REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: HEXX (USA)
Genre: Power / Thrash / Speed Metal
Label: High Roller Records
Album Titel: Wrath Of The Reaper
Spielzeit: 51:40
VÖ: 15.09.2017

Als ich anno '86 das Zweitwerk ''Under The Spell'' für mich entdeckte, war das eine kleine Offenbarung. Ok, zu der Zeit hat man noch einiges entdeckt und aufgesogen, was nach Heavy Metal roch und aus den US of A rüberschwappte. Ich muss hier gestehen, dass ich die Band all die Jahre etwas vernachlässigt habe; gehörte sie doch für mich als typische US-Metal Band zum kleinen, aber feinen Kreis des Genres.

Mit ihrem zwischen leichten Bay Area-Thrash und angehaucht von damaligen Priest und Maiden platziertem Sound prägten HEXX mit den typischen US-Metal. Die Riffs waren jedoch nicht typisch von europäischen Bands geprägt, sondern hatten diesen eigenen, speziellen Style. Als Beispiel seien Helstar und Vicious Rumors gennant. Immer etwas hymnisch und trotzdem knochenharte Riffs mit den z.B. typischen Doppel-Klampfen-Leads.

Umso gespannter war ich auf das neue Werk nach - für mich - 31 Jahren. Fuck, da merkt man, wie alt man geworden ist. Und das genau ist es auch... dass man nicht direkt alt geworden ist, aber sich doch die Hörgewohnheiten über die Jahre etwas verändert haben.

HEXX anno 2017 bringen immer noch geile Riffs und Melodien, die sich einprägen und hammermäßig nach vorne abgehen, aber sie sind auch in ihrem nostalgisch geprägtem Metal gefangen, bzw. limitiert.

Klar, hier ist nach wie vor Qualität, die auch in den späten 80ern was gerissen hätte, am Start... aber es wirkt auch etwas angestaubt und klingt nicht mehr so wirklich nach dem Sound, den man vermissen würde. Zu einfach sind die Strukturen und zu nostalgisch muten die Arrangements an. Jetzt kann man sagen, dass sich dieser Metal über die Jahre abgenutzt hätte, was aber auch nicht wirklich stimmig ist, denn dafür ist er echt zu gut... für nostalgische Protagonisten.

Im Grunde bleiben die typischen US-Metal Songs mit Power-Riffs und typischem Gesang, und es ist eben alles so typisch, dass die Frage erlaubt sein muss, warum sich eine Band wie HEXX auf ihrem Namen ausruht und versucht, einfache Hausmannskost an den Mann zu bringen.

Fazit:
Schade, hätte mir erwartet. Leider hat die Band versäumt, sich neu zu erfinden, ohne die Wurzeln zu vergessen. Wie das funktioniert, haben Bands wie z.B. Metal Church gezeigt. Wirklich keine schlechte Scheibe, aber doch auch zu gewöhnlich.

Punkte: 7/10

Anspieltipps: Slave In Hell, Circle The Drain

Tracklist:

01. Screaming Sacrifice
02. Unraveled
03. Macabre Procession Of Specters
04. Slave In Hell
05. Swimming The Witch
06. Dark Void Of Evil
07. Voices
08. Wrath Of The Reaper
09. Circle The Drain
10. Certificate Of Death (Bonustrack)
11. Exhumed For The Reaping

Line-Up:

Eddy Vega - Vocals
Dan Watson - Guitars
Bob Wright - Guitars
Mike Horn - Bass
John Shafer - Drums

https://www.facebook.com/officialhexx/
http://hexxmetal.com

Autor: Steiff

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Band: Devilish Impressions (PL)
Genre: Black / Death Metal
Label: Lifeforce Records
Album Titel: The I
Spielzeit: 51:04
VÖ: 22.09.2017

Behemoth bekommen (oder haben schon) starke Konkurrenz aus dem eigenen Land. Denn die Polen von Devilish Impressions hauen hier ein sehr starkes viertes Langeisen raus.

Auf ''The I'' wechseln sich atmosphärisch getragene Parts mit fetter Raserei ab, bleiben aber immer nachvollziehbar. Wenn sich die Drums im Blast-Beat erbrechen, schweben darüber die erhabenen und teils typisch dissonanten Harmonien und lassen die Songs an dunkler Spannung fast zugrunde gehen (im positiven Sinne), um dann in hymnisch schwarzen Melodien wieder aufzuerstehen. Klasse Arbeit der Klampfenfront, die von fies über schräg schreddernd bis zu hymnisch intelligenten und krassen Riffs zum Schädel spalten antreten.

Über alle dem thront der Gesang, der natürlich röchelt, kreischt und sich die schwarzen Stimmbänder malträtiert, aber nie zu dominant oder aufgesetzt wirkt. Überhaupt ist es die grundsätzliche Atmosphäre und die abwechslungsreichen Arrangements, die die Scheibe zum kleinen Schmuckstück machen. Das Ganze ist kein pures Chaos, sondern wirkt in manchen Teilen sogar sehr melodiös. Obwohl hier die volle Kante regiert, nimmt sich die Band auch mal etwas zurück, um songdienlich zu agieren.

Tja, Behemoth... warm anziehen, würd ich mal sagen.

Fazit:
Ein Black Metal Album zum mit der Zunge schnalzen und für mich jetzt schon ein kleines Highlight des auslaufenden Jahres.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Eosphoros, Blood Imprinted Stigma

Tracklist:

01. The I
02. Eosphoros
03. The Dove And The Serpent
04. Czern I Biel
05. Ipse, Philosophvs, Daemon, Devs At Omnia
06. Blood Imprinted Stigma
07. The Fatal Messiah

Line-Up:

Quazarre - Vocals, Guitars
Vraath - Bass
Icanraz - Drums

https://www.facebook.com/devilishimpressions
http://www.devilish-impressions.com

Autor: Steiff

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Incertain (D)
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Rats In Palaces
Spielzeit: 45:57
VÖ: 22.09.2017

Das schöne Andernach in Rheinland Pfalz ist nicht nur für den weltweit höchsten Kaltwassergeysir bekannt, sondern auch für u.a. das "A Chance For Metal"-Festival, welches jährlich im Mai stattfindet. Incertain, die Gruppe, auf die ich heute ein Auge geworfen habe, durften dort bereits live ihr musikalisches Können beweisen. Am 22. September bringt der Fünfer nun seinen ersten Longplayer "Rats In Palaces" auf den Markt.

Mit "Bring Back The Anarchy" legt das Quintett auch gleich mit brachialer Gewalt los und macht aus allem Kleinholz. Fetter Klampfensound, zackiges Drumming und die über allem thronenden Growls von Frontfrau (!) Liane, die sich extrem bissig zeigt und ihre gewaltige Stimmkraft beweist, ballern heftig aus den Boxen und laden zum Bangen ein.

