REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

Moderator: Mazze

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Au Dessus (LT)
Genre: Post-Black Metal
Label: Les Acteurs De L'Ombre Productions
Album Titel: End Of Chapter
Spielzeit: 47:12
VÖ: 19.05.2017

Die aus Litauen stammende Formation Au Dessus beehren uns dieser Tage mit ihrem Debüt "End Of Chapter".

Gespickt mit sägenden Gitarren und polternden Drums, finsterem und kaltem Black Metal Geschrei und kalter Atmosphäre stürmt die Truppe vorwärts. Geschwindigkeit wird hier groß geschrieben und man bekommt immer wieder das Gefühl, der Prügelknabe an der Schießbude macht sich einen Knoten in die Arme und die Gitarrenfraktion schrubbt mindestens drei Plektren pro Song runter. Ab und an geht man auch etwas langsamer zu Werke, was aber der Intensität des Ganzen keinen Abbruch tut. In "XI" hat man gar einen gewissen Doom-Faktor, welcher vor allem in einem Part erzeugt wird, der mich an eine Passage aus Satyricon's "Mother North" erinnert.

Die postmetallische Ausrichtung wird vor allem durch die atmosphärische Klangfarbe betont und immer wieder bekommt alles einen progressiven Touch, welcher durch das "Chaos" der Instrumentalisierung hervorgerufen wird. Leider ist dieses "gut gemeinte" Chaos oft so groß, das es schon fast wieder störend ist. Oft überlagern sich die Instrumente einfach zu sehr und selbst unterm Kopfhörer lassen sich diese nicht immer trennen. Sicher werden jetzt einige sagen, "das muss bei dieser Art Musik so sein" und in gewisser Weise gebe ich denen auch recht. Aber hier wird es ein wenig übertrieben, was das Ganze schon mal etwas anstrengend macht.

Trotz eines gewissen Grades an Abwechslung - hauptsächlich durch Tempowechsel erzeugt - schwebt über allem eine Black Metal-mäßige Monotonie, welche man eventuell hätte etwas rausnehmen können, denn wie schon beim "Chaos" erwähnt, macht auch dies das Hörvergnügen etwas anstrengend.

Die Vocals (manchmal auch clean), welche immer leicht im Hintergrund gesetzt sind, passen hingegen wie die Faust aufs Auge zur stilistischen Ausrichtung der Band.

Da sich die Songs alle sehr ähneln, fällt es schwer, einen als Anspieltipp hervorzuheben, deshalb werde ich dies auch nicht tun. Sucht euch einfach einen aus, sie zeigen alle im gleichen Maße, was die Band kann.

Die Produktion verleiht dem Album einen schön kalten und wütenden Sound, was auch ein großer Pluspunkt ist, setzt sie doch so die Musik sehr passend zum Genre in Szene. Beim Mix werden sich die Geister ob des "Chaos" scheiden.

Fazit:
Trotz der oben erwähnten Kritikpunkte muss man Au Dessus zugestehen, ein starkes Debüt abgeliefert zu haben. Dem Genre wird man jedenfalls mit "End Of Chapter" gerecht und Freunde dieser Spielart sollten definitiv reinhören. Denn die oben erwähnten "Schwächen" liegen im Großen und Ganzen im Empfinden des jeweiligen Hörers.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. VI
02. VII
03. VIII
04. IX
05. X
06. XI
07. XII: End Of Chapter

LineUp:

Mantas - Vocals, Bass
Simonas - Guitars
Jokubas - Guitars
Šarunas - Drums

https://www.facebook.com/audessusabove

Autor: Thomas
Übersetzung: Dine

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Band: Divine Element (GR)
Genre: Melodic Death / Black Metal
Label: I, Voidhanger Records
Album Titel: Thaurachs Of Borsu
Spielzeit: 38:02
VÖ: 19.05.2017

Ja, die Jungs von Divine Element brauchen schon mal länger für ein Album. Ursprünglich 2005 gegründet, erschien das Debüt "Divine Element" im Jahre 2010. 2017 kommt nun der Zweitling "Thaurachs Of Borsu" auf den Markt.

Der textliche Ansatz ist hier schon sehr ambitioniert. Es wird die Geschichte des Soldaten Borsu erzählt, und zwar nach einer Story vom Gitarristen Ayloss, welche auch als Buch erscheinen soll.

Nun denn, als erstes zählt mal die Musik. Geboten wird wirklich hochmelodischer, ich nenne es mal, Death Metal. Wobei sich hierbei die Geister mal wieder wunderbar scheiden werden. Enthalten ist, neben einer sehr Johan Hegg-lastigen Stimme (Amon Amarth), sehr viel Folkgedudel, welches wenig Griechenland, dafür aber umso mehr Skandinavien enthält.

So ganz einig bin ich mit mir noch nicht, wie ich das finden soll. Der Härtegrad ist für Death Metal im untersten Bereich anzusiedeln und Black Metal blitzt vielleicht am ehesten bei den Blastpassagen auf. Das könnt ihr genau so im Track "On The Trail Of Betrayal " hören. Und das ist eigentlich ein bisschen zu wenig Garstigkeit.

Auf der anderen Seite wird gerade im Mid-Tempo die absolute Epic-Keule ausgepackt, was zusammen mit der Stimme durchaus Charme hat. Wenn die Gitarren richtig melodisch und rasant vor sich hinfiedeln und der Gesang darübergespuckt wird, klingt das schon nicht schlecht. Besonders gelungen finde ich das bei "Call Of The Blade".

Es wird halt nur wirklich viel gedudelt und das nervt schon manchmal ein bisschen, da jedes angebliche oder tatsächlich vorhandene Loch mit irgendwelchen Melodiebögen zugekleistert wird. Hier hätte man den an sich ordentlichen Songs mehr Platz zum Entfalten geben können.
So hört sich das Ganze, trotz des guten Sounds, doch etwas beliebig bzw. konstruiert an.

Die Spielzeit ist auch nicht so pralle. Zieht man Intro, Interlude und Outro ab, so ergibt das knapp über eine halbe Stunde Mucke.

Fazit:
Die Ansätze sind auf jeden Fall gut. Es fehlt am Feinschliff und an Leidenschaft. Mehr Schmutz und entschlackte Songs könnten hier Abhilfe schaffen. Freunde von Netherbird, Be'Lakor, Ages und natürlich Amon Amarth sowie Ex Deo sollten ein Ohr riskieren.

