REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

Moderator: Mazze

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Zombie Lake (International)
Genre: Thrash Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: The Dawn Of Horror
Spielzeit: 44:37
VÖ: 05.05.2017

Vorsicht!!! Es wird innovativ.
Zombie Lake hatten im Jahr 2003 die Idee, unpolierten Thrash mit apokalyptischen Zombietexten zu spielen. Diese Weltneuheit wurde dem werten Hörer schon mal auf dem Debüt "Plague Of The Undead" (2013), ähem, schmackhaft gemacht. Schauen wir mal, wie das neue Album "The Dawn Of Horror" schmeckt.

...und das verursacht bei mir eher Magenschmerzen. Das fängt schon mal bei dem langweiligen Schlagzeuggeklopfe an, wo man die Anschläge drei Songs vorher ansagen kann, und hört beim uninspirierten 08/15 Riffing auf. Geknüppelt wird hier übrigens kein reiner Thrash, sondern eher Death / Thrash. Als Vergleich wären hier Legion Of The Damned, Inculter und neuere Pungent Stench zu nennen. Nur bieten diese dem geneigten Hörer mehr oder weniger richtig gutes Brutalo-Futter an.

Dann kommt der dritte Song "Werewolf Attack" und der klingt total anders. Allerdings muss ich Euch enttäuschen. Es wird nämlich musikalisch nicht besser, nur der Sound wird komplett anders. Passierte das früher bei Kassetten, dass der Klang auf einmal dunkler oder so wurde, holte man diese aus dem Deck, schlug ein paarmal die Kassette auf das Knie und zog das Band straff. Dann klang es entweder wieder richtig oder die Kassette war hin. Hab ich hier auch probiert. Habe mehrfach auf den Stream geklopft und mit der Maus versucht, diesen zu strecken. Das Ergebnis blieb gleich null. Der Sound ist definitiv anders. Zwar genauso scheiße, aber anders.

Ändert aber auch nichts daran, das sich die Mucke aus weggeworfenen Obituary-, Death-, Bathory- und vielleicht Protector-Ideen zusammenstöpselt wurde. Hier grölt nämlich der ehemalige Protector Sänger gelangweilt ins Mikro. Und an die erste EP "Misantrohpy" erinnert die Chose am meisten, nur halt ohne die Power und Räudigkeit von früher. Damals hatte so was Charme, heute klingt es nur noch arm. Auf diesem Reim-Niveau kann man auch die Mucke ansiedeln.

Die einzige, echt gute Idee ist der Titel des ersten Liedes. Ich hoffe nur, das dies wirklich eine Anspielung auf Simon & Garfunkel's "Bridge Over Troubled Water" ist und kein Zufall.

Fazit:
Wer sich eine knappe Dreiviertelstunde langweilen will, kann hier zu greifen. Das Album ist ein großes Nichts. Ein Nichts an guten Riffs, ein Nichts an Brutalität, ein Nichts an Aggression, ein Nichts an Ideen, ein Nichts an gutem Sound. Somit kann man das Ganze guten Gewissens im Zombiesee versenken.

Punkte: 2/10

Anpieltipp: keinen

Tracklist:

01. Bridge Over Bloodred Water
02. Killed A Thousand Times
03. Werewolf Attack
04. The Ceremony
05. Hoardering Skulls
06. Dead Eyes
07. Motorcycle Horror
08. Almighty Sorcerer
09. The Final Outbreak Of Agression

Lineup:

Martin "Golem" Missy - Vocals
Bill Kelly - Guitars
Ryan Lipynsky - Guitars
Derek "Neglect" Schilling - Bass
Antman - Drums

https://www.facebook.com/zombielake

Autor: Possessed

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Band: The Unity (D)
Genre: Hard Rock / Melodic Metal
Label: Steamhammer / SPV
Album Titel: The Unity
Spielzeit: 58:39
VÖ: 05.05.2017

Bandname und Albumtitel des neuen Projektes der beiden Gamma Ray-Recken Michael Ehre und Henjo Richter bringen es auf den Punkt: hier haben wir eine Vereinigung besonderer Elemente aus dem melodischen Metalbereich vor uns, die sich wahrlich hören lassen kann. Mitglieder der erwähnten deutschen Metallegende und von Truppen wie Love.Might.Kill und Mob Rules geben sich hier die Ehre und liefern bestens produziertes Material ab, das jedem Freund von ähnlichen Projekten wie Unisonic oder Hansen & Friends bestens munden dürfte.

Vom direkt in die Vollen preschenden Opener "Rise And Fall" über den epischen Stampfer "God Of Temptation" bis hin zum leicht abgedrehten "Close To Crazy" wird hier einiges an Abwechslung geboten.
Besonders erfreut hat mich das Cover zum Kult-Klassiker "The Wishing Well" der genialen Band Crossroads, dem The Unity schon eine kleine, eigene Note verleihen und somit würdig Tribut zollen.

Gianba Manentis Stimme klingt auf dem ganzen Album stets kraftvoll und tendiert eher selten dazu, in allzu hohe Gefilde abzudriften. Dadurch erinnert mich der rockige Sound teilweise ein wenig an aktuellere Axel Rudi Pell Glanztaten. Das passt auch hervorragend zum druckvollen Riffing, das immer wieder mit feinsten Soli garniert und veredelt wird. Lediglich eine schöne Ballade hätte das Werk noch runder gemacht.

Fazit:
Hier ist man goldrichtig, wenn man höchste Qualität sucht. Sowohl vom produktionstechnischen Standpunkt aus, als auch von der spielerischen Seite, wird hier maximales Können aufgefahren und eine gelungene Symbiose aus melodischem Heavy Metal und eingängigem, knackigem Melodic Rock geboten. Das mag nicht wirklich die große Innovation im Genre sein, bedient aber alle amtlich, die diese Art Projekte einfach mit Genuss verschlingen. Speziell dieser Appetithappen des Metals dürfte manchem Melodic Freak bestens munden.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: God Of Temptation, The Wishing Well

Tracklist:

01. Rise And Fall
02. No More Lies
03. God Of Temptation
04. Firesign
05. Always Just You
06. Close To Crazy
07. The Wishing Well
08. Edens Fall
09. Redeemer
10. Super Distortion
11. Killer Instinct
12. Never Forget

LineUp:

Gianba Manenti - Vocals
Henjo Richter - Guitars
Stef E - Guitars
Jogi Sweers - Bass
Sascha Onnen - Keyboards
Michael Ehre - Drums

https://www.facebook.com/unityrocksofficial
http://www.unity-rocks.com

Autor: Slaine

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Band: Seven Kingdoms (USA)
Genre: Power / Thrash Metal
Label: Napalm Records
Album Titel: Decennium
Spielzeit: 51:38
VÖ: 05.05.2017

2007 wurden Seven Kingdoms gegründet und brachten bisher 3 Alben auf den Markt, "Brothers Of The Night" (2007), "Seven Kingdoms" (2010) und "The Fire Is Mine" (2012). Wer diese Alben kennt, wird vielleicht von der oben stehende Bezeichnung Thrash Metal etwas verwirrt sein.