Die beiden Herren an den Äxten, Sven und Phil, liefern ein überragendes Gitarrenspiel ab und ein krachendes Riff folgt dem nächsten. Sowohl durch packende Melodieläufe und Soli, wie man es z.B. in "Mankind's Grave" eindrucksvoll hören kann, als auch durch Rhythmus- und Tempowechsel wird eine abwechslungsreiche und energiegeladene Stimmung erzeugt, die mein Blut in Wallung geraten lässt. Der Bass zeigt sich schön groovig und untermalt den zelebrierten Todesblei.

Die ersten Töne von "Mask" erinnern mich sogar anfänglich an ältere Klänge von Soulfly und versetzen mich kurzweilig in meine Jugend zurück.

Dass die Musiker mit sehr viel Spielfreude und Elan an ihr Werk gehen, wirkt sich sichtlich positiv auf das Album aus. Dynamisch und druckvoll kommt jeder einzelne Song daher und man verspürt nie den Drang, einfach den nächsten Titel anzuspielen. Will heißen - es gibt absolut keine langweilige Sekunde auf diesem Tonträger!

Fazit:
Ein wirklich sehr geiles Debütalbum, das auf ganzer Linie zu überzeugen weiß! Es wird thrashlastiger Todesblei vom feinsten geboten, der keine Wünsche offen lässt. Mich haben sie damit definitiv begeistert!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Bring Back The Anarchy, Immortality, Social Lies

Tracklist:

01. Bring Back The Anarchy
02. Mankind's Grave
03. Amok
04. Rats In Palaces
05. Crusader
06. Rage & Greed
07. Immortality
08. Social Lies
09. Mask
10. Pain Diet

Lineup:

Liane Walter - Vocals
Sven Müller - Guitars
Phil Unger - Guitars
Janis Wilkes - Bass
Luis Strietholt - Drums

https://www.facebook.com/Incertain/
https://www.incertain.de/

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Lonewolf (F)
Genre: Speed Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Raised On Metal
Spielzeit: 46:34
VÖ: 22.09.2017

Die französischen Haudegen von Lonewolf bringen neues musikalisches Futter auf den Markt. "Raised On Metal" prangt als Titel auf der neuen Platte, welche Ende September über Massacre Records veröffentlicht wird. Mir liegt hier sogar die Digipak-Edition vor, welche noch zwei zusätzliche Bonusstücke beinhaltet. Auch das aussagekräftige Coverartwork lässt mich hoffen, dass die Jungs auf ihrem neunten Langeisen ihren tighten Speed/Heavy Metal erneut zelebrieren. Live konnten sie mich bereits auf dem 2017er ACFM Festival völlig mitreißen und begeistern.

Stimmungsvoll und mit Schlägen auf einen Amboss sowie Wolfsgeheule eröffnet der erste Titel das Langeisen. Das Riffing in Strophen, Liedaufbau und Zwischenparts erinnern erneut verdammt stark an den Kompositions- und Songwriting-Stil von typischen Running Wild-Scheiben.

Ein metallisches Gewitter an Instrumenten bricht hier los. Volle Fahrt voraus an zweistimmigen Gitarrenkünsten und ein attackierendes Schlagzeug, welches keine Gefangenen macht. Die Stimme von Frontmann Jens ist herrlich rau geblieben, wie auch schon auf den Vorgängern, was den "Härtefaktor" entscheidend positiv beeinflusst. Auch die mehrstimmigen, gesanglichen Einsprengsel seiner Mitstreiter sind unter anderem bei den Refrains enorm energiegeladen und druckvoll. Besonders gelungen finde ich die zweistimmige Gitarrenarbeit. Hier ergänzen sich Jens und Michael perfekt und harmonieren mit ihrer Lead- und Rhythmusklampfe im Wechsel. Auch die Tempowechsel in den Stücken lockern kurzweilig auf und schaffen eine gelungene Abwechslung.

Aber selbst wenn die Geschwindigkeit mal etwas zurückgeschraubt wird, wie beispielsweise bei "Flight 19" oder "Evil", knallt und rockt der Sound der Truppe genauso machtvoll wie zuvor durch die Boxen. Durchgehend herrscht das Gefühl, in die Schlacht zu ziehen. Hierbei wird man musikalisch bestens von den Herren bedient. Kein einziger Track ist hier lahm oder gar als Lückenfüller zu sehen. Alle 12 Stücke samt der Bonustitel sind musikalische Leckerbissen.

Fazit:
Lonewolf liefern mit "Raised On Metal" ein druckvolles neues Album ab. Überwiegend rasant knallt die Scheibe durch die gute Dreiviertelstunde Spielzeit. Den Franzosen gelingt es hierbei, den Hörer zu fesseln und mitzureißen. Schnelle Gitarrenriffs und Rhythmen sind eindeutig ihre Stärke, welche in Kombination mit der rauen Kehle von Herrn Börner alles in Schutt und Asche legen. Fans von Running Wild, Accept und Grave Digger werden auch an Lonewolf ihre wahre Freude haben. Zugreifen und die nächste Metalparty samt Nieten und Kutte bekommt dazu einen bombastischen Soundtrack!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Unleash The Wolf, Through Fire Ice And Blood, Raised On Metal

Tracklist:

01. Unleash The Wolf
02. Souls Of Black
03. Through Fire, Ice And Blood
04. Raised On Metal
05. Flight 19
06. Extinction Of The Stars
07. Evil
08. Skinless Smile
09. No God, No Master
10. Dark World Order
11. Swansong (Digipak Bonus)
12. Demon's Call (Digipak Bonus)

Lineup:

Jens Börner - Vocals, Guitars
Michael Hellström - Guitars
Rikki Mannhard - Bass
Bubu Brunner - Drums

https://www.facebook.com/lonewolfdivision
http://www.wolfdivision.com

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Arallu (IL)
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Six
Spielzeit: 37:52
VÖ: 22.09.2017

Jo mei, da haben wir mal wieder was Exotisches auf dem Tisch liegen. Arallu aus Israel bringen ihr sechstes Studioalbum unter die Leute, welches passenderweise auch den Titel "Six" trägt.

Mir war die Band bisher unbekannt gewesen, trotz der Tatsache, dass sie sich bereits 1997 gegründet haben und seither ziemlich konstant Musik produzieren. So sieht man in ihrer 20-jährigen Diskografie gerade mal zwei größere Löcher mit je vier und fünf Jahren, in denen sie nichts veröffentlicht haben.