Punkte: 6,5/10

Anspieltipp: Call Of The Blade

Tracklist:

01. A Realignment With Destiny
02. Thaurachs Of Borsu
03. On The Trail Of Betrayal
04. Beyond This Sea
05. Interlude (The Point Of No Return)
06. Call Of The Blade
07. Traitor's Last Stand
08. Augury For A Shapeless Future

Lineup:

Antonis - Vocals
Ayloss - Gutars, Bass, Synths
Hannes Grossman - Drums

http://www.facebook.com/divineelement61

Autor: Possessed
Übersetzung: Sereisa

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Band: Tainted Lady (DK)
Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
Album Titel: How The Mighty Have Fallen
Spielzeit: 38:35
VÖ: 26.05.2017

Es ist Ende April und draußen schneit es. Da nutzt man denn quasi seinen freien Tag, um ein Review zu schreiben und man hofft, dass das Debütalbum der Dänen Tainted Lady einem den Tag versüßt. Der Silberling hört auf den Namen "How The Mighty Have Fallen" und ihr könnt ihn ab Ende Mai in den Läden käuflich erwerben.

Ein a capella Gesang leitet den ersten Song "The Witness" ein. Im Hintergrund hört man bis auf den schönen Gesang noch ein leichtes Summen oder Brummen, das aber perfekt zur heutigen winterlichen Stimmung passt. Dieses Szenario hält aber nicht lange an, denn nach kurzer Zeit geht es mit einem Schlagzeugintro bereits zum nächsten Titel "Set Us Free" über. Dreckige Gitarrenriffs setzen ein und auch der Bass darf sich dem Rest der Band anschließen. Mister Michael Catton am Mikro zeigt sofort, dass er nicht nur gefühlvoll singen kann, sondern auch die nötigen Eier hat.

Als nächstes folgt dann ein Titel mit dem Namen "Ampburner"; ein netter Mid-Tempo-Stampfer, der zwar keine Wünsche offen lässt, was die Instrumentalisierung angeht, aber auch nicht so richtig zünden will. Warum? Er ist nett anzuhören, aber es bleibt nichts im Kopf hängen. Zwar schreit sich Herr Catton seine Seele aus dem Leib und die Instrumentalfraktion groovt gekonnt mit, aber so richtig umhauen tut es mich eben nicht. Ein Track, der an sechster Stelle steht und als "The Best Day" betitelt wurde, hebt sich dann vom Rest ab. Gefühlvolle Gesänge schmiegen sich wunderschön an die Instrumentalisierung und der Song lädt einen zum Träumen ein.

Die Lieder dieser Veröffentlichung sind sehr ähnlich und mit dem starken Gesang punkten die Jungs mehr als genug. Hier beweist sich einmal mehr, dass zu guten Nummern auch ein guter Sänger gehört, der Emotionen rüberbringt und seine Stimmbänder im Griff hat. Mit einer Spielzeit von etwa vierzig Minuten und insgesamt zehn Stücken liegt man in der üblichen Longplayer-Norm und hat auch da alles richtig gemacht.

Fazit:
Für ein Debüt ist "How The Mighty Have Fallen" schon recht ordentlich. Wer auf Bands wie Airborne oder Vollbeat steht der, sollte hier mal reinhören und wird mit dem Kauf des Silberlings auch nichts falsch machen. Die Jungs verstehen Ihr Handwerk und der eine oder andere Song ist absolut partytauglich.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Set Us Free, The Best Days

Tracklist:

01. The Witness
02. Set Us Free
03. Ampburner
04. Song of Reckoning
05. Loverman
06. The Best Days
07. Open Minded
08. On The Loose
09. Sons of Guns
10. Last of Our Kind

LineUp:

Michael Catton - Vocals
Jonatan Shoshan - Guitars
Anders Frank - Guitars
Daniel Bach - Bass
Fred Over - Drums

https://www.facebook.com/taintedlady
https://www.taintedlady.com

Autor: Basser1971
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Tytan (UK)
Genre: NWOBHM
Label: High Roller Records
Album Titel: Justice Served
Spielzeit: 47:59
VÖ: 26.05.2017

Nach 32 (!) Jahren bringen die englischen Tytan nun endlich mal ein zweites Langeisen auf den Markt. Wahnsinn, ich kann es kaum fassen und kralle mir das gute Teil, welches den vielversprechenden Titel "Justice Served" trägt. Auch wenn es natürlich in der Zwischenzeit einige Lineup-Wechsel gab, so hoffe ich doch, dass die Herren ihrem guten metallischen Ruf aus alter Zeit mit diesem Langeisen auch noch gerecht werden können. Ein bisschen skeptisch war ich ja, als ich las, dass jetzt auch ein Keyboard mit am Start ist.

Los geht's mit einem mystischen Intro des Keyboards. Knapp eine Minute lang erklingen epische Tonfolgen. Auch der erste Titel startet mit fetten Gitarrenriffs. Kurz darauf setzt die komplette Mannschaft ein, Sänger Tom und Co. ertönen mit einer angenehm cleanen Stimme. Auch der mehrstimmige Gesang harmoniert gut miteinander und ist gut abgestimmt. Melodischer Heavy Rock erschallt aus den Boxen. Klassisch gestimmte Instrumente, wie für das Genre üblich, dringen in meine Ohren.

Soweit, so gut! Dieser Sound zieht sich auch durch das gesamte Album. Irgendwo fehlt mir aber bei vielen Titeln der nötige "Drive" und der "Biss". Stellenweise sind mir die Kompositionen einfach etwas zu sanft ausgefallen und hätten in Sachen Tempo, Vocals und Instrumentalisierung ruhig etwas rauer klingen dürfen. Mir ist auch die Produktion etwas zu unlebendig und glatt geworden.

Dennoch wartet der Silberling mit einigen tollen Nummern auf (siehe Anspieltipp). Auch die Ballade "Midnight Sun" und das Instrumental "Billy Who" stellen eine gelungene Abwechslung dar. "Worthy Of Hour" startet extrem balladesk und wird ab der Hälfe von einem extrem langen Gitarrensolo untermalt, welches im Stile alter Guns 'N Roses gehalten ist und mit Hammondorgel-Sound ausklingt.

Auch nach etlichen Durchläufen bleibt bei mir der Eindruck haften, dass die Platte zum Schluß hin an metallischem Biss verliert. Gerade die erste Hälfte der Scheibe ist echt knackig und geht ordentlich ab, ab dem Instrumental wird es mir allerdings zu schleppend in den Titeln. Der eine oder andere Kracher wäre noch schön gewesen. Auch wenn "One Last Detail" noch einmal ordentlichen Rock 'N' Roll bietet und "The Cradle" nicht schlecht ist, so muss ich doch feststellen: Das Debüt bleibt unerreicht!

