Sinn, die sich mit Edge of Sanity gepaart haben ("Remnants Of The Dark Testament ").
Zugleich ist dies aber auch der große Schwachpunkt, denn bei so vielen Bands, die man in Gedanken aufzählen kann, fällt es schwer, hier etwas Neues oder Bandeigenes zu entdecken. Vor allem, wenn man sich stark auf eine Ära verlagert, die schon knapp 10 bis 20 Jahre zurückliegt.

Die Bass- und Schlagzeugarbeit ist sehr gut, aber nicht so extrem, dass man meinen könnte, es ginge hier mit dem Teufel zu. Auch machen Varathron nicht vor Keyboardeinsätzen Halt ("Luciferian Mystical Awakening"), obwohl kein Keyboarder explizit zum Lineup gehört.

Fazit:
Tolles Album, guter Mix und schöne Atmosphäre. Der Spagat aus Black und Heavy Metal als Grundlage und eingestreuten progressiven Elementen macht das Werk zwar zu einem überdurchschnittlichen Output, lässt aber die ganz große, wegweisende Klasse vermissen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Saturnian Sect, Orgasmic Nightmares Of The Arch Desecrator, Ouroboros Dweller (The Dweller Of Barathrum)

Tracklist:

01. Tenebrous
02. Into The Absurd
03. Luciferian Mystical Awakening
04. Saturnian Sect
05. Remnants Of The Dark Testament
06. Hellwitch (Witches Gathering)
07. Orgasmic Nightmares Of The Arch Desecrator
08. Ouroboros Dweller (The Dweller Of Barathrum)

Lineup:

Stefan Necroabyssious - Vocals
Achilleas C. - Guitars
Sotiris - Guitars
Stratos Kountouras - Bass
Haris - Drums

https://www.facebook.com/VarathronOfficial
http://www.varathron.com

Autor: Godshand
Übersetzer: Dine

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Crystal Ball
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Crystallizer
Spielzeit: 46:12
VÖ: 27.04.2018

Auch wenn schon fast zwei Jahrzehnte seit dem Debüt der Schweizer Melodic Metaller Crystal Ball vergangen sind, darf man die fünf Jungs keineswegs zum alten Eisen zählen. Dieses Frühjahr, zwei Jahre nach dem letzten, hoch gelobten Album "Déjà Voodoo" erwartet uns nun die bereits zehnte Scheibe, welche so frisch und fetzig klingt wie eh und je.

Bereits der Opener und Titletrack "Crystallizer" glänzt durch ein cooles Riff, Cris Stones groovende Bassline, melodiöse Soli der Gitarrenfraktion sowie durch Mageneys kraftvolle, angenehme Vocals. Schnell wird klar, dass Crystal Ball einmal mehr auf Bewährtes setzen, denn fast jeder Song ist nach dem selben Schema aufgebaut. Zunächst ein regelmäßiges Wechselspiel zwischen Strophen, Refrains und Riffs, gefolgt von einem Solo, welches in einem Break mündet, das zum finalen Refrain hinführt.

So bietet das Album zwar keine großen Überraschungen, jedoch aufgrund der eingängigen hymnischen Refrains, welche schon beim ersten Hören zum Mitsingen animieren, den geraden Beats, die auch den müdesten Nacken zum Headbangen bewegen und den Soli, die jeden Song durch herausragende Melodien abrunden, jede Menge Hörspaß.

"Crystallizer" zeigt deutlich: Weniger ist Mehr. Es ist zwar alles vertreten, was der melodische Power Metal zu bieten hat. Seien es das düstere "Death On Holy Ground", welches übrigens mit dem coolsten Riff der gesamten Scheibe eingeleitet wird, das bluesige "Crazy In The Night", die typische Herzschmerz-Ballade "Let Her Go With Love" oder auch die Mid-Tempo-Hymne "Curtain Call". Jedoch wirkt das Album zu keiner Sekunde durch übertriebene Blastbeats oder hirnloses Klampfengeschredder überladen.

Der Sound, welcher ex-Accept-Gitarrist Stefan Kaufmann, der übrigens auch noch ein paar Soli beisteuern durfte, zu verdanken ist, ist absolut perfekt. Die Gitarren sind in jeder Tonlage stets klar und fett, der Bass nicht zu dumpf, die Drums stets präsent und der dezente, gekonnte Einsatz von Keyboardsounds verleiht dem Ganzen einen absolut individuellen Sound mit großem Wiedererkennungswert.

