REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

Moderator: Mazze

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Deny The Urge (D)
Genre: Death Metal
Label: G.U.C.
Album Titel: As Darkness Falls
Spielzeit: 47:37
VÖ: 01.08.2017

Seit 1998 existiert die Band Deny The Urge bereits und hat seitdem zwei Alben veröffentlicht. In den letzten neun Jahren war es jedoch still um die Band, was sich mit "As Darkness Falls", welches am 01.08.2017 veröffentlicht wird, ändert.

Ein düsteres Intro mit dissonanten Streichern leitet das Album ein, bevor der Titeltrack erstmal ein ordentliches Tempo vorgibt. Schnelle Blastbeats dominieren hier das Geschehen. Sehr positiv fällt mir direkt auf, dass zwar Wert auf technischen Anspruch gelegt wird, aber dennoch darauf geachtet wird, nicht zu verkröpft zu klingen. Das dürfte vor allem auch die Death Metal Fans erfreuen, die nicht so sehr auf Gefrickel stehen. Diese Marschrichtung wird auch erstmal eine ganze Weile lang konsequent fortgeführt, was keinesfalls negativ zu werten ist. Zwischendurch gibt es kurze Keyboardeinspielungen, die mich ein wenig an Morbid Angel erinnern.

Genau zum richtigen Zeitpunkt liefert "On The Surface" eine Abkehr vom bisherigen hohen Tempo und präsentiert sich als düsterer, stampfender Song in Überlänge. Auch "Perfect Disguise" ist eher langsam und atmosphärisch. Mit "Medusa" gibt es dann noch mal ein bisschen was auf die Fresse, wobei sich dieser Song als sehr abwechslungsreich präsentiert. Gerade der groovige Mittelteil gefällt mir hierbei. "Separated Flesh" präsentiert sich dann noch mal etwas vertrackter, bevor das instrumentale Stück "The Processing" dem Album einen atmosphärischen Schluss verleiht.

Fazit:
"As Darkness Falls" hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Man mag vielleicht sagen, dass recht deutlich herauszuhören ist, von welchen Bands sich Deny The Urge inspirieren lassen haben, bei der hier gebotenen Qualität der Musik sehe ich dies jedoch nicht als Kritikpunkt an. Hier wird eindeutig bewiesen, dass man nicht immer große Innovationen bringen muss, um ein gutes Album zu schaffen.

Bewertung: 8,5/10

Anspieltipp: As Darkness Falls, On The Surface, Medusa

Tracklist:

01. Intro
02. As Darkness Falls
03. Altar Of Addiction
04. All Or None
05. Loophole
06. Infected Curses
07. Voices
08. Vatermoran
09. On The Surface
10. Perfect Disguise
11. Medusa
12. Separated Flesh
13. The Processing

Lineup:

Henrik Osterloh - Vocals, Guitars
Max Hunger - Bass
James Stewart - Drums

https://www.facebook.com/denytheurgeofficial

Autor: Thrash Maniac 666

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Band: Paganizer (S)
Genre: Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Land Of Weeping Souls
Spielzeit: 35:17
VÖ: 05.08.2017

Ich kann absolut nachvollziehen, dass es einige Hörer geben wird, die bei dem Namen Roger Johansson nur abwinken und "Nicht schon wieder" murmeln. Schließlich listet Metal Archives mal eben 34!!! Bands auf, bei denen er mitgewirkt hat oder noch immer mitwirkt. Das ist schon mehr als ordentlich. Allerdings fand ich die nun hier zu besprechenden Paganizer, gegründet 1998, immer schon recht cool. Und diese liefern auch schon das 10. Studioalbum ab. Die restlichen Alben kann man dann, ebenso wie die o. g. Bands, bei Metal Archives nachlesen.

Und liebe Leute, hier wird wirklich ein dermaßen reinrassiges Death Metal Album abgeliefert, dass es mir eine Freude ist, dies zu besprechen. So etwas hört man heutzutage nur noch selten. Streng nach dem Reinheitsgebot komponiert, wird hier alles in Grund und Boden geknüppelt. Es regiert an erster Stelle der Schwedentod in Form von Dismember, Entombed (ersten 2 Alben) usw.

Bedeutet im Klartext: Brutales Riffing mit einem leichten Melodieanteil, ein meist extrem schnelles und nach vorn gehendes Schlagzeug, knurrender, gut hörbarer Bass und eine Stimme, die verständlich und aggressiv growlt. Hier gibt es keinerlei Firlefanz, jeder Song hämmert richtig durch den Gehörgang und auch die Breaks sitzen und lassen den Nackenmuskel mal wieder richtig rotieren. Das Geschrote wird aber z. B. auch, wie in "The Insanity Never Stops", mit einer Luftschutzsirene oder ähnlichem garniert. Das kommt dann mal richtig geil. Mit "Selfdestructor" gibt es einen, nennen wir es mal, Stopper. Dieser ist nicht ganz so flott, dafür aber schön fies und gibt einem die nötige Verschnaufpause für den Rest des Albums.

Bei "The Buried Undead" geht es dann zusätzlich noch eher in die Richtung schleppende Autopsy - auch wiederum richtig cool. Ansonsten gibt es gut arrangierte, rasante und auf den Punkt kommende Death Metal-Attacken, die einfach jedem Spaß machen, der auf unverfälschten Death Metal steht.

Die Produktion ist angenehm authentisch und lässt alle Instrumente (vor allem den geil knarzenden Bass) sehr gut zur Geltung kommen.

Fazit:
Hätte ich Rogga (Band kann man ja nicht schreiben) auf dem Niveau nicht zugetraut. Doch Paganizer liefern ein tolles Album der richtig alten Schule ab. Bei allem Verständnis für Weiterentwicklung und vor allem bei den vielen, guten Bands, die verschiedene Stile miteinander verweben, aber so muss DEATH METAL klingen!!!

Punkte: 8,5/10

Anspieltipps: Land Of Weeping Souls, The Buried Undead

Tracklist:

01. Your Suffering Will Be Legendary
02. Dehumanized
03. Forlorn Dreams
04. Land Of Weeping Souls
05. The Insanity Never Stops
06. Selfdestructor
07. Death Addicts Posthumous
08. The Buried Undead
09. Soulless Feeding Machine
10. Prey To Death

Lineup:

Rogga Johansson - Vocals, Guitars
Kjetil Lynghaug - Guitars
Martin Klasen - Bass
Matte Fiebig - Drums

https://www.facebook.com/paganizersweden

Autor: Possessed
Übersetzer: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Damn Freaks (I)
Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
Album Titel: Damn Freaks
Spielzeit: 35:02
VÖ: 11.08.17


Ein bissiger Gitarrensound erklingt und ein Riff, das auf Grund des ansprechend klingenden Saiteninstrumentes Lust auf mehr macht, dazu ein treibender Beat und eine kraftvolle Stimme. Mit "Damn Freaks" legt die gleichnamige Band aus der traumhaften italienischen Stadt Florenz ihr Debüt vor. Neulinge in der Musik sind sie aber nicht, alle sind erfahrene und eingespielte Musiker. Die ersten Sekunden klingen vielversprechend und lassen auf einen starken Silberling hoffen.