"Middle-Eastern Black Metal" nennen die Herren ihre musikalischen Kreationen, die sie mit orientalischen Instrumenten wie einer Saz (eine Langhalslaute) und einer Darbuka (Bechertrommel) anreichern. Diese kommen oft zum Einsatz, stehen der Metalmusik aber nicht im Weg, sondern werden genau im richtigen Maße eingesetzt, sodass dieser orientalische Flair auch entstehen kann. Damit werden wunderschöne Rhythmen erzeugt, die mich teilweise an die groovigen Sepultura oder alte System of a Down erinnern, aber härter sind.

In manchen Momenten sind sie mir ein bisschen zu verspielt und zögern gewisse Erwartungen und Höhepunkte zu lange hinaus, was minimal auf die Laune drückt. Dafür werden die Erwartungen an anderen Stellen voll erfüllt und bescheren einem vollste Zufriedenheit. Es herrscht also ein Hin und Her, genauso wie in den Songstrukturen selber, die mal den vollen Black/Thrash raushauen und mal groovig im Mid-Tempo die Melodien feiern. Im Großen und Ganzen hat der Thrash aber Vorfahrt auf der Platte ("Philosophers").

Normalerweise bin ich kein Fan von Intros, schon gar nicht, wenn sie kürzer als eine Minute sind und keinen erkennbaren Sinn erfüllen. Im Fall von Arallu ist das aber anders zu bewerten, da der Hörer auf die unerwarteten Klänge und Instrumente eingestimmt wird. Dass es auch nicht immer nur Melodie oder Vollgas gibt, beweisen die Jungs unter anderem in "Possessed by the Sleep", dessen Tempo sehr gedrosselt wird und dann lediglich eine kraftvolle Steigerung erfährt, ohne signifikant schneller zu werden, bis dann nach drei Minuten der Ausbruch erfolgt.

Die Drums sind variabel und glänzen besonders im Zusammenspiel mit Saz und Darbuka, die Gitarren und der Bass fliegen leicht durch die Songs, geben aber der Musik an den richtigen Stellen genug Härte und die Vocals von Butchered greifen alles an, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Fazit:
Ein astreines Album von Arallu und auch als Einsteiger in die Band für Leute wie mich absolut geeignet. Die Songs machen Laune, lassen einen sowohl grooven, als auch heftig abgehen. Richtige Durchhänger sucht man ebenfalls vergebens. Top.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: The Univers Secrets (Six), Philosophers, Soulless Soldier

Tracklist:

01. Desert Moonlight Spells
02. Only One Truth
03. Adonay
04. Possessed By The Sleep
05. Subordinates Of The Devil
06. The Univers Secrets (Six)
07. Victims Of Despair
08. Oiled Machine Of Hate
09. Philosophers
10. Soulless Soldier

Lineup:

Butchered - Vocals, Bass
Gal Pixel - Guitars, Backing Vocals
Omri Yagen - Guitars, Blacking Vocals
Eylon Bart - Saz, Darbuka, Backing Vocals
Assaf Kasimov - Drums

https://www.facebook.com/ARALLU666

Autor: Godshand
Übersetzer: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Sorrows Path (GR)
Genre: Power / Doom Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Touching Infinity
Spielzeit: 37:27
VÖ: 22.09.2017

Die bereits 1993 gegründeten Sorrows Path veröffentlichen dieser Tage ihr drittes Langeisen "Touching Infinity". Warum in 24 Jahren Bandgeschichte erst zwei Alben veröffentlicht wurden liegt vor allem daran, dass die Band über 7 Jahre auf Eis lag, weil Bandkopf Kostas Salomidis einen schweren Motorradunfall auskurieren musste. So hat man nach einer Demo ´94, einer Kassette namens "Promo '96" und einer Studioproduktion '97, die nie veröffentlicht wurde, das Debüt "The Rough Path Of Nihilism" erst 2010 veröffentlicht.

Auf dem neuesten Album der Griechen bekommt es der geneigte Hörer mit Doom Metal zu tun, welcher an Candlemass und Solitude Aeternus angelehnt ist. Da stimme ich dem beigefügtem Promosheet zu. Die Einflüsse beider Bands sind auf "Touching Infinity" unüberhörbar. Dass dies allerdings grandios ist was wir hier geboten bekommen, wage ich zu bezweifeln.

Musikalisch ist das alles gut gemacht, keine Frage, aber die Ähnlichkeiten zu den genannten Bands sind einfach zu groß, was den Eigenständigkeits-Faktor stark nach unten drückt.
Klassisches Doom-Riffing, gepaart mit Power Metal Riffs, leicht progressiven Dissonanzen und feine Soli bestimmen die Songs. Die Lead-Fraktion kann vor allem in einem Stück wie "Beauty" überzeugen. Diese Nummer besitzt auch den größten Melodieanteil.
Drums und Bass sind sehr präsent und verleihen dem Ganzen einen schön dunklen Touch.
Gesanglich bewegt sich Sänger Angelos in mittleren und mittelhohen Tonlagen, wo er oft an Robert Lowe von Solitude Aeternus erinnert. Allerdings könnten die Vocals hin und wieder etwas mehr Druck vertragen.

Abwechslung gibt es in den Nummern auch, wenn gleich die Stücke alle ähnlich gestrickt sind.
Was der Abwechslung sehr zu Gute kommt, sind die Growls in "My Chosen God" und der orientalische Touch in der Einleitung von "Beauty". Auch das man hin und wieder Mehrstimmig daherkommt, tut dem Album gut.
Die kurze Spielzeit von gerade mal 37 ½ Minuten ist allerdings schon recht wenig. Vor allem wen man auch noch 1 ½ Minuten für Intro und Outro abzieht, bleiben gerade mal 8 echte Songs aufgeteilt auf 36 Minuten, was besonders für Doom Metal verdammt kurz ist.

Produktions-technisch sammelt das Teil allerdings Pluspunkte. Schön dunkel und fett kommt das Album rüber, lässt aber auch die Leads klar zur Geltung kommen. Vor allem wirkt das Ganze nicht steril.