Einziges Manko ist hier die recht kurze Spielzeit von 37 Minuten. Für 6 EUR mehr bekommt man den Digipak mit zwei Bonustracks.

Fazit:
Crystal Ball liefern mit "Crystallizer" ein grundsolides Album, welches über die gesamte Spielzeit jede Menge Hörspaß bietet. Zwar gibt es auf der Scheibe keine großen Überraschungen, jedoch ist auch kein einziger schlechter Song dabei. Ich denke, vor allem live werden die Schweizer mit "Crystallizer" so richtig einheizen können.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Curtain Call, Crazy In The Night, Death On Holy Ground

Tracklist:

01. Crystallizer
02. Curtain Call
03. Alive For Evermore
04. S.O.S.
05. Crazy In The Night
06. Gentleman's Agreement
07. Let Her Go With Love
08. Beauty In The Beast
09. Death On Holy Ground
10. Satisfaction Guaranteed (Digipak Bonus)
11. Exit Wound (Digipak Bonus)
12. Dusty Deadly
13. Symphony Of Life

LineUp:

Steven Mageney - Vocals
Tony T.C. Castell - Guitars
Cris Stone - Bass
Scott Leach - Guitars, Keys
Marcel Sardella - Drums

Guest Musician:

Stefan Kaufmann - Guitars (Crazy In The Night, Death On Holy Ground, Satisfaction Guaranteed)

https://www.facebook.com/crystalballrocks
http://www.crystal-ball.ch

Autor: Sepp

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Sanhedrin (USA)
Genre: Heavy Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album: A Funeral For The World
Spielzeit: 45:29
VÖ: 27.04.2018

Sanhedrin, die sich 2015 in Brooklyn, New York gegründet haben, bringen nach ihrer EP "Sanhedrin" aus selbigen Jahr am 27.04.2018 via Cruz Del Sur Music ihren ersten Longplayer in Vinylform an den Start. "A Funeral For The World" nennt sich das gute Stück, welches bereits seit September 2017 in digitaler Ausführung erhältlich ist.

Mit "Riding On The Dawn" wird der metallische Reigen eröffnet, gibt Vollgas ohne Ende und hat sich nach den ersten Sekunden bereits zu einem meiner persönlichen Favoriten entwickelt.

Jeremy Sosville, der Mann an der Axt, feuert ab der ersten Sekunde feine Riffsalven im Heavy Metal-Stil ab und sorgt auch im weiteren Albumverlauf für energiegeladene, knackige Gitarren-Akkorde und -Soli. Erica Stoltz, die Dame an Mikro und Bass, die dem einen oder anderen von Amber Asylum oder Lost Goat bekannt sein dürfte, zeigt sich stimmlich kraftvoll, kernig-rau und passt hervorragend zum geschaffenen Soundgewand. Die Drums wirbeln präzise und verschmelzen mit der restlichen Instrumentierung. Spannende Hooklines, facettenreiche Melodieläufe und leichte Doom-Einflüsse kreieren einen vielseitigen Silberling, der für absoluten Hörgenuss sorgt.

Mit "Collateral Damage" wird im Mittelteil das Tempo ein wenig gedrosselt. Was zu Anfang noch etwas balladesk beginnt, nimmt im Verlauf wieder Fahrt auf und haut zum Ende hin ein krachendes Solo raus, das sich hören lassen kann. Besonders die ausdrucksstarken und prägnanten Melodien im Songverlauf, gefallen hier besonders gut!

Zum Ende zaubert das Trio mit "Die Trying" noch eine episch-verträumte Hymne hervor, die mit einem Gänsehaut-Gitarren-Solo aufwartet und somit das Album atmosphärisch ausklingen lässt.

Fazit:
Die Amerikaner zelebrieren auf ihrem Erstlingswerk verspielten Heavy Metal mit leichten Doom-Einflüssen und brauchen sich damit nicht zu verstecken! Kraftvolle Riffs, ausgefeilte Songstrukturen und rockige Vocals ergeben zusammen einen wohlklingenden Ohrenschmaus, der zu überzeugen weiß. Bitte mehr davon!

