REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Angantyr (DK)
Genre: Black Metal
Label: Northern Silence Productions
Album Titel: Ulykke
Spielzeit: 58:53
VÖ: 30.03.2018

Ynleborgaz, der Mann hinter Angantyr, hat sich eine Menge Zeit für den Nachfolger von "Forvist" gelassen. Sechs Jahre sind seit dem letzten Album vergangen und nun wird uns endlich am 30.03.2018 mit "Ulykke" das sechste Full-Length-Album des Musik-Virtuosen serviert.

Ein kurzer Krähenschrei erklingt, bevor auch schon ein infernalisches Black Metal-Gewitter hereinbricht, welches mit einem eisigen, schön tief-gestimmten Riffing einhergeht und somit den ersten Track "Ulykke Er Dit Navn" einleitet.

Ynleborgaz krächzt und keift mit seinem unverwechselbaren Organ wie gewohnt rau seine Geschichten ins Mikro. Klassische Black Metal-Elemente gepaart mit durchdachten, eindringlichen Melodieläufen und treibende Rhythmen verweben sich zu einer frostig-angehauchten Klangwand, in der einzelne Momente purer Aggression für Kontraste und Abwechslung sorgen. Epische Passagen schaffen gekonnt die Verbindung zwischen feinen Nuancen an Schwermut und bestialischer Raserei und kreieren eine spannende, vielschichtige Mischung, die sich allerdings im Vergleich mit älteren Stücken zunächst weniger eingängig zeigt.

Auch wenn es sich um ein Ein-Mann-Projekt handelt, so ist das Ergebnis der einzelnen Instrumente differenziert ausgefallen und fesselt von Beginn an.
Ausgefeilte Saitenarbeit, präzises Drumming und eingebaute Tempowechsel, wie z.B. in "Krageben" gut hörbar, bringen mehr Spannung ins Albumgeschehen. Scheinbar mühelos werden sowohl langsame und schwere Stücke, als auch druckvolle Tracks herbeigezaubert, die immer das nötige Maß an Energie und Eigenständigkeit besitzen. Allerdings fehlen mir an einigen Stellen die klassischen und akustischen Elemente früherer Werke, die für Gänsehaut sorgten, die aber bereits auf dem Vorgänger "Forvist" schon nicht mehr bzw. kaum zu hören waren.

Mit "Raeddenskab I Sortenmuld" wird ein sphärisches Finale präsentiert, was dem Silberling ein würdiges Ende bereitet und von einer druckvollen Produktion abgerundet wird.

Fazit:
Kraftvolle Klänge und epische Momente erzeugen eine düstere Atmosphäre voller Tiefgang und grimmiger Kälte. Es wird ein herrlich pechschwarzer Reigen dargeboten, der seine machtvolle Präsenz eigentlich erst nach mehrmaligen Durchläufen voll entfaltet. Sicherlich ein starkes Album, das aber einige Elemente vorangegangener Tage vermissen lässt - dies ist aber schon jammern auf hohem Niveau.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Visdoms Virke, Trael Af Tomme Ord, Pae Sin Moders Grav

Tracklist:

01. Ulykke Er Dit Navn
02. Visdoms Virke
03. Krageben
04. Trael Af Tomme Ord
05. Falbudt Og Forraedt
06. Pae Sin Moders Grav
07. Raeddenskab I Sortenmuld

Lineup:

Ynleborgaz - Vocals, all Instruments

https://www.facebook.com/Angantyr-148456838551008
http://www.angantyr.dk

Autor: Eva

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Band: Ascension (D)
Genre: Black Metal
Label: World Terror Committee Productions
Album Titel: Under Ether
Spielzeit: 43:22
VÖ: 30.03.2018

Seit der Bandgründung 2007 (auf Facebook wird aber 2010 behauptet) sind die Sachsen-Anhaltiner Ascension inzwischen kein Geheimtipp mehr. Zu stark waren ihre bisherigen Veröffentlichungen "Consolamentum" (2010) und "The Dead of the World" (2014) in der Metalszene eingeschlagen.

Diese zu Recht hohe Erwartungshaltung konnte ich auch beim jetzt erscheinenden, dritten Album nicht ganz ablegen. Dass letztlich keine Notwendigkeit dafür bestand, kann ich aber schon im Vornherein verraten.

Nach einem Intro startet der erste richtige Song des Albums düster und kratzig und mit einem schön treibenden Beat. Auch wenn man hier nicht totgeballert wird, bleibt kaum Luft zum Atmen, eine wirklich drückende Atmosphäre wird sofort schön aufgebaut. Nach diesem wunderbaren Stückchen folgt mit "Dreaming In Death" der nächste Track, der in gleichen Fahrwassern unterwegs ist. Hart knüppelnde Drums, ein präsenter Bass, schnelle Gitarren und die kratzige Stimme des Sängers (immer mit leichtem Hall); das sind die Zutaten für druckvollen Black Metal von Ascension.

Die Produktion lässt eigentlich keine weiteren Wünsche offen, alles kommt klar aus den Boxen und macht die Dreiviertelstunde zu einem Genuss. Hin und wieder werden auch melodische Pausen in die Lieder eingebaut oder das Tempo generell runtergefahren, was Zeit zum Atmen gibt ("Thalassophobia" ab ca. 3 Minuten und "Stars to Dust"). Diese Zeit wird aber nicht verschwendet und plätschert nicht einfach vor sich hin. Es ist eher mit einem Boxer in Schlagdistanz zu vergleichen, der abwartend seinen Gegner taxiert und nach Schwachstellen sucht. Wie ein Raubtier vor dem Sprung.

Diese aggressive Grundhaltung macht diese Stücke rasant, wenn die Musiker in ihrer "normalschnellen" Geschwindigkeit zocken. Daher fliegt die Zeit auch nur so vorbei, das Hören macht echt viel Laune und die Lieder sind trotz der eben genannten Aspekte nicht die typischen Norwegian-Hate-Kältebrocken, sondern haben einen warmen Unterton, der das Genießen der Musik angenehm und kurzweilig werden lässt. Auch wenn ich als Anspieltipp das ganze Album empfehle, muss ich ergänzen, dass der Rausschmeißer "Vale Dare" extrem gut geworden ist mit seinen Screams, seinem heftigen Gebolze und allem Drum und Dran; Stimmung, Tempowechsel, Härte – da stimmt alles.

Fazit:
Auch wenn die ganz großen Innovationen ausbleiben, bleibt unter dem Strich ein exzellentes Album, mit dem sich die Erfolgsgeschichte der Band mühelos fortsetzen lässt. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens gibt es für dieses Kraftpaket die vollen Punkte. Wer gut produzierten Black Metal mag, muss das Ding haben, da gibt es keine zwei Meinungen, das geht gar nicht anders.