Und das ist auch richtig so, denn auch auf dem neuen Silberling "Decennium" ist von Thrash nicht viel zu hören. Es sei denn, es ist Thrash, wenn die ganze Chose mal etwas schneller wird. Aber das wird sie mitnichten! Seven Kingdoms spielen vielmehr Power- oder Bombast Metal, und damit ist eigentlich schon vieles gesagt.

Die Gitarren rasen und flitzen ohne besonderen Härtegrad und mit viel Melodie durch die Songs. Das Schlagzeug rattert mal schneller, mal langsamer in altbekannten (man höre auch beispielhaft Stratovarius, Wisdom, Visionatica, Metalwings ect.) Drumfiguren alles in Grund und Boden. Zum Schluss folgt die Sängerin, die durchaus ordentlich singt. Mal jubilierend, wie in "The Tale Of Deathface Ginny", aber auch öfter shoutend. Dafür kann man "Stargazer" sein Ohr leihen.

Die Produktion knallt, ist glatt gebügelt und ohne Tiefe. Technisch blitzsauber und ohne Ausfälle, das Songwriting bieder und harmlos. Willkommen im Mittelmaß!!!

Fazit:
Spontan fällt mir hierzu ein Vergleich ein: Diese Bands erinnern mich an Mc Donalds und Co. Wenn nichts mehr offen hat und man Schmacht hat, geht man hin, obwohl man weiß, dass zwar der Magen gefüllt wird, es eine echte Genussbefriedigung aber nicht geben wird. So geht es mir mit solchen Bands. Man kann sie hören, bleibt aber trotzdem von der Darbietung komplett unberührt. Und dabei ist Emotion bei Musik doch das Wichtigste.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: Stargazer

Tracklist:

01. Stargazer
02. Undying
03. In The Walls
04. The Tale Of Deathface Ginny
05. Castles In The Snow
06. Kingslayer
07. The Faceless Hero
08. Neverending
09. Hollow
10. Awakened From Nothing

Lineup:

Sabrina Cruz - Vocals
Camden Cruz - Guitars
Kevin Byrd - Guitars
Aaron Sluss - Bass
Keith Byrd - Drums

http://www.facebook.com/SevenKingdomsOfficial

Autor: Possessed

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Band: Hate (PL)
Genre: Death Metal
Label: Napalm Records
Album Titel: Tremendum
Spielzeit: 44:57
VÖ: 05.05.2017

Bei einem polnischen Export und Aushängeschild wie Hate liegt die Erwartungshaltung für neues Material naturgemäß recht hoch. Das hat man sich in den fast 30 Jahren Bandgeschichte auch hart erarbeitet und redlich verdient. Das Album nun wegen der exzellenten Vorgänger aber nur durchzuwinken, wäre fatal.

Mit "Asuric Being" startet die Dreiviertelstunde Musik. Fast schon mit Marschmusik und militärischen Trommelwirbeln wird man als Hörer empfangen, ehe es nach fast zwei Minuten mit der kompletten Besetzung weitergeht. Nach diesem Aufschwung bleibt der Song lange unerbittlich und hart, bis kurz vor Schluss das Tempo merklich heruntergeschraubt wird, um dem nächsten Song die Bühne zu überlassen.

"Indestructible Pillar" bricht mit aller Gewalt aus dem Boxen. Die Gitarren wuseln schön über dem heftig donnernden Schlagzeug. Das ist wahrlich keine Musik, um auf der Wiese im sommerlichen Sonnenschein zu liegen, da muss die Matte durch die Luft propellern. Auch in diesem Song gibt es in der zweiten Hälfte ein bisschen Marschmusik, bevor das Gitarrensolo das Lied ausklingen lässt.

Wie lautet der Erwartungszwischenstand? Sieht gut aus. An "Tremendum" gibt es soweit nichts Gravierendes auszusetzen. Die Musik ist fordernd, aber überfordert den Hörer nicht. Die vorhandenen Tempowechsel sind etwas rar gesät, hier wäre mehr Abwechslung schon was gewesen, aber das ist halt Death Metal. Etwas epischer greift "Numinosum" ins Geschehen ein. Der Titel hat ein schönes Tempo, etwas getragen, aber nicht gleich Doom / Death. Dem entgegen steht der nächste Kracher, "Fidelis Ad Mortem", der galoppierend die Zügel in die Hand nimmt. Hier hat das Album definitiv seinen ganz starken Moment.

Da das ja keine Track-by-Track-Review werden soll, sei an dieser Stelle gesagt, dass auch die zweite Hälfte der Scheibe nicht enttäuscht. Die Soli sind wohlplatziert und helfen, die sonst sehr knüppeligen Songs aufzulockern.

Das einzige Manko sehe ich in der einseitigen Vortragsweise der komplett in Englisch gehaltenen Texte. Sicher, es ist halt Death Metal, aber ein paar Variationen hätten die Platte ordentlich aufgewertet. Zwar ist kaum noch Luft nach oben, wenn man sich die Bewertung ansieht, doch wäre eben noch ein bisschen was gegangen. Immer nur hasskotzend ist heutzutage eben nicht alles.

Fazit:
Die Erwartungen wurden sicherlich nicht enttäuscht, aber auch nicht übertroffen. Unterm Strich steht somit ein starkes, brutales Werk, welches neben der musikalischen Härte aber etwas monoton im Gesangsvortrag ist.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Fidelis Ad Mortem, Into burning Gehenna, Walk through Fire

Tracklist:

01. Asuric Being
02. Indestructible Pillar
03. Svarog's Mountain
04. Numinosum
05. Fidelis Ad Mortem
06. Into burning Gehenna
07. Sea of Rubble
08. Ghostforce
09. Walk through Fire

Lineup:

Adam the First Sinner - Vocals, Guitars
Pavulon - Drums

https://www.facebook.com/HATEOFFICIAL
http://www.hate-metal.com

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Temple Balls (FIN)
Genre: Hard Rock
Label: Ranka Kunstannus
Album Titel: Traded Dreams
Spielzeit: 41:20
VÖ: 05.05.2017

Wir schreiben das Jahr 2017. Dessen sollte man sich bewusst sein, denn in dieser heutigen Zeit versuchen sich viele neue Bands an den Klängen der Bands der 70er und 80er. Dies muss ja nichts schlechtes sein, denn in Nostalgie schwelgen ist schön, und warum nicht modernes Songwriting mit dem Sound der Idole kombinieren? Viele Bands haben so moderne Klassiker rausgebracht. Doch irgendwie, so ist mein Gefühl, nutzen sich solche Einschläge immer schnell ab.

