REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

Moderator: Mazze

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Construct of Lethe (USA)
Genre: Death Metal
Label: Everlasting Spew Records
Album Titel: Exiler
Spielzeit: 40:30
VÖ: 20.06.2018

Die Band, die aus einer Evolution heraus entstanden ist. Huiuiui, was für eine Einleitung für Construct Of Lethe, die aus den Bands Bethledeign (2001-2006) und Xaoc (2006-2010) hervorgegangen ist.

Da ich weder die eine, noch die andere Vorgängerband kenne, kann ich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage aus dem Infozettel nicht verifizieren. Dies ist aber auch gar nicht Gegenstand der Review, sondern vielmehr das zweite Album mit dem Titel "Exiler" der Band, die jetzt Construct Of Lethe heißt.

Die Aufmachung gefällt mir schon mal sehr gut, hat man sich für das Coverartwork am Werk "The Souls Of Acheron" von "Gänseblümchen" Hirémy-Hirschl (1898) bedient, was mich direkt an die Albumcover von Fleshgod Apocalypse denken lässt.

Was mich musikalisch als erstes überrascht hat, ist der fehlende "Progressive"-Tag in der Genreklassifizierung. Durch das ganze Album flirren und sausen die Gitarren die Tonleiter rauf und runter, dass einem teils schwindelig werden kann. Dies wird dann mit dem gut hörbaren Bass kombiniert, der zusammen mit dem Schlagwerk aber sein eigenes Tempo fährt, was zu den verschrobenen Passagen führt, die so dissonant und in sich teils unstimmig wirken, wie man es nur von progressiven Bands gewohnt ist. An der Stelle möchte ich als Vergleich die Band Noneuclid heranziehen, die ähnlich vertracktet und dissonant spielen.

Dieses Spiel mit den zwei Geschwindigkeiten lässt sich exemplarisch sehr gut im Track "Terraces Of Purgation" nachvollziehen, ist aber auch überall sonst zu hören und ist und bleibt gewöhnungsbedürftig. Die Produktion ist hervorragend, für Death Metal typisch basslastig und bringt den Sound gut aus den Boxen.

Die Musik des Albums ist sehr homogen, sodass man nicht am Klang erkennen kann, welchen Song man gerade hört, weshalb ich auch keine konkreten Anspieltipps geben möchte. An der Stelle wäre es schön gewesen, wenn sich die Lieder etwas mehr unterscheiden würden. Auch der growlige Gesang bleibt in gewisser Weise monoton, selten werden aber auch gesprochene Passagen eingefügt.

Fazit:
Ein kniffliges Album. Die Bewertung fällt vielleicht zu negativ aus, ist meiner Meinung nach aber für die Allgemeinheit passend. Progressive (Death) Metal Fans dürfen hier noch 2 Punkte draufrechnen, die Death Metal Puristen lassen vielleicht lieber ganz die Finger von dieser Veröffentlichung. Ansonsten gilt: reinhören und testen.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist:

01. Rot Of Augury
02. A Testimony Of Ruin
03. The Clot
04. Soubirous
05. Fugue State
06. Terraces Of Purgation
07. Fester In Hesychasm

Lineup:

Dave Schmidt - Vocals
Tony Petrocelly - Vocals, Guitars, Bass
Patrick Bonvin - Guitars

https://www.facebook.com/constructoflethe

Autor: Godshand

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Band: Mutanter (UA)
Genre: Death Metal
Label: Kernkraftritter Records
Album Titel: The Limit
Spielzeit: 45:31
VÖ: 22.06.2018

Als ich gelesen hatte, seit wann es diese Band gibt und wann es sie nicht gab und vor allem in welcher Zeit das vorliegende Material entstanden ist, hatte ich eigentlich lahmen Scheiß erwartet, aber Holy Cow! Ich habe mich richtig erschrocken, als der Opener unvermittelt lospolterte.

Ein Feuerwerk aus spielfreudiger Musik, die anders und doch so vertraut nach Death Metal klingt, gepaart mit düsteren, bösen Vocals brüllt mich auf der ganzen Scheibe an. Mutanter, die früher mal Limited Mutanter hießen, wollen anno 2018 die Metalgemeinde mit ihrem Album "The Limit" beglücken, was auch wirklich gelingt.

Dabei erinnern mich einzelne Elemente an andere Bands aus dem Deathcore- oder auch Nu-Metal-Bereich ("Ode for Janus" und "Dead End"), was der Musik einen individuellen Charme gibt. Diese gewinnen aber nicht die Oberhand über die Lieder, sodass es bei kleinen Einflüssen dieser Musikrichtungen bleibt. Der Grundton der Musik bleibt flotter Death Metal, der gut nach vorne drückt und eher am grooven ist, als aggressiv zu drücken, sodass der Zugang zum Album deutlich leichter fällt, als bei anderen Bands. Dies soll aber nicht heißen, dass sich der Drummer nicht darauf versteht, auch mal richtig zu knüppeln.

Die tief gestimmten Vocals werden variiert in die Songs eingeflochten und sind passend zum Thema mehr oder weniger verständlich vorgetragen. Dabei macht auch die Produktion eine gute Figur, denn "The Limit" ist ziemlich sauber und modern abgemischt und lässt keinen Raum für Beanstandungen.

Aber es gibt auch Schattenseiten. So weiß vor allem "Perception of Reality" mit einem gewissen Nervfaktor zu "überzeugen", auch wenn sich dieser zum Glück nicht durch den kompletten Song zieht. Dennoch muss man für solche Stilmittel Abzüge in der B-Note hinnehmen.

Fazit:
Unterm Strich bleib ein bärenstarkes Erstlingswerk, welches Mutanter in (ungewollt) jahrelanger Arbeit zusammengeschustert haben. Wer druckvollen Death Metal bevorzugt, sollte dieser Band wirklich eine Chance geben.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Ode For Janus, Originally Rots, Wisdom Fall

Tracklist:

01. Ode For Janus
02. Dead End
03. Aborted Life
04. Originally Rots
05. The End Of Time
06. Worthless
07. Brainless God
08. Perception Of Reality
09. Wisdom Fall
10. Final Resurrection

Lineup:

Andrey Gordienko - Vocals
Arthur Meburnutov - Guitars
Vitaliy Midyay - Bass
Dmytro Komar - Drums

https://www.facebook.com/officialmutanterpage

Autor: Godshand

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Band: The Evil (BR)
Genre: Doom Metal
Label: Osmose Productions
Album: The Evil
Spielzeit: 46:21
VÖ: 29.06.2018

The Evil aus Brasilien gründeten sich im Jahr 2012 und bringen nun ihren ersten Longplayer an den Start. Digital konnte man "The Evil" bereits letztes Jahr erwerben. Für alle, die auf CD, Kassette oder gutes, altes Vinyl stehen, wird es ab 29.06.2018 in den Shops erhältlich sein.