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Riding On The Dawn, Demoness, Die Trying

Tracklist:

01. Riding On The Dawn
02. A Funeral For The World
03. Demoness
04. Collateral Damage
05. Faith Healers
06. No Religion
07. Massive Deceiver
08. Die Trying

Lineup:

Erica Stoltz - Vocals, Bass
Jeremy Sosville - Guitars
Nathan Honor - Drums

https://www.facebook.com/sanhedrinband

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Krull (BR)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: The Black Coast
Spielzeit: 42:36
VÖ: 27.04.2018

Die brasilianischen Mannen von Krull veröffentlichen nach ihrer grandiosen 2016er EP "Metal Swords And Fire", nun endlich ihre Debüt-Scheibe "The Black Coast" über Iron Shield Records. Bereits die erste Veröffentlichung hat mich richtig begeistern können, da die Truppe eine gelungene Mischung aus kraftvollem Heavy / Power Metal abgeliefert und mit ihrem Titeltrack eine echte Hymne herbeigezaubert hat. Gespannt wie ein Flitzebogen habe ich mir das kommende Werk in die Anlage gepackt.

Nach einem kurzen Intro startet der Silberling auch gleich durch. Genau wie auf der EP ist auch auf "The Black Coast" die Stimme von Sänger Luis wieder sehr facettenreich geworden. Mal keift er in guter alter Udo Dirkschneider Tonlage durch die Songs, wobei er aber immer auch wieder mit einer tieferen und klareren Kehle variiert. Diese Wechsel sind sehr gekonnt umgesetzt. Die Klampfen schreddern im typischen 80er Gewand durch die Boxen und erzeugen eingängige Melodien. Die Schießbude trümmert herrlich wuchtig und knackig drauf los, als würde sie den Takt für die nächste Schlacht vorgeben.

Die musikalischen Inspirationen reichen von Teutonenstahl bis hin zur True Metal Liga. Alle Refrains brennen sich sofort ein und sind herrlich mitsingbar. Da können sich selbst die alten Herren von Manowar und Co. warm anziehen, wenn Krull hier ihre Hymnen entfesseln! Im Vergleich zu der EP kann die Truppe sogar noch eine Schippe an Energie und Spielfreudigkeit nachlegen. Auch die Produktion ist nochmal um einiges besser ausgefallen, als auf dem Vorgänger.

Mit "Valhalla" ist auch eine Halbballade am Start, welche für Feuerzeug und Fan-Chor-Atmosphäre sorgen dürfte und in der Mitte des Albums auch gut platziert worden ist. Als letzten Song auf der Platte präsentiert man das Titelstück, welches nochmal alle Markenzeichen der Kapelle auffährt. Epische Momente, druckvolle Gitarrenkompositionen, hymnenhafte Einsprengsel mit Gesangsvariationen etc. Ausnahmslos jeder der neun Titel haut voller Wucht ins metallische Herz und lässt Dich froh grinsen, wenn die Töne in die Ohren dringen.

Fazit:
Ein granatenstarkes Teil erscheint mit "The Black Coast" über das Berliner Plattenlabel Iron Shield Records. Krull pressen hier die Essenz der Vorbilder wie Accept, Manowar, Exciter und Konsorten mehr als genial auf ihr Erstlingswerk. Heavy Metal, der sofort ins Blut geht und einfach nur mitreißt, ohne auch nur eine Sekunde langweilig zu werden. Genau in dieser Machart liebe ich diese Mucke schon seit Beginn meiner metallischen Leidenschaft. Ein echter Geheimtipp ist dieser Diamant aus dem Untergrund. Alle Regler auf Anschlag und volle Kanne, bis die Ohren bluten!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. In The Woods - Intro
02. The Witch
03. By Steel
04. Marching To Mountains
05. Valhalla
06. The King And The Sword
07. Immortals
08. Stand Fight To Kill
09. The Black Coast

LineUp:

Luis Domingos Krull - Vocals
Ricky de Camargo - Guitars
Thiago Ruggero - Bass
André Luckner - Drums

https://www.facebook.com/krullheavymetal

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Burden Of Grief (D)
Genre: Melodic Death Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Eye Of The Storm
Spielzeit: 42:56
VÖ: 04.05.2018

"Gefällig" ist so ein Wort, welches mir beim Hören des siebten Longplayers der 1994 gegründeten Band Burden Of Grief durch den Kopf schoss. Seit Gründung beackert man das Melodic Death Metal Feld, sodass man der Band auf keinen Fall vorwerfen kann, auf irgendeinen Zug aufspringen zu wollen.

Zurück zum Ausdruck "gefällig". Bedeutet im Klartext, dass es sich um ein Album handelt, welches man sich sehr gut anhören kann. Bedeutet aber auch, dass hier nicht besonders viele Ecken und Kanten auftauchen bzw. dass das Songwriting doch stark den Gesetzen des Genres folgt und somit alles etwas gleichförmig wirkt.