Fazit:
Kein schlechtes Album, welches durchaus Höhepunkte hat, aber leider auch einige Titel beinhaltet, welche mich kaum ansprechen. Handwerklich und musikalisch super gemacht, aber an einigen Stellen zu belanglos. Ich hätte mir mehr solche zackigen Tracks wie unten aufgeführt gewünscht!

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Fight The Fight, Spitfire, Forever Gone

Tracklist:

01. Intro
02. Love You To Death
03. Fight The Fight
04. Spitfire
05. Reap The Whirlwind
06. Midnight Sun
07. Forever Gone
08. Billy Who
09. Hells Breath
10. One Last Detail
11. Worthy Of Honour
12. The Cradle

LineUp:

Tom Barna - Vocals, Guitars
Dave Strange - Vocals, Guitar
Kevin Riddles - Bass, Vocals, Keyboards
Andy Thompson - Keyboards
James Wise - Drums

https://www.facebook.com/TytanOfficial
http://tytan.cool-rock.com

Autor: Blacky

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Band: Nitrogods (D)
Genre: Hard Rock / Rock'n'Roll
Label: Steamhammer
Album Titel: Roadkill BBQ
Spielzeit: 49:68
VÖ: 26.05.2017

Die "Little Ol' Band From Germany" - um mal eine abgewandelte Betitelung einer ebenso coolen Band heranzuziehen - lädt uns zum Roadkill BBQ ein.

Und der Vergleich mit der bekannten, bärtigen Band aus Texas kommt nicht von ungefähr. Sicher, die Nitrogods haben wie immer Ihre Anleihen von Motörhead im Sound. Aber sind es Anleihen, oder zelebriert die Band ganz einfach nur geilen, ehrlichen und dreckigen (positiv gemeint) Rock 'N' Roll? Antwort: ja, die Nitrogods sind durch und durch geiler und ehrlicher Rock 'N' Roll!

Ob ZZ Top, Motörhead, oder Kollegen... so what, die Nitrogods haben aus all dem mit diesem Album ihren eigenen Stil weiter ausgebaut. Mir fällt auf Anhieb auch keine andere Band aus unseren Landen ein, die so mal eben ein derart geiles und hart rockendes Teil am Start hat.

Schnelle, mit geilen Rock-Riffs versehene, Abgehnummern teilen sich den BBQ-Grill mit saucool swingenden bluesigen Nummern. Und Oimels Whiskey-Stimme erzählt uns die passenden Geschichten dazu. Was die Instrumentalisierung im allgemeinen angeht, so sind als Orientierungshilfe die passenden Kollegen oben schon erwähnt worden.

Dass man den Jungs ihren Sound zu jeder Sekunde und mit jeder Note auch genau so abnimmt, erspare ich mir jetzt mal zu erwähnen (ups, doch erwähnt).

Fazit:
Qualität von den Nitrogods... gut so. Sonnenbrille auf, Kippe an und im Auto voll aufdrehen, ein paar eiskalte Bier und ab zur Party.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: My Love's A Wirebrush, Wheelin', Race To Ruin

Tracklist:

01. Rancid Rock
02. Roadkill BBQ
03. My Love's A Wirebrush
04. Boogeyman
05. Bad Place Wrong People
06. Wheelin ´
07. A Los Muertos
08. The Price Of Liberty
09. Race To Ruin
10. I Hate
11. Father
12. Where Have The Years Gone
13. Russian Rocket
14. Did Jesus Turn Water Into Beer

Line-Up:

Oimel Larcher – Vocals, Bass
Henny Wolter – Guitars
Klaus Sperling - Drums

http://www.facebook.com/Nitrogods
http://www.nitrogods.de

Autor: Steiff

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Band: In Reverence (S)
Genre: Atmospheric Death Metal
Label: Non Serviam Records
Album Titel: The Selected Breed
Spielzeit: 33:45
VÖ: 26.05.2017

Die Schweden In Reverence veröffentlichen, nach einer Demo (2011) und einer EP (2012), dieser Tage ihr Langspieler-Debüt "The Selected Breed". Für heutige Verhältnisse sind knapp 34 Minuten zwar nicht gerade eine Langrille, aber was am Ende zählt, ist nun mal die Musik und wenn die denn stimmt, ist das dann vielleicht auch nicht so tragisch. Lasst Euch nicht von der Genrebezeichnung Atmospheric Death täuschen, denn auf die Rübe gibt es hier trotzdem ordentlich.

Der Opener "Jahiliah" beginnt mit akustischen Gitarrenklängen und einem dunklen, atmosphärischen Ton. Es folgen flirrende Gitarren und das Schlagwerk; man hält aber den atmosphärischen Touch aufrecht, bevor dann Death Metal Riffing und druckvolle Drums das Kommando übernehmen. Hinzu kommen die dunklen, aggressiven Growls und die Nummer entwickelt sich zu einem schweren Death Metaller. Hier wird nicht nur, was die musikalische Ausrichtung betrifft, variiert, sondern auch mit Tempowechseln und Breaks für Abwechslung gesorgt. Geschwindigkeitsmäßig legt man im folgenden "Gods Of Dehumanization" gleich mal ein bis zwei Zähne zu. Hier bestimmen sägende Gitarren und rasante Drums das Klangbild. Zur Abwechslung tragen zusätzlich zu den bereits erwähnten Merkmalen die eingestreuten Black Metal-lastigen Screams bei.

Im Titelsong "The Selected Breed" kommt man gar in einen Hochgeschwindigkeitsrausch und feuert Death Metal Riffs und Schnellfeuerattacken an der Schießbude nur so raus. Aber auch hier weiß man mit Tempowechseln und einem leicht atmosphärischen Schlusspart die Eintönigkeit herauszunehmen.

Trotz deathmetallischer Dissonanzen gibt es in den Nummern des Albums immer wieder einen gewissen Grad an Melodien, welche aber immer dezent eingestreut werden und nie bestimmendes Element sind. Schön nachzuhören in Songs wie "The Sixt Bloodletting" (für meinen Geschmack der abwechslungsreichste) oder auch "Anthropogeny". Im Letzteren kommt auch schon mal doommäßiges Riffing vor, genauso wie in "Gift Of Disintegration". Das Album abschließende, akustische Instrumental "Life Rejuvenate" fördert nochmal die atmosphärische Seite der Scheibe zu Tage.

Trotz aller Abwechslung und der Bedienung verschiedener Stilelemente sind die Songs leider etwas zu vorhersehbar und spätestens nach Titel Nummer 3 wird der Hörer kaum noch überrascht. Auch überlagern sich die Instrumente oft etwas zu sehr. Deathmetallische Dissonanzen hin oder her, manchmal kann weniger am Ende doch mehr sein.