Fazit:
Mit "Touching Infinity" werden Sorrows Path Candlemass und Co sicher nicht den Rang ablaufen können und von grandios ist man noch ein ganzes Stück entfernt.
Auch wenn an den Fähigkeiten der Musiker nicht zu rütteln ist, bleibt unterm Strich "nur" ein gutes Album, was musikalisch gut umgesetzt ist, dem es aber an Eigenständigkeit und Spielzeit mangelt.
Hörenswert ist es allerdings dennoch und für Freunde des Genres sicher interessant.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: My Chosen God, Beauty, Revival Of Feminine Grandeur

Tracklist:

01. Intro To Infinity (Intro)
02. Fantasies Will Never Die
03. Leneh
04. My Chosen God
05. Metaphysical Song
06. The Subconscious
07. Beauty
08. Forgiveness
09. Revival Of Feminine Grandeur
10. Touching Infinty (Outro)

LineUp:

Angelos Ioannidis - Vocals
Kostas Salomidis - Guitars
George Vichos - Guitars
Stavros Giannakos - Bass
Fotis Mountouris - Drums

https://www.facebook.com/sorrowspath

Autor: Thomas

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Band: Space Vacation (USA)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Lost In The Black Divide
Spielzeit: 44:31
VÖ: 22.09.2017

San Francisco. Sonnenschein an der Westküste der Vereinigten Staaten, welche von einem musikalischen Beben erschüttert werden könnte. Denn genau daher kommen Space Vacation und zeigen die metallische Seite der Metropole. Die Vier-Mann-Truppe um ex-Vicious-Rumors-Gitarrist Kiyoshi Morgan und Sänger Scott Shapiro, will nun mit ihrem bereits fünften Silberling "Lost In The Black Divide" den klassischen Metal der 80er Jahre wieder aufleben lassen. Dafür haben sich die Jungs mit Edward Norton am Piano bzw. der Hammond Orgel auch noch einen Gastmusiker ins Boot geholt. Eine Reise in rifforientierte Stampfer beginnt.

Der Opener "Devil To Play" erfüllt exakt das, was die Band laut Eigendarstellung anstrebt. "Heavy Metal, the way it should be!"
Das Riff an sich könnte von Randy Rhoads selbst verfasst worden sein und versetzt einen wieder in die Glanzzeiten des New Wave Of British Heavy Metal. Auch "Save Your Breath" schlägt in die gleiche Kerbe und offenbart die Fähigkeiten an der Lead Gitarre mit einem mehr als soliden Solo. Mit "Stay Away" kommt, trotz tollem Anfangsriff, der erste Tiefpunkt der Scheibe. Die Spielfreude der ersten beiden Songs geht hier ein stückweit verloren, auch wenn ab der dritten Minute nochmal das Gaspedal gedrückt wird. Doch "See You Again" verschmerzt es umgehend. Der Song schreit förmlich nach Thin Lizzy und wirkt daher total erfrischend. Er hat mich total überrascht, er passt eigentlich nicht zum Auftritt der ersten Songs, doch genau das macht diese Nummer so überragend.

Die gesamte Truppe bereitet Freude. Es macht Freude sich auf jeden einzelnen Musiker zu konzentrieren und sich auf seine Spielweise zu konzentrieren. Egal ob Drums oder Bass, jeder hat hier einen enormen Anteil daran, dass man einfach mit dem Fuß mitstampft. Dies gilt auch für die solide Produktion der Scheibe. Das ganze Album kann als eine Liebeserklärung an den 80er-Jahre-Metal gesehen werden. Es ist keine einfache Kopie von einer Band oder eines anhaltenden kommerziellen Trends, nein, hier spielen Metaller für Metaller. "Roll The Dice" und "Live By The Sword" sind dabei die klassischen Nackenbrecher. Metal der Spaß macht!

Bei dem Song "Enemy" handelt es sich leider um den zweiten Durchhänger. Dieser Song hätte starkes Potential gehabt. Doch leider fällt er gerade im Refrain durch. Es wirkt als hätte Scott Shapiro keine Lust gehabt, diesen Song einzusingen. Dabei macht er generell einen klasse Job. Gerade wenn seine Stimme gedoppelt wird baut dies Dynamik auf. Doch "The Black Divide" passt sich dann wieder dem restlichen Konzept des Albums an und spielt sich sofort ins Heavy Metal Herz. Die Ballade "Reason Or Rhyme" ist gelungen und hat vor allem im Intro einen netten Queen-Vibe. Mit "Through The Door" endet das Album nochmal mit einem musikalischem Feuerwerk. Stampfend vorantreibend, melodisch und mit stimmigen Riff.

Fazit:
Es handelt sich hier um eine Liebeserklärung an den rifforientierten Metal alter Schule. Die zwei kleine Durchhänger kann man verschmerzen. Definitiv ein tolles Album, in welches man reinhören sollte. Mehr ist nicht hinzuzufügen. See You Again.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: See You Again, Devil To Pay

Tracklist:

01. Devil To Pay
02. Save Your Breath
03. Stay Away
04. See You Again
05. Roll The Dice
06. Live By The Sword
07. Enemy
08. The Black Divide
09. Reason Or Rhyme
10. Through The Door

Lineup:

Scott Shapiro - Vocals, Guitars
Kiyoshi Morgan - Guitars
Steve Hays - Bass
Warren Ryan - Drums

Guest Musician:

Edward Norton - Piano, Hammond Organ

https://www.facebook.com/spacevacationmusic
http://www.spacevacationrocks.com

Autor: Rocky

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Band: Narbeleth (C)
Genre: Black Metal
Label: Folter Records
Album Titel: Indomitvs
Spielzeit: 36:12
VÖ: 29.09.2017

Narbeleth, das kubanische Ein-Mann-Projekt um Mastermind Dakkar, steht seit Gründung im Jahre 2008 für ungeschliffenen, rauen Black Metal der alten Schule. Sein viertes Album "Indomitvs" erscheint Ende September über Folter Records. Als Bonus befindet sich noch ein Arckanum-Cover auf der Platte. Ich war daher gespannt, wie der kubanische Export mit seiner neuesten Scheibe überzeugen kann!? Bereits das 2014er Werk "A Hatred Manifesto" hatte ich damals in der Mangel und somit habe ich natürlich einen guten Vergleich.

Das Album startet ohne Umwege auch gleich durch. Herrlich sägende Gitarrenriffs im genretypischen Klangteppich dringen in meine Lauscher. Lord Dakkar keift mit leichtem Hall in der Stimme durch die Boxen. Hierbei ist die Aussprache aber gut zu verständlich, da er Wert auf eine saubere Betonung in dieser Gesangsart legt. Ebenso legt man viel Wert auf einprägsame Riffs, welche sofort ins Ohr gehen, durch viele Variationen aufgelockert werden sowie über geniale Melodielinien verfügen, welche über die Rhythmusklampfe gelegt wurden. Hier wird nicht einfach nur wild drauf losgeschreddert, sondern sehr wohl packende Strukturen aufgebaut, welche auch durch Tempowechsel überzeugen können. Von rasend schnell über Mid-Tempo bis schleppend-groovig fährt der Mann hier alles an Geschwindigkeiten auf.