Punkte: 10/10

Anspieltipps: alles

Tracklist:

01. Garmonbozia
02. Ever Staring Eyes
03. Dreaming In Death
04. Ecclesia
05. Pulsating Nought
06. Thalassophobia
07. Stars To Dust
08. Vela Dare

Lineup:

nicht bekannt

https://www.facebook.com/Ascension.Germany

Autor: Godshand

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Band: Dee Calhoun (USA)
Genre: Acoustic / Southern / Doom Rock
Label: Argonauto Records
Album Titel: Go To The Devil
Spielzeit: 55:25
VÖ: 30.03.2018

Der Sänger Dee Calhoun von den legendären Iron Man veröffentlicht Ende März 2018 sein zweites Solowerk mit dem verheißungsvollen Titel "Go To The Devil". Eine abenteuerliche Mischung aus akustischem Southern-Blues und Doomeinschlag soll hier laut Beipackzettel enthalten sein. Diese angepriesene Kombination hat mich doch stark neugierig gemacht und so habe ich nach ersten Hörproben beschlossen, mir dieses groovige Kleinod zu krallen.

Der gute Mister Calhoun hat alles auf dieser Platte selbst eingespielt und -gesungen. Überwiegend natürlich mit seiner Akustikklampfe und seiner leicht rauchigen Stimme. Aber auch Mundharmonika, Schellen etc. gibt es hin und wieder mal zu genießen. Gerade aber die markanten Vocals und die natürlich klingende Gitarre machen den Charme von "Go To The Devil" aus. Groovender Bluesrock mit einem leicht doomigen Anteil klingen hier durch die Anlage.

Leider ist das gute Teil auf Dauer schon etwas "schwer" und melancholisch anmutend. Wirklich rasante oder zackige Songs wird der geneigte Hörer hier vergebens suchen. Hier ist das Konzept eher "chilliger" Natur. Das ist zwar nicht schlecht, aber für über 55 Minuten halt dann leider doch etwas "harte" Kost, um hier volle Punktzahl vergeben zu können. Dennoch zündet das Album bei mir im Gesamteindruck ganz gut, weil ich ja bekanntlich auf so "alten Männerkram" abfahre, wie mir nachgesagt wird. Sonnenuntergang, ein Glas torfiger Whisky und einen guten Tabak auf der Veranda, sind einige Assoziationen, welche mir beim lauschen des Silberlings vor meinem geistigen Auge erscheinen.

Fazit:
Eddie Vedders "Into The Wild" trifft auf die Blues-lastigen Teile des Soundtracks von "Sons Of Anarchy". Schön gefühlvoll und zum Träumen einladende Mucke. Wer sich diese Kombination vorstellen kann und auch gern mal ruhigeren, nicht metallischen Klängen zugetan ist, sollte hier unbedingt reinhören. Zurücklehnen, entspannen, die Augen schließen und wirken lassen!

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Common Enemy, Me Myself And I, Jesus, The Devil, The Deed

Tracklist:

01. Common Enemy
02. Bedevil Me
03. Born (One-Horse Town)
04. The Final Stand Of The Fallen
05. Go To The Devil
06. Me Myself And I
07. The Lotus Field Is Barren
08. Jesus, The Devil, The Deed
09. The Ballad Of The Dixon Bridge
10. Your Face
11. Dry Heaves & Needles

Lineup:

"Screaming Mad" Dee Calhoun - Vocals, All Instruments

https://www.facebook.com/screamingmaddee
http://www.screamingmaddee.com

Autor: Blacky
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Jaded Heart (D/S)
Genre: Heavy Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Devil's Gift
Spielzeit: 60:24
VÖ: 30.03.2018

Seit mittlerweile fast 24 Jahren hauen die Heavy Metaller von Jaded Heart in einer bemerkenswerten Regelmäßigkeit den Fans neues Material um die Ohren. Dies soll sich natürlich nicht ändern und so kommt knapp 2 Jahre nach ihrem letzten Werk "Guilty By Design" der Nachfolger "Devil's Gift" in die Läden.

Das Album fährt in 11 (+ 2 Bonus) Songs alles auf, was den Heavy Metal ausmacht. Eingängige Melodien, Mitsing-Refrains (inkl. Chorus), treibende Rhythmusfraktion, einen Bass, der sehr gut hörbar ist, aber nicht zu sehr im Vordergrund steht, und eine Schießbude, welche die Nummern ordentlich antreibt.

Von epischen Hymnen über stampfende Rocker bis hin zu melodischen, sich ins Hirn fressenden Mitsing-Nummern, wird hier alles geboten. Der Gesang von Johan passt dabei sehr gut zur musikalischen Ausrichtung des Materials. Seine Vocals sind nicht in den ganz hohen Regionen angesiedelt, was das Ganze schön authentisch macht. Seine leicht "schmutzige" Stimme, welche aber dennoch relativ klar klingt, weiß sehr zu gefallen und quält die Ohren nicht, wie das ja andere Genre-Kollegen gern mal tun.

Abwechslung wird bei Jaded Heart groß geschrieben und so gibt es neben den Tempowechseln und Soli auch mal Klänge, die genreübergreifend sind und z.B. Power Metal Feeling aufkommen lassen. "Coming Home" ist dafür ein gutes Beispiel. Hier hat man ein Power Metal-mäßiges Riffing schön mit Heavy Metal-mäßigem Mitsing-Refrain und hymnischer Melodie verbunden. Ganze starke Nummer, im Refrain sogar episch!

Um aus diesem Material ein wirklich starkes Album zu machen, dazu gehört natürlich auch eine entsprechende Produktion. Diese ist Erik Mårtensson (Eclipse, W.E.T., Nordic Union) hier bestens gelungen. Alles kommt mit ordentlich Dampf aus der Anlage, klingt sauber und authentisch. Die Songs können sich mit breiter Brust präsentieren und übertragen ihre Macht direkt in dein Wohnzimmer.

Fazit:
Das neue Jaded Heart Album "Devil's Gift" ist wirklich ein Geschenk des Teufels. Es ist nämlich teuflisch gut geworden und bietet alles, was der geneigte Fan von dieser Art Metal erwartet, und noch mehr.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. The Enemy
02. Tears Of Our World
03. Final Moment
04. Scream Of Anger
05. One World
06. Black Days (Bonus)
07. Coming Home
08. Set Free
09. Phoenix
10. Conspiracy Of Science
11. Story Of My Life
12. Wasteland
13. Flying High (Bonus)

LineUp:

Johan Fahlberg - Vocals
Peter Östros - Guitars
Masahiro Eto - Guitars
Michael Müller - Bass
Bodo Stricker - Drums

https://www.facebook.com/jadedheartmusic
http://www.jadedheart.de

Autor: Thomas

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... t-2018.pdf
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Band: St. Elmos Fire (USA)
Genre: US Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Evil Never Sleeps
Spielzeit: 72:07
VÖ: 30.03.2018

Pure Steel ist ja bekannt dafür, ein gutes Händchen für Metal Perlen aus den 80ern zu haben. Mit den US-Amerikanern St. Elmos Fire hat man erneut eine Band unter seine Fittiche genommen, von der seit über 25 Jahren kein neues Material auf die Metal-Gemeinde losgelassen wurde. Das nun erscheinende, 5. St. Elmos Fire-Album "Evil Never Sleeps" soll das lange Warten beenden und es wird sich zeigen, ob auch dies eine Perle sein wird, die das sächsische Label hier aufgetan hat.