Nun kommt das Debütalbum "Traded Dreams" von der Band Temple Balls aus Finnland. Und es ist irgendwie anders, obwohl es doch genau in die gleiche Kerbe schlägt, wie so viele Alben anderer Bands zuvor. Aber die Band macht eben einen entscheidenden Unterschied. Welcher das ist, lest ihr nun.

Zu allererst komme ich aber zu den negativen Punkten. Dem Intro und der Laufzeit. Man erhält effektiv 10 Songs auf diesem Album. An sich ist diese Anzahl keine schlechte, doch wenn sich ein Teil der Songs um die Drei-Minuten-Marke (oder gar darunter) tummelt, ist die Ausbeute doch zu wenig. Und wenn dabei noch ein sinnloses, 35-sekündiges Intro vor den Karren gespannt wird, ist das doch etwas frustrierend. Warum wird es hier mit "Intro" als eigener Titel beworben, wenn später bei "Hang On" ein 20-sekündiges Intro aus Wolfsgeheul und anderer Soundkulissen eingearbeitet wurde? Ein Intro soll einen auf das Folgende einstimmen und kein Fragezeichen hinterlassen.

Doch danach geht es los. Die ersten Momente von "Off The Grid" lassen einen den Einstieg schnell vergessen und machen Lust auf mehr. Der Begriff "Stadionrock mit Attitüde" schreit einem förmlich mit jedem Chorus entgegen. Unverkennbar hört man die 80er Jahre heraus. Doch man hört sie eben nur raus, die Truppe macht hier etwas völlig Eigenständiges. Wenn andere Bands einem auf Teufel komm raus das jeweilige Jahrzehnt um die Ohren schlagen, schrammen diese Jungs nur daran vorbei und zelebrieren eher ihre Eigenheit. Klar kann man Bands wie Sixx AM, Aerosmith, Van Halen oder Def Leppard als Inspiration heranziehen, doch man merkt hier wirklich eben nur die Inspiration. Keine Kopie oder Hommage. Das ist der kleine, aber feine Unterschied. Und das macht es irgendwie aus und stellt es in einem ganz anderen Licht dar.

Handwerklich muss man anmerken, dass jeder sein Instrument beherscht und alle harmonieren. Was die Jungs aber besonders ausmacht, ist die Spielfreude. Diese merkt man durch das ganze Album hindurch. Das spiegelt sich auch im Songwriting wider. Jeder Song hat das richtige Tempo und die Akzente haben das perfekte Timing. Hervorheben muss man aber besonders Arde als den Hauptsänger der Truppe. Ein sympathischer Charakter in der Stimme, welcher von ruhig und melancholisch auf Vollgas in nur einer Nanosekunde wechseln kann. Ein Beleg dafür ist der Song "We Stand Tall", ein absolutes Highlight. Auch der darauf folgende Song "MadMax" ist eine echte Perle. Chaotisch und wild, ja, man kann fast sagen, anarchistisch geht es hier zu und zeigt die Band mit einer anderen Facette ihres Schaffens. Sehr überrascht hat mich aber die einzige Ballade des Albums "Under My Feet". Das ist der Song, den Aerosmith glaube ich sicher gern selber veröffentlicht hätten. Klasse!

Fazit:
Ich bin wirklich froh, diese Band bewertet haben zu dürfen. Es macht Spaß, den Jungs zu lauschen. Gerade dass man eben nur die 80er als Inspirationsquelle nutzt, aber dennoch einen eigenen Stempel aufdrückt, gefällt mir sehr gut. Ein gelungenes Debüt, nur die Laufzeit und die Introthematik geben Punktabzüge. Es bleibt zwar abzuwarten, wie sich diese Truppe noch entwickelt und wo die Reise hingeht, aber bis dahin hat man jedenfalls ein gelungenes Stück Musik geschaffen, welches mehrmals im CD-Spieler seinen Platz finden wird.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: We Stand Tall, Under My Feet, Mad

Tracklist:

01. Intro
02. Off The Grid
03. Freek Flag
04. Hell And Feelin' Fine
05. We Stand Tall
06. MadMax
07. Lets Get It On
08. Hang On
09. Ride Along
10. Six Ways To Sunday
11. Under My Feet

Lineup:

Arde - Vocals
Jiri - Guitars
Santeri - Guitars
Jimi - Bass
Antti - Drums


https://www.facebook.com/templeballsrocks
http://www.templeballsrocks.com/

Autor: Rocky


https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... s-2017.pdf
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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: God Dethroned (NL)
Genre: Blackened Death Metal
Label: Metal Blade Records
Album Titel: The World Ablaze
Spielzeit: 41:57
VÖ: 05.05.2017

Die niederländische Death Metal Institution God Dethroned, die sich bereits 1990 gründeten und somit zu den Wegbereitern des Genres zu zählen sind, gingen 2012 auf Abschieds-Tour, um sich würdig von der Fangemeinde zu verabschieden. Wie das aber so ist mit Menschen, welche die Musik nicht nur einfach spielen, sondern leben, merkt man irgendwann, dass es ohne einfach nicht geht. So formte man sich 2014 also neu und kommt nun dieser Tage mit Langspieler Nr. 11 um die Ecke.

Eines schon mal vorweg, nicht nur ich, sondern viele von Euch da draußen werden ob dieses neuen Albums froh sein, dass dies so ist. Das Album hört auf den Namen "The World Ablaze" und schließt eine Trilogie über den ersten Weltkrieg ab, welche mit "Passiondale" (2009) begann und sich mit "Into The Lungs Of Hell" (2010) fortsetzte. Wie gesagt "The World Ablaze" schießt diese Trilogie nun ab. …und das mit Bravour!

Zu hören bekommen wir eine Scheibe, die dich schon mit dem Cover auf Zeitreise aufs Schlachtfeld jener Tage mitnimmt. Das Intro "A Call Of Arms" leitet die Scheibe mit einer feinen Melodie ein, unter der sich Sprachsamples hören lassen. Diese klingen wie Ansagen übers Funkgerät. Natürlich entsprechend damaliger Qualität.