Das liegt auch daran, dass die Geschwindigkeit eher reduziert ist und sich vieles im Mid-Tempo abspielt. Geschwindigkeitsausbrüche wie in "Zero Gravity" sucht man eher vergebens. Stattdessen gibt es viel melodisches Riffing, irgendwo zwischen mittleren In Flames, Insomnium und Omnium Gatherum. Bereits bei den Openern "Eye Of The Storm" und "The Angel" werden die Parallelen schon sehr deutlich. Auch ein Song wie "Wolf Moon" kann jeder, der ein paar Songs von diesen Bands kennt, sofort mitsummen.

Allerdings muss das ja gar nicht schlecht sein. Zumal die Chose echt gut gespielt wird. Der Schlagzeuger weiß schön mit seiner Bassdrums umzugehen und der Sänger keift/growlt in einer verständlichen und der Musik entsprechend angenehmen Stimmlage.

Wie schon geschrieben, das ist ein Album, welches keinem wehtun wird und wahrscheinlich auch nicht will. Der Klang ist klar und kraftvoll und Ausfälle gibt es nicht zu vermerken. Highlights habe ich aber auch nicht finden können. Wie sagte ein Arbeitskollege von mir immer, wenn man fragte, wie es so geht, "Alles schön", und das trifft es auch bei diesem Album. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Fazit:
Neues Futter aus der "zweiten" Reihe der Melodic Deather. Gut gespielt, gut arrangiert und gut ins Ohr gehend. Kann man so machen, aber auf den Thron kommt man damit nicht. Vielleicht will das man ja auch gar nicht. Somit alles gut.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Wolf Moon

Tracklist:

01. Inception (Intro)
02. Eye Of The Storm
03. The Angel
04. Broken
05. Wolf Moon
06. Killing Spree
07. Breathe One's Last
08. A Dying Breed
09. Maze Of Absurdity
10. Zero Gravity
11. The Funeral Cortege

Lineup:

Mike Huhmann - Vocals
Philipp Hanfland - Guitars
Johannes Rudolph - Guitars
Florian Bauer - Bass
Sebastian Robrecht - Drums

https://www.facebook.com/burdenofgrief
http://www.burdenofgrief.de

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Theotoxin (A)
Genre: Black / Death Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Consilivm
Spielzeit: 43:52
VÖ: 04.05.2018

Mit "Consilivm" veröffentlichen die Österreicher Theotoxin dieser Tage ihren zweiten Longplayer.
2016 aus Mitgliedern von Zombie Inc. und Hollethon gegründet, veröffentlichte man bereits im Folgejahr das starke Debüt "Atramentvm".
Nun will man die Fangemeinde erneut aufmischen, und das gelingt ziemlich gut.

Das Album startet mit "Deus Impostor", welches mit einem extrem verzerrten, "bösartigen" Ton beginnt. Als dann das eigentliche Inferno losbricht, ist sofort klar; hier hat man es mit einer Truppe zu tun, die genau weiß was sie da tut. Alles sitzt auf den Punkt und das nicht nur in dieser Nummer, sondern die ganzen 44 Minuten lang.

Die Drums scheppern und poltern was das Zeug hält, die Gitarren zaubern Death Metal Riffs genauso spielend aus dem Hut wie Schwarzmetallische Melodiebögen und der Bass ist stets präsent. Dieses Gemisch weiß besonders bei "Apokatastasis" zu überzeugen.
An einigen Stellen erinnern die Black Metal Melodien an Emperor oder alte Satyricon.
Bei "Chant Of Hybris" gibt es dann auch mal schwere Riffs, welche den Hang zum Doom haben.

Die Vocals pendeln zwischen Death Metal Growls und schwarz gefärbten Shouts.
In "Hexenflug Und Teufelspakt" gibt es deutsche Vocals, dies klingt an einer Stelle wie bei "Aber Die Liebe Hört Niemals Auf" von Samsas Traum, nur halt als Death Metal definiert mit anderem Text. Ist aber nicht negativ gemeint, im Gegenteil ich find's geil.
Auch mit dem Tempo wird geschickt gespielt und so Abwechslung geschaffen, die man auf den ersten Blick gar nicht erwartet.
Beim Album abschließendem Instrumental "Abgesang" scheut man sich auch nicht mit Akustik Gitarre aufzuwarten und das Album "gefühlvoll" ausklingen zu lassen. Hier gibt es eine schöne schwarz gefärbte Melodielinie.

Die Produktion ist satt und fett, kommt mit ordentlicher Wucht aus den Boxen und gibt den Songs genau den richtigen Anstrich, um die brachiale Seite genauso zur Geltung kommen zu lassen wie die melodische. Astrein!