Die Truppe hat sich mit White Lion, Bon Jovi, Mötley Crüe und David Lee Roth einen interessanten und auserlesenen Kreis von Bands als Einfluss ausgewählt. Dass Damn Freaks dem gerecht werden könnten, belegen sie eben schon mit dem passenden Opener "Break The Chains". Die Produktion ist professionell und lässt keine Wünsche offen. Speziell der Gitarrensound hat es mir angetan. Schroff und dennoch ausgeglichen schön mit der nötigen Portion an Kraft. Die restlichen Instrumente stechen soundtechnisch heraus und laufen nicht Gefahr, unterzugehen. Die Stimme von Iacopo Meille ist geschmeidig und angenehm, nur bei ein paar Stellen in den Höhen, zum Beispiel im Refrain bei "Burning Up", kommt er ein bisschen gepresst daher.

Mit freudiger Erwartung lausche ich dem zweiten Track und meine ganze Euphorie wird auf einmal ausgebremst. Mit "Broken Wings" kommt die erste Ballade der Scheibe und leider nimmt diese dem Opener den Wind aus den Segeln. Der Song an sich ist nett, nimmt gegen Ende auch etwas an Fahrt auf, wenn sich neben den Akustikgitarren und den Stimmen auch die Rhythmusabteilung einmischen darf, jedoch kommt diese völlig deplatziert rüber.

Bei "Take A Ride" ist dann wieder die Euhphorie zu spüren. Doch genau danach reiht sich mit "Secret Path" eine Halbballade ein und langsam erkenne ich ein Muster. Auch diese Ballade zündet nicht, wobei mir diese besser gefällt als "Broken Wings". Auch mit "Sea Of Love" und "The Way I Feel" ist man eher im ruhigeren Gewässer unterwegs. Dafür kommt dann wie aus dem Nichts mit "Dream Highway" der wohl beste Song des Albums. Spaß, Freude und klasse Melodien – der Song ist ein Volltreffer. Mit "Poisen Apple" kommt gegen Ende wieder Beschleunigung ins Spiel. Wieder erklingt diese bissige Gitarre mitten in der Dunkelheit. Nichts anderes ist zu hören, nur diese Gitarre, wie sie sich entfalten kann. Der Song verbreitet Spaß und ist Hard Rock alter Schule. Das durchschnittliche "Burning Up" schließt dann das Album ab.

Fazit:
Das Album kann leider nicht mit dem euphorischen Beginn mithalten. Auch wenn die Truppe sehr sympathisch rüberkommt, ist das Album eher nur Durchschnitt. Die Momente, in denen das Album heraussticht, sind leider zu selten. Gerade das Verhältnis zwischen balladesken und rockigen Momenten ist nicht ausgeglichen, weswegen nie die richtige Stimmung aufkommt, speziell bei der knappen Spielzeit von 35 Minuten. Es ist aber gutes Potential vorhanden und ich bin mir sicher, mit der zweiten Scheibe kann man sich eher fokussieren. Jedenfalls für Fans von White Lion kann ich dieses Album durchaus empfehlen. Der Rest wird damit wahrscheinlich nicht allzu glücklich werden.

Punkte 6.5/10

Anspieltipp: Dream Highway, Poison Apple, Break The Chains

Tracklist:

01. Break The Chains
02. Broken Wings
03. Take A Ride
04. Secret Path
05. Sea Of Love
06. The Way I Feel
07. Dream Highway
08. Poison Apple
09. Burning Up

Lineup:

Iacopo Meille - Vocals
Marco Torri - Guitars
Claudio Rogai - Bass
Matteo Panichi - Drums

https://www.facebook.com/DamnFreaks

Autor: Rocky
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Demon Eye (USA)
Genre: Heavy Metal / Doom Metal / Hard Rock
Label: Soulseller Records
Album Titel: Prophecies And Lies
Spielzeit: 44:09
VÖ: 11.08.2017

Demon Eye aus Amerika, welche ihren Bandnamen bewusst nach einem Deep Purple Song wählten, veröffentlichen im August ihr drittes Studioalbum mit dem Titel "Prophecies And Lies". Eine Mischung aus Heavy-, Doom Metal und Hard Rock soll der neueste Silberling enthalten. Mir war diese Truppe bis dato leider unbekannt und ich kann verkünden, dass hier im musikalischen Sinne zum Glück keine leeren Prophezeiungen und Lügen vorherrschen werden.

Schon die ersten Klänge erinnern an den guten alten Hard Rock der 70er Jahre. Herrlich angezerrte Klampfen und sägende Riffs werden von einer druckvollen und äußerst analog klingenden Schießbude durch die Boxen gejagt. Der "warme" Bass gibt dem Ganzen nochmal zusätzlich Schub. Die gesangliche Tonlage von Erik Sugg befindet sich im höheren Bereich und ist dennoch klar gehalten. Sehr häufig arbeitet der Sänger deutlich hörbar mit leichtem Vibrato/Tremolo-Effekt in seinen Stimmbändern. Durchgehend überwiegt zwar der hardrockige Anteil auf dem Album, trotzdem ist der doomige "Anstrich" stets präsent und prägend für den Gesamtcharakter dieser Scheibe. Grandios sind vor allem die zweistimmigen Klampfen, unter anderem in den Soli, und das perfekte Zusammenspiel von Lead- und Rhythmusgitarre.

Auch nach etlichen Durchläufen der Platte kann ich keinen lahmen Titel entdecken, da mich alle Songs einfach durchgehend packen und begeistern. Die Atmosphäre des Albums überzeugt besonders durch das grandiose Songwriting und den charmant-rauen Charakter. An vielen Stellen des Silberlings gibt es Momente, welche schon sehr oft herrlich "stoned" klingen.