Nach dieser "Ruhe" vor dem Sturm wird dann zum Angriff mit "Annihilation Crusade" geblasen, ähh… gesägt. Hier bestimmen wildes Schlagzeugspiel mit 'nem Haufen Blastbeasts und sägende Gitarren den Song. Bass und Leads fügen sich gekonnt ein, lassen das Ganze entsprechend finster klingen und bringen aber gleichzeitig immer Melodie mit ein. Trotz des melodischen Anteils verliert der Song, welcher auch mit Tempowechsel aufwartet, nie an Aggressivität und Härte. Der finstere Gesang von Henri, irgendwo zwischen Death Growls und Black Metal Gesang liegend, bringt zusätzlich einen kalten Wutfaktor mit sich. So geht es auch in den anderen Tracks zu; kleine, feine Soli und Tempowechsel lockern das Ganze auf und verhindern so, dass der Hörer des Trommelwirbels und der sägenden Gitarren überdrüssig wird.

"On The Wrong Side Of The Wire" wartet gar mit melodischen Riffs auf, die den Song zusammen mit den treibenden und druckvollen Drums bestimmen. Diese Nummer ist wohl auch die eingängigste des Albums. Die Melodie geht dir noch lange nach dem Hören nicht aus dem Kopf.

Das Album abschließende "The 11th Hour" kommt dann zuguterletzt noch mit doomiger Schwere daher und betont damit nochmals die Finsternis des Albums.

Die Produktion, welche von der Band selbst vorgenommen wurde, der Mix von Dan Swanö und das Mastering von Sander von der Heide sind richtig klasse gelungen und lassen das Ganze zu einem schwarzen, finsteren Death Metal Genuss werden.

Fazit:
God Dethroned melden sich mit "The World Ablaze" eindrucksvoll zurück. Sie vermischen gekonnt verschiedene Stile in ihrer Musik, ohne dabei die Death Metal Wurzeln, die Finsternis und Aggressivität zu vernachlässigen. Ein reifes und fast perfektes Album. Fans der Band wird das Herz aufgehen und jeder, der mit dieser Art Musik was anzufangen weiß, muss hier zuschlagen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. A Call To Arms (Intro)
02. Annihilation Crusade
03. The World's Ablaze
04. On The Wrong Side Of The Wire
05. Close To Victory
06. Königsberg
07. Escape Across The Ice (The White Army)
08. Breathing Through Blood
09. Messina Ridge
10. The 11th Hour

LineUp:

Henri Sattler - Vocals, Guitars
Mike Ferguson - Guitars
Jeroen Pomper - Bass
Michiel van der Plicht - Drums

https://www.facebook.com/goddethronedofficial

Autor: Thomas

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... e-2017.pdf
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Band: Sea (DK)
Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
Album Titel: The Grip Of Time
Spielzeit: 43:41
VÖ: 12.05.2017

Drei Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt steht der Nachfolger der dänischen Hard Rocker Sea in den Startlöchern. "The Grip Of Time" heißt das gute Stück und will Freunde von gepflegtem Retro Rock begeistern.

Genau wie beim Vorgänger ist der Gesang von Anders Brink definitiv das Aushängeschild der Band. Diese Kombination aus Melodie und dreckiger, bodenständiger Härte macht nach wie vor Spaß und dürfte dafür Sorgen, dass Fans der Band sich sofort Zuhause fühlen. Auch die Produktion ist ein wahrer Ohrenschmaus! Die Gitarren surren wunderschön und die Drums knallen, was das Zeug hält; alles wunderbar also.

Doch anders als beim Erstling fehlt es "The Grip Of Time" an qualitativem Songmaterial. Die Stücke wirken monoton, uninspiriert und einfach nicht richtig ausgearbeitet. Diese Monotonie entsteht vor allem dadurch, dass sich nahezu jedes Lied im Mid-Tempo bewegt und so alles viel zu ähnlich klingt. Zu selten kann Sea aus diesem Konzept ausbrechen. Nach mehrmaligem Hören lässt sich kein Song finden, den ich besser als 'ok' einschätzen würde oder der langfristig in Erinnerung bleibt. Gerade die Refrains bestehen sehr oft nur aus einem Wort ("Rust"), was schnell auf die Nerven gehen kann. Das können die Jungs so viel besser. Wirklich sehr, sehr schade!

Absolut fantastisch dagegen sind rar gesäte Soli, die vor Melodie und Spielfreude nur so strotzen und nicht selten an Thin Lizzy und Co. erinnern. Doch diese begeistern leider viel zu selten, um die Songs über die Zeit zu retten. Wem würde ich also "The Grip Of Time" empfehlen? Tatsächlich nur beinharten Fans der Band, die jeden neuen Ton der Jungs in sich aufsaugen. Alle anderen Fans von klassischem Hard- und Retro Rock sind mit Bands wie Horisont, Dead Lord und Black Trip wesentlich besser bedient.

Fazit:
Anhänger der Band sollten ihre Erwartungen zurückschrauben und Fans des Genres können "The Grip Of Time" ohne schlechtes Gewissen auslassen. Nicht mehr als Durchschnittskost!

Punkte: 5/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist:

01. Rust
02. Once We Were Dead
03. Time Will Let You Know
04. Shout
05. No Dawn
06. Back To The Ground
07. Sing For Your Right
08. Dust will Fall
09. The Stranger Within
10. Sea

Lineup:

Anders Brink - Vocals, Guitars
Anders Kargaard - Guitars
Maico Thyge - Bass
Jonas Bangstrup - Drums

https://www.facebook.com/seamusicdk
-

Autor: Striker666
Übersetzung: Dine

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Band: The Wizards (E)
Genre: Hard Rock
Label: Fighter Records
Album Titel: Full Moon In Scorpio
Spielzeit: 45:39
VÖ: 16.05.2017

Eine mir bis dato noch unbekannte Formation aus Spanien habe ich mir ausgesucht. Die Truppe nennt sich The Wizards und soll laut Label-Info Hard Rock darbieten. Der aktuelle Silberling trägt den Titel "Full Moon In Scorpio" und erscheint Mitte Mai. Neugierig und voller Erwartung habe ich mir die Titel das erste Mal im kurzen Schnelldurchlauf reingezogen. Als ich mit den kurzen "Zapping" durch war, habe ich mir das Teil gleich gekrallt, denn in dieser Platte steckt mehr als nur reiner, harter Rock. Voller Begeisterung lausche ich immer wieder dieser genialen Mucke.

Hier passt einfach alles. Die herrlich schrammeligen und groovenden Klampfen wissen zu rocken und können durch grandiose Solo-Einlagen überzeugen. Ein herrlich wabbender Sound schallt durch die Boxen, wenn die Strophen voller Energie gespielt werden. Hier lässt sich häufig ein leicht doomiger Ansatz der Herren erkennen. Auf der anderen Seite wirkt die Scheibe wieder sehr Hard Rock-lastig, vor allem dann, wenn das Tempo angezogen wird.

