REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

Moderator: Mazze

Benutzeravatar
Wolle
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 5794
Registriert: Sa 18 Mär, 2006 21:05
Wohnort: Deizisau
Kontaktdaten:

Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Beitrag von Wolle »

Bild

Band: Interstelar (USA)
Genre: Stoner / Space Rock
Label: Kozmik Artifactz
Album: Resin
Spielzeit: 40:43
VÖ: 08.12.2017

Die 2005 gegründeten Interstelar aus Los Angeles hatten bereits 2006 ihre erste EP "React in Silence" am Start, gefolgt von "On Black Waves" im Jahr 2011. Das Debütalbum "Resin" wurde im August 2016 in Eigenregie veröffentlicht und war lediglich im digitalen Format zu erwerben. Nun kommt das Erstlingswerk über Kozmik Artifactz am 08.12.2017 heraus und wird erstmals auch auf Vinyl erhältlich sein.

Los geht's mit dem Opener "SilO", der mit einem knackigem Hard Rock Riff durchstartet. Sänger und Gitarrist Jason Kothmann fügt sich mit seiner kernig-erdigen Stimme, die meist mit einem leichten Hall hinterlegt ist, nahtlos in den groovigen Gitarrensound ein und gestaltet die einzelnen Songs damit eingängig und lebendig.

Versprenkelt eingesetzte Soli, die einen in andere Sphären geleiten und ein gewisses Gefühl der Schwerelosigkeit erzeugen (gut hörbar in "Resin"!), schmücken den Gesamtsound aus und ergänzen sich mit tiefen Bassläufen und verspieltem Drumming. Die "spacigen" Klangeffekte sind schön dezent eingesetzt und dürfen im Hintergrund ihren Platz finden. Ganz klar steht hier die Instrumentierung im Vordergrund und man konzentriert sich auf das Wesentliche: die Musik!

Die einzelnen Tracks siedeln überwiegend im Mid-Tempo-Bereich an, sind teilweise sogar etwas doomlastig, enthalten aber dennoch die nötige Dynamik und Energie.Das Quartett zählt Bands wie u.a. Black Sabbath und Pentagram zu ihren Einflüssen, welche auch immer wieder im Verlauf der Scheibe andeutungsweise aufblitzen.

Zum Ende hin wird es mit "Sequoia" sehr chillig, verträumt - fast schon wehmütig. Man verspürt einen Hauch des amerikanischen "Way Of Life" und dem Spirit der Freiheit. Außerdem kommt man hier völlig ohne Drumming aus, was zusätzlich noch für relaxte Stimmung sorgt.

Abschließend möchte ich noch das "abstrakte" Cover-Artwork erwähnen, das optisch zeigt, wohin die "kosmische" Reise geht, stilistisch absolut den Nagel auf den Kopf trifft und mir persönlich sehr gut gefällt.

Fazit:
Es wird entspannter Stoner Rock mit leicht futuristischer Atmosphäre geboten, der mich zwar nicht auf einen anderen Planeten beamen kann, aber wenigstens die Welt zeitweilig vergessen lässt. Ein sehr gelungener, erster Streich der Amerikaner!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Resin, Hold It, Armada (II)

Tracklist:

01. SilO
02. Resin
03. High Horse
04. Hold It
05. Opposite Daze (II)
06. Armada (II)
07. Behold
08. Sequoia

Lineup:

Jason Kothmann - Vocals, Guitars
Gary Gladson - Guitars
Joe "Pooch" Puccio - Bass
P.J. McMullan - Drums

https://www.facebook.com/interstelarLA
https://interstelar.com

Autor: Eva
Übersetzung: Sereisa

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... n-2017.pdf
https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... 017-EN.pdf
Du bist ADMIN!
Du darfst neue Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum löschen.
Benutzeravatar
Wolle
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 5794
Registriert: Sa 18 Mär, 2006 21:05
Wohnort: Deizisau
Kontaktdaten:

Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Beitrag von Wolle »

Bild

Band: All Will Know (D)
Genre: Melodic Death Metal
Label: Noizgate Records
Album Titel: Infinitas
Spielzeit: 58:05

Zwei Jahre sind nun vergangen, seit die Jungs von All Will Know, die sich 2010 in Darmstadt und Mainz zusammengefunden haben, ihre letze Scheibe veröffentlicht haben. Da "Deeper Into Time" in meinen Augen ein herausragendes Meisteralbum war, sind meine Erwartungen dementsprechend hoch geschraubt.