Nach einem kurzen Intro legt der Vierer mit "About None Guilty" los. Die Saitenfraktion entlockt ihren Instrumenten mal schleppend-langsame, mal zackige Riffs und lassen die Gitarren und auch den Bass nach bester Doom-Manier schön tief durch den Sound grooven. Ebenso lassen sie abwechslungsreiche Melodien erklingen, die im Zusammenspiel mit den eingebauten Rhythmuswechseln für eine spannende Mischung sorgen und sich mit dem dezent-verspielten Drumming ergänzt.

Sängerin Miss Aileen überzeugt am Mikro mit individuellen, facettenreichen Gesangspassagen, die teilweise mehrstimmig hinterlegt sind. Sie singt, schreit, flüstert, ja selbst opernhafte Chorgesänge gelingen ihr scheinbar mühelos. Überhaupt thront sie mit ihrer gewaltigen Stimmkraft über allem und erzeugt eine dunkle, aufregende Atmosphäre.

Einen persönlichen Favoriten zu nennen, fällt hier wirklich extrem schwer, ist doch das gesamte Album eine wahre Perle in Sachen "Evil Doom Metal" geworden. Doch für einen ersten Eindruck habe ich mich für die drei genannten Anspieltipps entschieden.

Fazit:
The Evil halten eine schwarze Doom-Messe vom feinsten ab, verzücken mit außergewöhnlichem Gesang, einem tiefen, gewaltigen Soundgewand und setzen musikalisch das Böse frei. Ich persönlich bin auf jeden Fall schon ganz heiß darauf, meine Plattensammlung mit diesem Leckerbissen zu ergänzen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: About None Guilty, Sacrifice To The Evil One, Silver Razor

Tracklist:

01. Voices From The Deep (Intro)
02. About None Guilty
03. Screams
04. Sacrifice To The Evil One
05. Satan II
06. Silver Razor
07. The Ancients

Lineup:

Miss Aileen - Vocals
Iossif - Guitars
Theophylactus - Bass
Saenger - Drums

https://www.facebook.com/theevil.doommetal

Autor: Eva
Übersetzung: Sereisa

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Band: Bloodlost (CH)
Genre: Thrash Metal
Label: El Puerto Records
Album Titel: Diary Of Death
Spielzeit: 34:53
VÖ: 06.07.2018

Das hätte ich von der 2005 gegründeten Schweizer Combo nach dem schwachen, dritten Album "Evil Origins" (2015) nicht erwartet. Das neue Album ist nämlich echt gut hörbar. Vor dem besagtem 2015er Scheibchen brachte man noch die Alben "Hellcome" (2008) und "Trashell" (2011) auf den Markt.

Auf "Diary Of Death" ist die damalige Hektik einem wirklichen Songaufbau gewichen. Endlich lässt man z.B. in "Evil To The Cross" den Melodien auch mal Raum, ohne diese komplett zuzuballern. In den ersten vier Songs klingt man nun wie eine Mischung aus Razor und alte Slayer und verpackt das auch noch in recht ordentliche Riffsalven, die schön durch den Schädel fräsen.

Und dann kommt "The Ghost My Way", welches je nach Geschmack einen Tribut oder einen Abklatsch von "South Of Heaven"/ "Dead Skin Mask" darstellt. Ist schon sehr dreist abgekupfert.

Eigentlich gar nicht nötig, weil man danach wieder mit Hasenfickdrums und geilem Bassgeschrubbe bei "Lord Of Destruction" durch die Botanik fräst. Zwar ist das Niveau nicht bei jedem Song gut, so z. B. beim verzichtbaren, angerockten "Fuck You", aber die Chose bringt einen dann in den punkigen, nach Over Kill bzw. Exodus schielenden "Bones Crusher" und "Back To Cemetary" wieder durchaus in Fahrt. Hier wird nämlich mal schön die Schredderaxt ausgepackt und mit coolen Melodien verziert. Ab und zu gibt es zusätzlich noch ein quietschendes Solo, damit das Ganze nicht zu sauber klingt.

Der Gesang ist schön "assi" und viel ausgefeilter als das hysterische Gejaule von 2015. Der Sound ist fett und dreckig und passt gut zur Mucke. Insgesamt ist das technische Niveau wesentlich höher als früher angesiedelt und die Songs dürfen sich auch wirklich so nennen.

Fazit:
Schon ein ordentliches Scheibchen, was hier abgeliefert wurde. Nicht alles Gold und etwas zu viel "Zitate", aber irgendwie cooles Gedresche. Die erhebliche Steigerung lässt mich noch mal ein halbes Pünktchen mehr ausgeben. Pustet einem schön die Ohren durch.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Evil To The Cross

Tracklist:

01. Hell Collide Heaven
02. Need Of Brutality
03. Necromancer
04. Evil To The Cross
05. The Ghost Of My Way
06. Lord Of Destruction
07. Fuck You
08. The Party Is Not Dead
09. Bones Crusher
10. Back To Cemetery
11. Zombie Attack

Lineup:

Francisco Martins - Vocals, Guitars
Lionel Fontannaz - Bass, Vocals
Nico Fontannaz - Drums

http://www.facebook.com/bloodlost
http://www.bloodlost.ch

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Kissin' Dynamite (D)
Genre: Modern Hard Rock
Label: Sony Music
Album Titel: Ecstasy
Spielzeit: 55:12
VÖ: 06.07.2018

"Ecstasy" soll sie nun heißen - die neueste und nun schon sechste Scheibe der Vorzeigerocker aus dem schwäbischen Tübingen. Da ich schon Fan seit der ersten Stunde bin und mein oberschwäbisches Herz fast einen Sprung gemacht hat, als ich gelesen habe, dass das neue Album wieder mehr nach "Steel Of Swabia" klingen soll, waren meine Erwartungen also dementsprechend hoch geschraubt.

Und wie könnte es anders sein - beim ersten Hören wurde ich dementsprechend enttäuscht. Das Album beginnt mit poppigen Gute-Laune-Akustik-Gitarren, Strophen, die nur von Bass und Drums begleitet werden und übertrieben kitschig wirkenden Refrains. Und dann kommen die fünf Jungs bei "You Are Not Alone" dann sogar mit Tote-Hosen-artigen "ohoho"-Gesängen daher!