Hierfür ist auch die Stimme von Sänger Ian ein wichtiges Instrument. Diese ist clean und melodisch gehalten. Allerdings driftet er häufig in diesen herrlich "knödeligen" Gesang ab, welcher doch stark an Glen Danzig oder Michael Poulsen (Volbeat) erinnert. Zwar nicht ganz so markant, aber im Ansatz doch ein hörbarer Vergleich. Die Atmosphäre des Klangteppichs, zu welchem auch der Bass und das Schlagzeug beitragen, fesseln den Hörer sofort und die Songs bleiben im Ohr.

The Wizards bieten ihre Songs mit einer gewissen Leichtigkeit und Hingabe dar, welche einfach gute Laune und Freude macht sowie ein positives Hörerlebnis garantieren. In "Who are You, Mr. Gurdjieff?" vereinen die Spanier alle ihre Stärken der benannten Punkte in Perfektion. Hinzu kommt noch ein mehrstimmiger Gesang, welcher zum Ende des Stückes nochmal richtig Gänsehaut bringt. Dieser Track ist somit auch mein persönlicher Liebling geworden, ebenso wie der Longplayer "When We Were Gods". Letzterer startet leicht balladesk und steigert im weiteren Verlauf seine Wucht und Energie.

Fazit:
Eine musikalische Mischung aus Hard und Classic Rock mit leichtem Schwermetall-Einschlag und ein wenig Doom-Anleihen. Echte und bodenständige Mucke, welche das Prädikat "Retro" hier als positive Auszeichnung verdient hat. The Wizards dürften für Fans von The Cult, Wishbone Ash und Danzig ebenso interessant sein, wie für eingefleischte Hard Rocker der neuen Generation. Ein Must-Have und Pflichtkauf.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Odinist, Who are You, Mr. Gurdjieff?, When We Were Gods

Tracklist:

01. Avidya
02. Calliope (Cosmic Revelations)
03. Odinist
04. Stardust
05. Leaving the Past Behind
06. Halftones to Eternity
07. Who are You, Mr. Gurdjieff?
08. When We Were Gods

LineUp:

Ian - Vocals
Fel - Guitars
Jorge - Guitars
Eneko - Bass
Dave - Drums

https://www.facebook.com/TheWizardsRock

Autor: Blacky
Übersetzung: Sereisa

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Band: Antropofagus (I)
Genre: Brutal Death Metal
Label: Comatose Music
Album Titel: Methods Of Resurrection Through Evisceration
Spielzeit: 35:55
VÖ: 12.05.2017

Na, mal wieder Lust auf was für Zwischendurch? Vielleicht können da die Jungs von Antropofagus Abhilfe schaffen. Denn mit "Methods Of Resurrection Through Evisceration" schmeißen sie ein 35 Minuten andauerndes Brutal Death Inferno auf den Markt.

Abgesehen vom von Fanfaren und Paukenschlägen durchzogenen Intro wird ab der ersten Minute kurzer Prozess gemacht. Die Musik ist so, wie sie sein muss. Roh und gewaltig, schnell und direkt. Gerade "Brutal Dave", der ebenfalls für andere Szenegrößen wie Hour Of Penance oder Beheaded aktiv ist, heizt ordentlich ein und macht mit seinem variablen Schlagzeugspiel viel Druck. Die Gitarrenarbeit ist, wie sie sein muss. Sie schwirren mit Tiefe umher und sägen sich in die Gehörgänge. Dazu gesellen sich tiefe Growls, die sich gut dem musikalischen Bild anpassen.

Zugegeben, es gibt jetzt nicht allzu viel Abwechslung im Songwriting, aber die Richtung ist von Minute eins klar vorgegeben. Immer geradewegs nach vorne und ohne große Ausschweifungen. Immer mal werden kurze Stopps im ganzen Blastbeat Hagel eingelegt, das Tempo wird aber immer beibehalten. Hier und da werden dann mal kurze Old School Soli eingelegt, wie beispielsweise in "Praise To A Hecatomb".

Es ist vor allem das Schlagzeug, welches sehr viel in der Musik von Antropofagus strukturiert. Es verlagert das Tempo, legt kurze Breaks ein und bleibt dabei doch immer der Antreiber vom Ganzen. Aber auch werden einfach mal instrumentale Phasen eingelegt, die groovig sind und zur Eröffnung des eigenen Moshpits in den heimischen vier Wänden einladen.

Fazit:
Wie schon erwähnt, "Methods Of Resurrection Through Evisceration" ist keine Platte, mit der man sich im Vorfeld stundenlang auseinandersetzen muss. So eine Platte schmeißt man rein, wenn man einfach mal Lust auf das harte und schnelle für Zwischendurch hat. Antropofagus verstehen ihr Handwerk und bringen ein gutes Brutal Death Metal auf den Markt. Wer auf puren, gnadenlosen Death Metal steht, kann bedenkenlos zugreifen. Antropofagus haben mit "Methods Of Resurrection Through Evisceration" ein ansprechendes Album geliefert.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Methods Of Resurrection Through Evisceration

Tracklist:

01. Whirlwind Of Initiation
02. Spawn Of Chaos
03. Chants For Abyzou
04. Praise To A Hecatomb
05. Methods Of Resurrection Through Evisceration
06. Omnipotent Annihilation
07. The Abyss (Chapter One)
08. Quintessence Of Suffering
09. Deception Of The Blood
10. Living In Fear (Malevolent Creation Cover)

LineUp:

Tya - Vocals
Meatgrinder - Guitars
Jacopo Rossi - Bass
Davide "Brutal Dave" Billia - Drums

https://www.facebook.com/antropofagus.official/

Autor: Lupus
Übersetzung: Sereisa

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... n-2017.pdf

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... 017-EN.pdf
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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Neverland In Ashes (D)
Genre: Modern Metal
Label: Soul Food
Album Titel: Conversations
Spielzeit: 52:57
VÖ: 19.05.2017

"Wir alle erinnern uns noch daran, wie wir als Kinder träumten: "Wenn ich mal groß bin, dann...". Doch irgendwann schwindet der schöne Schein
und wir blicken hinter die Kulissen in die reale Welt. "Wenn das Nimmerland in Asche liegt - Willkommen in der Realität". Mit diesem Zitat aus dem Infoblatt der deutschen Formation Neverland In Ashes beginne ich mal diese Review des Debütalbums "Conversations".

Die Kölner gibt es zwar schon seit 2007, aber wie so oft fand auch bei ihnen ein Besetzungswechsel in allen Kategorien statt. Für viele Bands wäre das der Tod, aber nicht für Neverland in Ashes, die machten weiter und sind nun mehr denn je eine Einheit.