Vom Gesamtsound her, welcher schön dunkel gehalten ist, kann man hier allerdings nicht meckern. Alles kommt mit ordentlichem Druck durch die Boxen gedonnert und verpasst dem Ganzen einen fetten, erdigen Klang.

Fazit:
Sieht man mal von der kurzen Spielzeit ab, ist "The Selected Breed" ein gelungenes Debüt der Schweden. Das Album zeigt auf jeden Fall das Potential der Band und lässt hoffen, dass wir von der Truppe bald mehr zu hören bekommen. Allerdings sollte das dann auch die 45 Minuten Marke knacken.
Für Death Metaller, welche mehr als nur stumpfes Geknüppel hören wollen, auf jeden Fall ein Pflichttermin zum Probehören.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Jahiliah, The Selected Breed, The Sixth Bloodletting

Tracklist:

01. Jahiliah
02. Gods Of Dehumanization
03. Prometheus
04. The Selected Breed
05. The Sixth Bloodletting
06. Anthropogeny
07. Red Waves
08. Gift Of Disintegration
09. Life Rejuvenate

LineUp:

Filip Danielson - Vocals
Pedram Khatibi Shahidi - Guitars
Oscar Krumlinde - Drums

Guest Musician:

Joakim Mikiver (On Hour Hell, Tormention) - Vocals
Joakim Antman (Skitarg, Overtorture, The Ugly, Diatonic) - Bass

https://www.facebook.com/inreverence

Autor: Thomas
Übersetzung: Dine

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Band: Wind Rose (I)
Genre: Folk / Power Metal
Label: Inner Wound Recordings
Album Titel: Stonehymn
Spielzeit: 46:55
VÖ: 26.05.2017

2009 als junge Band in Italien gegründet, verschrieben sich Wind Rose dem episch / folkig angehauchten Power Metal. Schon das Vorgängeralbum vor zwei Jahren wusste mich ordentlich zu begeistern, denn die Mischung aus druckvollen, teils tief gestimmten Power Metal Riffs und epischen Bombast- und Orchesterelementen, garniert mit einer netten Prise Folk, funktionierte für mich recht gut.

Nach einem kurzen Intro wird nun also das inzwischen dritte Studioalbum der Band eingeleitet, und wir widmen uns der Frage; können Wind Rose erneut faszinieren? Sie können!

Der erste Song, der dem schon sehr Folk-inspirierten Intro folgt, trägt den klangvollen Titel "Dance Of Fire" und bricht zunächst mit einem mächtigen Chorus aus den Boxen. Dann folgen eher ruhig getragene Strophen, die eine absolute Gänsehautatmosphäre verbreiten, wie ich sie zuletzt bei besseren Blind Guardian Werken gehört habe.

Als dann der metallischere Teil wieder galoppierend einsetzt, wird alles mit nahezu ausufernden Chorälen unterstrichen und man hat das Gefühl, durch einen Strudel in eine andere Dimension gerissen zu werden. Wind Rose kidnappen den Hörer in ihre Welt aus Zwergen und alten Mythen, in der man aber auch gern mal den Colt schwingt, denn schon im ersten Song werden Melodien eingeflochten, die fast schon von Ennio Morricone selbst stammen könnten. Wenn dann im Hintergrund jemand "Yeehaa" schreit, dann ist die Westernatmosphäre perfekt.

Wenn man nun Bands zum Vergleich heranziehen will, dann kann man es eigentlich kurz umreißen, indem man einfach sagt, hier treffen Orden Ogan auf Winterstorm plus einige instrumentale Elemente von Ensiferum und der Mystik älterer Blind Guardian. Hierbei passt der Vergleich zu Winterstorm vor allem gesanglich, denn die Stimme von Frontmann Franceso Cavalieri ist stets in raueren und tieferen Gefilden angesiedelt und verpasst den Stücken dadurch eine umso heroischer anmutende Seite. Wem jetzt das Wasser im Munde zusammenläuft, der sollte sich schleunigst in den nächsten Plattenladen bewegen und sich das Werk ins Regal stellen.

Dennoch habe ich ein Problem mit der Band, welches ich nicht außer Acht lassen darf und was mir schon beim letzten Album auffiel. Wo bei den zum Vergleich herangezogenen Bands eine gewisse Eingängigkeit dafür sorgt, dass einem mancher Song wochenlang nicht aus dem Kopf geht, fehlt es Wind Rose einfach an den richtigen Hooks und catchy Refrains, die wirklich hängen bleiben. Dies geht in all den großartig gemachten Arrangements und der überdimensional geratenen Produktion leider etwas unter. Vielleicht ist dies aber auch Absicht der Band und man nimmt dies als Stilelement hin. Dadurch ist die Musik von Wind Rose keine "leichte Kost" und nicht mal eben nebenher konsumierbar. Man muss sich schon ein wenig auf die Welt einlassen, die man hier betritt und sich dem auch hingeben. Tut man dies, bekommt man aber die volle Wucht und Pracht von Wind Rose geboten und wird förmlich von tollen Melodien und massenweise verschiedenen Ideen, die immer wieder einfließen, überrollt. Desweiteren bietet das Album nur 7 Songs neben zwei Intros, was vielleicht ein wenig gering anmuten mag. Immerhin geht aber keiner der vollen Stücke kürzer als 5 Minuten.

Fazit:
Das neue Wind Rose Album bietet erneut höchste Qualität. Diesmal setzt man noch ein wenig mehr auf die Folkeinflüsse als früher, was absolut begrüßenswert ist. Allerdings fehlt mir in all dem Strudel aus großen Arrangements und fetten Riffs plus tollen musikalischen Melodien einfach die Eingängigkeit und so bleibt die Musik leider nicht gut genug im Ohr hängen. Wer sich aber Zeit nimmt und Lust hat, die Welt, die einem hier dargeboten wird, zu erkunden, der findet ein vortreffliches Stück Metal, gepaart mit orchestralen und folkigen Elementen, das auch durchaus viel Spaß macht.

Punkte: 9/10

Anspieltipps: Dance Of Fire, The Eyes of the Mountain

Tracklist:

01. Distant Battlefields
02. Dance of Fire
03. Under the Stone
04. To Erebor
05. The Returning Race
06. The Animist
07. The Wolves’ Call
08. Fallen Timbers
09. The Eyes of the Mountain

LineUp:

Francesco Cavalieri - Vocals
Claudio Falconcini - Guitars
Cristiano Bertocchi - Bass
Federico Meranda - Keyboards
Daniele Visconti - Drums

https://www.facebook.com/windroseofficial
http://www.windroseofficial.com/

Autor: Slaine
Übersetzung: Sereisa

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Band: Days Of Grace (D)
Genre: Thrash Metal / Metalcore
Label: 7Hard
Album Titel: Logos
Spielzeit: 58:10
VÖ: 26.05.2017

Bekommt man als Rezensent einen etwas nichtssagenden Beipackzettel über eine Band - die man nicht kennt - in die Hand, kann das spannend sein. Stöbert man dann auf Facebook, der Band-Homepage, oder allgemein im Netz und findet nichts über die Geschichte der Truppe, wird es noch spannender, vielleicht aber auch egaler. Aber ok, hab verstanden... es ist nichts so wichtig, wie die Musik an sich - gehe ich jedenfalls mal von aus.
Und die Musik ist zum Glück hörenswerter, als es ein schnöder Beipackzettel zu beschreiben vermag.