Aber zum Glück war das nur der allererste Eindruck. Wenn man sich erst mal darauf eingelassen hat, dass Kissin' Dynamite in den ersten Tracks anders klingen, als man es bisher von ihnen gewohnt ist, darf man feststellen, dass auch diese Songs eigentlich echt stark sind, absolut zum Headbangen einladen und einen direkt in Partylaune versetzen. Die Texte sind in gewohnter Manier eher subtil, dafür jedoch unglaublich eingängig und können schon beim zweiten Anhören lauthals mitgegröhlt werden.

Insgesamt bewegen sich Kissin' Dynamite auf "Ecstasy" deutlich mehr in den Gefilden des Hard Rock. So klingt beispielsweise "Somebody's Gonna Do It", als käme es aus der Feder von Bon Jovi - mit einem echt groovigen Riff. Groovig ist übrigens auf diesem Album auch der Bass, der deutlich hörbar bluesiger angehauchte Lines von sich gibt als auf den Vorgängerscheiben.

Hat man sich nun durch die erste Hälfte des Albums durch gehört, darf dann auch der Verehrer der Vorgängeralben erleichtert aufatmen, da bei "Placebo" und vor allem "Breaking The Silence" sowie den nachfolgenden Tracks, nun wieder die fetten Riffs, die schnellen Soli, die ballernden Drums und die hymnischen (nicht poppigen) Refrains im Vordergrund stehen.

Natürlich darf auf einem solchen Album dann auch die obligatorische Ballade nicht fehlen, und auf Ecstasy sind sogar zwei vorhanden. Wem also die eher durchschnittliche Schnulze "Still Around" zu lasch ist, der wird sich umso mehr über die epische Power-Ballade "Heart Of Stone" freuen. Lediglich bei "Wild Wind" kommt dann wieder der eher poppige Touch durch, begleitet von einem Gitarrenriff, das klingt, als würde Slash von Guns 'n' Roses "Sweet Child O' Mine" rückwärts trällern.

Fazit:
"Ecstasy" ist ein weiteres bockstarkes Album, das zwar etwas ruhiger daherkommt als sein Vorgänger, jedoch noch viel eingängiger ist, als alles bisher Gehörte. Kissin' Dynamite bieten hier einen Ohrwurm nach dem anderen auf einer wie gewohnt fett produzierten Scheibe. Lediglich die doch teilweise recht poppigen Einflüsse könnten auf den einen oder anderen eingefleischten Hardrocker etwas abschreckend wirken.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Somebody's Gotta Do It, Breaking The Silence, Heart Of Stone

Tracklist:

01. I've Got The Fire
02. You're Not Alone
03. Somebody's Gotta Do It
04. Ecstasy
05. Still Around
06. Superhuman
07. Placebo
08. Breaking The Silence
09. Waging War
10. One More Time
11. Heart Of Stone
12. Wild Wind
13. No Time To Wonder

LineUp:

Johannes (Hannes) Braun - Vocals
Andre Braun - Guitars
Jim Müller - Guitars
Steffen Haile - Bass
Andi Schnitzer - Drums

Guest Musician:

Anna Brunner - Vocals (Ecstasy)

https://www.facebook.com/Kissindynamiterocks
https://www.kissin-dynamite.de

Autor: Sepp

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Elvenstorm (F)
Genre: Heavy Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: The Conjuring
Spielzeit: 48:21
VÖ: 13.07.2018

Da hat Massacre Records mit der 2008 gegründeten, französischen Band einen echt guten Fang gemacht. Wer wie ich die bisherigen Alben "Of Rage And War" (2011), "Blood Leads To Glory" (2014) sowie die EP "Soulreaper" (2015) noch nicht kannte, wird vermutlich etwas – positiv – überrascht werden.

Schließlich lässt der Name Elvenstorm und eine Sängerin schon durchaus Schlimmes vermuten. Aber dann fängt das Album an und es gibt schönen melodischen und kraftvollen Power Metal auf die Ohren. Die Gitarren feuern im Sekundentakt Running Wild- bzw. Helloween-Gedächtnisriffs ab, ohne im Geringsten verstaubt zu klingen. Gerade am Ende von "Ritual Of Summoning" hört man die Einflüsse sehr deutlich. Klingt wirklich geil.

Aber es gibt auch genug Abwechslung. So hat man "Chaos From Beyond" mit einem unverschämt, im positiven Sinne, poppigen Refrain garniert oder man hoppelt-galoppelt sich beattechnisch durch "Evil's Dawn". Zwar sind nicht alle Tracks absolute Volltreffer, jedoch liegt die Quote schon ziemlich hoch. Vor allem hat man Bands wie den musikalisch durchaus ähnlichen Lonewolf etwas voraus. Nämlich jemanden, der singen kann.

Die Dame hat eine absolut passende, leicht raue und etwas höhere Stimme, die sich nicht in den Vordergrund drängt, sondern die Musik gut abrundet. An und für sich mag ich es auch nicht, wenn Stimmen übereinander gelegt werden. Hier passt es allerdings echt gut und die teilweise ergänzende Männerstimme (nein, keine Growls) sowie die Backing Vocals passen auch super.

Beim Sound sieht es so aus, dass die Gitarren richtig fett aus den Boxen kommen und auch vom ab und an auftauchenden Keyboard, wie in "Devil Within", nicht unterdrückt werden. Das technisch sehr gut gespielte Schlagzeug klingt einen Tacken zu steril. Verglichen mit der aktuellen Iced Earth allerdings immer noch lebendiger als eben diese. Iced Earth tauchen übrigens auch mal auf, nämlich in dem Instrumental "Stellar Descension".