Schon beim Riff des Openers "Behind Your Mask" fällt auf, dass der Sound noch fetter ist, als beim Vorgängeralbum. Hierfür verantwortlich sind Kristian Kohlmannslehner und Kai Stahlenberg vom Kohlekeller Studio, wo unter anderem auch schon Powerwolf oder Eskimo Callboy ihre Scheiben aufgenommen haben.

Will man den Stil der Band in irgendwelche Schubladen stecken, tut man sich recht schwer. Auf der einen Seite melodische, eingängige Refrains, hervorragender cleaner Gesang, harmonische Gitarren, auf der anderen Seite thrashige Shouts, aggressive Growls, ballernde Blastbeats und treibende Stakkato-Rhythmen. Das Ganze wird dann noch durch teils orchestral anmutende Keyboardsounds, gewaltige Riffs und virtuose Soli umrahmt. Nicht zu vergessen natürlich die modernen elektronischen Elemente, die an der einen oder anderen Stelle dem Sound eine ganz eigene, unverkennbare Farbe verleihen. Und zu guter Letzt haben noch zwei Gastsänger ihr Können zum Besten gegeben; nämlich Dirty Flamingo - Sänger Sami Işın sowie Burden Of Life - Mastermind Christian Kötterl.

Dem, der das nun liest, der noch nie einen Song dieser Band gehört hat und nun denkt, dass das Ganze total überladen klingen muss, kann ich nur raten, in "Infinitas" reinzuhören. Die Jungs verstehen es nämlich, ihr Konzept durch ausgeklügelte Arrangements so in Perfektion umzusetzen, dass man es als Hörer nicht einmal wagt, auch nur daran zu denken, dass es vielleicht an manchen Stellen "too much" sein könnte.

Das einzig Negative, was man anmerken könnte, ist die Tatsache, dass einige Refrains etwas "poppig" klingen, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich für dieses Argument echt lange suchen musste und dass das jetzt schon Jammern auf allerhöchstem Niveau ist.

Es ist schwierig, hier einzelne Songs hervorzuheben, lediglich für mich persönlich sticht der groovige Titel "Stain The White" hervor, der mit einem herausragenden Bass-Riff beginnt. Auch der darauf folgende, düstere Track "Ruins" unterscheidet sich von den anderen, da er teilweise sogar Black/Death Metal Elemente aufweist. Na gut, ich könnte hier nun eigentlich zu jedem einzelnen Song irgendeine Besonderheit aufschreiben, weshalb man ihn unbedingt hören sollte. Hört euch einfach die ganze Scheibe an! Und zwar bis zum Schluss, denn da gibt's noch eine funkige Unplugged-Version des Titletracks der Vorgängerscheibe auf die Ohren.

Fazit:
Um auf meine anfangs angesprochene Erwartungshaltung zurückzukommen, darf ich sagen, dass ich in keinster Weise enttäuscht wurde. All Will Know liefern mit "Infinitas" ein Album ab, das an Abwechslung kaum zu überbieten ist, von der ersten bis zur letzten Minute absoluten Hörspaß bietet und zu keiner Sekunde langweilt.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: Stain The White, Ruins, Waves

Tracklist:

01. Behind Your Mask
02. Dead World
03. The Circle Never Ends
04. Age Of Paranoia
05. Beyond The Fears
06. Stain The White
07. Ruins
08. From Desires To...
09. Cold Realities
10. Vicious Destiny
11. Waves
12. So Long
13. Deeper Into Time (Unplugged Bonustrack)

LineUp:

Frank Richter - Vocals
Jan Jansohn - Guitars
Steffen Henneberger - Guitars
Felix Walzer - Keyboards
Max Jänsch - Bass
Lukas Gröhl - Drums

Guest Musician:

Christian "Kötti" Kötterl - Vocals
Sami Işın - Vocals

https://www.facebook.com/ALLWILLKNOW/
http://www.allwillknow.de/

Autor: Sepp

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... s-2017.pdf
Du bist ADMIN!
Du darfst neue Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum löschen.
Gesperrt