Der Opener "We Will Not Die" beginnt mit einem kurzen Sprachintro und zeigt, wenn die Musik einsetzt, auch gleich direkt, dass der Name des Titels nicht einfach nur dahergesagt ist. Eine eingängige Melodielinie, treibendes Riffing, fette Drums und ein präsenter Bass fräsen sich sofort ins Hirn und spiegeln das Können der Musiker direkt wider. Gesanglich erinnert die Stimme an Jon Bon Jovi, ohne Verwechslungsgefahr. Diese Vocals passen allerdings wie die Faust aufs Auge. Auch die immer wieder auftauchenden Chöre sind absolut an den richtigen Stellen platziert.

So und so ähnlich geht das über das gesamte Album, wobei man auch mit der Geschwindigkeit variiert und etwas stampfender und mit fettem Groove daherkommt. Die Leads steuern immer wieder feine Soli bei und die Rhythmusfraktion treibt die Nummern nach vorn, als wenn sie weglaufen und sich von den Leads einfangen lassen wollen. Der pumpende Bass sorgt dabei für ordentlich Druck, besonders schön zu Hören in "Lord Of Thunder" oder im Titeltrack "Evil Never Sleeps - Doomsday". Letzterer vermittelt sogar ein leichtes Doom-Feeling.

Auch wenn das alles eindeutig US-Metal ist, so ist auch immer eine Spur NWOBHM und Teutonenstahl auszumachen. Hier einen Favoriten zu benennen, fällt unglaublich schwer, da alle Nummern sofort zünden, sich im Kopf festsetzen und Mitsing-Charakter besitzen. Hier kann man keine Sekunde sitzen bleiben und selbst beim Schreiben dieser Review kann ich mich kaum zügeln, die Tasten nicht im Takt der Musik anzuschlagen. Es macht einfach Spaß, jeder einzelnen Nummer zuzuhören.

Genau wie die Musik, lässt auch die Produktion des Ganzen keine Wünsche offen. Die Scheibe kommt richtig fett aus den Boxen, ohne dabei das 80er Flair zu übertünchen. Auch ist die Produktion schön erdig und lebendig, aber dennoch klar und sauber geworden.

Fazit:
Das gute Pure Steel Händchen ist auch hier wieder erfolgreich und lässt mit St. Elmos Fires "Evil Never Sleeps" eine weitere Perle des Metals auf die Menschheit los. Dieses Album vereint sehr gekonnt den traditionellen US-Metal der 80er mit einer modernen Produktion. Es hat alles, was die Heavy Metal Welt braucht und muss einfach jedem, der dieser Spielart huldigt, ein Ohrenschmaus sein! Pfilchtkauf!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. We Will Not Die
02. Rise
03. Betrayer
04. Lord Of Thunder
05. I Begin
06. Evil Never Sleeps - Doomsday
07. Soultaker
08. Across The Nations
09. Asleep In The Never
10. Hammer
11. Unslaved
12. Wasted
13. Evil Never Sleeps - Doomsday (Alternative Version - Bonus)
14. Betrayer (Alternative Version - Bonus)
15. Wasted (Alternative Version - Bonus)

LineUp:

Kevin Brady - Vocals
Jeff Jones - Guitars
Chris Stringari - Bass
Tom Frost - Drums

https://www.facebook.com/elmoevil2

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Against Evil (IND)
Genre: Heavy Metal
Label: Self Released
Album Titel: All Hail The King
Spielzeit: 35:50
VÖ: 06.04.2018

"All Hail The King", so heißt das Debütalbum der aus Indien stammenden Band Against Evil. Wenn ich ganz ehrlich bin, wusste ich bis zu dieser Review nicht einmal, dass es in Indien eine Metal Szene gibt. Eines kann ich aber schon vorweg nehmen, Against Evil liefern hier sehr solide Arbeit ab, von der sich so manche europäische Band eine Scheibe abschneiden könnte.

Ja klar, einige werden sicher sagen "das habe ich so schon gehört", sicher, aber Against Evil haben ihren eigenen Charme gefunden und den geben sie an ihre Hörer weiter. Im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen der Konkurrenz hört man deutlich, wie viel Mühe sie sich im Songwriting gegeben haben.

Die Musiker wissen genau, was sie da tun und jedes Instrument fügt sich gekonnt in den Gesamtsound ein. Keiner drängt sich hier in den Vordergrund oder versucht, sich vom Rest der Band abzuheben. Nein, hier passt instrumental alles zusammen und allein das Riff des ersten Songs "The Army Of Four" fräst sich einem in die Gehörgänge und man wird förmlich zum Bangen eingeladen. Sofort wird man in die guten alten Achtziger katapultiert, was jetzt nicht negativ aufgefasst werden darf.

Die Gitarren bilden ein sehr gutes Fundament und schieben sowas von nach vorn, dass der Rest der Band gar nicht anders kann, als da mitzugehen. Mit tollen Riffs und Übergängen punktet das Album auf ganzer Linie und die songdienlichen Soli geben dann die restliche Würze. Dass die Inder sich Mister Jeff Loomis beim Song "Sentenced To Death" als Gastmusiker geholt haben und sich im mit ihm im Solo duellieren, ist nur noch ein kleines Bonbon. Das Schlagzeug unterstützt die beiden Gittarrereros mit sehr groovigen Beats und hin und wieder darf es auch etwas härter zu Werke gehen.
Der Mann am Bass legt, wie es sich gehört, den Klangteppich und rundet somit den Sound voll ab.

Wenn schon europäische Bands Probleme haben, einen passenden Sänger zu finden, ist das in Indien bestimmt genauso schwer. Vielleicht singen bei Against Evil gerade deshalb der Bassist und der Lead Gitarrist. Beide sind nicht die besten Sänger, machen aber ihre Aufgabe sehr ordentlich und der Gesang passt zum auch zum Rest der Kompositionen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie die Band mit einem amtlichen Sänger klingen würde.