Fazit:
Alles in allem, trotz der Nähe zu den o. g. Bands, ein Album, was echt gute Laune macht, obwohl es angeblich das düsterste der Bandgeschichte ist. Auf jeden Fall knackiger und griffiger arrangiert als die älteren Sachen, die doch etwas unter Melodic-Overkill litten, wie ich beim Reinhören festgestellt habe. Hier gibt es tollen Heavy / Power Metal und wer auf solche Musik steht, wird bestens bedient.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Ritual Of Summoning

Tracklist:

01. The Conjuring
02. Bloodlust
03. Ritual Of Summoning
04. Into The Night
05. Devil Within’
06. Chaos From Beyond
07. Stellar Descension
08. Evil’s Dawn
09. Cross Of Damnation
10. Dawn Of Destruction

Lineup:

Laura Lombard F. - Vocals
Michaël Hellström - Guitars
Benoit Lecuona - Bass
Antoine Bussière - Drums

https://www.facebook.com/Elvenstorm
http://elvenstorm-metal.wixsite.com/elvenstorm

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Firtan (D)
Genre: Pagan Black Metal
Label: Art Of Propaganda
Album Titel: Okeanos
Spielzeit: 40:18
VÖ: 13.07.2018

Eine dunkle und zugleich packende Stimme eröffnet Firtans neues Album "Okeanos". Packend gestalten sich auch die folgenden 40 Minuten, in denen das Quartett zwischen Melancholie und Hysterie mäandert.

Exemplarisch steht dafür schon der einleitende Track "Seegang". Nach wenigen Momenten durchbricht ein Blastbeat-Gewitter die durch den Erzähler hervorgerufene, beklemmende Stimmung. Das hohe Tempo wird anschließend beibehalten, unter schwirrenden Riffs und Doublebass-Salven ebnet sich der keifende Gesang von Phillip Thienger seinen Weg. Firtan schaffen es dabei, das Spannungsfeld durchgehend aufrecht zu erhalten. Immer wieder nehmen sich die einzelnen Instrumente zurück und lassen Platz für etwas Ruhe.

"Tag Verweil" fügt sich nahtlos an das musikalische Bild an: Der Track wird von einer brodelnden Grundstimmung durchzogen, repetitive Gitarrenläufe sorgen für hypnotisierende Momente. Wiederholt legen sich dabei ein Klavier oder eine Akustikgitarre in die erschaffenen Pausen, die das musikalische Bild aufbrechen. An Kraft und Grundaggressivität verlieren Firtan dabei aber keineswegs. Etwas zurückhaltender wirkt dagegen "Uferlos", das lange Zeit in atmosphärischen Gefilden schwebt und verstärkt die Akustikgitarre einbindet.

Spannend ist aber vor allem auch der lyrische Stoff, der diesem Album zugrunde liegt. Firtan beziehen sich in ihren Texten auf den Philosophen Friedrich Nietzsche und den US-amerikanischen Schriftsteller H.P. Lovecraft und erschaffen gepaart mit ihrem ausgefeilten Black Metal ein fesselndes, musikalisches Bild.

Fazit:
Firtan bieten mit "Okeanos" einen 40 Minuten langen Epos, das sich durch interessant gestaltete Kompositionen und eine packende Grundstimmung auszeichnet. Die Band durchdringt dabei alle möglichen emotionalen Zustände des Menschen und fesselt sie so an das neue Werk.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Seegang, Uferlos

Tracklist:

01. Seegang
02. Tag Verweil
03. Nacht Verweil
04. Purpur
05. Uferlos
06. Siebente, letzte Einsamkeit

Lineup:

Phillip Thienger - Guitars, Vocals
C.S. - Guitars
Oliver König - Bass
David Kempf - Drums

https://www.facebook.com/Firtanofficial

Autor: Lupus

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Band: Free From Sin (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: II
Spielzeit: 56:54
VÖ: 20.07.2018

Hier ist der zweite Streich der 2009 gegründeten Schweden Free From Sin. Ihr selbstbetiteltes Debüt erschien 2015 und ist ein etwas durchwachsenes Hard Rock-Album, und ähnlich "kreativ" ist der neue Streich mit "II" betitelt.

Musikalisch hat sich durchaus etwas verändert. So haben wir es hier mit einer härteren und düsteren Ausrichtung als auf dem Debüt zu tun. Der Opener "Faces Of Christ" lässt mich erst einmal am Anfang an Masterplan und Konsorten denken, bevor der Hammondeinsatz dieses Gefühl platt macht.

Ich habe bei der Review des Debüts zwar mehr Hammond und Gitarrenpower gefordert, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt. Der Sound ist nämlich nicht gerade voluminös, sondern dringt sehr schwachbrüstig aus den Boxen. Dabei muss ich bei einer Hammondorgel immer das Bild von einer alten Dampflok vor Augen haben, bei der es raucht, zischt und dampft - also ordentlich Power dahinter ist. Und das klassische Gefiedel, was die Gitarren teils abgeben, klingt auch eher nach einer Zirkuskapelle als nach Heavy Metal. Dieses Gedudel taucht leider öfter mal auf, man höre z.B. "God Made Me Hate", da übernimmt dies zusätzlich auch noch das sehr omnipräsente Keyboard, welches die Gitarren in den Hintergrund drängt.

In dem Stil geht es dann auch konsequent weiter, sieht man mal von der echt langweiligen Ballade "Devil's Mule" ab. Ansonsten ist hier nichts besonders hart und besonders düster, sondern eher locker-flockiger, seichter Metal mit geschwindigkeitstechnischen Ausflügen Richtung Power Metal. Mit letzterem kann man auch mehr überzeugen, wie ausgerechnet der Bonustrack "Worldvictim" zeigt. Melodisch, schnell und auch vom Gesang her angenehm. An diesem werden sich die Geister aber etwas scheiden, da der Sänger zwar durchaus (mit etwas quäkender Stimme) singen kann, aber in den Höhen schon ziemlich schrill wird.

Spielen können die Jungs allemal, jedoch sind die Songs nur Durchschnitt und der fehlende Härtefaktor spült das Ganze halt ziemlich weich. Dies trifft auch auf das Schlagzeug zu, welches zwar technisch echt gut ist, allerdings aber auch keinen echten Punch hat. Dabei ist die Produktion ganz ordentlich, es sind nur sämtliche Ecken und Kanten weggebügelt worden.