Fazit:
Hier ist wirklich alles an Stimmungen und Gefühlen verpackt worden, was ehrliche, bodenständige und erdige Rockmusik ausmacht. Mal zackig und richtig gute Laune versprühend, aber dann auch leicht schleppend-rotzig können Demon Eye klingen. Kraftvoller Hard Rock mit Rockerattitüde und verdammt viel Power. Wer einer Mischung aus Dead Lord gepaart mit Pentagram und Deep Purple nicht abgeneigt ist, darf hier bedenkenlos zugreifen. Absolute und uneingeschränkte Kaufempfehlung!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist:

01. The Waters And The Wild
02. In The Spider's Eye
03. The Redeemer
04. Kismet
05. Infinite Regress
06. Dying For It
07. Politic Devine
08. Power Of One
09. Vagabond
10. Prophecies And Lies
11. Morning's Son

Lineup:

Erik Sugg - Vocals, Guitars
Larry Burlison - Guitars
Paul Walz - Bass
Bill Eagen - Drums, Vocals

https://www.facebook.com/demoneyenc
http://www.demoneyeofficial.com

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Gravdal (N)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: Kadaverin
Spielzeit: 44:59
VÖ: 11.08.2017

Gravdal waren mir bisher gänzlich unbekannt, was ebenso auf ihren Sound zutrifft. Da dieser aber unter dem Genre Black Metal katalogisiert ist, war ich der Meinung, mir diese Review zu sichern und mich überraschen zu lassen.

"Kadaverin", das inzwischen dritte Album der Norweger, besticht in seiner Darbietung durch komplexe Strukturen, die in scheinbar einfache, musikalische Gewänder gehüllt sind. Das Album mit dem komischen Namen (für deutsche Verhältnisse) geht mit dem Titeltrack los und offenbart nicht nur dort sofort die Huldigung an Kollegen wie Satyricon & Co., sondern auch eine Vorliebe für Genre-fremde Instrumente, wie man sie sonst nur aus dem Folk- oder Vikingbereich kennt. Auch wenn durch die Streicher keinerlei folkiger Anteil geschaffen wird, passen sie in das Konzept der Musik, die sich größtenteils im langsamen Tempo bewegt. Dadurch wirken die Stücke gedehnt, was ein bisschen den Fokus aufs Geschehen erschwert, da man ihn leicht verlieren kann. Nur vereinzelt wird Geschwindigkeit aufgebaut, was die Lieder geradezu aufatmen lässt (letzte Minute von "Apostler av døden", zweite Hälfte von "Arkaisk kamp, angrip!") und den Hörer in einen schönen Schwung versetzt.

Geschwindigkeit gibt es auch im Anfangsteil von "Vi som ser i mørket". Das Lied behält das Tempo bei, ohne ihm aber gleich brutale Härte zu verleihen. Dies ist hier positiv zu sehen. Natürlich geht der Song mehr ab und enthält auch eines der wenigen Soli, dennoch fällt er nicht aus dem Rahmen, sondern bleibt schön im Swing des restlichen Albums, was die Stimmung nicht zerstört.

Sofern man der norwegischen Sprache mächtig ist, sind die Texte verständlich und driften so gut wie nie in Black Metal-typische Growls oder Gekeife ab. (Die einzige Ausnahme bildet hier der Song "Roten til all ondskap".) Diese hätten ohnehin keinen guten Einfluss, da die Musik keinen Spielraum für Hass-Black Metal bietet, sodass deren Wirkung total verpuffen würde.

Von Seiten der Produktion her gibt es nicht wirklich etwas zu beanstanden. Die ganze Scheibe hat einen – wie man heutzutage sagt – organischen Sound, der minimal kratzig ist. Das unterstützt aber die Stimmung.

Mit "Eklipse" haben wir sogar eine halb-melodische Ballade an Bord, die sich trotzdem ihre Daseinsberechtigung erkämpft hat und sich kraftvoll und doomig mit tollem Gesang in den Rest der Platte einfügt.

Fazit:
Das ist nicht der 08/15 Black Metal mit Aggressionsfaktor 9000. Das ist durchdachter, teils fast schon sanfter Black Metal, der entspannt und mit Bedacht gehört werden will. Sicher nicht für jeden geeignet, aber deswegen noch lange keine Ausschlussware, sondern großartige Musik.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Eklipse, Roten til all ondskap, Vi som ser i mørket

Tracklist:

01. Kadaverin
02. Apostler av døden
03. Dans med livet, dans med døden
04. Arkaisk kamp, angrip!
05. Vi som ser i mørket
06. Eklipse
07. Roten til all ondskap
08. Inni menneskedyret
09. Når noen tar farvel

Lineup:

Eld - Vocals, Bass
Phobos - Guitars
Saur - Guitars
Taakesjel - Drums

https://www.facebook.com/gravdalofficial

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Kickin Valentina (USA)
Genre: Hard Rock / Rock 'n' Roll
Label: Mighty Music
Album Titel: Imaginary Creatures
Spielzeit: 43:25
VÖ: 11.08.2017

Eine mir bis dato noch unbekannte Formation. Die 2012 gegründeten Hardrocker Kickin Valentina bringen Anfang August 2017 ihr zweites Album "Imaginary Creatures" auf den Markt. Nach den ersten Hörproben habe ich mich entschieden, mir diesen Silberling mal genauer anzuhören, da es sich hier um Hard Rock im Oldschool-Format handelt.

Der Opener wird von einem kurzen Einspieler eingeleitet. Im Auto wird das Radio bedient und nach einem passenden Sender durchsucht, bevor die musikalisch-wilde Fahrt beginnt. Herrlich Hard Rock-typische Gitarrenklänge schrammeln durch meine Lauscher, begleitet von einem schön knackigem Schlagzeug und Bass. Die Stimme von Joe Edwards klingt leicht kratzig und angeraut, wenn er das Mikro malträtiert. Hier hört man die Vorbilder alter Tage ganz deutlich heraus. Sein Organ kann er aber auch ganz klar und sanft einsetzen, wenn es der Titel erfordert. Zuweilen werden die Refrains mehrstimmig eingesungen und verleihen den Nummern so noch mehr Kraft und Intensität. Die Soli reihen sich perfekt in die Strukturen ein und erweitern die Lieder technisch.

Diese groovigen Strophen und eingängen Refrains sind ein wesentlicher Bestandteil der Truppe, und Soli und kleine Breaks machen die Tracks sehr abwechslungsreich. Die Mischung aus Melodie und Rauheit geht perfekt auf und wirkt kaum weichgespült oder zu poplastig. Der (hard)rockige Anteil behält stehts die Oberhand, auch wenn mal ein wenig "verträumter" zur Sache gegangen wird.

Stellenweise spüre ich den klanglichen Geist von alten Guns n' Roses und Poison durch den Raum schweben. Auch das balladeske und gefühlvolle Element beherrschen die Amis sehr gut, wie sie eindrucksvoll bei "Crazy" unter Beweis stellen. So ein Titel darf auf einem echten Rockalbum natürlich nicht fehlen. Hier steigert sich der Track vom Härtegrad Sekunde um Sekunde und läßt Gänsehaut entstehen. Bei "Street" wird im Refrain sogar eine Art weiblicher Hintergrundgesang platziert. Auch ist die Gesangsstimme bei der Strophe mit einem Art Radioeffekt versehen.