Mit einem kleinen Intro, das einen direkt ans Meer katapultiert, beginnt der erste Track "Letters Of The Lost". Keyboardklänge nimmt man ganz leise im Hintergrund wahr und bevor man sich an diese Stimmung gewöhnt hat, wird man von einem Blastbeat geweckt. Unterstützt von Gitarre und Bass wird dir sofort bewusst, was da auf dich zukommt. Der Sänger und Gitarrist Julian Jung wechselte 2010 vom Schlagzeug zum Saiteninstrument und schreit einem auch gleich die erste Strophe entgegen. Aber leider liegt genau da das Hauptproblem dieser Band. Der Gesang ist nicht schlecht, aber sehr eintönig und kennt nur eine Tonlage. Natürlich ist das bei dem Gesang auch etwas schwerer, da es eigentlich Shouts sind; trotzdem könnte man auch hier mit der Stimmlage etwas variieren.

Musikalisch wird hier auf der gesamten Veröffentlichung einiges geboten. Die Jungs fühlen sich wohl in dem, was sie machen und die Kompositionen haben durchaus ihren Reiz. Hier und da wird etwas an der Geschwindigkeitsschraube gedreht und man lässt Platz für den einen oder anderen Überraschungsmoment in Form von Breaks oder Tempowechseln. Auch mit ruhigen Passagen, untermalt vom Keyboard, wird hier der eine oder andere "Aha"-Effekt erzeugt. Bei den Refrains wird ab und zu ein cleaner Gesang als Unterstützung beigemischt, den man aber nicht immer sofort wahrnimmt und der deshalb auch nicht punkten kann.

Man könnte hier über jeden Song schreiben, am Gesamtbild ändert sich aber leider wenig und ein richtiges Highlight sucht man bei den insgesamt dreizehn Songs vergeblich.

Fazit:
Neverland In Ashes liefern ein solides Debüt ab, das bestimmt seine Fans finden wird. Für den ganz großen Erfolg ist das Ganze sicher noch nicht genug ausgereift, aber ich bin mir sicher, dies werden die Jungs beim nächsten Versuch besser machen, denn das Potenzial dafür ist da.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: Letters Of The Lost, Supernova

Tracklist:

01. Letters Of The Lost
02. I vs I
03. City Lights
04. Supernova
05. To The Stars
06. Moutain Tops
07. Of Change And Fall
08. Promises
09. Clockwork
10. Sweets And The Lights
11. #9
12. Fight Or Flight
13. Mercury

LineUp:

Julian Jung - Vocals, Guitars
Milan Steinbach - Guitars, Synths
Tobias Welschenbach - Bass
Mario Althapp - Drums

https://www.facebook.com/neverlandinashes
http://www.neverlandinashes.de

Autor: Basser1971

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Custard (D)
Genre: Power Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: A Realm Of Tales
Spielzeit: 55:21
VÖ: 19.05.2017

Das sechste Album der bereits 1987 gegründeten Power Metal Truppe aus Herne beginnt mit einem kleinen Intro und präsentiert mit "Queen of Snow" einen zunächst stampfend und schleppend rollenden Opener, der aber schon bald in eine flotte Melodic Metal-Nummer übergeht. Alles mitsamt Singalong-Refrain und irgendwie typischem Custard Sound. Somit behält die Band auf Anhieb definitiv ihren Wiedererkennungswert und leitet die neue Scheibe mit einem tollen Ohrwurm ein.

Klangtechnisch gibt es hier nichts zu meckern. Die Gitarren knattern mit fetten Riffs aus den Boxen und das Ganze wird druckvoll von Drums und Bass begleitet. Nun sollte man aber nicht den Fehler machen und sich denken, Custard liefern 08/15-Stangenware ab, denn Abwechslung genug ist geboten.
Folkige Töne erklingen am Ende von "The Pied Piper", bei "Arabian Nights" haben wir leicht progressive Anleihen gepaart mit orientalischen Melodien, und das in der ersten Hälfte sehr balladeske "The Little Match Girl" peitscht gegen Ende mit Vollgas los.

Dem gegenüber gibt es natürlich auch reichlich typische Speednummern irgendwo zwischen Helloween und Judas Priest, die sich aber durchweg hören lassen können, da sie mit wirklich soliden Riffs und Soli ausgestattet daherkommen, die teils spürbar in den Achtzigern verwurzelt sind.

Der Gesang von Oliver Strasser trägt die Songs immer bestens und brilliert vor allem in den höheren Tonlagen mit einer wirklich treffsicheren Stimme.
Dazu werden die Titel stets in den Refrains von mehrstimmigen Chorälen aufgewertet. Also im Grunde alles, was man sich für ein unterhaltsames Power Metal-Werk mit Fantasy Texten wünscht.

Fazit:
Custards neuestes Werk dürfte den Fans der Band durchweg gefallen, denn man bekommt genau das, was man erwartet, wenn man die Band kennt.
Neulinge dürfen sich auf eine ordentlich gemachte Packung melodischen Power Metals gefasst machen, bei der es viel Melodie und ein ausgewogenes Gleichgewicht aus hoher und leicht gedrosselter Geschwindigkeit gibt. Mir persönlich fehlte zwar der epische Übersong ein wenig, oder einfach mehr Ohrwürmer wie der Opener, aber dennoch macht das Album wirklich viel Spaß.

Punkte: 8/10

Anspieltipps: Queen of Snow, Sign of Evil

Tracklist:

01. Icy Stare
02. Queen Of Snow
03. The Pied Piper
04. Arabian Nights
05. Snow White
06. Snow Away (Intro)
07. The Little Match Girl
08. Daughter Of The Sea
09. Witch Hunter
10. Sign Of Evil
11. Bluebeard
12. Forged In Fantasy

LineUp:

Oliver Strasser - Vocals
Carsten Reichart - Guitars
Stefan Absorber - Guitars
Markus Berghammer - Bass
Chris Klapper - Drums

https://www.facebook.com/custardband
http://www.custard.de

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Ardent Spirits (D)
Genre: Melodic Black / Death Metal
Label: Self Release
Album Titel: Mountain Howl
Spielzeit: 32:48
VÖ: 19.05.2017

Die mittelfränkischen Ardent Spirits aus Nürnberg haben bereits eine 3-Track Promo in 2015 und eine Demo 2016 mit drei Titeln herausgebracht. Im Mai 2017 erscheint nun endlich ihr Debüt "Mountain Howl", welches in Eigenregie entstanden ist. Neben sieben neuen Titeln sind auch zwei von der 2015er Promo neu aufgenommen worden.