Die Band aus Halle (soviel war herauszubekommen), zelebriert auf ihrem 4. Full-lenght Album eine sehr interessante Mischung aus melodischem Thrash Metal, gepaart mit modernen, metallischen Klängen und erinnert an eine Mischung aus Machine Head, Devildriver und Stone Sour.

Stakkato-Riffs brechen sich wie Wellen über den Hörer, ehe ihn hymnische Melodien wieder an die Oberfläche bringen. Im nächsten Moment aber hauen einem dann die pumpenden Klampfen wieder voll in die Fresse. Verschnauft wird in den leisen Momenten, wenn es zwar etwas düsterer, aber trotzdem intensiv erhaben zur Sache geht. Über allem thront der klasse Gesang, der in phantastischer Weise geile Melodien und Harmonien raushaut. Von leiser bis brutalster Stimmband-Akrobatik ist alles dabei und fügt all die Songstrukturen zu einem Gesamterlebnis zusammen.

Die Scheibe strotzt nur so vor geilen Harmonien, großen Melodien, coolen Spannungsbögen, brachialen Riffs und interessanten Arrangements. In den Songs passiert so einiges, aber es wird nie progressiv verspielt und ist immer nachvollziehbar.

Das Ding ist so interessant gemacht und rockt einem den Schädel so dermaßen weg, dass es eine wahre Freude ist und mich an die Innovationen im Metal, neben all den überbewerteten Tralala- und Langweiler-Metal-Bands à la SabaWolfBeast, glauben lässt. Großartig und jetzt schon eine meiner Lieblingsscheiben 2017. Und sollten Days Of Grace nicht in kurzer Zeit zu Höherem aufsteigen, werde ich weiterhin an dieser unserer momentanen Metal-Szene etwas zweifeln müssen…

Fazit:
Scheiß auf Beipackzettel, die Musik ist cool. Geile Band mit geilen Harmonien, fetter brachialer Energie und Ideen. Ein Highlight der modernen einheimischen Metal-Szene! Man darf gespannt sein, was da noch alles kommt. Jetzt schon einer DER interessantesten Releases im Jahr 2017. Volle Punktzahl? …näää…oder doch? Ohne die Jungs jetzt zu verwöhnen, einen Punkt Abzug, weil …ok, mir fällt kein Grund ein.
P.S.: coole Reminiszenz an den Film ''Der blonde mit dem schwarzem Schuh'' im Song ''Believer Deceiver''…gewollt, oder Zufall?

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Alles, aber vor allem ''We'' und ''Believer Deceiver''.

Tracklist:

01. Coevolution
02. Polyhero
03. Dreieck
04. We
05. Misery Loves Company
06. Funeral Song
07. Believer Deciever
08. Kreis
09. Cold and Coat
10. One by One
11. Watch Me Burn
12. Quadrat
13. Zenith

Line-Up:

Peter - Vocals, Guitars
Qno - Guitars
Steffen - Bass
Frank - Drums

https://www.facebook.com/daysofgrace
http://www.daysofgrace.de

Autor: Steiff

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Abuse (CDN)
Genre: Brutal Death Metal
Label: Comatose Music
Album Titel: Nothing Is Safe
Spielzeit: 25:09
VÖ: 26.05.2017

Nach 16 Jahren kann man sich ja mal aufraffen und ein neues Album produzieren. Das scheinen sich Abuse zumindest gedacht zu haben und bringen mit "Nothing Is Safe" den Nachfolger des 2001 erschienenen Debüts "Like A Virgin" raus.

Insgesamt gibt es auch nicht allzu viel zum Album zu berichten. Nach kurzem Sprech-Intro fängt es zu ballern und zu sägen an. Das zieht sich dann eigentlich auch durch die 25 Minuten Spielzeit. Ein unkoordiniert wirkendes Schlagzeug heizt dem Ganzen ein, die Gitarren schwirren und bohren umher und der gutturale Gesang zieht wie ein Schwarm über die Musik hinweg.

Selten geht es mal in langsamere Gefilde, noch ist eine Spur von Melodie vorzufinden. Freunde des stumpfen Geballers, was hier keineswegs negativ aufzufassen ist, werden sich an diesem Album erfreuen. Denn oftmals gleicht das Instrumentarium einem puren Gehacke und gerade Lord Marco an der Schießbude, der sonst für Six Feet Under aktiv ist, scheint sich mal richtig austoben zu können.

Insgesamt scheint gegen Ende dann aber doch irgendwie die Luft auszugehen. Die letzten Songs bestechen nicht mehr ausschließlich durch Brutal Death Infernos und so schleicht sich zum krönenden Abschluss noch ein thrashiges Solo in "Bitchkabob" ein.

Fazit:
Das Album bedient sich der typischen Merkmale des Brutal Death Metal und erschafft damit ein solides Album. Allerdings sind Ausbrüche nach oben oder unten kaum auszumachen. Was bleibt ist ein Album, was man hören kann, aber auch nicht unbedingt muss.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Unsafeword

Tracklist:

01. "Fuck Me or I'll Kill Us Both"
02. Gibbeted
03. She Never Knew What Hit Her
04. Pwned
05. "I'm So Horny...
06. ...Nothing is Safe"
07. Unsafeword
08. Swine
09. Snake
10. Bitchkabob

LineUp:

Offal Consumer - Vocals
Big Pimp - Guitars, Bass
Lord Marco - Drums

https://www.facebook.com/youwillsubmit

Autor: Lupus
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Plague Throat (IND)
Genre: Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: The Human Paradox
Spielzeit: 38:26
VÖ: 30.05.2017

Das Death Metal Trio Plague Throat aus Indien veröffentlicht mit "The Human Paradox" das, wie das Label so schön sagt, lang erwartete Langspieler-Debüt. Gut, ob das Ganze jetzt wirklich so sehr erwartet wird, wird sich zeigen!?

Zu hören gibt es nicht ganz 39 Minuten rohen, ursprünglichen und brutalen Death Metal, ähnlich wie wir ihn von Cannibal Corpse und Co. kennen. Allerding nicht ganz so "stumpf" wie von den Amis.