Wirklich schwächelnde Momente finde ich eigentlich nur am Ende der Platte. Die letzten beiden Songs sind eher unspektakulärer im Vergleich zu den übrigen acht Nummern. "Burning Love" ist zwar bestimmt radiotauglich und hebt sich durch den "swingenden" Groove ab, packt mich aber nicht so wie der Rest der Scheibe, weil der Refrain mir etwas zu seicht daherkommt. Ebenso ist der Titeltrack für mich im Vergleich eher schwach ausgefallen und kommt glücklicherweise erst am Ende, was dem Gesamteindruck daher wenig schadet.

Fazit:
Auf "Imaginary Creatures" ist an vielen Stellen der Geist der wilden 80er spürbar. Wer auf den Sound von Mötley Crüe und Konsorten abfährt, wird auch mit Kickin Valentina im Jahre 2017 seine Freude haben. Ein wirklich guter Silberling, welcher mit knapp einer Dreiviertelstunde einfach richtig gute Laune macht. Stampfiger Hard Rock der jede Autofahrt begleiten und aufwerten sollte!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Eyes, Crazy, Heartbreak

Tracklist:

01. Eyes
02. Turns Me On
03. Devil's Hand
04. Eat 'N Run
05. Crazy
06. Street
07. Roll Ya One
08. Heartbreak
09. Burning Love
10. Imaginary Creatures

Lineup:

Joe Edwards - Vocals
Heber Pampillon - Guitars
Chris Taylor - Bass
Jimmy Berdine - Drums

https://www.facebook.com/KickinValentina
http://www.kickinvalentina.com

Autor: Blacky
Übersetzung: Dine


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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: 3rd Grade Burn (D)
Genre: Groove Metal
Label: 7Hard
Album Titel: Welcome To My Wasteland
Spielzeit: 46:29
VÖ: 18.08.2017

Wenn ein Album den Begriff ''Groove Metal'' verdient hat, dann das Debut der Escheder von 3rd Grade Burn, die Ihren Stil als - Achtung - vollbärtigen Groove Metal bezeichnen. Laut Infozettel findet der Hörer auf Welcome To My Wasteland keine Schnörkel, kein Ballast und keine Kompromisse.

Als Einflüsse werden Ektomorf und Soulfly genannt. Der Vergleich zu Ersteren hinkt, da 3rd Grade Burn etwas frischer agieren, der Vergleich zu Soulfly kommt schon hin, wenn auch die Klasse bei weitem nicht erreicht wird.

Hier regiert die volle Breitseite an knatternden Klampfen, wie man sie aus dem Genre und eben von Soulfly kennt. Die Rhythmus-Fraktion haut sich durch die Hardcore-lastigen Beats, wie eine Dampfwalze und der Shouter prügelt dem Hörer die Worte um die Ohren.

Alles in allem klingt das schon gut, wird aber aufgrund der immer selben wiederkehrenden Breaks und Beats schnell etwas eintönig. Ab und an wird das Gaspedal bemüht, wenn auch sporadisch. Ist ja schön, wenn man sich die Kompromisslosigkeit auf die Fahne schreibt, aber wenn man nach Song Nummer 10 das Gefühl hat, das selbe in den vorherigen 9 schon gehört zu haben, fehlt die Eigenständigkeit.

Nicht falsch verstehen, das Ding ist ein Groove-Monster und ballert cool durchs Gehölz, aber wenn das Monster immer dieselben Moves macht, wird's auch irgendwann eintönig.

Fazit:
Groove auf jeden Fall, der aber die Eigenständigkeit und Abwechslung vermissen lässt. Mehr abwechslungsreiches Durchhaltevermögen am Gaspedal hätte hier mehr Spaß gebracht. Live wahrscheinlich ein grobes Pfund, auf Scheibe ausbaufähig.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Psycho

Tracklist:

01. First Step
02. Psycho
03. Against The Wall
04. Inner Rage
05. Face To Face
06. Whore
07. Welcome To My Wasteland
08. Get Up
09. In Shades
10. Reload
11. Believe
12. Make It
13. You Can't Break Me
14. Build To Last

Line-Up:

Dankill - Guitars, Vocals
Falk - Bass
HighSe - Drums

https://www.facebook.com/3rdgradeburn
http://www.3rdgradeburn.com

Autor: Steiff

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Band: Syndemic (D)
Genre: Progressive / Melodic Death Metal
Label: 7hard Records
Album Titel: Annihilate The I
Spielzeit: 47:49
VÖ: 18.08.2017

Syndemic sollte den meisten ein noch unbeschriebenes Blatt sein. Ob sich das nach dem Release des zweiten Longplayers "Annihilate The I" ändern wird, wird sich zeigen!? Potenzial zu etwas größeren bringen die Jungs auf jeden Fall mit. Aber zunächst mal der Reihe nach.

Ab Minute eins wird ordentlich Dampf gemacht. Ein schnelles Schlagzeugspiel treibt die Band nach vorne und vertrackte Melodielinien geben sich die Klinke in die Hand. Aufgebrochen wird das Ganze durch umtriebige Schlagzeug-Rhythmen, bis ein unerwarteter Ausbruch zum Tragen kommt. Sei es roher Death Metal, melodische Feinheit oder eine progressive Finesse, Syndemic werfen in "Amaurosis" direkt alles in einen Topf und kurbeln das Album ordentlich an.

Apros pros roher Death Metal, dieser kommt immer wieder mit voller Wucht zum Vorschein. So folgt nach einem zunächst recht progressiven Einstieg mit "Into Oblivion" ein wuchtiger Death Metal Song, der durch große Dynamik überzeugt. Die abwechselnden Growls und Screams verleihen dem Ganzen eine zusätzliche Würze und Grundaggressivität.

Dann aber scheint man ein bisschen vom Gas runterzugehen. Die Songs in der Albummitte sind tragender und sehr melodie-lastig. In "Ruins" durchzieht eine drückende Melodielinie das Stück, die Drums stampfen und abgedämpfte Gitarren rattern herum. Der Sound ist roh und dreckig, hier geht man ein Stück weg von der technischen Raffinesse.

Dann erleidet das Album zwar einen kurzen Durchhänger, nimmt aber gegen Ende doch nochmal Fahrt auf. Gerade die letzten beiden Tracks heben die Stimmung wieder an. Schwirrende Gitarren stürmen umher und Riffs werden gedoppelt. Man scheint sich wieder auftürmen zu wollen, wie "Perish In Time" zeigt. Hysterische Melodien zeigen eine Art Verzweiflung auf und die Band steigert sich immer weiter in diese hinein, bis sich plötzlich inmitten des ganzen Infernos ein Solo dazu gesellt.
Dieser Abwechslungsreichtum wird auch noch einmal in "Mist Of Singularity" ausgeführt, dann endet das Album mit ruhigen Klängen. Nach einer stürmischen Fahrt hat sich der Wind gelegt, man ist im Heimathafen angelangt. Die Erkenntnis der Reise: Die Jungs hauen da ein ordentliches Brett raus, was eben viel Potenzial mit sich bringt. Weiter so!