Bei "The Lower Point Of The Star" vernehme ich bei 02:25 Minuten sogar cleane, leicht Choral anmutende Gesänge als kurze Einsprengsel. Narbeleth ist kompositorisch und klanglich weiter gereift. Nach wie vor herrscht zwar kompromissloser Black Metal vor, dieser wird aber ausgefeilt und facettenreich gezockt. Ebenfalls ist das Arckanum-Cover mehr als nur einfach 1:1 nachgespielt worden. Durch den eigenständigen Sound bekommt der Titel seinen ganz individuellen Charme.

Leider ist der Silberling ein wenig kurz an eigenem Material geraten, wenn ich die Spielzeit ohne Bonus betrachte. Zum Glück ist auf diesem Output aber kein schwacher Moment zu hören. Im Gesamten hat sich Narbeleth in meiner Gunst steigern können.

Fazit:
Feinster, schwarzmetallischer Stahl, wie er mir schon immer am liebsten war, ertönt auf "Indomitvs". Raues, ungeschliffenes und schnörkelloses Liedgut mit melodiöser Gitarrenarbeit. Atmosphäre kann auch ohne synthetische Klänge erzeugt werden, was Lord Dakkar hier erneut eindrucksvoll beweist. Wer klassischem Old School Black Metal mit einer Mixtur aus Darkthrone, Isegrim oder auch alten Marduk nicht abgeneigt ist, wird auch an der neuen Narbeleth-Platte nicht vorbeikommen. So muss eine ehrliche, musikalische Essenz von traditionellem Schwarzmetall klingen!

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist:

01. The Distortion Of Life
02. When The Sun Has Died
03. The Lower Point Of The Star
04. Herald Of The Dawn
05. The First To Rise
06. Via Profane Crafts
07. Sinister Laberynths Of Human Soul
08. Dadmellin (Arckanum Cover, Bonus)

Lineup:

Dakkar - All Instruments, Vocals

https://www.facebook.com/Narbeleth.BlackMetal

Autor: Blacky

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Band: Air Raid (S)
Genre: Heavy Metal
Label: High Roller Records
Album Titel: Across The Line
Spielzeit: 37:44
VÖ: 29.09.2017

Die 2009 gegründeten Air Raid aus Schweden bringen drei Jahre nach "Point Of Impact" Ende September ihr drittes Studioalbum via High Roller Records auf den Markt. Es macht den Anschein, als wollten Air Raid mit jedem neuem Werk auch neue, gesangliche Akzente setzen und haben auch hier mal wieder einen neuen Sänger im Gepäck. Vergleiche zu den beiden vorherigen Gesangskünstlern werde ich mir an dieser Stelle allerdings sparen.

Los geht es mit dem ersten Track "Hold The Flame"; die beiden Axtmänner Andreas Johansson und Magnus Mild liefern bereits zu Beginn feine Riffsalven nach Heavy Metal-Manier ab und Fredrik Werner, der neue Herr am Mikro, stellt seine Stimme unter Beweis. Diese zeigt sich kraftvoll und kernig und fügt sich mühelos in das Soundgewand ein, welches klar und druckvoll erschallt.

Eingängige Hooklines in den Songs, wie z.B. in "Hell And Back", animieren zum Mitsingen und sorgen für den einen oder anderen Ohrwurm.
Energiegeladene Gitarrensoli, knackige Riffs, die auch immer wieder ordentlich Gas geben, und die abwechslungsreichen, verspielten Melodien machen Spaß und sorgen für Kurzweil.

Mit "Entering The Zone Zero" wird ein reines Instrumental im Mittelteil eingebaut, dass sich nahtlos in das Albumgeschehen einfügt und mit einem krachenden Klampfengewitter den letzten Staub aus den heimischen Boxen pustet.

"Warum werden Bass und Schlagzeug nicht erwähnt?", könnten sich nun einige Fragen. Das liegt zweifelsfrei daran, dass die handwerklich geniale Saitenarbeit der beiden bereits genannten Herren klar im Vordergrund steht. Nichtsdestotrotz wird der Sound durch harmonische Bassläufe und ein passend, dezentes Trommelgewirbel untermauert.

Wenn nun die letzten Töne des "Black Dawn" verklingen, ist nach nur 37 Minuten das ganze Vergnügen leider auch schon vorbei.

Fazit:
Es wird klassischer, straighter Heavy Metal geboten, der ohne große Schnörkel daherkommt. Air Raid bleiben sich auch hier treu und bringen mit packenden Melodien Freude in die Gehörgänge. Die sehr kurze Spieldauer ist mir allerdings ein Dorn im Auge.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Line Of Danger, Northern Light, Raid Or Die

Tracklist:

01. Hold The Flame
02. Line Of Danger
03. Aiming For The Sky
04. Cold As Ice
05. Entering The Zone Zero
06. Hell And Back
07. Northern Light
08. Raid Or Die
09. Black Dawn

Lineup:

Fredrik Werner - Vocals
Andreas Johansson - Guitars
Magnus Mild - Guitars
Robin Utbult - Bass
David Hermansson - Drums

https://www.facebook.com/AirRaidOfficial

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Thyrgrim (D)
Genre: Black Metal
Label: Trollzorn Records
Album Titel: Vermächtnis
Spielzeit: 55:06
VÖ: 29.09.2017

Thyrgrim stammen, ebenso wie ihre Label-Kollegen von Heimdalls Wacht, aus Nordrhein-Westfalen. Beide Gruppen zelebrieren pagan angehauchten Schwarzmetall und sind so etwas wie Verfechter der alten Schule in der Szene. "Vermächtnis" lautet der Titel des sechsten Studioalbums von Thyrgrim. Bereits im Vorfeld durch Ankündigungen auf der Bandseite in Facebook hat sich der Eindruck bei mir eingeschlichen, dass dieses Werk so eine Art thematische "Abrechnung" mit der kommerziellen Seite des Black Metals sein könnte.

Zunächst aber sind die musikalischen Wurzeln im traditionellen, nordischen Black Metal-Sektor klar hörbar. Gepaart mit viel epischer Melodieführung und einem Hauch Wehmut und Melancholie wird hier akustisch an eine Zeit gemahnt, in der die Musik ganz klar im Vordergrund gestanden hat und bei Thyrgrim immer noch steht. Dies zeigt bereits der Opener "Die Heilung Dieser Welt" ganz eindrucksvoll auf.

Klassische, schwarzmetallische Riffs wechseln sich mit Akustikpassagen ab, wobei diese dann auch mal nur leicht angezerrt und mit ordentlich Hall verfeinert werden. Hinzu kommt schmerzerfülltes und verachtendes Gekeife, welches den Inhalt und die Attitüde dieses Werkes unterstreicht. Von langsam-atmosphärisch und düster bis hin zu schnellem, bissigen Geknüppel wird hier die ganze Palette aufgefahren. Überwiegend steht aber nicht ausnahmslos raues Gebolze im Vordergrund, sondern die Verspieltheit genannter Dinge und die wechselnden Songstrukturen.