Fazit:
Das war mal eher wenig mit dem zweiten Streich. Bei einem Debüt geht man ja von einer kommenden Steigerung aus. Das ist hier leider nicht passiert. Zwar kann man sich das Ganze nebenbei anhören, sprich, es tut keinem weh, aber es kann ja nicht das Ziel sein, einfach belanglos zu erscheinen.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist:

01. Pandemonium
02. Faces Of Christ
03. Mr. Blakk
04. God Made Me Hate
05. Devil’s Mule
06. Break And Burn
07. The Unholy
08. Borderline
09. Deceiver
10. Gabriel
11. Worldvictim (Bonus)

Lineup:

Per Englund - Vocals
Patrik Lämborg - Guitars
Ulf Kronsell - Bass
Fredrik Strömberg - Keyboards
Paul Ekdahl - Drums

https://www.facebook.com/FreeFromSinOfficial
http://www.freefromsin.net

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Extremity (USA)
Genre: Death Metal
Label: Soulfood
Album Titel: Coffin Birth
Spielzeit: 40:11
VÖ: 20.07.2018

Das 2016 gegründete Dreigestirn Extremity aus Kalifornien versucht uns dieser Tage mit ihrer Death Metal Walze "Coffin Birth" plattzumachen. Ob ihnen dies mit ihrem Full-length Debüt gelingt, wird sich zeigen. Ihr Einstand 2017 in Form der "Extremely Fucking Death" EP scheint die Band jedenfalls angespornt zu haben, weiterzumachen. Da ich die Truppe noch nicht kannte, war ich natürlich gespannt, was ich da zu hören bekomme.

Eröffnet wird die Scheibe mit dem Titelgeber "Coffin Birth - A Million Of Witches". Der Song beginnt mit einem zum Titel passenden Orgelpart. Dieser wird von ein paar weiblichen Schreien untermalt und könnte auch aus einem Horror-B-Movie stammen. Aus dieser Einleitung geht man direkt und ohne Umschweife ins deathmetallische Gebolze über, bei dem sich der Schlagwerker die Arme verknoten zu wollen scheint. Die Schießbude wird hier regelrecht verprügelt. Darunter mischen sich Death Metal-Riffs, die den Drums in puncto Geschwindigkeit kaum nachstehen. Gefangene werden bei Extremity also schon mal nicht gemacht.

Fast genauso übergangslos wie vom Orgelpart zum Gebolze geht man dann in schwere und schon fast doomige Gefilde über. Hier mischen sich auch erstmals hörbar die Leads unter die Musik. Aus diesem Part geht man dann ins Mid-Tempo und die Vocals, welche vorher höchstens mal ein kurzes Grunzen von sich gaben, gesellen sich hinzu. Diese ergießen sich als eine Art gegrunzte Shouts. Außerdem gibt es nun auch mal ein kurzes Solo der Leadgitarre.

Dieser Song zeigt schon direkt zu Beginn der Platte die Bandbreite der Band auf, doch leider kommt dann auf der ganzen Scheibe auch nichts mehr, was dich überraschen könnte. Deshalb lohnt sich ein großartiger Einstieg in die anderen Nummern auch nicht.

Auch wenn Abwechslung ohne Frage vorhanden ist und eine gesunde Mischung aus einem gewissen Grad an Melodie, welche hauptsächlich durch die Soli erzeugt wird, und stumpfem Gebolze existiert, so ist das alles doch zu vorhersehbar und sticht nicht aus der Masse der Veröffentlichungen hervor.
Schade auch, dass die Produktion eine Spur zu dumpf ist und sich die Instrumente etwas überlagern. Bei der Basslastigkeit hätte man das besser lösen können, da ja der Bass selbst schon genug für die dunkle Note verantwortlich ist.

Fazit:
Extremity's Debüt kommt noch etwas holprig daher. Die Ideen sind vorhanden und auch die Fähigkeiten der Musiker sind nicht in Frage zu stellen, aber an der Umsetzung sollte die Truppe noch arbeiten. Die wenig überzeugende Produktion der Scheibe hat mindestens einen Punkt gekostet und die Vorhersehbarkeit einen weiteren halben. Als Referenz für Death Metaller kann man hier Autopsy, Carcass und Co. nennen, von den genannten werden die Fans allerdings besser bedient. Um in der Liga dieser Größen mitmischen zu können, müssen Extremity wohl noch die eine oder andere Schippe raufpacken. Um zwischendurch mal eine andere Scheibe aufzulegen, kann sich der geneigte Fan das Teil aber durchaus zulegen.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Coffin Birth - A Million Witches

Tracklist:

01. Coffin Birth - A Million Witches
02. Where Evil Dwells
03. Grave Mistake
04. Umbilicus
05. For Want Of A Nail
06. Occision
07. Like Father Like Son
08. Misbegotten - Coffin Death

LineUp:

Shelby Lermo - Vocals, Bass, Guitars, Organ, Piano
Marissa Martinez-Hoadley - Guitars, Vocals
Aesop Dekker - Drums

Guest Musician:

Antti Bowman (Demilich)

https://www.facebook.com/extremedeath

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Spaceslug (PL)
Genre: Doom / Stoner Metal
Label: BSFD Records
Album: Eye The Tide
Spielzeit: 54:25
VÖ: 20.07.2018

Spaceslug, die sich im Jahre 2015 in Polen gründeten, veröffentlichen am 20.07. bereits ihren dritten Longplayer, der via BSFD Records erscheinen wird. Da mir das Trio bisher völlig unbekannt war, bin ich nun umso gespannter, welche Musik mich hinter dem interessanten Albumcover erwartet.

Nach mehrmaligem Hören der Scheibe stechen besonders die atmosphärischen und teils wehmütig-melancholischen Klänge, die Bartosz Janik seiner Gitarre entlockt, heraus, der damit aus den einzelnen Songs individuelle, musikalische Perlen zaubert.

Langsame, schleppende Basslinien ergänzen sich mit den unterschiedlichen Vocals der drei Herren, die von Cleangesang bis zum Screamen reichen und die einzelnen Stimmungen gut einfangen und unterstreichen. Eingebaute Rhythmus- und Stilwechsel schaffen eine spannende, eindringliche Mischung voller Emotionen und Tiefgang. Ebenfalls wurde das Drumming sehr präzise und harmonisch auf die anderen Instrumente abgestimmt.

Mein persönlicher Favorit findet sich in "Words Like Stones", der sich tief in meine Gehörgänge gefressen hat. Ein verträumtes und auch etwas schwermütiges Riffing eröffnet genannten Song, der sich im Mittelteil aufbaut und in einer Raserei gipfelt, die mich stellenweise sogar an Black Metal-Passagen erinnert, nur um anschließend wieder in ruhige Gefilde einzukehren und ihn besonders melodisch ausklingen lässt.

Gänsehaut pur erzeugt auch das nächste Stück "Vialy Part I And II" mit seinem dunkel erklingendem Bass und dem wundervollen Spiel der Gitarre.
Auch wurden hier einige spacig-angehauchte Elemente eingesetzt, die man besonders schön heraushört.

Nach knapp 54 Minuten und dem letzten Track "I, the Tide", der den Hörer nochmal in andere Sphären entführt, endet diese vielschichtige Klangreise.