Schreihals Aco könnte einigen noch von den 2015 aufgelösten Fjölnir ein Begriff sein. Bei der neuen Formation der Franken keift und growlt er ebenfalls wieder ins Mikro und wechselt hierbei zwischen den Stilen häufig innerhalb der Lieder ab. Die Gitarrenfraktion begleitet ihn mit schön sägend-verzerrten Äxten, welche vom Klangbild typisch für den Black Metal Bereich klingen. Die Klampfen teilen sich Rhythmus- und Leadanteile gekonnt auf. Die Schießbude und der 4-Saiter steuern den Rhythmusanteil druckvoll dazu bei.

Soundtechnisch bringen die neun Titel hier eine gelungene Fusion zwischen Schwarz- und Todesmetall zu Tage und schallen abwechslungsreich durch den Raum. Mal groovend und verspielt und ein anderes Mal sehr zackig und schnell peitschend. Die Soli und Zwischenparts sind auflockernd und werden je nach Stimmung durch Growls oder Screams von Aco in Szene gesetzt. Das Klampfen-Duo kann bestens harmonieren und Ambiente aufbauen, welches durch Bass und Schlagzeug kraftvoll unterstützt wird. Mit "Des Schicksals Wille" ist sogar ein deutscher Titel vertreten, welcher anfangs herrlich schleppend beginnt und dann richtig an Geschwindigkeit aufnimmt und mit epischen Strukturen aufwartet.

Einzige, kleine Kritikpunkte für mich sind die etwas kurze Spielzeit und die Tatsache, dass somit auch nur wirklich sieben brandneue Stücke auf dem Debüt vertreten sind, wobei eines davon ein kurzes Instrumental ist. Nichtsdestotrotz sind keine schwachen Tracks auf dem Langeisen zu finden, da selbst die älteren Titel und deren Neuaufnahme ("Silent Whistle" und "Nautilus Journey") schon richtig geil waren, was hier wirklich für Qualität spricht.

Fazit:
Die Nürnberger veröffentlichen ein musikalisch "wütendes Biest" mit viel Abwechslung und Potential. Die beiden Richtungen aus Melodic Black- und Death Metal verschmelzen zu einem individuellen Markenzeichen der Truppe, da sie genau wissen, wann ein Part richtig grooven und abrocken muss und wann er wieder an Fahrt und Aggression zulegen sollte.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Closer To Death
02. Gears Of Time
03. Des Schicksals Wille
04. Attack
05. Silent Whistle
06. Soul Of The Alchemyst (Instrumental)
07. Nautilus Journey
08. Blood Lad
09. Silence Of No Mercy

LineUp:

Aco - Vocals
Pete - Guitars
Jack - Guitars
Alberto - Bass
Martin - Drums

https://www.facebook.com/ardentspiritsofficial

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Kalopsia (USA)
Genre: Death Metal
Label: Horror Pain Gore Productions & Proper Death Records
Album Titel: Angelplague
Spielzeit: 36:19
VÖ: 19.05.2017

Das dritte Album der aus New Jersey stammenden Death Metaller Kalopsia nennt sich "Angelplague" und wird sich ab 19. Mai aufmachen, die Engelspest zu beseitigen.

Von Sekunde 1 an wird klar gemacht, dass man hier nichts mit Samthandschuhen anfasst, sondern kompromisslos auf die Jagd geht, um die Plage zu beseitigen. Die Gitarren knallen dir sofort mit Death Metal-Riffs amerikanischer Prägung um die Ohren und das Schlagwerk sorgt für ein brutales Gewitter.

Allerdings wird hier nicht monoton über die ganzen 36 Minuten drauf losgebolzt und -geschrammelt. Nein, man variiert geschickt mit Tempowechseln und begibt sich immer wieder in langsamere Gefilde, die manchmal sogar fast schleppend daherkommen. Oft erzeugt man auch einen fetten Groove in den Nummern, welcher besonders dann auftaucht, wenn die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Desweiteren gibt es, der deathmetallischen Dissonanzen zum Trotz, auch immer wieder feine Leads, die Melodieparts einbinden oder kernige Soli beisteuern. Auch der Bass kommt gut zur Geltung, was neben den Drums für einen schön fetten Sound und Druck sorgt.

Den Aggressivitäts-Faktor betonen die Death Metal-Growls von Matt dann nochmal zusätzlich, der sich die Seele aus dem Leib schreit, und sorgen somit für eine ordentliche Portion Wut in den Nummern.

Auch auf produktionstechnischer Seite gibt es nichts zu Meckern. Das Ganze kommt erdig und nicht glattpoliert aus den Boxen, klingt sehr authentisch, ist fett und druckvoll und lässt es zu, dass alle Feinheiten herauszufiltern sind. Deshalb meine Empfehlung; auch mal unter den Kopfhörer kriechen, auch wenn es das Headbangen erschwert.

Fazit:
Mit "Angelplague" haben Kalopsia ein starkes Death Metal Album am Start. Dieses bewegt sich in der Schnittmenge zwischen Brutal Death und Death Metal amerikanischer Prägung und wird mit einer Spur Melodic Death europäischer Prägung angereichert. Dies macht die 36 Minuten sehr kurzweilig und man kommt einfach nicht umhin, die Scheibe ein weiteres Mal abzuspielen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Destined To Return
02. As The Serpent Devours
03. Christened Upon The Slab
04. No Peace But Pestilence
05. Scorched Earth And Blackened Skies
06. Source Of My Evil
07. Surge Of Terror
08. Bitter Sacraments

LineUp:

Matt Medeiros - Vocals, Guitars
Steve Horvath - Guitars
Drew Murphy - Bass
Justin Spaeth - Drums

https://www.facebook.com/KalopsiaMetal

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Soul Demise (D)
Genre: Melodic Death Metal
Label: Apostasy Records
Album Titel: Thin Red Line
Spielzeit: 38:58
VÖ: 19.05.2017

Play-Taste klicken und direkt auf die Rübe, das ist Death Metal à la Soul Demise. Mit "Thin Red Line" veröffentlichen die bayrischen Melodic Deather bereits ihr 6. Album, auf dem dies eindrucksvoll gezeigt wird.

Die Scheibe eröffnet das "Gemetzel" direkt mit Schnellfeuersalven an Drums und Gitarre und kommt ohne Umschweife auf den Punkt. Hier regiert Geschwindigkeit und Aggressivität, lässt aber neben dem Geballer auch immer viel Raum für Melodie. Diese wird aber geschickt integriert, sodass es nicht überhandnimmt.

Im Vordergrund stehen kerniges Riffing, fette, polternde Drums und die Vocals, welche hauptsächlich als Death Metal Shouts daherkommen, die sich immer wieder mit Growls abwechseln oder auch gemeinsam auftauchen. Die für die Melodie verantwortlichen Leads sind immer präsent, ohne, wie bereits erwähnt, zu sehr in den Vordergrund zu treten und können auch mit knackigen Soli punkten.