Fazit:
Mit "Consilivm" gibt es ein Abwechslungsreiches Death Metal Album mit tiefschwarzem Anstrich, welches sich auf technisch hohem Niveau befindet und mit mehr Abwechslung aufwartet als man vermuten könnte. Ein fetter Happen, welcher für die Todesblei Fraktion genauso interessant sein dürfte wie für die der Schwarzheimer.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Yersinia Pestis, Apokatastasis, Chant Of Hybris

Tracklist:

01. Deus Impostor
02. Yersinia Pestis
03. Hexenflug und Teufelspakt
04. Apokatastasis
05. Stillstand
06. Chant Of Hybris
07. Somnus Profanus
08. Adoration Of The Blight
09. Abgesang

Lineup:

Havres Herimita - Vocals
Fabian Rauter - Guitars
Martin Frick - Guitars
Joachim Tischler - Bass
Florian Musil - Drums

https://www.facebook.com/TheotoxinOfficial
http://www.theotoxin.com

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Defiatory (S)
Genre: Thrash Metal
Label: Black Lion Records
Album Titel: Hades Rising
Spielzeit: 47:43
VÖ: 11.05.2018

Defiatory gründeten sich 2015 und brachten bisher das gute Debütalbum "Extinct" (2016) unter die Leute. Der Gitarrist Ronnie spielte zuvor bei den Death Metallern Aeon, bevor er sich hier ganz und gar dem Thrash verschrieben hat ...und dieser knallt auf dem neuen Longplayer mehr als ordentlich.

Defiatory bedienen dabei nicht unbedingt die Old-School Schiene, sondern tönen eher in die etwas modernere Richtung. Das fängt bei dem wirklich fetten Soundgewand an und endet bei den oftmals mid-tempo-lastigen Shredder-Riffs, die einem in "King In Yellow", zusammen mit den etwas atonalen Einlagen, prima in die Rübe fräsen. Die leichten Melodieansätze haben zudem was von aktuellen Slayer. Wenn Defiatory richtig Gas geben, wie in "In Hell" oder in "Death Takes Us All", kommen sie von der Brutalität her nahe an Warfect ran, wobei die technische Schlagseite auch viel Accu§er-Raffinesse aufweist.

Der Schlagzeuger prügelt sich mal richtig durch die Botanik. Immer schön straight und trotzdem mit der nötigen Raffinesse, gibt er den immer hammerharten Takt an. Auch der Bass ist relativ klar zu hören und unterstützt den vom Schlagzeug gelegten Rhythmusteppich perfekt.

In "Morningstar" kommt dann auch die im Infoblatt stehende Bay Area-Schlagseite zum Vorschein. Hier dominieren, bei aller Härte, die singenden Gitarrenmelodien, gepaart mit der echt geilen Röhre des Sängers. Dieser klingt trotz aller Rohheit immer angenehm und kann auch wirklich singen, ohne in die aktuell öfter mal vorkommende Hysterie zu versinken.

Und dann kommt das Highlight in Form von "Down To His Kingdom Below". Echtes Thrashriffing und fette Double-Bass plus kurze Blasteinlagen wechseln sich mit einer tollen, melodischen Gitarrenarbeit à la ältere Testament ab. Hier muss man einfach richtig mit-, bzw. abgehen. Was für ein geiles Geschoss?! Danach geht es genauso abwechslungsreich weiter. Sei es das schleppende "Metatron" oder das gebolzte "Bane Of Creation". Einen Ausfall gibt es hier nicht zu vermerken.

Fazit:
Eigentlich aus dem Nichts kommt dieses tolle Album heran gerauscht. Hier ist für jeden Thrasher was dabei. Immer brutal, immer melodisch, immer auf hohem Niveau. Davon kann es aus meiner Sicht gerne mehr geben. Musik mit Herz und Hirn. Klare Kaufempfehlung!!!

Punkte: 8.5/10

Anspieltipp: Down To His Kingdom Below

Tracklist:

01. In Hell
02. Dance of the Dead
03. King in Yellow
04. Stronger Than God
05. Death Takes Us All
06. Morningstar
07. Down To His Kingdom Below
08. Metatron
09. Bane of Creation
10. All That Remains
11. Hades Rising

Lineup:

Martin Runnzell - Vocals
Ronnie Björnström - Guitars
Ludvig Johansson - Guitars
Patrik Wall - Bass
Jon Skäre - Drums

https://www.facebook.com/defiatory
http://www.defiatory.se

Autor: Possessed
Übersetzung: Sereisa

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