Fazit:
Ein anziehender Doom-Silberling, der mit einer facettenreichen Saitenarbeit und abwechslungsreichen Gesangsparts überzeugen kann. Gespickt mit sanfter Melancholie, entfaltet sich im Verlauf des Albums die gesamte Magie der hier dargebotenen Tonkunst. Einfach zurücklehnen und genießen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Spaced By One, Words Like Stones, Vialys Part I And II

Tracklist:

01. Obsolith
02. Spaced By One
03. Eternal Monuments
04. Words Like Stones
05. Vialys Part I And II
06. I, the Tide

Lineup:

Bartosz Janik - Vocals, Guitars
Jan Rutka - Vocals, Bass
Kamil Ziólkowski - Vocals, Drums

https://www.facebook.com/spaceslugband

Autor: Eva
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Decline Of The I (F)
Genre: Post-Black Metal
Label: Agonia Records
Album Titel: Escape
Spielzeit: 53:07
VÖ: 27.07.2018

"Escape" - So soll sie also heißen, die neue und bereits dritte Scheibe des französischen Post-Black Metal Projekts Decline Of The I. Dieses Album stellt nun den dritten Teil der Trilogie dar, die auf den Forschungen des französischen Neurobiologen Henri Laborit beruht, der hauptsächlich das Verhalten von Ratten erforscht hat, wenn diese mit Aggression konfrontiert werden.

Schon die ersten Sekunden des Openers "Disruption" vermitteln die Verrücktheit des Wissenschaftlers, von dem "Escape" handelt. Nachdem man von langsamen, absolut dissonanten Akkorden begrüßt wurde, folgt ein konfuster Sprechpart, hin und wieder durch Gelächter unterbrochen, welcher an einen Horrorfilm erinnert. Danach setzt dann ein grooviger Rhythmus ein, welcher jedoch ständig von irgendwelchen Breaks unterbrochen wird. Und genau das ist das Problem mit "Escape" - es wird immer und immer wieder eine düstere Atmosphäre erschaffen, die dann nur sehr schwer aufrechterhalten werden kann. Die Songs kommen nicht so richtig in Fahrt, was das Album an sich eher so vor sich hindümpeln lässt.

Decline Of The I experimentieren an vielen Stellen auch mit verschiedensten Soundelementen, wie beispielsweise Chören ("Enslaved by Existance"), übersteuerten gesprochenen Passagen, die mit konfusen, dissonanten Klängen ummalt werden (was an sich ja nicht schlecht ist, allerdings irgendwann einfach nur nervt, da es einfach zu oft verwendet wurde) oder elektronischen, programmierten Drums ("Negentropy"), die klingen, als hätte sie ein Kleinind auf dem Spielzeugkeyboard eingespielt.

Allerdings muss man anerkennen, dass auf "Escape" auch einige gute Ansätze zu finden sind. So sticht vor allem der letzte Song, "Je Pense Donc Je Suis" (der Titeltrack, wenn mich meine Französischkenntnisse nicht völlig im Stich lassen) besonders heraus, da hier mehr auf Bewährtes gesetzt wurde, der Song einigermaßen grooved und die düstere Atmosphäre einigermaßen aufrechterhalten werden kann.

Allgemein gilt es auch noch anzumerken, dass das Album genreuntypisch recht passabel produziert wurde; Die Gitarren sind klar zu hören, es ist nichts ungewollt übersteuert, der Gesang ist präsent, jedoch nicht herausstechend - man kann sich also (bis auf die lausigen programmierten Drums) nicht beschweren.

Das allerbeste an "Escape" ist dann tatsächlich das Outro, welches an "Je Pense Donc Je Suis" angehängt wurde, wo sanfte Chorgesänge das Gefühl vermitteln, dass man gerade nach einer harten Schlacht feststellt, dass man doch noch am Leben ist - und dieses Album anzuhören erinnert an manchen Stellen leider wirklich an eine solche Schlacht.

Fazit:
"Escape" ist ein Album, welches ordentlich produziert wurde und einige gute Ansätze hat, die jedoch nicht wirklich befriedigend umgesetzt werden konnten. Es wurde mit allen Mitteln versucht, eine düstere, verrückte Atmosphäre zu schaffen, die Decline Of The I allerdings nur schwer bis überhaupt nicht aufrechterhalten können.

Punkte: 4/10

Anspieltipp: keine

Tracklist:

01. Disruption
02. Enslaved By Existance
03. Organless Body
04. Hurlements En Faveur De FKM
05. Negentropy (Fertility Sovereign)
06. Je Pense Donc Je Fuis

LineUp:

G. - Vocals
A.K. - Vocals, Guitars, Keys, Programming
N. - Drums

https://www.facebook.com/declineofthei

Autor: Sepp

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Bonjour Tristesse (D)
Genre: Black Metal
Label: Lifeforce
Album Titel: Your Ultimate Urban Nightmare
Spielzeit: 44:13
VÖ: 27.07.2018

Bereits sieben Jahre sind ins Land gezogen, seitdem King-Apathy-Frontmann Nathanael sein Solo-Debütalbum "Par Un Sourire" unter dem Namen Bonjour Tristesse veröffentlichte. Mit "Your Ultimate Urban Nightmare" präsentiert der umtriebige Musiker nun einen würdigen Nachfolger.

"Your Ultimate Urban Nightmare" ist sicherlich ein Albumtitel, der auf den ersten Blick Fragen und Stoff für Diskussionen aufwirft. Für Viele ist das Leben in der Stadt eine Erfüllung, die einem Optionen eröffnet und einen Rückzug in die Anonymität offeriert. Die Stadt steht bei diesem Werk jedoch eher als Metapher – und zwar für die bedrückende Realität, der wir im Alltag begegnen.

Musikalisch manifestieren Bonjour Tristesse die Schnelllebigkeit des urbanen Lebens schon im Titeltrack mit reißerischen Blastbeat-Passagen, die von wehleidigen Schreien begleitet werden. Passagen der Ruhe und Gediegenheit durchdringen diese Strukturen und bieten der halligen Gitarre Luft zum Atmen, bevor sie von erneut aufbrausenden Stürmen eingeholt wird.