Insgesamt neun Stücke finden sich auf dem Release und mit einer Spielzeit von etwas knapp über dreißig Minuten fällt diese leider etwas mager aus, denn ich für meinen Teil hätte da gerne das eine oder andere Stück mehr gehabt.

Fazit:
Die Band Against Evil sollte man sich merken. Denn die Jungs hätten einen Deal bei einem guten Label verdient, was ihren Bekanntheitsgrad mit Sicherheit steigern würde. Die Scheibe macht ab dem ersten Moment Spaß und genau deshalb läuft sie bei mir in Dauerrotation. Ich hoffe und wünsche mir noch mehr von den Jungs zu hören.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Enemy At The Gates
02. The Army Of Four
03. All Hail The King
04. Stand Up And Fight
05. Sentenced To Death (feat. Jeff Loomis)
06. Bad Luck
07. We Won't Stop
08. Gods Of Metal
09. Mean Machine

LineUp

Siri - Vocals, Bass
Sravan - Vocals, Guitars
Shasank - Guitars
Noble John - Drums

Guest Musician:

Jeff Loomis (Nevermore, Arch Enemy) - Guitars in Sentenced To Death

https://www.facebook.com/againstevil.india

Autor: Basser1971
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Leather (USA)
Genre: Heavy Metal
Label: High Roller Records
Album Titel: II
Spielzeit: 47:31
VÖ: 13.04.2018

Leather Leone habe ich im April 2017 noch auf dem Keep It True Festival voller Genuss live erleben dürfen. Knapp ein Jahr später bringen Leather nun nach 29! Jahren ihr zweites Album auf den Markt. Da ich ihre Band Chastain sowie das 89er Debüt "Shock Waves" von der Dame grandios finde, war ich absolut gespannt auf den Nachfolger mit dem schlichten Titel "II".

Ohne viel Geschnörkel startet der erste Track auch gleich durch. Auch 2018 kann Leone immer noch mit ihrer herrlich rauchigen und kratzig-cleanen Stimme überzeugen. Begleitet wird das Organ von energischen Klampfen im typischen Schwermetallgewand. Die Schießbude trümmert heftig drauf los und treibt die Truppe gemeinsam mit dem Bass gut voran. Schön knackiges Riffing mischt sich hin und wieder mit Soli und gekonnten Zwischensequenzen.

Die Refrains brennen sich sofort in die Lauscher. Alle Titel sind im herrlichen 80er Schwermetall-Gewand komponiert worden, besitzen aber eine moderne und druckvolle Produktion, welche aus den Boxen bläst. Natürlich darf auch ein leicht balladesker Titel nicht auf solch einem Album fehlen. Dieser wurde mit "Annabelle" erschaffen und für die Nachwelt festgehalten. Und selbst bei allem Gefühl in diesem Titel kommt zu keinem Zeitpunkt schnulzenhaftes Gedudel durch den Raum, sondern durchweg gelungene Arrangements.

Selbst wenn mal die Geschwindigkeit ein wenig gedrosselt wird, wie beispielsweise bei "Black Smoke" oder "Sleep Deep", so überwiegt immer ein groovender Rhythmus, der einfach packt und mitreißt.

Überwiegend haben hier schön zackige und schnelle Tracks den Einzug auf die Platte gefunden, welche in ihrer Gesamtheit sehr stimmig und einheitlich wirken. Einen wirklich schwachen Moment gibt es auf "II" glücklicherweise nicht und somit zeigt das Album, dass die reife Rockröhre es gesangstechnisch noch voll drauf hat.

Fazit:
Traditioneller Heavy Metal mit absolutem 80er Feeling wird hier auf Leathers zweitem Langeisen dargeboten. Leone beweist auch nach 29 Jahren, dass sie durchaus in der Rocklady-Liga ganz oben mitmischen kann, da ihre unverkennbare Stimme und die Mucke vielen weichgespülten Kolleginnen die Tränen in die Augen treiben wird. Musikalisch trifft hier Metal Church auf Judas Priest mit einer echt genialen Stimme namens Leather Leone. Bang Or Die!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Juggernaut, Hidden In The Dark, Give Me Reason

Tracklist:

01. Juggernaut
02. The Outsider
03. Lost At Midnite
04. Black Smoke
05. The One
06. Annabelle
07. Hidden In The Dark
08. Sleep Deep
09. Let Me Kneel
10. American Woman
11. Give Me Reason

Lineup:

Leather Leone - Vocals
Vinnie Tex - Guitars
Daemon Ross - Guitars
Thiago Velasquez - Bass
Braulio Drumond - Drums

https://www.facebook.com/LeatherLeone

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Nigredo (GR)
Genre: Black Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Flesh Torn - Spirit Pierced
Spielzeit: 41:50
VÖ: 15.04.2018

Ich denke, wenn ein Land gerade politische und wirtschaftliche Eskapaden durchmacht, schlägt sich das auch auf die lokale Kunst und Musikszene nieder. So auch bei den griechischen Schwarzmetallern von Nigredo. Ob die Texte aber deshalb besonders zeitbezogen und sozialkritisch sind, ergibt sich erstmal nicht.

Was aber hörbar ist, ist die Wut in ihren Songs. Die Band hasst hörbar jeden Ton und Schmerz in ihren Arrangements. Mit einer punkigen Attitüde rotzen sie uns ihre Ergüsse in die Ohren. Die Riffs schneiden in fiesester Manier eine Schneise der Verwüstung in die Gehörgänge. Hier wird mit hohem Tempo der Teufel herausgefordert, ehe man kurz innehält, um dann in totalem Chaos unterzugehen.

Die Combo variiert geschickt die Tempi und fräst damit die Songs aufgrund sehr (un)angenehmer Harmonien ins Hirn. Sicherlich limitiert sich das Genre Black Metal selbst, aber hier macht die räudige Attitüde viel aus... wieder mal, denn mit Innovation können zur Zeit nur sehr wenige Bands im Black Metal punkten.

Was aber diese Scheibe ausmacht, ist genau diese rotzige Ausstrahlung und "Scheiss-drauf"-Mentalität gepaart mit herkömmlichen Metal-Riffs, die aus einer Kombi von Blastbeats und Disharmonien eine schwarze Melange bilden, die sehr fies rüberkommt.