Fazit:
Ich lege allen Fans des Extreme Metals dieses Album ans Herz. Wer also mal auf der Suche nach etwas neuem ist, sollte sich "Annihilate The I" zu Gemüte führen. Denn damit macht man wenig falsch.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Into Oblivion, Perish In Time

Tracklist:

01. Amaurosis
02. Into Oblivion
03. Exileseeker
04. Beneath The Weeping Skies
05. Ruins
06. Whispers Of Retribution
07. Carnal Sedation
08. Perish In Time
09. Mist Of Singularity

LineUp:

Daniel Boretzky – Vocals
Julian Kraus – Guitars
Mikis Trimborn – Guitars
Max Pannenberg – Bass
Janis Freund – Drums

https://www.facebook.com/syndemicofficial/
http://www.syndemic.de/

Autor: Lupus

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Band: Attic (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Ván Records
Album Titel: Sanctimonious
Spielzeit: 64:04
VÖ: 18.08.2017

Die 2010 gegründeten Attic aus Nordrhein-Westfalen bringen fünf Jahre nach "The Invocation" endlich den längst überfälligen Nachfolger raus. Bereits das Debüt konnte mich in wahre Begeisterung versetzen, umso gespannter bin ich nun, ob mich der zweite Streich ebenso überzeugen kann. Am 18.08.2017 wird "Sanctimonious" via Ván Records als reines Konzeptalbum erscheinen.

Eine sakrale Kirchenorgel erklingt und verbreitet zunächst ihr mystisches Flair, bevor der Titeltrack mit einem krachenden Riff einsetzt. Fein abgestimmtes Drumming und melodische Leadgitarren, werden mit dem dominanten Falsett-Gesang von Meister Cagliostro kombiniert,
der stimmlich ebenso mühelos in mittlere Tonlagen wechseln kann und sein überaus vielfältiges Organ unter Beweis stellt. Sowohl seine packenden Gesangslinien, die zum Teil Ohrwurmcharakter besitzen, als auch die immer wieder eingesetzten Rhythmus- und Tempowechsel sorgen für Abwechslung in den einzelnen Songs.

Ebenfalls kann die Truppe mit ihrem Songwriting überzeugen und wir dürfen im Laufe des Albums einer Geschichte lauschen, die musikalisch sehr eindrucksvoll zeigt, wie schnell man der Sünde verfallen kann oder wie verlockend gar das Böse ist.

Im Mittelteil ertönt mit "Scrupulosity" zunächst wieder die Orgel, bevor mit "Sinless" alle Register gezogen werden. Hier wird das metallische Ohr mit allem, was es sich wünscht, beglückt. Herausragende, melodische Killer-Riffs, ein eingängiger Refrain und der treibende Rhythmus bringen das Blut in Wallung und lassen mein Herz höher schlagen. Einfach grandios!

Schwermütiger wird es gegen Ende hin mit "Dark Hosanna". Hier wird das Tempo gedrosselt und das düstere Gitarrenspiel, das mit akustischen Soundelementen gespickt wurde, verleiht diesem Song etwas Melancholisches.

Den letzten Schliff bekommt der Silberling durch ein überwiegend schwarz-weißes Cover, welches eine Nonne zeigt, die durch eine Grabreihe in Richtung Kirche läuft. Darüber, ob dies nun die besungene "Engelmacherin" ist, kann spekuliert werden.

Im Übrigen gibt es bereits ein offizielles Musikvideo zu "The Hound Of Heaven", welches zusätzlich ein Schmankerl für die Augen ist.

Fazit:
Attic haben hier ein Werk geschaffen, das den traditionellen Heavy Metal mit den bereits bekannten, okkulten Elementen kombiniert und welches durch den kraftvollen Gesang von Meister Cagliostro perfekt abgerundet wird. Trotz der vielen Vergleiche mit u.a. King Diamond beweisen Attic hier genug Eigenständigkeit und ihr Händchen für grandiose Songs voller düsterer Energie und klasse Melodien! Einzig die lange Spieldauer von über einer Stunde (!) ist mir persönlich etwas zu langatmig geraten.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Sinless, The Hound Of Heaven, Born From Sin

Tracklist:

01. Iudicium Dei
02. Sanctimonious
03. A Serpent In The Pulpit
04. Penalized
05. Scrupulosity
06. Sinless
07. Die Engelmacherin
08. A Quest For Blood
09. The Hound Of Heaven
10. On Choir Stalls
11. Dark Hosanna
12. Born From Sin
13. There Is No God

Lineup:

Meister Cagliostro - Vocals
Katte - Guitars
Rob - Guitars
Chris - Bass
JP - Drums

https://www.facebook.com/atticfuneral

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Totengeflüster (D)
Genre: Symphonic Black Metal
Label: Pale Essence Music
Album Titel: Im Nebel der Vergänglichkeit
Spielzeit: 53:49
VÖ: 18.08.2017

Totengeflüster lassen ihre stetig wachsende Fangemeinde nicht länger warten und hieven dieser Tage ihr zweites Album "Im Nebel Der Vergänglichkeit" in die Regale der Händler eures Vertrauens. Nachdem man das Debüt "Vom Seelensterben" in Eigenregie veröffentlicht hat, kommt der Zweitling nun unter dem eigens gegründeten Label Banner "Pale Essence Music" unters Volk.

Zu hören gibt es hier symphonischen Black Metal, welcher trotz unüberhörbarer Einflüsse eine große Eigenständigkeit besitzt. Die orchestralen Arrangements erinnern an manchen Stellen an die der Genre-Kollegen Dimmu Borgir (z.B. "Totengeflüster"). Auch kommen hin und wieder bei den Gitarrenläufen Erinnerungen an frühe Satyricon zum Vorschein ("Verfall und Siechtum", "Ich Lebe"). All dies sind aber nur Momente, die weit davon entfernt sind, in eine Art Kopie abzudriften. Das Album ist gespickt mit allem, was diese Art Musik ausmacht.

Getragene atmosphärische Parts, wie z.B. das dunkle Intro "Ein Fernes Irrlicht", welches dir direkt Bilder im Kopf auftauchen lässt und du dir eine kalte Landschaft, eingehüllt im Nebel, ausmalen kannst, aus dem dann die anderen "Geschichten" hervorquellen." Oder der doomig schwere, schon fast episch daherkommende "One With The Void", der gegen Ende des Albums einen kleinen "Aha-Effekt" erzeugt und schön aufzeigt, dass es bei Totengeflüster zu jeder Zeit eine Überraschung geben kann, denn hier ist nichts vorhersehbar.