Technisch auf relativ hohem Niveau, bolzt man sich durch die 10 Songs. Polternde Drums, fette Death Metal Riffs und die tiefen Grunz-Growls bestimmen das Klangbild, und hin und wieder gibt es das eine oder andere Solo zu hören.

Geschwindigkeitswechsel sind eher selten, denn hier regiert hauptsächlich der "Knüppel aus dem Sack". In den längeren Instrumentalparts wird zwar das technische Level der Band deutlich, bringt aber insgesamt zu wenig Abwechslung ins Ganze. Auch das eingestreute "ohhh ohhh" am Ende von "Ma Nga" ändert daran nichts. Und der Sample-Part am Ende von "Fallible Transgression" ist überflüssig und passt nicht zum Album. Er gewährt Dir einfach nur 'ne Pause vom Geknüppel.

Produktionstechnisch begibt man sich auf die sichere Seite und alles klingt dem Genre entsprechend. Dunkel und druckvoll sind dabei die Stichworte. Aufpoliert wurde nur soweit, dass die technischen Feinheiten meistens hörbar sind. Im Grunde ist aber alles roh und ursprünglich gehalten.

Fazit:
Wie oben bereits erwähnt, muss sich erst noch zeigen, ob "The Human Paradox" das lang erwartete Scheibchen ist, was die Fans hören wollen. Die Kost, die hier geboten wird, ist gut, aber sticht nicht wirklich aus der Masse hervor. Die Stücke sind einfach zu vorhersehbar und bieten zu wenig Abwechslung, um ganz oben in der Liga mitzumischen. Für ein Debüt geht das aber in Ordnung und wenn die Drei ihr Potential noch weiter ausschöpfen, sollte beim nächsten Mal auch noch etwas mehr bei rumkommen.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: The Human Paradox, Conception Subjektion

Tracklist:

01. Inherited Failure
02. Dominion Breach
03. Fallible Transgression
04. The Human Paradox
05. Hour Of Darkness
06. Corporeal
07. Truth In Silence
08. Conception Subjection
09. Conflict Resolution
10. Ma Nga

LineUp:

Nagsan - Vocals, Guitars
Jerry Nelson Ranee - Bass, Vocals
Malice - Drums

https://www.facebook.com/plaguethroat3

Autor: Thomas
Übersetzung: Sereisa

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Lost Dreams (A)
Genre: Melodic Death Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Exhale
Spielzeit: 62:45
VÖ: 26.05.2017

Mit "Exhale" veröffentlichen die Österreicher Lost Dreams, welche sich dem melodischen Death Metal verschrieben haben, ihr 5. Studiowerk.

Das Album startet direkt mit einer schnellen, von tiefgestimmten Gitarren und rasanten Drums bestimmten Nummer namens "Ego". Der Melodie-Level wird hier gleich schon mal sehr hoch geschraubt, lässt aber immer genügend Raum für deathmetallische Härte. Diese ausgewogene Mischung wird im Verlauf des Albums noch durch Tempowechsel weiter aufgelockert und macht die Stunde Spielzeit sehr abwechslungsreich.

Manchmal verfällt man auch in einen Down-Tempo-Bereich, wie z.B. in "Finding X", was dem Gesamteindruck des Albums sehr zugute kommt. In dieser Nummer gibt es zum Ende einen epischen Part, und auch dieser fügt sich sehr gut ins Gesamtbild ein. "Oscillating" wartet gar mit einem doommäßigen Riff auf, was den finsteren Eindruck noch verstärkt.

Die immer wieder eingestreuten Soli in den Songs lockern das Ganze zusätzlich auf und setzen immer feine Akzente. Auch bei den Vocals vergisst man die Variabilität nicht und so bekommt man nicht nur Death Metal Growls, sondern auch schwarz angehauchtes Gekeife geboten, was aber nie den Verdacht aufkommen lässt, man habe es mit Black 'n' Death zu tun.

Das balladeske (ja auch das gibt es im Death Metal) "Purple Clouds" hat, wie schon beim Ende von "Finding X", einen epischen Touch und wartet mit cleanen Vocals und spoken Words auf. Starke Nummer.

Das "ruhige" und schwere "Weight Of The World" besticht vor allem durch den Wechsel zwischen den "getragenen" Gitarren- und den schweren Death Metal Parts. Dieses Stück ist schwer und dunkel gehalten und kommt wie eine langsame Walze auf dich zugerollt. So könnte man jetzt jeden Song auseinander nehmen, denn in jedem einzelnen gibt es immer wieder, und sei es nur eine Kleinigkeit, neu zu entdecken.

Aufgenommen wurde das Album in den SMT Studios und von den beiden Gitarristen Andreas Maierhofer und Herbert Sopracolle produziert. Gemixt und gemastert wurde das Ganze dann im Kohlekeller Studio von Kristian "Kohle" Kohlmannslehner, welcher sich auch schon für Alben von Crematory, Powerwolf, Benighted und Agathodaimon verantwortlich zeichnet. Dieser hat es geschafft, der Scheibe einen erdigen, dunklen, druckvollen und sauberen (aber nicht zu glatten) Sound zu verpassen, bei dem sich Melodie und deathmetallische Dissonanzen schön die Waage halten.

Fazit:
Lost Dreams zeigen auf "Exhale" gekonnt, wie man dunklen und aggressiven Death Metal mit viel Melodie gestalten kann, ohne Härte und Druck zu verlieren oder von der Grundausrichtung abzuweichen. Höchstens mal für ein paar Momente oder einem Song. Ein abwechslungsreiches Album ohne Ausfälle, was keine Langeweile aufkommen lässt und in jede Sammlung eines Melodic Death Metallers gehört. Puristen Finger weg!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Finding X, Weight Of The World, Purple Clouds

Tracklist:

01. Ego
02. Lethargy
03. Crashing Beyond The Horizon
04. Kyrie Helleison
05. Finding X
06. Oscillating
07. Bitter Pills
08. Weight Of The World
09. Silence
10. Deluded
11. Nocturnal Delirium
12. It's Not A Game, It's An Onslaught
13. Purple Clouds
14. Tranquilize

LineUp:

Sebastian Brandauer - Vocals
Herbert Sopracolle - Guitars
Andreas Maierhofer - Guitars
Dominik Hormann - Bass
Rafael Reychär - Drums

https://www.facebook.com/LostDreamsMetal
http://www.lost-dreams.com

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Walpyrgus (USA)
Genre: Heavy Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album Titel: Walpyrgus Nights
Spielzeit: 36:05
VÖ: 09.06.2017

Aus Übersee schwappt dieser Tage das "Debütalbum" der Band Walpyrgus zu uns herüber. Die Anführungsstriche begründen sich in der Tatsache, dass man seit der Bandgründung 2012 bereits einen ganzen Sack voll Singles und sogar zwei Live-Alben veröffentlich hat und "erst jetzt" mit dem Studiodebüt nachlegt.