Fazit:
High-Five für die Griechen. Guter, schwarzer Stoff, der nicht nur einfach so schwarzmetallisch ist, sondern zum Rübe schütteln einlädt und massiv räudig an der Hirnrinde kratzt.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Ten Repellent Antiforces, Saturnian Death Cult

Tracklist:

01. Ten Repellent Antiforces
02. Necrolatry
03. Choronzon Possession
04. Mental Glimpses At Cosmic Horrors
05. Saturnian Death Cult
06. Sons Of Worthlessness
07. Towards The Monolith
08. Raging Tides Of Time

Line-Up:

A. - Vocals, Guitars, Bass
Maelstrom - Drums

https://www.facebook.com/NigredoGr

Autor: Steiff
Übersetzung: Sereisa

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Band: Ascendant (UAE)
Genre: Power Metal
Label: Pure Rock Records
Album Titel: A Thousand Echoes
Spielzeit: 60:45
VÖ: 20.04.2018

Nicht nur als Redakteur, sondern vor allem als Moderator bei Metal Only kenne ich eine ganze Stange an Bands, aber erst durch diese Review ist mein Wissensstand von Bands aus den Vereinigten Arabischen Emiraten von 0 auf 1 gestiegen.

Daher kann ich nicht sagen, wie "sicher" es ist, sich mit Power Metal zu befassen, aber es ist gewiss sicherer, als bitterbösen, gotteslästernden Black Metal zu fabrizieren. Nichtsdestotrotz hat es die Scheibe ja sicher zu uns geschafft und darf nun von mir seziert werden.

Starten wir klassisch mit dem Intro, welches mir sehr gut gefällt. Es tut sich mir ein kleiner Kurzfilm auf, im dem scheinbar vom Ende der Menschheit schwadroniert wird. Die Geräuschkulisse lässt mich zustimmend zum Albumtitel blicken, denn es klingt wirklich bedrohlich nach tausend Echos. Nicht schlecht.

Die Herren sind keine Fans halber Sachen. Alle Songs überschreiten (teils mühelos) die 5-Minuten-Marke und mit der dafür stattlichen Anzahl an Liedern auf dem Album kommen wir auf eine Spieldauer, die dem Begriff "Full-Length" auch gerecht wird.

Nun wird es aber auch mal Zeit, eine Ebene tiefer einzutauchen, in die Lieder direkt. Dort tun sich dann doch die ersten Schönheitsfehler auf, die man beim besten Willen nicht unbeachtet lassen kann, da es sich auch auf die Gesamtpunktzahl auswirkt. Die Stücke sind fast alle im Mid-Tempo angesiedelt und brechen aus diesem Schema F so gut wie nie aus. Auch wenn der erste vollwertige Song "Doomsday Machine" direkt mit einem klassischen Solo startet, was die große Stärke der Band ist, so bleiben sie im weiteren Verlauf von "A Thousand Echoes" vor allem in den Strophen blass, kantig und melodielos ("False Illusion"). Es ist schwer zu sagen, woran das liegen könnte. Die Fähigkeiten der beiden Gitarristen sind unbestritten, dennoch gibt es ausschließlich melodiearme Powerriffs, sofern gerade kein Solo ansteht. Solche "Techniken" machen den Langdreher vorhersehbar und langweilig. Der erste Song, der mal etwas Schwung besitzt, ist leider schon der vorletzte auf der Platte ("Tears Of His Majesty"). Es wirkt ein bisschen wie das Licht am Ende des Tunnels. Die Einbindung von Frauengesang im Stückchen "Morning Light" ist auch im Hinblick auf die angesprochene Langeweile ebenfalls ein weiterer kleiner Heilsbringer.

Der Gesang von Youmni Abou Al Zahab ist kräftig, hat Biss und kann sich in allen dargebotenen Gesangslagen auszeichnen. Derartige Sänger gibt es hierzulande auch ein paar, aber die spielen alle in den höchsten Ligen des Power und Heavy Metals, was als großes Lob zu verstehen ist. Der Bass bleibt weitestgehend hörbar, aber unauffällig, was mir gut gefällt, da er den Gitarren gute Dienste leistet, damit es schön satt klingt. Das Schlagzeug ähnelt dem Bass leider, weil außer dem Standardgedrumme nichts Erwähnenswertes auf dem Album präsentiert wird.

Der monumentale Rauswerfer, der mit fast 13 Minuten zu lang ist und den längsten Song des Albums darstellt, ist symptomatisch für "A Thousand Echoes" im Hinblick auf die bekannte Ereignislosigkeit, bietet aber mit einem Tasteninstrument ein neues Element. Da aber der "eigentliche" Song nach etwas mehr als 5 Minuten quasi zu Ende ist und einer dreiminütigen Atempause weicht, um dann in sanftes Klavierspiel überzugehen, bleibt nur zu konstatieren, dass dem Album schlicht und ergreifend der Bums fehlt.

Fazit:
Für ein Erstlingswerk sicher jede Beachtung wert, im Detail zeigen sich aber dann doch noch einige kompositorische Schwächen, die es mit dem nächsten Longplayer bitte zu beheben gilt. Kaum zu glauben, aber mehr Bums, mehr Pathos und vielleicht noch eine Prise Epic hätten das Album gleich zum Tipp des Monats im Power Metal gemacht.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Morning Light, Tears Of His Majesty

Tracklist:

01. Twilight Of Eden
02. Doomsday Machine
03. Walls Between Us
04. Fog Of War
05. Morning Light
06. Land Of A Thousand Echoes
07. False Illusion
08. Tears Of His Majesty
09. At The End Of The World

Lineup:

Youmni Abou Al Zahab - Vocals
Alaa Abousaada - Guitars
Ashish Shetty - Guitars
Puneet Sharma - Bass
Aram Kalousdian - Drums

https://www.facebook.com/ascendanttheband

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Celtachor (IRL)
Genre: Celtic Black Metal
Label: Trollzorn
Album Titel: Fiannaiocht
Spielzeit: 57:00
VÖ: 20.04.2018

Endlich, vier Jahre nach der letzten Scheibe des ursprünglich als Projekt gegründeten Sextetts aus Irland, sind Celtachor mit ihrem neuesten Werk "Fiannaiocht" am Start. Und sie haben sich wirklich neu erfunden. Mit neuem Bassisten (der nebenbei auch diverse mittelalterliche Instrumente beherrscht) und der innovativen Verwendung von cleanem Gesang sind die Celtic Black Metaller deutlich melodiöser und epischer zugange als auf den Vorgängeralben.

Nachdem mit einem mystischen Intro der Spannungsbogen gespannt wird, wird man praktisch von einem Gewitter aus Blastbeats und brutalen Tremolos der Saitenfraktion überrollt! Dies soll allerdings keineswegs wegweisend für den Verlauf des Albums sein – die Jungs setzen auf "Fiannaiocht" auf krasse Gegensätze.