Bei mir erweckt es den Eindruck, das sich hier viel Schwermut und persönliche Geschichten hinter den Kompositionen verbergen. "Das Dunkel Meiner Seele" wäre hier als prägnantes Beispiel zu nennen. In den "stillen" Teilen der Songs wird dies besonders eindrucksvoll durch die ruhigen, akustischen Stellen markiert. Diese wandeln sich dann häufig aber wieder in treibendere Klänge. Alle Songs sind in deutscher Sprache verfasst worden und sind trotz des gekeiften Gesanges verständlich, wenn man genau zuhört.

Fazit:
Ein wahnsinnig emotionales Werk, welches die einzelnen Titel musikalisch perfekt in Stimmung setzt. Überragende, inszinierte Wehmut und Anklagen, die zugleich aber auch motivierenden und anspornenden Schwarzmetall versprüht. Die zum Nachdenken anregenden Texte bekommen ein episches Soundgewand verpasst und die Mischung aus langsameren und schnelleren Tracks macht diese Platte unheimlich abwechslungsreich und langlebig! Ein Werk, welches eindeutig weit weg vom üblichen Standard anzusiedeln ist. Ein klares Statement gegen die kommerzielle Oberflächlichkeit der Szene, welche grandios in Text und Klang umgesetzt wurde. Ein absolutes Highlight schwarzer Tonkunst!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Die Heilung Dieser Welt, Ich Sehe Euch Brennen, Sklaven Eines Toten Gottes

Tracklist:

01. Die Heilung Dieser Welt
02. Frühlingsdämmerung
03. Die Ewige Suche
04. Das Dunkel Meiner Seele
05. Ich Sehe Euch Brennen
06. Sklaven Eines Toten Gottes
07. Pfade Der Vergänglichkeit
08. Gefangen Im Wandel
09. Sterbend 3
10. Das Ende Einer Reise
11. Offenbarung

Lineup:

Kain - Vocals
Irrsinn - Guitars
Morbus - Guitars
Berath - Bass
Non Serviam - Drums

https://www.facebook.com/Thyrgrim

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Inner Axis (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Fastball Music
Album Titel: We Live By The Steel
Spielzeit: 50:34
VÖ: 22.09.2017

Die 1999 in Kiel als "Midgard" gegründete und später, nach einem Wechsel am Mikro, in "Inner Axis" umbenannte Heavy Metal Band legt nach 6 Jahren endlich ihren zweiten Kracher vor. Von treu eingeschworenen Fans, die der Band eifrig live folgten und ihnen beim Supporten von Bands wie Enforcer, Unrest oder Paragon beiwohnten, wurde das zweite Langeisen sehnsüchtigst erwartet. Auch von mir, denn ich zähle mich zu diesen Fans.

Seit der ersten Stunde folge ich der Truppe um den charismatischen Lead-Gitarristen Zacharias Drosos und den genialen Sänger Kai Hagemann und Co. zu diversen Livegigs, bei denen sie mich stets mit ihrer unbändigen Energie mitzureißen wussten, wie kaum eine andere Band. Dank ihrer knackigen Mischung aus traditionellem Metal der Spielweise von Iron Maiden, kombiniert mit der heroischen Wucht und Epik von Manowar oder Hammerfall, bewahrt sich die Band stets einen ganz eigenen Sound mit einem extrem hohen Wiedererkennungswert, wie er in aktuellen Zeiten recht schwer in der Szene auszumachen ist.

Schon das 2011 erschienene Debüt "Into The Storm" avancierte bei mir schnellstens zu einem Dauerbrenner und gehört bis heute zu meinen liebsten Top Metal Alben aller Zeiten - aber kann das neue Werk da auch anknüpfen?

Ich hätte es nicht gedacht, aber Inner Axis setzen dem Vorgänger sogar noch eins drauf! Diesmal klingt alles noch kerniger, druckvoller und vor allem gereifter als zuvor. Die Soli von Zacharias sind noch geschmeidiger und melodischer geraten, die brettharten Riffs ballern einem förmlich die Rinde vom Großhirn und Kais Gesang ist ebenfalls etwas rauer und kraftvoller, als er eh schon immer war. Seine Stimme ist inzwischen auch das klare Aushängeschild der Band, denn an ihr erkennt man sofort, welche Truppe man vor sich hat. Zu dem gesellen sich jede Menge der typischen, extrem eingängigen Inner Axis Refrains in ihrer ganz eigenen und eben bezeichnenden Darbietungsweise, die man einfach sofort wiedererkennt. Diesmal kommt die Mehrstimmigkeit der Chöre allerdings noch besser zur Geltung, was dem Werk noch mehr Macht verleiht.

Bis zum Rand gefüllt mit purer Energie, toller Melodik, satten Riffs und jeder Menge Abwechslung sind die 10 neuen Songs auf der Scheibe erneut durch die Bank als gelungen zu bezeichnen. Von tollen Vollbluthymnen wie dem heroischen Titeltrack, dem stampfend epischen "The Brave", oder der schon im Vorfeld live gefeierten und hier endlich in Studioqualität hörbaren Über-Ohrwurm-Hymne "The Call Of Steel", bis hin zu gnadenlosen Nackenbrechern wie "Red Dead" oder dem abschließenden Beitrag zum Wacken Hymne 2015 Voting "Rain Or Shine" bietet die Band dem True Metal Herz alles, was es sich wünschen kann. Hier bleibt keine Frage offen.

Fazit:
Inner Axis klingen wie eine perfekte Symbiose aus Iron Maiden und Manowar, OHNE eine dieser Bands direkt zu kopieren. Garniert mit wenigen modernen Sprengseln und der klanglichen Echtheit von Legenden wie Heavy Load hört man in jedem Song, dass hier Leute mit Leib und Seele zuwerke gehen. Diesmal ist die Produktion noch fetter und druckvoller, ohne dass man es mit einem überproduzierten Werk zu tun hat, bei dem der "Band Sound" weggebügelt wurde. Für mich jetzt schon eines der Top Alben des Jahres. All Killer no Filler.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: The Brave, The Call Of Steel, We Live By The Steel

Tracklist:

01. Blades Of Death
02. All Is One
03. Night Rider
04. The Brave
05. Red Dead
06. Storm Lords
07. Hound Of Hell
08. The Call Of Steel
09. We Live By The Steel
10. Rain Or Shine

LineUp:

Kai Hagemann - Vocals
Zacharias Drosos - Guitars
Dirk Thiemann - Guitars
Martin Gühlcke - Bass
Thies Jacobsen - Drums

https://www.facebook.com/InnerAxis/
http://inneraxis.home.rock-promotion.com/

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Breaking Samsara (D)
Genre: Hard Rock
Label: Boersma Records
Album Titel: Light Of A New Beginning
Spielzeit: 40:26
VÖ: 29.09.2017

Warum die Band den ewigen Kreislauf aus den indischen Religionen (Samsara) brechen wollen, weiß ich leider nicht. Wohl aber, dass es die Band bereits seit 2010 gibt und man das Debüt "Breaking Samsara" im Jahr 2011 veröffentlichte.