Die aus North Carolina stammenden Jungs verstehen ihr Handwerk aber doch recht gut, möchte ich meinen. Dem flotten Beginn mit "The Dead of Night" folgt eine ebenso starke Nummer mit dem Titel "Somewhere under Summerwind". Aber wenn man noch den dritten Song dazu nimmt, weiß man bei aller Finesse noch nicht so richtig, wie sich die Jungs "den" Heavy Metal so vorstellen, denn man hört doch drei sehr unterschiedliche Songs. Gut, das ist halt die Abwechslung, werden einige jetzt denken, doch so trivial ist die Causa "Walpyrgus Nights" nicht.

Ist man beim Opener noch recht traditionell und mischt auch einige Power Metal-Elemente unter, was den Song geradezu klassisch klingen lässt, geht man im zweiten Lied einen Schritt weiter und entlehnt deutlich hörbare Parts aus Genregrößen wie Stratovarius, Europe und teils auch Non-Bombast-Blind Guardian, bis so ein Maiden-artiges Solo ansetzt. Sicherlich klingt das cool, aber nicht originell genug, um original zu klingen. "Dead Girls" hingegen hat so eine derartig punkige US-Garagenrock-Attitüde, dass man sich den Song auch im Repertoire von Bands wie Blink 182, Sum 41 oder auch Volbeat ohne Mühe vorstellen kann. Ist das noch Heavy Metal? Zumindest ist es der von Walpyrgus.

Mit dem Punk im Gepäck bestreitet man die weitere Reise, die in der zweiten Albumhälfte zu schwächeln beginnt, bis man auf einmal schon im letzten Track ist. Ja doch, so ging es mir beim ersten Durchhören der Scheibe, was den Hörgenuss an sich nicht mindert, aber schon ein Gefühl von Alleingelassenwerden hervorruft. Dieses Gefühl wird von der Tatsache untermauert, dass das Werk nur gerade so über die 30-Minuten-Marke kommt. Und auch wenn die zweite Hälfte nicht so ganz zu überzeugen weiß, wie die erste, hätten mindestens zwei weitere Songs dem Album sehr gut getan.

Von Seiten der Produktion und der Instrumentenbeherrschung gibt es keinerlei Abzüge zu verzeichnen. Für den leichten Hörgenuss geeignet, stimmt die Gewichtung der einzelnen Bestandteile sehr gut und auch der Sänger, der mich ganz stark an Robert Leger von der (vielleicht etwas unbekannten) Dortmunder Truppe Solar Fragment erinnert, hat keine schwachen Momente und trägt die Energie der Platte mit.

Fazit:
Gutes Album. Ein bisschen zu punkig für Heavy Metal für meinen Geschmack, aber die Punktabzüge kommen von der zu kurzen Spielzeit und der noch nicht erreichten Originalität der eingespielten Musik. Sonst ist alles schick, also hört ruhig mal rein.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: The Dead of Night, Dead Girls, Walpyrgus Nights

Tracklist:

01. The Dead of Night
02. Somewhere under Summerwind
03. Dead Girls
04. Lauralone
05. Palmystry
06. She lives
07. Light of a Torch
08. Walpyrgus Nights

Lineup:

Jonny Aune - Vocals
Scott Waldrop - Guitars
Charley Shackelford - Guitars
Tom Phillips - Keyboard, Guitars
Jim Hunter - Bass
Peter Lemieux - Drums

https://www.facebook.com/Walpyrgus
http://www.walpyrgus.com

Autor: Godshand

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Destructor (USA)
Genre: Speed / Thrash Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Decibel Casualties
Spielzeit: 35:39
VÖ: 09.06.2017

Destructor aus Ohio lärmen bereits seit 1983 durch die metallischen Gefilde. Von den Gründungsmitgliedern sind allerdings nur Dave und Matt übrig geblieben. Ihr viertes Studioalbum trägt den verheißungsvollen Titel "Decibel Casualties". Hoffentlich ist hier kein Verlust an Spielfreude und Aggression zu verzeichnen, sondern höchstens der Hörverlust durch zu lautes aufdrehen der Mucke. Gespannt auf die Herren anno 2017 packte ich mir die Mucke in die Anlage.

Ohne Umschweife legt der Silberling auch gleich mit einem herrlich schrabbeligen Gitarrenriff los. Das Schlagzeug ballert wild den Takt dazu und Dave Overkills Stimme macht seinem Namen alle Ehre. Nicht ganz so kreischend und markant wie Bobby Blitz (Overkill), aber stellenweise schon verdammt ähnlich und an ihn erinnernd. Dieser Vergleich fällt besonders bei langgezogenen und gestreckt gesungenen Wörtern stark auf. Die acht Titel ballern schön drauf los und bestechen durch gekonnte Melodieführung und prägnantes Riffing. Die Vocals fügen sich nahtlos in den Soundmix ein und sind gut im Vordergrund gehalten, ohne dass die Instrumentalisierung darunter leidet. Riffing, Zwischenparts und Soli sind gekonnt an den richtigen Stellen platziert worden.

Der neue Output gefällt mir sogar einen Zacken besser als seine Vorgänger, da er eingängiger ist. Erfreulich ist auch, dass kein wirklich schwacher Song auf der Platte zu finden ist. Mit "Metal Till Death" ist den Herren sogar so etwas wie eine Hymne gelungen, die sofort ins metallische Blut geht und zum mitsingen und headbangen einlädt.

Einziger Kritikpunkt, weshalb ich keine volle Punktzahl vergebe, ist die leider etwas zu kurz geratene Spieldauer mit nur knapp über 35 Minuten. Ansonsten ist dies eine schnörkel- und makellose Veröffentlichung geworden. So sollte ein Werk in diesem Genre "abrocken"!