Die Gitarren kommen mal sägend, mal flirrend daher und variieren sehr schön im Tempo. Das Schlagwerk donnert auch in allen nur erdenklichen Geschwindigkeiten durch die Nummern und deckt vom schweren Groove bis hin zum Blastbeat alles ab, was dem Genre dienlich ist. Die Keys sind, dem Genre entsprechend, logischerweise sehr präsent, aber in keiner Sekunde zu dominant, sondern fügen sich dem Gesamtsound zugunsten perfekt ein.

Nicht zu vergessen Bass und Vocals. Ersterer ist sehr songdienlich eingesetzt und erhält ordentliche Präsenz, was die Dinge in der Nähe deines Subwoofers ein ums andere Mal in Bewegung versetzt. Die Vocals variieren von flüsterndem (fast) Sprechgesang über dunklen, cleanen Gesang ("One With The Void") bis hin zu Growls und Black Metal Gekeife und kommen auch schon mal mehrstimmig daher.

Die Produktion des Ganzen könnte wohl kaum besser sein und setzt die Musik Totengeflüsters perfekt in Szene. Mix und Mastering wurden von Andy Classen (Ex-Holy Moses) vorgenommen, welcher schon für Alben von z.B. Legion Of The Damned, Graveworm oder auch Belphegor, um nur einige zu nennen, verantwortlich ist.

Das geniale Cover-Artwork rundet das Gesamtkunstwerk perfekt ab und zeigt sehr schön auf, dass Mastermind Totleben nicht nur, was die Musik angeht, ein großer Künstler ist. Auch andere Musiker wissen seine Arbeiten zu schätzen und lassen sich Ihre Cover von ihm gestalten. Ich lege Euch die Box mit dem Artbook ans Herz, es lohnt sich.

Fazit:
Ihr wollt kalten Black Metal, dunklen Black Metal, melodischen und symphonischen Black Metal, aber nicht vier verschiedene Scheiben kaufen? Dann seid ihr bei Totengeflüster genau richtig. Denn mit "Im Nebel Der Vergänglichkeit" bekommt ihr alles auf einem Album, und alles klischee- und bombastfrei.
Dunkler, kalter und abwechslungsreicher kann man diesen Bereich im Metal kaum bedienen! Ein Album, was sofort zündet, dich aber bei jedem Durchgang neu überrascht, reiht sich neben den Klassikern des Genres ein.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Ein Fernes Irrlicht (Intro)
02. Ein Spiegel Der Nur Lügen Speit
03. Fahle Mähre (Intermezzo)
04. Verfall Und Siechtum
05. Von Purpurn Blühender Dämmerung
06. Styx (Intermezzo)
07. Totengeflüster
08. Ich Lebe
09. Des Mondes Bleiche Kinder
10. One With The Void
11. Creatio Ex Nihilo
12. Im Nebel Toter Träume (Instrumental, Outro)

LineUp:

Narbengrund Nihilis - Vocals
Totleben - Guitars
Frevelsaat - Guitars
Teufeskald - Bass
Frostbitten - Drums

https://www.facebook.com/totengefluester
https://www.totengefluester.de

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: BOOL (D)
Genre: Alternative Rock
Label: Boersma-Records
Album Titel: Fly With Me
Spielzeit: 51:46
VÖ: 25.08.2017

Ja, ich mag Alternative Rock und teils auch Grunge, wenn er gut gemacht ist. Und ja, ich finde einige Songs von z.B. Creed ganz okay, halte Soundgarden für eine der besten Bands im Grunge-Genre und steh voll auf Pearl Jams Album ''Ten''. Warum? Weil die gerade genannten Bands Substanz haben/hatten und cool rocken können/konnten.

BOOL sind von Substanz, Eigenständigkeit und einem coolen Rockfaktor so meilenweit entfernt, wie Slayer von Helene Fischer.

Da reiht sich ein Jammerlappen-Song an den anderen. Der Sänger versucht, einen auf leidenden Eddie Vedder (Sänger - Pearl Jam) zu machen und die Riff-Fraktion langweilt mit den zum tausendsten Mal verbrauchten - und dadurch auch nicht besser werdenden - Melodiebögen und Akkorde, die Nirvana und Kollegen (und drölfzigtausend Bands) schon bis zum Erbrechen überstrapaziert haben. Die Songs leben nicht, weil das alles so belanglos konstruiert klingt. Handwerklich okay… ja mei, 08/15 Riff-Akkorde-Geschrubbe halt.

BOOL wurden von Talent Scouts von EMI Music Deutschland und dem TV-Musiksender VIVA zur TOP Newcomer Band Deutschlands gewählt. Aha... evtl. TOP 3000?

Selbst Reiseführer u.a. von Neckermann Reisen berichteten über BOOL, die sich gerade auf Ibiza befanden (Bandinfo). Hmmm voll spannend. Überhaupt strotz die Bandhistorie nur so von bahnbrechenden Ereignissen, das man denken könnte, BOOL sind nur einen Katzensprung vom internationalen Durchbruch entfernt. Sei es ihnen gegönnt, denn tagtäglich werden belanglos musizierende Bands gehyped ohne Ende.

Doch plötzlich taucht ein Songs namens ''Kick Arse'' auf... aber anstatt den Arse zu kicken, ist dieser genau so arschlangweilig, wie der Rest der Scheibe.

Die Songs werden billig aufgelöst, kommen nicht aus dem Quark und das alles klingt wie eine x-beliebige Proberaumband, die halt Alternative Rock oder Grunge macht, weil sie keine Ideen hat.

Fazit:
Mit ihrem Trallala-Rock kann die Band im ZDF Fernsehgarten sicherlich was reissen; ich schau lieber meinem Gefrierfach beim Abtauen zu... das ist spannender.