Dieses hatte wohl noch eher Classic-Rock für den Hörer bereitgehalten und ich kann jeden verstehen, der jetzt stöhnt: "Nicht noch eine Classic-Rock-Band".

Aber keine Bange, auf dem aktuellen Silberling "Light Of A New Beginning" wird ordentlich gerockt und zwar - trotz Hammondorgel - durchaus moderner. Gestartet wird mit einem wirklich tollen Melodic Rocker namens "Bye, Bye Baby", um danach noch ein paar Briketts bei "End Of A Hero" draufzulegen. "Money Ain't Worth A Dime" startet mit einer geilen Melodie, um sich danach leider in Sprechgesang und etwas gequält klingenden, gewollt harten Vocals zu verirren. Besser machen es da die folgenden Tracks, obwohl auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Zwar hat der Sänger eine gute Stimme, bei der immer wieder Vergleiche zu Steven Tyler aufkommen, jedoch finde ich, das es oft sehr gepresst klingt. Also eher angestrengt als leichtfüßig.

Beim Titelstück mit seinen Klaviereinlagen und den kräftigen Gitarren fragt man sich: Warum nicht immer so? Der Gesang schmeichelt sich ins Ohr, das Schlagzeug und der Bass grooven und der Song macht einfach Spaß. Gekrönt wird das Ganze durch ein Hammersolo. Der warme Klang hebt besonders die Hammondorgel in dem Stück heraus. Prima!!!

Vielleicht liegt es daran, dass die Stücke auf der Platte über einen langen Zeitraum entstanden sind. Man wirbt mit einer enormen Abwechslung und rät jedem, der dies nicht leiden kann, die Finger von der Platte zu lassen.

Liebe Band, wenn alle Songs super wären, wären auch unterschiedliche Stilistiken kein Problem. Aber so habt ihr neben "Money Ain't Worth A Dime" einfach noch einen weiteren Ausfall ("Times For Things To Change..."), welche neben geilen Rockern wie "Rebel At Heart" stehen.

Fazit:
Das Album hat vor allem Abwechslung in Sachen Qualität zu bieten. Es gibt superstarke Songs, etwas Durchschnitt und Ausfälle. Vielleicht ist es doch eine Überlegung wert, das Ganze mehr in eine Richtung zu schieben. Mir persönlich würde da spontan das Titelstück oder das ebenfalls superbe "Scarsoul" einfallen. Dann ist definitiv mehr drin.

Punkte: 6/10

Anspieltipps: Light Of A New Beginning

Tracklist:

01. Bye, Bye Baby
02. End Of A Hero
03. Money Ain't Worth A Dime
04. Time For Things To Change...
05. Light Of A New Beginning
06. Rebel At Heart
07. Restless Nights
08. Scarsoul

Lineup:

Jan Reinert - Vocals, Guitars
Matze Frerichs - Bass
Lenny Gößling - Keyboard
Hauke Lübben - Drums

https://www.facebook.com/breakingsamsara
http://www.breakingsamsara.com

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Vanish (D)
Genre: Melodic Heavy Metal / Progressive Metal
Label: Fastball Music
Album Titel: The Insanity Abstract
Spielzeit: 60:53
VÖ: 29.09.2017

Die Stuttgarter Power Metal Fromation Vanish formte sich bereits im Jahre 2000 und blickt auf eine Demo, eine EP und zwei Alben zurück. Nun liegt der dritte Longplayer vor und bietet dem Hörer eine interessante Mischung aus knackigem, emotionalem Power Metal, modernem Riffing und progressiven Einschüben, gepaart mit atmosphärischen Keyboarduntermalungen und melodischen Refrains. Dazu gesellt sich die sehr klangvolle Stimme von Frontmann Bastian Rose und ein Haufen sehr gut eingebundener Gitarrensoli, die sich durch die Bank sehr gut hören lassen können.

Der coole, einem Intro folgende Opener "The Pale King" besticht mit hartem Riffing und erinnert gesanglich und von den Melodien her an eine Mischung aus Brainstorm und Tarot. Hierzu findet man übrigens auch den offiziellen Videoclip.

Songs wie "Make Believe" oder das schleppende "Lilith Cries" wurden mit atmosphärischen und episch klingenden Keyboards verfeinert. Hier und da klimpert dann auch mal ein Piano hervor und lässt sogar leichtes Savatage Flair zur Geltung kommen. Einen kleinen Höhepunkt fand für mich das Album in der pianobetonten Powerballade "We Become What We Are", deren fesselnder Refrain mich so schnell nicht mehr losließ.

Dem gegenüber stehen aber auch eine Handvoll Songs, die nicht unbedingt auf Anhieb zünden konnten. Einfach weil man trotz der hohen musikalischen Qualität manches Riff zu oft schon gehört zu haben scheint und hier und da auch ein wenig Eingängigkeit verloren ging. Dennoch wurde ich von dem dritten Vanish Werk durchaus ordentlich unterhalten.

Fazit:
Fans der zum Vergleich herangezogenen Bands und ähnlicher Truppen wie Evergrey oder Black Symphony dürften hier einiges zu entdecken haben. Mir persönlich waren zu wenig wirkliche Killer-Songs dabei. Dennoch liegt das klangliche Niveau auf einem sehr hohen Level und braucht sich vor aktuellen Szenegrößen wohl kaum zu verstecken.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: The Pale King, Make Believe, We Become What We Are

Tracklist:

01. The Insanity Abstract
02. The Pale King
03. Follow
04. Make Believe (Slipstream Part I)
05. Lilith Cries
06. Frame By Frame (Slipstream Part II)
07. Unforgivable Blackness
08. We Become What We Are
09. Disbelief (Slipstream Part III)
10. That Way Madness Lies
11. Somewhere Along The Line
12. When The Mind Bursts

LineUp:

Bastian Rose - Vocals, Keyboards
Philipp Schönle - Guitars
Thomas Rösch - Guitars
Daniele Dei Giudici - Bass
Ralf Nopper - Drums

https://www.facebook.com/vanishmetal
http://www.vanish-metal.com

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Vogelfrey (D)
Genre: Mittelalter / Folk Rock
Label: Metalville
Album Titel: In Ekstase
Spielzeit: 46:06
VÖ: 29.09.2017

Das vierte Studiowerk der 2004 gegründeten Hamburger Folk Rocker Vogelfrey beginnt mit einem überraschend hart daherrockenden Partykracher namens "Crystal Met" und macht direkt klar; hier ist Spaß angesagt. Der humoristische Text passt dann auch gut zu den harten Gitarren, die von einer Violine begleitet werden, und mit seinen mehrstimmigen "Skol" Rufen lädt die Nummer auch direkt zum Mitmachen ein. Somit ist der Titel ein perfekter Anheizer für den Rest des Albums.