In fast jedem Song herrscht ein stetiges Wechselspiel zwischen keltischen Melodien und modernem Black Metal, cleanem, heroischem Gesang und keifenden Growls, melodiösen, melancholischen Sequenzen und brachialen Blastbeats. Auch schaffen es Celtachor, von der ersten bis zur letzten Minute eine Atmosphäre längst vergangener Tage aufrecht zu erhalten, mit der sie die Geschichte ihres Landes gekonnt vertonen. Man sieht vor dem inneren Auge förmlich die Krieger, beispielsweise bei "The Battle On The Shore", in die Schlacht ziehen, fühlt sich mit dem komplett akustischen "The Search For Sadbh" ans Lagerfeuer versetzt oder leidet bei dem von aufwühlenden Rhythmen und schwermütigen Akkordwechseln durchzogenen "Cauldron Of Plenty" gemeinsam mit den Protagonisten.

Soweit so gut, aber ganz ohne "Gemecker" geht es dann doch nicht. Es fällt nämlich schon beim ersten Hören auf, dass Celtachor an der einen oder anderen Stelle etwas zu viel wollten, wodurch etwa das Finale Grande von "Dubh, Dun Agus Liath" überladen klingt. Auch wird viel mit Dissonanzen experimentiert, was allerdings beispielsweise in "King Of Tara" teilweise übertrieben wurde. Hier habe ich mich an mancher Stelle gefragt, ob diese Dissonanzen gewollt waren, oder ob hier kleine Kompositionsfehler vorliegen. Dies sind allerdings nur kleinste Mängel, über die man hinwegsehen kann.

Was allerdings tatsächlich etwas störend ist, ist die Tatsache, dass die einzelnen Instrumente an vielen Stellen, wie etwa bereits beim Opener "Sons Of Morna", extrem schlecht intonieren. Besonders die Violine klingt oftmals, als wenn sie vor der Aufnahmesession nicht wirklich gestimmt wurde. Schade.

Fazit:
Alles in allem ist "Fiannaiocht" ein episches Gesamtwerk, das auch durchaus Freunde des Folk Metals, die mit Schwarzmetall jetzt nicht so viel am Hut haben, glücklich machen kann. Die Songs sind fett arrangiert, abwechslungsreich und schaffen eine herrlich keltische Atmosphäre. Ich kann also nur aufrufen: Hörner füllen, Axt zur Hand und mit dieser Scheibe eine Schlacht längst vergangener Zeit wieder aufleben lassen!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Battle Of The Shore, Cauldron Of Plenty, Dubh, Dun Agus Liath

Tracklist:

01. Sons Of Morna
02. King Of Tara
03. Tuiren
04. The Search For Sadbh
05. Caoilte
06. Great Ships Came From Over The Waves
07. The Battle On The Shore
08. Tears Of Aoife
09. Cauldron Of Plenty
10. Dubh, Dun Agus Liath

LineUp:

Stephen Roche - Vocals, Whistles
David Quinn - Guitars, Backing Vocals
Fionn Stafford - Guitars, Backing Vocals
Robert Macdomhnail - Bass, Bouzouki, Harp
Liam Henry - Violin, Harp
Anaïs Chareyre - Drums, Bodhran, Backing Vocals

https://www.facebook.com/celtachor
http://www.celtachor.com

Autor: Sepp

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Cult Of The Fox (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: By The Styx
Spielzeit: 42:05
VÖ: 20.04.2018

Schweden ist bekannt für seinen Export an großartigen Schwermetallkapellen. Dies gilt auch für die Band Cult Of The Fox, welche bereits bis 2007 unter dem Namen Cross Bow musiziert hat, bevor man sich umbenannte. Seither wurden unter dem neuen Banner zwei Studioalben veröffentlicht. Über das Berliner Undergroundlabel Iron Shield Records erscheint nun Ende April mit "By The Styx" ihr dritter Streich.

Treibende Riffs im klassischen Schwermetallsound erschallen nebst einer leicht rauen, aber dennoch clean gehaltenen Stimme in meinen Lauschern, selbst wenn hier und da die Tonlage in herrliche Screams abdriftet. Zweistimmige Gitarrenarrangements und Soli, die von einer sehr akzentuierten Schießbude begleitet werden, können mich sofort begeistern und überzeugen. Die schrabbelig anmutenden Äxte und der natürliche Drumsound versprühen einen erdigen Charme. Ebenso sei neben Sänger Magnus auch seine Kollegen Marcus und Peter erwähnt, welche mit der zweiten bzw. den zusätzlichen Gesangsstimmen die Tracks zusätzlich aufwerten.

Die Refrains sind nicht in jedem Stück ganz eindeutig mitgröhlbar, was aber das ganze Werk deutlich spannender und abwechslungsreicher macht. Sogar leichte Epic Metal-Momente kommen hin und wieder auf, wie beispielsweise bei "Riddle Of Steel" oder "A Warrior Reborn". Solche Kompositionen haben Hymnencharakter und brennen sich sofort ein, selbst wenn das Tempo ein wenig gedrosselt wird und fast schon leicht doomige Züge hervorbrechen, wie bei "The Damnation Of Albert Caneham".

Beim letzten Titel wird dann noch einmal richtig Gas gegeben. Der Rausschmeißer "Shuttin' Em Down" fährt nochmal alles an energetischer Raserei auf, was die Schweden abfeuern können. Auf dieser Platte ist wahrlich kein einziger Lückenfüller zu finden!

Fazit:
Cult Of The Fox gelingt es, mit ihrem 2018er "By The Styx" ein mehr als gelungenes Album zu präsentieren. Heavy Metal in Reinform mit vielen kleinen Details, welche richtig gut abrocken und den eigenständigen Stil dieser Kapelle prägen. Die Mischung sowohl aus 80er Heavy Metal und Hardrock mit vereinzelten Epic- und Doom-Elementen, als auch die variierenden Tempi mit mehrstimmigen Vocals rocken das dritte Werk ganz nach oben in meiner Gunst. Danke an Thomas Dargel und Iron Shield Records für das Veröffentlichen solcher Perlen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Siege From The Sky
02. By The Styx
03. Killing The Black Dog
04. Riddle Of Steel
05. Blackfriar’s Bridge
06. Nightmaster
07. Bones Alley
08. A Warrior Reborn
09. Return To The Burning
10. The Damnation Of Albert Caneham
11. Shuttin' Em Down

Lineup:

Magnus Hultman - Vocals
Erika Wallberg - Guitars
Fredrik Theander - Guitars
Peter Svensson - Bass, Backing Vocals
Marcus Rosenkvist - Drums, Backing Vocals

http://www.facebook.com/cultofthefox

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Wormlight (S)
Genre: Melodic Black Metal
Label: Black Lion Records
Album Titel: Wrath Of The Wilds
Spielzeit: 55:11
VÖ: 25.04.2018

Nach einigen Besetzungswechseln, zwei EPs und vier Jahren Bandgeschichte ist es endlich soweit; die aus Umeå stammenden Wormlight veröffentlichen ihr Debüt "Wrath Of The Wilds". Laut Beipackzettel handelt es sich hierbei um ein episches, atmosphärisches Melo-Black Metal Album – dementsprechend hoch sind meine Erwartungen gewesen.