"Deceive The Masses" beginnt gar mit einem akustischen Gitarrenintro und tiefen Spoken Words. Auch mit stimmigen Tempowechseln kann man sehr gut punkten und die Gitarre, welche immer wieder mit einem verzerrten Ton dazwischenfunkt, setzt einen wohltuenden Akzent in der Nummer. Hier zeigt man schön, wie abwechslungsreich man einen aggressiven und harten Death Metal Song gestalten kann, ohne die Marschrichtung aus den Augen zu verlieren.

Aufgenommen wurde in verschiedenen Studios, was man der Scheibe aber nicht anhört. Die Produktion setzt alles sehr gut in Szene und lässt das Ganze schön fett durch die Boxen schallen. Einzig dass es etwas leise abgemischt ist, ist hier zu bemängeln, was aber vielleicht auch an dem mir zur Verfügung stehenden Stream liegen könnte!?

Fazit:
Abwechslungsreicher Melodic Death Metal, der Aggressivität und Härte nie aus den Augen verliert. Melodie- und Härtegrad nehmen sich nicht gegenseitig den Raum, sondern bilden eine Symbiose und harmonieren sehr gut miteinander. Kurz gesagt; hier gibt es "zärtlich" und doch "heftig" auf die Fresse! Ein Album ohne Ausfälle. Melodeath-Fans, ab in den Laden und nach Hause holen das Teil.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Plagued By Fear, Deceive The Masses, The Glow Of The Rich Man's Friend

Tracklist:

01. Plagued By Fear
02. Desperate Cry
03. Deceive The Masses
04. Empty
05. Live On The Edge
06. Frustation
07. T.R.L.O.S.
08. The Glow Of The Rich Man's Friend
09. Purity Of Soul
10. Braindead
11. Hopeless Case

LineUp:

Roman Zimmerhackel - Vocals
Andreas Schuhmeier - Guitars
Alex Hagenauer - Guitars
Dennis Schneider - Bass
Jan Sotiriu - Drums

https://www.facebook.com/souldemise
http://www.souldemise.de

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Black Hawk (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Underground Records
Album Titel: The End Of The World
Spielzeit: 46:46
VÖ: 19.05.2017

Ein für sich stehendes, instrumentales Intro, das NICHT in den ersten Song übergeht, leitet das nunmehr sechste Studiowerk der Heavy Metal Band Black Hawk aus Mölln ein.

Beim ersten Song "Streets of Terror" geht es dann mit auf Maximum gezogenem Speedlevel zur Sache. Schnelles, traditionelles Riffing, rauer gehaltene Vocals und ein simpler, aber eingängiger Refrain machen klar; hier hat man es mit einer Band aus den Achtzigern zu tun. Und dass die Truppe tatsächlich 1981 gegründet wurde, macht auf dem neuen Silberling jeder Winkel in jedem Song klar deutlich.

Retro ist hier Programm, wie man direkt beim nächsten Titel "Killing for Religion" zu spüren bekommt. Denn der Song beginnt zunächst mit dem spröden Knirschen einer alten Schallplatte, bevor uns ein Accept-Mid-Tempo-Riff par excellence geboten wird.

Die Produktion des Albums ist in diesem Fall nicht auf absoluten Hochglanz poliert worden, sondern hat diese gewisse Trockenheit, ohne dem Werk seinen Druck und seine Durchschlagskraft zu nehmen. Es klingt halt wie eine Band, die tatsächlich gerade zusammen die Songs live einspielt. Riffs und Soli gibt es dabei reichlich, sind durch die Bank sehr gelungen und mit dem klassischen Heavy Metal Charme ausgestattet.

Dann komme ich mal zum Kritikpunkt des Albums, der für mich allerdings kein weiteres großes Problem darstellt. Dennoch werden viele Leute Schwierigkeiten haben, sich mit dem Gesang von Frontmann Udo Bethke anzufreunden. Zwar bewegt sich seine Stimme klanglich irgendwo zwischen Running Wild's Rolf Kasparek, Paul Stanley von Kiss und vielleicht ein wenig Ozzy meets Saxon, aber irgendwie scheint er in der Tonlage hier und da ein wenig neben der Spur zu liegen. Aber eben nur diesen gewissen Hauch, der das Ganze für mich persönlich umso authentischer macht, zumal sich seine Stimme sofort wiedererkennen lässt. Aber auf älteren Alben, wie zum Beispiel dem überragenden "Straight To Hell", fiel dies nicht so stark ins Gewicht wie hier.

Highlights für mich sind, neben dem tollen Opener, noch der epische Titeltrack, der mit seinen Backing Chorälen in den Strophen und im Refrain bisweilen gar ein wenig an Manowar erinnert, die klasse stampfende Hymne "Legacy of Rock", die auch die Hard Rock Einflüsse der Band gut unterstreicht, und der Mid-Tempo-Ohrwurm "Dancing with my Demons", bei dem man herrlich die Faust recken möchte.

Zum Abschluss des Albums covert man sich dann selbst und legt den vor 10 Jahren erstmals veröffentlichten Titeltrack des Albums "Dragonride" unter dem Songtitel "Dragonride 17" neu auf. Dieser kommt nun knackiger daher als damals.

Fazit:
Derzeit rollt ja ein wenig die Retrowelle durch den Bereich des teutonischen Metals. Im Falle Black Hawk darf man aber nicht hergehen und ihnen unterstellen, sie würden auf diesen Zug aufspringen, denn den prägnanten Achtziger Sound hält die Band schon ihre gesamte Karriere über tapfer hoch, immerhin sind sie dort ja auch entstanden. Wer dies berücksichtigt, den erwartet ein tolles Metalalbum, das die Nostalgie-Nerven perfekt zu kitzeln vermag, zum Mitmachen animiert und auch abwechslungsreich genug ist, um durchweg zu unterhalten. Einen Punkt Abzug für den leichten, aber charmanten Vocal-Fail, der zwar selten auftritt, aber eben da ist.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: The End of the World, Legacy of Rock, Dancing With My Demons

Tracklist:

01. Return Of The Dragon (Intro)
02. Streets Of Terror
03. Killing For Religion
04. What A World
05. Ruler Of The Dark
06. The End Of The World
07. Scream In The Night
08. Legacy Of Rock
09. Just Like In Paradise
10. Dancing With My Demons
11. Dragonride '17

LineUp:

Udo Bethke – Vocals
Wolfgang Tewes – Guitars
Günny Kruse – Guitars
Michael Wiekenberg – Bass
Matthias Meßfeldt – Drums

https://www.facebook.com/blackhawkheavymetal
http://www.black-hawk-music.de

Autor: Slaine

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