Das stürmische Element rückt zur Mitte des Albums jedoch in den Hintergrund. Eingeleitet vom balladesken "Another Bullshit Night In Suck City", das lediglich von einem sich in der Dynamik steigerndem Piano getragen wird, ziehen die darauffolgenden Tracks mit langsamen Tempo durch die dunklen Straßen der Stadt. "The Act Of Laughing In A World Once Beautiful Now Dying" wird seinem Namen mehr als gerecht. Irgendwo zwischen zerrenden Gitarren und getragenem Schlagzeug bahnen sich die ausdrucksstarken Gesänge von Nathanael und Heretoir-Frontmann Eklatanz ihren Weg durch den tiefschwarzen Abgrund, der sich ihnen langsam eröffnet. Dabei zieren wiederholt Spoken-Word-Passagen die Tracks.

Erst zum Ende befreit sich Bonjour Tristesse aus dieser Monotonie. Angetrieben von Graveworm-Drummer Moe strotzen sowohl "Wavebreaker", als auch "The End Of The World" vor pechschwarzer Energie und münden abschließend in atmosphärischen Klangbädern.

Fazit:
Schnelllebig wie die Stadt ist "Your Ultimate Urban Nightmare" sicherlich nicht, denn die Wirkung des Albums entfaltet sich erst nach mehreren Durchgängen. Wer demnächst einen nächtlichen Spaziergang durch die lichtdurchflutete Stadt wagt, sollte dieses Werk zur musikalischen Untermalung nutzen. Bonjour Tristesse schaffen es nämlich die Bilder der Stadt in neun packende Songs zu verpacken.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Another Bullshit Night In Suck City, The Act Of Laughing In A World Once Beautiful Now Dying, The End Of The World

Tracklist:

01. Your Ultimate Urban Nightmare
02. Like The Scythe In The Ripened Field
03. Alienation
04. Another Bullshit Night In Suck City
05. One Of The Ghostfolk
06. The Act Of Laughing In A World Once Beautiful Now Dying
07. Blacktop Prison
08. Wavebreaker
09. The End Of The World

LineUp:

Nathanael - Vocals, Instruments

Guest Musician:

Eklatanz - Vocals
Moe - Drums

https://www.facebook.com/BonjourTristesseofficial

Autor: Lupus

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Beggars (GR)
Genre: Heavy / Stoner Rock
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Album Titel: The Day I Lost My Head
Spielzeit: 41:07
VÖ: 10.08.2018

Die 2009 gegründeten Griechen brachten bisher schon folgende Longplayer auf den Markt, nämlich "Back To Basics" (2010), "The Truth" (2013), "Desperate Rock´n´Roll" (2014) und "Devil´s Highway" (2015). Das vierte Album erlangte sogar Platinstatus, den man allerdings schon bei mehr als 12.000 verkauften Scheiben erlangt. Aber immerhin: ...das auch noch im durchaus zur Sättigung neigenden Stoner Rock Markt, alle Achtung.

Somit kann man ja schon mal gespannt sein, was man hier zu hören bekommt. Schließlich ist das Genre ja eigentlich schon sehr aus-definiert und auch Beggars bilden da keine Ausnahme. Die Hilfsmittel wie Schrammelgitarre, ein etwas dumpf polterndes Schlagzeug und leicht nasaler Gesang sind auch hier zu finden.

Allerdings haben Beggars zwei Vorteile. Zum einen haben sie echt Eier und lassen mal so richtig die Rocksau raus, zum anderen sind die Songs richtig gut. Wer beim geradlinig rockenden Opener "Book Of Days" und beim Straßenköterzweitling "The Day I Lost My Head" ruhig sitzen bleibt, hat das Rocken nie gelernt. Schön sind auch die Soloeinlagen mit Wah-Wah-Effekt, welche einen schönen Klassik Rock-Touch haben, ohne das Ganze zu verwässern. Kann man sehr gut bei "Game" hören. Danach geht es mit der "Medusa" auch mal in die Blues-Ecke, schön mit zischenden Effekten untermalt und dabei noch richtig dynamisch gestaltet.

Danach rockt man noch mal munter drauf los, wobei "You Break Me" wieder mehr Blues und "Chief Commander (1945 – 2015)" mehr 70er Style haben. Den Abschluss bildet der balladeske Track "Genesis". Alle Musiker haben echt was drauf und spielen wirklich sehr leidenschaftlich und banddienlich. Egotrips gibt es hier nicht zu bewundern. Ebenso wenig wie großes Theater. Einfach nur geile Musik in einem sehr guten und transparenten Sound dargeboten.

Fazit:
Es sei den Junges doppelt gegönnt, dass sie so einen Erfolg haben. Schließlich ist massenkompatibel etwas anderes. Etwas für alle die Musik mit Herzblut im Rockgewand mögen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Book Of Days, Genesis

Tracklist:

01. Book Of Days
02. The Day I Lost My Head
03. Intersolar Traveller
04. Game
05. Medusa
06. Blind
07. You Break Me
08. Chief Commander (1945 - 2015)
09. Genesis

Lineup:

Yannis Passas - Vocals, Guitars
Chili - Bass
Petros Kotsidas - Drums

https://www.facebook.com/beggarsofficial

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Profezia (I)
Genre: Occult Black Metal
Label: Moribund Records
Album Titel: Dodekaprofeton
Spielzeit: 56:23
VÖ: 10.08.2018

Die italienischen Profezia gibt es bereits seit 2001 und sie haben es seither auf 3 Langrillen gebracht. Ihr neues okkultes Werk "Dodekaprofeton" wird Anfang August via Moribund erscheinen, um der Szene neues Futter zu geben. Ich bin nicht wirklich ein Freund von italienischem Black Metal. Also war ich mehr als gespannt, ob Profezia dies ändern können!? Für "Kollegen" wie Vardan können sie ja nun mal nichts, lach... und ich gebe jedem eine Chance.

Die 7 Stücke auf der Platte bringen es auf satte 56 ½ Minuten, wobei es der zweite Song "Nahum" und der Schlusstrack "Zephaniah" allein schon auf eine halbe Stunde bringen. Der Opener "Malachi" schlägt auch mit über 9 Minuten zu Buche, was zusammengenommen einer Spielzeit entspricht, die allein schon ein Album füllen könnte.

Trotz der Länge werden die Songs in keiner Weise irgendwie langweilig. Hauptsächlich im Mid-Tempo angelegt und nur manchmal in Raserei ausufernd, versprühen sie einen mystischen Charme und viel Atmosphäre. Selbst die monotonen Riffs, welche jeden Song durchziehen, werden nie nervig. Alles passt sehr gut zusammen und wurde geschickt arrangiert. Tempowechsel und Breaks kommen im richtigen Moment und die typisch scheppernden Black Metal Drums geben, zusammen mit den sägenden Gitarren, der Musik ihren schwarzen Anstrich. Dass der Bass auf der Platte etwas zu kurz kommt, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Mehr wäre hier weniger gewesen und das will keiner wirklich.