Punkte 2/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist:

01. Right Or Wrong
02. Love Is The Answer
03. You And Me
04. Same Mistake
05. Hey You
06. Desire
07. Shut Up
08. Yesterday
09. Revolution
10. My Own Haven
11. Here We Are
12. Kick Arse
13. Soul Train

Line-Up:

Karsten Dittberner - Vocals, Guitars
Michael Malfeito - Guitars
Marc Fröhlking - Bass
Jens Geilert - Drums

https://www.facebook.com/boolofficial
http://www.boolofficial.com

Autor: Steiff

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Ursinne (NL, S, GB)
Genre: Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Swim With The Leviathan
Spielzeit: 43:43
VÖ: 20.08.2017

Bei Ursinne handelt es sich um das Projekt der Szenegrößen Dave Ingram (Bolt Thrower, Benedicton, Hail Of Bullets, Echelon) und Jonny Pettersson (Wombbath, Just Before Dawn, Ashcloud, Henry Kane). Diese beiden tummeln sich seit mehr als 20 Jahren in der Szene und wissen demzufolge genau, was sie da tun. Hinzugesellt hat sich seit diesem Jahr dann noch Bassist Sonia Nusselder von Sepiroth, was sicher auch nicht die schlechteste Wahl war. Dieses Trio veröffentlicht nun das Album "Swim With The Leviathan" und stellt damit eindrucksvoll ihr Können unter Beweis.

Zu hören bekommen wir ein richtiges Brett ordentlich nach vorn marschierenden Death Metals, welcher mit Geschwindigkeit, einem dezenten - aber unüberhörbaren - Melodieanteil, messerscharfen, verzerrten Death Metal Riffs und einem schönen deathmetallischen Groove aufwartet.

Hinzu gesellt sich ein "fetter" Bass, welcher sich in der Gesellschaft der anderen Instrumente hörbar wohl fühlt, und prägnantes Drumming. Die Vocals passen zur leicht rauen und erdigen Produktion, welche besser für dieses Werk nicht hätte ausfallen können, wie der berühmte Arsch auf Eimer. Dunkel und leicht kratzig kommen die Growls aus dem musikalischen Geflecht hervor und nehmen sich immer genau den Raum, den sie benötigen, nicht mehr und nicht weniger.

Neben den 8 Songs des Albums haben es sich die Protagonisten nicht nehmen lassen, auch noch einigen ihrer frühen Helden zu huldigen und haben noch 4 Coverversionen aufs Album gepackt (da gibt es auch schon mal cleanen Gesang). Hier weiß besonders das The Osmonds (feierten erst kürzlich 50jähriges!!! Bestehen) Cover "Crazy Horses" zu gefallen. Sehr cool gemacht!

Fazit:
Ursinne haben mit "Swimming With The Leviathan" ein Album erschaffen, welches keine Wünsche offen lässt. Geschwindigkeit, messerscharfes Riffing, kurze, knackige Soli, Melodie (so wenig wie möglich und so viel wie nötig), präzises Drumming, ein Bass, der sich perfekt einfügt und Growls, die dem Genre alle Ehre machen und dennoch verständlich bleiben - all das zusammen macht die Scheibe, trotz der ähnlich gestrickten Songs, noch sehr abwechslungsreich. Kurz gesagt, wer sich auf dieses Album einlässt, wird es definitiv in seiner Sammlung zu den Klassikern stellen. Dieses Album muss man einfach haben!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Talons
02. Hollow Hearse
03. Devil May Care
04. The Chimes of Midnight
05. Underworld
06. Serpentine
07. Bullet Bitten
08. Something Wicked This Way Comes
09. Crazy Horses (Bonus Track - The Osmonds Cover)
10. Turning Japanese (Bonus Track - The Vapors Cover)
11. Monsters in the Parasol (Bonus Track ft. Kam Lee - Queens Of The Stone Age Cover)
12. Spellbound (Bonus Track - Siouxsies And The Banshees Cover)

LineUp:

Dave Ingram - Vocals
Jonny Pettersson - All Instruments
Sonia Nusselder - Bass

Guest Musician:

Kam Lee (Massacre) - Vocals on Monsters In The Parasol

https://www.facebook.com/UrsinneBand

Autor: Thomas
Übersetzung: Dine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: The End A.D. (USA)
Genre: US-Metal / Hardcore
Label: Massacre Records
Album Titel: Scorched Earth
Spielzeit: 43:57
VÖ: 25.08.2017

The End A.D. also, hmm. Vieles, was man hier zu hören bekommt, erinnert einen an andere Bands, bei denen man ähnliche Sequenzen auch schon gehört hat. Gefühlt scheint selbst der Bandname schon von den Schweden Entombed entlehnt zu sein, die sich anno 2014 (dem gleichen Jahr der Bandgründung von The End A.D.) nach einem Bandbruch Entombed A.D. nannten.

Sei es, wie es ist, wenn man der Musik und dem Gesang der US-Amerikaner lauscht, kommen einem teils krasse Vorbilder in den Sinn. Das reicht bei mir von Tankard über Kreator bis hin zu Metallica, die interessanterweise alle Thrash Metal Bands sind (oder waren). Auch wenn der Sound generell nicht viel mit Thrash zu tun hat, sondern sehr kraftvoll und wuchtig ist, haut der Gesang vieles in eine ganz andere Richtung.

Die meist im Sprechgesang vorgetragenen Texte quetscht Otto Luck (der die Band schon wieder verlassen hat – auch wenn bereits das erste Musikvideo mit ihm veröffentlicht wurde) im heftigen Tempo aus sich heraus, was oftmals zu Lasten der Qualität geht. Nicht falsch verstehen - der Gesang ist kräftig und prescht stark nach vorn, doch die Stakkato-Vortragsweise erinnert sehr an Tenacious D's "Car Chase City" und passt nicht so recht zum Rest der Musik. Meist werden starke Riffs und schwere Melodiebögen benutzt, um Härte zu kreieren. Zwischendrin hört man auch hin und wieder feine Heavy Metal Soli, die aber im Widerspruch zum Hardcoreanteil stehen und daher deplatziert wirken.

Insgesamt gibt es neben den bereits erwähnten Bandanleihen auch eine gute Portion Motörhead, doch die wilde Mischung wirkt oft unfertig und zu viel des Guten. Ein Paradebeispiel ist "Happy now", der als "fertiger" Song startet und klasse klingt, zwischendrin einfach mal Tempo und Musikstil wechselt, um dann später wieder auf den Anfang zurückzugreifen. Das Spiel wiederholt sich nochmal, bis es dann ins klassische, flotte Solo geht. Aber irgendwie fühlt man sich doch vor den Kopf gestoßen.

Fazit:
Es ist ein sehr durchwachsenes Album mit vielen unerwarteten Wendungen, die nicht alle ausgefeilt und gelungen sind. Die Tatsache, dass man ein Album veröffentlicht, obwohl der Sänger gerade die Band verlassen hat, überzeugt mich zusätzlich nicht. Es gibt wenige Momente, in denen die Lieder überzeugen können, was häufig am Gesang und manchmal am plötzlichen Stilwechsel liegt. Der Cocktail aus extrem wilden Mischungen ist leider nicht gelungen und bekommt einem nicht.