Was schon direkt nach den ersten Takten des Openers "Wrath Of The Wilds" auffällt, ist die eiskalte, düstere Atmosphäre, die die Schweden durch extrem schnelles Tremolo-Picking der Saitenfraktion, gepaart mit brachialen Blastbeats erzeugen. So verbinden Wormlight gekonnt Elemente des klassischen 90er Jahre Black Metals mit zahlreichen Merkmalen moderner, atmosphärischer Musik. Hier und da, wie beispielsweise bei dem abwechslungsreichen "Vittramark", macht die Gruppe auch einen Ausflug in die Gefilde des Post-Rock. Hier stehen vor allem am Anfang ruhige akustische Gitarren im Vordergrund. Diese Wand an Sound wird hier und da noch von melodiösen Soli durchzogen und fast durchgehend von Tiamat Invictuz' mal hohen, keifenden und mal tiefen, aggressiven Growls ummantelt.

Die Songs klingen in sich also recht abwechslungsreich, jedoch wirken die einzelnen Passagen oftmals aneinander gestückelt; die Übergänge zwischen den einzelnen doch teils sehr verschiedenen Themen und Motiven geschehen total abrupt, was sich teilweise anhört, als könnte es nicht richtig sein. Auch ähneln sich (fast) alle Songs doch sehr, was das Album nach mehrmaligem Hören leider recht langweilig werden lässt.

Die in den Songs verwendeten Melodien kommen leider auch an vielen Stellen zu kurz. So wirkt beispielsweise "The Ghost Light's Dance" (und auch einige andere Titel) recht langweilig. Im Gegensatz dazu ist die sich ständig wiederholende Melodie im Opener und Titeltrack zwar fast durchgehend vorhanden, wirkt jedoch absolut nichtssagend, da sie praktisch nur aus hohlen Quintsprüngen besteht.

Positiv hingegen fällt die Produktion auf: Die Gitarren sind extrem verzerrt, jedoch nicht übersteuert, Bass und Schlagzeug sind glasklar und der Gesang fügt sich hervorragend ins Gesamtgebilde ein.

Fazit:
Wormlight legen mit "Wrath Of The Wilds" ein gutes Black Metal Album vor, das sehr viele hervorragende Ansätze bietet, die größtenteils auch gut umgesetzt wurden. Allerdings fehlen hier noch jegliche musikalischen Höhepunkte, was das Album eben so vor sich hinplätschern lässt. Allerdings glaube ich, dass die zukünftigen Veröffentlichungen noch ausgesprochen interessant werden könnten, wenn das Quartett im Songwriting noch routinierter wird.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: Reptilian King, Vittramark, Cry Of The Nameless

Tracklist:

01. Wrath Of The Wilds
02. Reptilian King
03. Vittramark
04. The Ghost Light's Dance
05. Cry Of The Nameless
06. On Tattered Wings
07. Nightmare
08. Invocation (Intro)
09. Feast Of The Mountain Kin

LineUp:

Tiamat Invictuz - Vocals, Guitars
Lator Mortis - Guitars
Lord Arktos - Bass
King Antichrist - Drums

https://www.facebook.com/wormlightsweden

Autor: Sepp
Übersetzung: Dine

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Kardinal Sin (S)
Genre: Melodic Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Victorious
Spielzeit: 56:15
VÖ: 27.04.2018

Ich habe noch keine Ahnung, wie die Anzeigenkampagne für dieses Debütalbum der 2014 aus der Band Rough Diamond hervorgegangenen Band Kardinal Sin aussehen wird, will jedoch schon mal alle vorwarnen, die evtl. darauf schließen könnten, ein düsteres Metalalbum serviert zu bekommen. So steht es zu mindestens im Infotext.

Denn dies ist, nach meinem Gehör gehend, nicht der Fall. Vielmehr erreicht mein Ohr eine Mischung aus Sonata Artica, Stratovarious, Sabaton, viel Hammerfall und Gloryhammer. ...und das ist nun nicht grad die Speerspitze der Finsternis. Somit gibt es gut gespielten, melodischen Metal mit viel Keyboardgeklimper drum herum. Die Gitarren riffen sich nicht allzu hart durch die Songs, wobei "Mastermind" laut Info der härteste Song sein soll. Dieser erinnert am Anfang stark an Savatage in der "Streets"-Phase. Hört mal die Gitarren bei den einzelnen Übergängen, da kommen schon ziemliche Ähnlichkeiten zum Vorschein.

Bei "Victorious" geht es direkt in Richtung Musical, was im Refrain sehr kitschig wird. Und in diesem Stile geht es weiter. Mal gibt es etwas flottere Double-Bass zu hören, wie in "Revenge Of The Fallen", dann wird es in "S.I.N." getragen und schmachtend und in "Attack" geht es eher jubilierend zu. Konsequenterweise wird auch noch ein Song aus Disneys "Der Glöckner von Notre Dame" gecovert. Nein, das ist kein Scherz. Der Song heißt "Bells Of Notre Dame" und wäre mir gar nicht als Coverversion aufgefallen.

Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Das Keyboard ist auf jeden Fall immer sehr präsent und der Sänger kann auch wirklich singen. Das Schlagzeug ist natürlich kompetent gespielt und der Bass, wie so oft, nicht wirklich wahrnehmbar. Die Produktion ist ähnlich fluffig und bieder wie das gesamte Album.

Fazit:
Hier gibt es sicherlich vieles, nur keine Härte. Kompetent gezockt, viel Kitsch und Bombast, mit Songs, die keinem wehtun und auch Oma Lieschen nicht erschrecken. Alles ist glatt und hört sich gleich an. Aber dafür scheint es ja auch einen Markt zu geben!?

Punkte: 6/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist:

01. Patria (Fatherland)
02. Walls Of Stone
03. Mastermind
04. Victorious
05. Bonaparte
06. S.I.N.
07. Revenge Of The Fallen
08. Secrets Of The Pantomime
09. Raven Quote
10. Attack
11. Bells Of Notre Dame (Revisited)
12. For The Heroes (Bonus Track)

Lineup:

Daniel Wikerman - Vocals
Joakim Vähätalo - Guitars
Hannu Viita - Bass
Thomas Gustafsson - Keyboard
Mikael Asp - Drums

https://www.facebook.com/KardinalSintheBand
http://www.kardinalsin.se

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Cardiac Arrest (USA)
Genre: Death Metal
Label: Memento Mori
Album Titel: A Parallel Dimension Of Despair
Spielzeit: 46:35
VÖ: 23.04.2018

Seit nunmehr 21 Jahren gibt es diese Death Metaller aus den Eingeweiden Chicagos nun schon. In dieser Zeit sind, inklusive dem aktuellen, sechs Longplayer in die Welt hinaus gespuckt worden. Meine Gehörgänge sind bisher noch nicht mit dem Material der Band in Berührung gekommen, sodass ich keine Vergleiche zu den Vorgängern ziehen kann. Aber große Veränderung gibt es bei dem Sound, den die Jungs hier bieten, eher selten.