Wenn man dann mal in die oben erwähnte Raserei verfällt, wie bei "Amos", versetzt man diese mit z.B. Streichern und macht den Song allein dadurch schon interessanter, als den typischen Alltagsbrei in diesem Genre. Diese gerade erwähnten Streicher, welche immer wieder auf der Platte auftauchen, kommen ähnlich wie bei The Sins Of Thy Beloved daher, nur nicht so präsent und eher als schmückendes Beiwerk. Setzen aber immer ihre Akzente.

Von den Vocals her haben wir es mit einer Mischung aus dunklem Gegrurgel und Krächzen zu tun, was auch schon mal sehr beschwörend klingt. BM-mäßiges Gekeife bleibt außen vor und würde hier auch eher unpassend sein. Betonen die Vocals, wie sie hier dargeboten werden, doch auch viel eher die okkulte Ausrichtung. Auch arbeitet man mal mit "Mönchs"-Chören, was natürlich passend zur lyrischen Seite der Platte passt. Diese schaut nämlich aufs Alte Testament, was wiederum gut für Okkultismus taugt. Diese Chöre kommen genau wie z.B. Regen, Sprachpassagen oder ähnliches als Samples daher. Leider macht die Band ein so großes Geheimnis um sich, dass ich nicht mal herausgefunden habe, ob das Piano auch als Sample daherkommt. Eine Webpräsenz, sei es Facebook oder Homepage, findet man genauso wenig. Das was man findet ist am Ende dann auch noch so widersprüchlich, dass ich weder eine Internetseite noch die Funktionen der einzelnen Musiker angeben konnte/wollte, nur die Namen der drei Protagonisten aus dem Infoblatt.

Die Produktion der Scheibe will ich noch erwähnen. Diese ist sehr gut und Genre passend ausgefallen. Die Scheibe klingt sehr roh und Old School, ohne dabei in irgendeiner Art und Weise in unterirdische Gefilde der Genre-Gründerzeit zu verfallen.

Fazit:
Um auf die Frage von oben zurückzukommen, ob Profezia meine "Abneigung" für italienischen Black Metal abändern können, muss ich sagen; ja, sie können. Die Truppe hat mir bewiesen, dass man auch südlich der Alpen das Zeug für guten BM hat. Die Band weiß mit abwechslungsreichem, okkultem Black Metal zu überzeugen. Dieser bewegt sich dabei aber nicht nur in diesem Metier, sondern weiß auch mit Atmosphäre, Melodie und Raserei zu überzeugen. Das Album zündet vielleicht nicht sofort, was für mich nur für die Qualität der Musik spricht, wer sich drauf einlässt, wird aber definitiv belohnt.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Malachi, Amos, Zephaniah

Tracklist:

01. Malachi
02. Nahum
03. Amos
04. Obadiah
05. Jonah
06. Zechariah
07. Zephaniah

LineUp:

Kvasir - All instruments
Ynleborgaz - Drums
Marco de Rosa - Vocals (R.I.P. 16.11.2017)

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2018 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Midnight Force (GB)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Dunsinane
Spielzeit: 43:13
VÖ: 10.08.2018

Ein weiteres Kleinod an traditionellem Schwermetall erscheint über Iron Shield Records im August diesen Jahres. Midnight Force aus England hauen uns ihr Debüt "Dunsinane" um die Ohren. Auf dem Album sind bereits drei "ältere" Stücke vertreten. "The Scarlet Citadel", "Witchfinder" und "Crystal Talon" wurden bereits veröffentlicht und könnten dem einen oder anderen bekannt sein.

John Gunn eröffnet das Album mit einem herrlichen Scream beim Opener "Killer". Gleich darauf setzen auch die anderen Instrumente ein. Schön schrabbelige, verzerrte Gitarren werden von einem treibenden Schlagzeug begleitet. Der cleane Gesang variiert zwischen einer rauen und manchmal sogar leicht kreischigen Tonlage. Auch die anderen Mitstreiter dürfen hier in Form von mehrstimmigen Akzenten an etlichen Stellen mitwirken. Deutliche US Epic Metal- und NWOBHM-Einflüsse sind stets präsent und dauerhaft herauszuhören. Der natürlich gehaltene Sound sorgt ebenso dafür, als würde die Platte frisch aus den Achtzigern stammen. Das gesamte Klangbild sowie die Aufnahme wirken sehr erdig und bodenständig. Die Hooklines und Refrains sind extrem eingängig und bleiben schon nach kurzer Zeit im Ohr hängen.

Mich faszinieren immer wieder die mehrstimmigen Gesangspassagen, welche sehr fein ausgearbeitet wurden in puncto Melodie und klanglicher Atmosphäre. Die abwechslungsreichen Songstrukturen sind das definitive Steckenpferd der Engländer. Midnight Force können auch durchaus einmal das Tempo herausnehmen und etwas groovig-doomig zu Werke gehen, wie sie es z.B. in "Warlord Eternal" beweisen. Alle acht Songs fügen sich zu einem stimmigen Bild zusammen und versprühen ihren Charme auf exzellente Art und Weise. Der Titeltrack beendet die Platte und ist zugleich auch mit über acht Minuten die längste Komposition des Debüts.

Fazit:
Midnight Force haben mit "Dunsinane" hier einen echten Oberkracher entfesselt. Erdiger Hardrock trifft auf stampfigen Epic Metal mit NWOBHM und leichtem Doom-Einschlag. Dieses Werk hätte wirklich in den glorreichen 80ern herauskommen können, denn die Atmosphäre wurde perfekt in Klang und Aufnahmeverfahren wiedergegeben. Von Anfang bis Ende herrscht hier Gänsehaut pur. Ein absolutes Highlight in diesem Genre und Pflichtkauf für alle Traditionalisten!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist:

01. Killer
02. The Scarlet Citadel
03. Down With The King
04. Witchfinder
05. Alesia Falls
06. Crystal Talon
07. Warlord Eternal
08. Dunsinane

Lineup:

John Gunn - Vocals
Ansgar Burke - Guitars, Backing Vocals
Brenden Crow - Bass, Backing Vocals
Pete Werninck - Drums, Backing Vocals

https://www.facebook.com/midnightforceUK
http://www.midnightforceband.wixsite.com/band

Autor: Blacky

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