Fazit:
Ein wirklich durch und durch gelungenes Album, was die Jungs hier abliefern. "Decibel Casualties" macht richtig gute Laune und besticht durch eingängige Melodien und Refrains. Das ist feinster Speed / Thrash Metal der alten Schule. Diese Scheibe hätten auch z.B. Overkill nicht besser zelebrieren können, was Groove und Atmosphäre betrifft. Wer besagte Band zu seinen Lieblingen zählt, sollte unbedingt auch diesen Silberling bald sein Eigen nennen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Metal Spike Deep, We Are Ready, Metal Till Death

Tracklist:

01. Restore Chaos
02. Keep The Faith
03. Metal Spike Deep
04. We Are Ready
05. The Last Days
06. Firey Winds
07. Metal Till Death
08. In Hell

Lineup:

Dave Overkill - Vocals, Guitars
Nick Annihilator - Guitars
Tim Hammer - Bass
Matt Flammable - Drums

http://www.facebook.com/DestructorMetal

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Gods Forsaken (S)
Genre: Death Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: In A Pitch Black Grave
Spielzeit: 41:48
VÖ: 09.06.2017

Lassen wir den Blick gen Norden schweifen, landen wir unweigerlich irgendwann in Skandinavien. Genauer gesagt, richten wir unser Augenmerk auf Schweden. Ein Land mit viel Kultur, alten Bräuchen und einer großen Vielfalt an Death Metal Bands. Wer jetzt denkt, eine Beschreibung für einen Reiseführer zu lesen, der liegt jedoch falsch.

Denn hier wird das Debütalbum des schwedischen Trios "Gods Forsaken" enthüllt, das aktuell aus vereinzelten Mitgliedern von u.a. "Just Before Dawn" und "Wombbath" besteht. Die Herrschaften haben es sich zum Ziel gesetzt, den "old School" Death Metal wieder auszugraben – ohne Kompromisse. "In A Pitch Black Grave" wird am 09. Juni 2017 in den Läden stehen und allen, die es hören wollen, das Genick brechen!

Schon allein das Cover-Artwork zeigt an, wo der Weg hinführen soll - direkt und gnadenlos in das "schwarze Grab" und immer weiter abwärts in die Tiefe. Die Gitarren peitschen sofort los, die Drums wirbeln im Akkord und die fiesen Growls von Sänger Dr. Caligari walzen alles nieder.

Bestialisches Schlagzeuggeknüppel und groovige Gitarrenparts erzeugen vom Anfang bis zum Ende einen druckvollen und dynamischen Sound, der, gepaart mit melodischen Riffs, die Spannung des Albums untermalt und sich nahtlos in die brachiale Grabesstimmung einfügt. Tempowechsel und eingängige Gitarrensoli sorgen für eine abwechslungsreiche Mischung, die selbst nach mehrfachem Hören nichts an ihrer Gewalt verliert. Die Energie und Spielfreude, mit der die Musiker zu Werke gehen, ist wirklich überall spürbar.

Ein atmosphärischer Abschluss entlässt den Hörer mit wohligen Schauern aus dem Grab – solange, bis es einen wieder in die dunkle Erde zieht.

Fazit:
Wow, was für eine Scheibe! So muss Todesblei anno 2017 klingen! Hier wurde ein Album aus dem Höllenfeuer "ausgespuckt", das die Schweden nach ganz oben auf den Thron des Death Metals katapultiert!

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: Born Of Blasphemy, Curse Of The Serpent, Souls Torn Apart

Tracklist:

01. In A Pitch Black Grave
02. By Hate He Comes
03. Born Of Blasphemy
04. Ashes Of The Dead
05. Black Winds Of Genocide
06. Curse Of The Serpent
07. Souls Torn Apart
08. An Odyssey Of Broken Bones
09. Chronicles Of A Maniac

LineUp:

Dr. Caligari - Vocals
Mr. Schweick - Guitars, Bass
Mr. Harbinger - Drums

https://www.facebook.com/godsforsakenSWE

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: A Flourishing Scourge (USA)
Genre: Extreme Progressive Metal
Label: Begotten Records
Album Titel: A Flourishing Scourge
Spielzeit: 59:18
VÖ: 09.06.2017

Das ist mal ein schwerer Brocken, den uns die Seattle Band A Flourishing Scourge, 2013 gegründet, mit ihrem Debüt vor die Füße wuchten. Der kürzeste, echte Song schlägt mit 6:30 zu Buche, der längste hält einen knapp 10 Minuten in Atem. 2015 wurde schon eine EP namens "As Beauty Fades Away" unters Volk gebracht.

Wer sich auf das Album richtig einlässt, der wird das eine oder andere Mal sicherlich nach Luft schnappen müssen. Hier regiert nämlich die eisenharte Metalfaust in Form von stark Death / Black Metal-lastigen Klängen, die aber wie selbstverständlich mit Streichern oder dissonanten Parts kombiniert werden. Das Geile daran ist, dass es sich immer um klar nachvollziehbare Lieder handelt, die niemals in einem Endlosgefrickel oder Death Core-Geballer enden. So kommen einem bei dem Opener "Tidal Waves" am ehesten aktuelle Carcass in den Sinn, wobei der nachfolgende Track "To the Stench Of A Rotting Corpse" viel Dissection atmet. Nachfolgend findet man aber auch z. B. Sulphur Aeon wieder.

Das soll alles nur aufzeigen, in welchem musikalischen Spannungsbogen man hier unterwegs ist. Was man allerdings vergeblich sucht, ist der eine oder andere wirklich überragende Moment. Der Moment, in den man sich auf den ersten Ohr- / Schallkontakt hin verliebt. Die Band ist eigentlich immer auf sehr harschen Pfaden unterwegs und wenn dann bei "Vacant" auf den Akustikanfang die ersten Stromgitarren erklingen, wird es wieder brutal. Auch melodischere Parts klingen irgendwie "angeschrägt", als wenn etwas nicht ganz rund läuft. Hört Euch mal den Mittelteil von "Onerous" an, da kann man mein Hörerlebnis sehr gut nachempfinden. Das ist sicherlich so gewollt, auf Dauer ist es aber echt anstrengend. Mit "The Hedonist" gibt es das Ganze auch mal ohne Vocals. Der Sound ist klar und unterstreicht in seiner Kühlheit die Musik sehr gut.

Fazit:
Schwerer Brocken trifft es wohl am besten. Langeweile kommt nie auf, da die Stücke alle gut arrangiert sind. Wer allerdings meint, dass hier die neuen Meshuggah oder ähnliches kommen, der sei gewarnt. Zwar wird hier schon einiges an technischer Finesse aufgefahren, aber das ist nicht der Hauptaspekt der Musik. Diese könnte für mich den einen oder anderen warmen Tupfer vertragen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Onerous

Tracklist:

01. Tidal Waves
02. To the Stench Of A Rotting Corpse
03. Insatiable
04. Onerous
05. Awakened
06. Vacant
07. The Hedonist
08. Solace

Lineup:

Tye Jones - Vocals, Guitars
Andrew Dennis - Guitars
Kevin Carbrev - Bass

https://www.facebook.com/aflourishingscourge
http://www.aflourishingscourge.com

Autor: Possessed
Übersetzung: Sereisa

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