Punkte: 4/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist:

01. Infinite Jest
02. Wendy O. Williams
03. The Intercessor
04. Germs Burn
05. When Wolf-Spiders Ruleth The Land
06. Day Of The Locust
07. Crawling From The Wreckage
08. The Form Destroyer/killing Floor
09. Obsession (By Calvin Klein)
10. The World
11. Happy Now
12. Voyage Of The Damned

Lineup:

Otto Luck - Vocals
Paul Juestrich - Guitars
Paul Orkin - Bass
Lorin Savadove - Drums

https://www.facebook.com/The-End-AD-1523510874587806

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Kal-El (N)
Genre: Stoner Rock
Label: Argonauta Records
Album Titel: Astrodoomeda
Spielzeit: 47:48
VÖ: 25.08.2017

"Astrodoomeda", so wurde das neue Album der norwegischen Stoner Rock Band Kal-El betitelt. Es erscheint im August 2017, liegt in meinem Player und ist bereit für eine Review.

Der erste Song, der auch gleichzeitig der Titeltrack des Albums ist, fängt erstmal ganz ruhig an. Ein Gitarrenakkord, bei dem man jeden Ton einzeln anspielt, kommt aus den Boxen und schon hier wird eine kleine Grundstimmung erzeugt. Man bekommt das Gefühl, mitten in einer großen Rauchwolke zu sitzen, die einen völlig einnebelt und man ist dann in gespannter Erwartungshaltung auf den Rest der Band, welcher dann mit dem typischen Stoner Sound den Song in Fahrt bringt.

Die Gitarre und der Bass scheppern schön durch die Lautsprecher, werden songdienlich vom Schlagzeug unterstützt und beim Einsetzten des Sängers ist jeder Zweifel wie weggeblasen. Schön schmiegt er sich in das Grundgerüst der Band ein und verstärkt die oben erwähnte Grundstimmung des Stückes. Hier und da hört man Ähnlichkeiten zum genialen Ozzy Osbourne. Kein Wunder, denn die Band erwähnt im Infoblatt Black Sabbath als eine ihrer Einflüsse. Ein kleiner Instrumentalpart in der Mitte, der zum Solo ausgebaut wird, und fertig ist der erste Song mit knapp 10 Minuten Spielzeit.

Der zweite Track wird wie bei einem Raketenstart mit einen Countdown eingeläutet. Man wird förmlich in die "Atmosphäre" katapultiert und glaubt fast, man würde schweben. Hier wird im Refrain mehrstimmig gesungen, was diesem Song mehr Dynamik verleiht und im Vergleich zum ersten Track etwas grooviger macht und mehr nach vorn gehen lässt.

Man spürt bei Kal-El, dass die Band gut aufeinander eingestimmt ist und man es nicht mit Anfängern zu tun hat. Aus Musikern der Bands Theatre of Tragedy's, Six Eyes Lost und Desspo wurde 2012 dieses Quartett gegründet.

Die restlichen Songs sind dann so ähnlich aufgebaut wie die oben genannten. Leider liegt da das Problem der Scheibe; es fehlen die Überraschungsmomente. Es genügt eben nicht, nur an der Geschwindigkeitsschraube zu drehen, sondern hin und wieder sollte auch ein "Aha-Effekt" im Song eingebaut werden. Damit wurde hier leider gespart, was den Gesamteindruck etwas schmälert.

Fazit:
Kal-El haben mit "Astrodoomeda" ein solides Album abgeliefert. Tolle Songs mit stonertypischen Merkmalen wurden hier im Studio komponiert und für die Ewigkeit festgehalten. Die Fans von Monster Magnet, Nebula, Black Sabbath sollten hier mal reinhören, denn genau für diese ist diese Scheibe gemacht.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Astrodoomeda, Atmosphere

Tracklist:

01. Astrodoomeda
02. Atmosphere
03. Mothership
04. Code of the Ancient
05. Luna
06. Starlight shade
07. Spacecraft
08. Green Machine (Kyuss Cover)

Line Up:

Cpt Ulven - Vocals
Roffe - Guitars
Liz - Bass
Bjudas - Drums

https://www.facebook.com/kalelproject
http://www.kal-el.no

Autor: Basser1971
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: The Petulant (DK)
Genre: Death / Black / Thrash Metal
Label: Mighty Music
Album Titel: Dictum
Spielzeit: 47:17
VÖ: 25.08.2017

Die 2012 gegründeten The Petulant aus Kopenhagen bringen drei Jahre nach der EP "The Petulant" ihr Debüt-Album an den Start. Ab dem 25.08. wird "Dictum" erhältlich sein und die heimischen Boxen zum Wackeln bringen.

Der Opener kommt ohne einleitendes Intro aus und ballert sofort los. Krachende Klampfen paaren sich mit ordentlichem Schlagzeuggeknüppel und dem growlig-keifenden Gesang von Asbjørn, der außerdem noch den Bass schwingt.

Eingebaute Tempo- und Rhythmuswechsel sorgen für Abwechslung in den Songs. Die zweistimmige Gitarrenarbeit wird durch aggressives, straightes Riffing, welches immer wieder in melodische Soli übergeht, gekonnt in Szene gesetzt. So wird ein druckvoller Sound geschaffen, der durch die musikalischen Einflüsse von u.a. der Bay Area aus den frühen 90er Jahren entscheidend geprägt wird.

Im Mittelteil des Albums wird es mit "My Caesar" etwas schwermütiger. Tiefe, schleppende Gitarren und das gedrosselte Tempo schaffen eine düstere Atmosphäre,
die soundtechnisch einen Cut darstellt und somit für Auflockerung sorgt.

Den Abschluss bildet "The Nation", welches durch ein verspieltes Gitarrenintro eingeleitet wird, bevor es richtig zur Sache geht. Die Äxte liefern sich ein wütendes Duell und die Drums wirbeln, was das Zeug hält. Leider wird der Song zum Ende hin etwas langatmig und verliert so etwas an Reiz.

Fazit:
Ein solides Erstlingswerk, das musikalisch und handwerklich einwandfreien Todesblei bietet, allerdings mehr individuelle Akzente setzen sollte, um im Gedächtnis zu bleiben. Mir persönlich fehlen ein paar "Highlights", die dem Silberling noch den nötigen Schliff geben und so einen höheren Wiedererkennungswert erzielen würden.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: My Caesar, Dehumanized

Tracklist:

01. Toying With The Infinite
02. Ulterior Doctrines
03. Disciples
04. Reanimated
05. Cadaverous Carnival
06. My Caesar
07. Extremist
08. Rituals
09. Dehumanized
10. The Nation

Lineup:

Asbjørn Steffensen - Vocals, Bass
Kræn Meier - Guitars, Backing Vocals
Mads Christraper Gath - Guitars
Lukas Meier - Drums

https://www.facebook.com/thepetulantdk

Autor: Eva
Übersetzung: Sereisa

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