Auch im weiteren Verlauf wird einiges an knackig rockiger Abwechslung geboten. So erinnert das Zusammenspiel von Gitarre und Sackpfeife bei "Mittelalter Rockstar" zum Beispiel phasenweise an AC/DC's "Thunderstruck" und der mit beinahe extremen Vocals vorgetragene Titel "Berserkerwut" geht wegen seines doch recht hohen Härtegrades fast als Metal durch.

Dem gegenüber stehen Nummern wie der entspannt im Reggae-Stil vorgetragene Song "Rauschpfeife", das zunächst schwelgerische und dann dramatische "Mondsucht", oder der Song "Heiland", der - wenn man ihm die Folkelemente entziehen und den Härtegrad erhöhen würde - auch von Rammstein sein könnte, vor allem textlich betrachtet. Das kann man mögen oder nicht, aber es bringt Abwechslung ins Geschehen. Zum Abschluss bekommen wir mit dem "Abgesang" noch eine verträumte, balladeske Hymne geboten, die ein gelungenes Ende für das Werk darstellt.

Ein gutes Drittel des Albums aber besteht dann auch wieder aus Songs, die zwar ordentlich arrangiert und gespielt sind, aber ein wenig an einem vorbei gehen und es nicht schaffen, wirklich zu begeistern oder einen mitzureißen.

Fazit:
Das neue Vogelfrey-Werk ist sowohl inhaltlich, als auch vom Produktionslevel her betrachtet sehr hochwertig ausgefallen, kann aber nicht mit jedem Song wirklich ins Schwarze treffen. Wer aber dem Stil zugeneigt ist und auf mit folkigen Elementen gepaarten, knackigen, fast metallischen Rock steht, der sollte ganz klar ein Ohr riskieren.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Crystal Met, Mittelalter Rockstar, Abgesang

Tracklist:

01. Crystal Met
02. Mittelalter Rockstar
03. Der Meister
04. Rauschpfeife
05. Heiland
06. Tanz Fur Mich
07. Maskenball
08. Wach im Traum
09. Berserkerwut
10. Mondsucht
11. Abgesang

LineUp:

Jannik Schmidt - Vocals, Irish Bouzouki, Flutes
Dennis Walkusch - Guitars
Christopher Pluennecke - Bass
Johanna Heesch - Cello
Alexander Suck - Violin
Dominik Schmidt - Drums

https://www.facebook.com/Vogelfrey
http://www.vogelfrey.net

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Syn Ze Sase Tri (RO)
Genre: Pagan / Black Metal
Label: Code 666 Records
Album Titel: Trimu De Lumin
Spielzeit: 53:14
VÖ: 29.09.2017

Aus dem sagenumwobenen Rumänien stammen Syn Ze Sase Tri, was sinngemäß soviel bedeutet wie "im Zeichen der 666". Die Truppe selbst bezeichnet ihren Stil als transsilvanischen, paganen Schwarzmetall. Da ich immer auf der Suche nach neu zu entdeckenden "Exoten" bin und mich sowohl Coverartwork, als auch Name samt Beschreibung neugierig gemacht haben, packte ich mir das neue Album der Rumänen zur Review.

Mit atmosphärischen Klängen und gezupfter Klampfe legt der erste Titel, welcher ein Longplayer geworden ist, mit seinen über zehn Minuten los. Ich finde es immer etwas gewagt, mit so einem Mammut-Track eine Platte zu eröffnen. Der Gesang ist sowohl keifend, als auch mit Growls durchsetzt, wie im Black/Death Metal üblich. Aber auch cleane Vocals, und choraler, mehrstimmiger Gesang sowie Sprachsequenzen werden dargeboten. Bei "Plecaciune Zaului" kommt charismatischer Damengesang mit hinzu. Leider verstehe ich kein Wort, da durchweg in Landessprache gesungen wird, was aber den Charme dieser Formation unter anderem ausmacht.

Die Instrumentierung würde ich als eine Mischung aus Black/Death Metal gemischt mit sinfonischem Power Metal betiteln. Die Grenzen sind fließend gehalten, auch wenn stimmlich der düstere Anteil überwiegen mag. Was mich ein wenig verwundet, ist die Tatsache, dass hier doch dauerhaft ein Keyboard/Synthesizer eingesetzt wird, was aber keinem der Herren zugeordnet ist. Ich frage mich, wie dies dann live auf der Bühne wohl umgesetzt wird, oder ob hier die Samples eingespielt werden.

Häufig fühle ich mich innerhalb der Titel ein wenig an den Soundcharakter von Dimmu Borgir und Konsorten erinnert, nur durchweg härter und fetter gezockt. Auch der Bonustrack bereichert die Scheibe noch zusätzlich an Qualität.

Fazit:
Ein durchaus gelungener Tonträger mit komplexen und abwechslungsreichen Tracks. Lediglich der Keyboardbombast, auf welchen ich überhaupt nicht abfahre, nervt hier an einigen Stellen. Auch wenn die Atmosphäre und Bildhaftigkeit der Titel dadurch herausgearbeitet werden, wäre hier streckenweise weniger mehr gewesen. Überzeugend und positiv empfinde ich dagegen die Elemente aus dem Todesblei-Schwarzwurzel-Sektor und der Power Metal-Fraktion, welche hier nicht zu kurz kommen. Im Gesamten ist hier ein episches und wuchtiges Schaffen an Symphonic Pagan Black Metal auf die Hörerschaft losgelassen worden.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Dîn Negru Gînd, Urzeala Ceriului, În Pîntecu Pamîntului

Tracklist:

01. Tărîmu De Lumină
02. Dîn Negru Gînd
03. Solu Zeilor
04. De-a Dreapta Omului
05. Zăul Moș
06. Plecăciune Zăului
07. Urzeala Ceriului
08. Cocoșii Negri
09. În Pîntecu Pămîntului (Bonus Track)

Lineup:

Șuier - Vocals
Corb - Guitars, Vocals
Moș - Guitars
Dor - Drums

https://www.facebook.com/synzesasetri.ro

Autor: Blacky

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