Cardiac Arrest sind nämlich mal so richtig im Old-School-Bereich anzusiedeln. Dafür genügt eigentlich schon ein Blick aus das Cover, welches man wahlweise recht cool oder etwas lächerlich finden kann. Ich tendiere zum Ersten, da man die Mucke daran schon ziemlich eindeutig identifizieren kann. Somit gibt es Death Metal für alle, die nicht genug von den Massacres, Incubus', (frühen) Deaths, Autopsys und Benedictions dieser Welt bekommen können.

Rottige, finstere Riffs graben sich schön tief in die Gedärme und werden durch den knarrenden Bass noch einmal richtig angeschoben. Das Schlagzeug schlägt dazu den passenden Takt. Dies kann in hohen Geschwindigkeiten, wie bei "Unforgiving... Unrelenting", passieren oder auch schön kriechend, man höre hierzu "When Murder Is Justified". Melodien werden nicht wirklich gebraucht und auch Soli kommen nur spartanisch vor.

Der Hauptsänger growlt leider in einer sehr eintönigen Stimmlage, wo ich mir, wie bei vielen anderen Bands auch, wünschen würde, dass es mehr Variation gibt. Oder dass das Ganze, wie im kurzen "Rotting Creator", durch eine andere Stimme aufgelockert wird. Etwas Death-Doom-mäßig wird es dann mit "This Dark Domain", bevor wieder der sehr schnelle Track "Professional Victim" durch die Botanik gebolzt wird. Der dunkle Abschluss folgt mit dem am Anfang leicht an "South Of Heaven" (Slayer) erinnernde "Voices From The Tomb".

Der Sound ist gut und nicht zu klar abgemischt. Somit zieht sich durch das Album immer eine düstere Atmosphäre. Das Songwriting ist auf gleichbleibend gutem Niveau. Es gibt allerdings auch keinen Song, der so richtig heraussticht.

Fazit:
Ein ordentliches DM-Album, welches alle Zutaten für eine ordentliche Abfahrt beinhaltet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger haben die Amis zu bieten.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Voices From The Tomb

Tracklist:

01. Immoral And Absurd
02. Become The Pain
03. Unforgiving... Unrelenting
04. When The Teeth Sink In
05. When Murder Is Justified
06. Drudge Demon
07. Rotting Creator
08. It Takes From
09. This Dark Domain
10. Professional Victim
11. Voices From The Tomb

Lineup:

Adam Scott - Vocals, Guitars
Tom Knizner - Guitars
David Holland - Bass
Nick Gallichio - Drums

https://www.facebook.com/CardiacArrestDeathMetal

Autor: Possessed
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Gatekeeper (CDN)
Genre: Epic / Heavy / Doom Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album Titel: East Of Sun
Spielzeit: 57:15
VÖ: 27.04.2018

Pünktlich zum Auftritt auf dem diesjährigen Keep It True Festival erscheint das Debüt der kanadischen Epic Metaller Gatekeeper. Es trägt den verheißungsvollen Titel "East Of Sun" und ist ein würdiger Einstand nach etlichen EP- und Split-Veröffentlichungen der letzten Jahre. Mir waren die Jungs schon aus der Vergangenheit bekannt, daher war ich umso gespannter auf ihr Erstlingswerk, welches über Cruz Del Sur Music veröffentlicht wird.
Einige der Songs wurden bereits schon veröffentlicht und nochmal neu aufgenommen. Ebenso enthält die Version, welche mir hier vorliegt, zwei weitere Bonustitel in Form von zwei Coverstücken.

Die Gitarren heulen auf, das Schlagzeug ballert und ein herrlich-jaulender Scream leitet ohne große Schnörkel den ersten Track "Blade Of Cimmeria" ein. Schneidende Riffs und Soli rocken gleich von Anfang an los. Die Stimme von Herrn Abboud erschallt im cleanen Gewand mit leichter Anzerrung in den höheren Tonlagen. Häufig sind zweistimmige Klampfenarrangements an der Tagesordnung. Der doomig-epische Anstrich der Holzfäller wird besonders deutlich bei Titeln wie "Bell Of Tarantia" oder "Swan Road Saga". Hier ist der Schwerpunkt ganz klar auf majestätischen Melodien bei Gesang und Äxten gelegt worden. Diese Strukturen sind ein eindeutiges Markenzeichen der Jungs. Die Kapelle schafft es aber dennoch stets, Druck und Energie zu versprühen, ohne in weichgespültes Gedudel zu verfallen.

Meine Anspieltipps habe ich bewusst aus den bisher unveröffentlichten Stücken ausgewählt, da diese Neuheiten für mich als Empfehlung vorrangig sind. Als zusätzliches Schmankerl runden zwei gelungene Tribute in Form von "Battle Cry" (Omen) und "Hall Of The Mountain King" (Savatage) diese Platte ab. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn zwei neue Titel den Einzug auf das Debüt gefunden hätten, daher ziehe ich lediglich einen halben Punkt von der Gesamtwertung ab, was aber eher ein Jammern auf hohem Niveau darstellt.

Fazit:
Ein absolut uneingeschränkt empfehlenswertes Scheibchen haben Gatekeeper hier rausgehauen. Besonders für diejenigen, welche die älteren Stücke oder gar die Truppe noch gar nicht kennen, lege ich diesen Silberling wärmstens ans Herz. Majestätischer, epischer Schwermetall mit leichten Doom-Einflüssen für Liebhaber von Kapellen wie Atlantean Kodex, Eternal Champion und Co. Ich freue mich jetzt schon wie Schnitzel, die Jungs live auf der Bühne erleben zu dürfen!

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: Blade Of Cimmeria, Warrior Without Fear, East Of Sun

Tracklist:

01. Blade Of Cimmeria
02. North Wolves
03. Warrior Without Fear
04. Ninefold Muse
05. Bell Of Tarantia
06. East Of Sun
07. Swan Road Saga
08. Oncoming Ice
09. Death Rider (Omen Cover - Bonus)
10. Hall Of The Mountain King (Savatage Cover - Bonus)

Lineup:

Jean-Pierre Abboud - Vocals
Geoff Blackwell - Guitar
Kenny Kroecher - Guitar
David Messier - Bass
Tommy Tro - Drums

https://www.facebook.com/gatekeeperband
http://www.gatekeepervinland.com

Autor: Blacky

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