REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

Hier könnt ihr euch über bekannte Bands, ihre neuen Alben, ihre Fehltritte ... auslassen

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Black Messiah (D)
Genre: Black / Folk / Viking Metal
Label: Trollzorn Records
Album Titel: Walls Of Vanaheim
Spielzeit: 72:19
VÖ: 30.06.2017

Die Ruhrpott-Wikinger von Black Messiah veröffentlichen Ende Juni ihr bereits siebtes Studioalbum. Seit 1992 lärmen Zagan und seine Mannen nun schon durch die metallische Landschaft. Anfangs noch mit reinem Schwarzmetall am Start, wie bei "Sceptre Of Black Knowledge", haben Sie mittlerweile ihre eigene Mischung aus Black- Pagan- und Folk Metal gefunden. Der Wiedererkennungswert ist die oft eingesetzte Violine und die Stimme selbst von Zagan. Auch wenn mich der Vorgänger "Heimweh" nicht ganz so vom Hocker gehauen hat, wie ihre früheren Scheiben, so war ich doch gespannt und voller Hoffnung auf "Walls Of Vanaheim".

Vorweg sei erwähnt, dass die lange Spieldauer des Silberlings durch die Zwischenstücke in englischer Erzählform von Tom Zahner, als auch durch die vielen Longplayer begründet ist. Bereits auf "First War Of The World" und "The Final Journey" kamen diese Erzählstücke schon zum Einsatz. Ich überspringe so etwas meist beim Hören, da für mich nur die Musiktitel relevant sind. Von daher werde ich auf diese Einsprengsel auch nicht weiter eingehen, auch wenn diese ihre Berechtigung haben mögen.

Zur Mucke selber kann ich mit Begeisterung feststellen, dass die Mannen genau das zelebrieren, was ihre Stärken sind. Die Lyrics sind sowohl in deutscher, als auch englischer Sprache gehalten. Fette, schreddernde Gitarrenriffs mischen sich mit Folk-lastigen Elementen, hervorgebracht durch die Violine von Zagan und das Keyboard von Ask. Stimmlich wird meist in Black Metal Manier gekeift. Der zackige Rhythmus treibt gut voran, kann aber auch gekonnt mal einen Gang runterschalten und durch die vorher beschriebene Instrumentierung schön groovig wirken, wie beispielsweise in "Kvasir".

Die Aufteilung der Textpassagen in den Strophen ist erneut im gewohnten Sprachrhythmus eingesungen geworden, welcher auch ein Markenzeichen der Band darstellt, und textlich dreht sich der Silberling wieder um die nordische Mythologie und blutige Schlachten. Sehr löblich finde ich den Verzicht auf Sauf- und Partyhits wie "Wildsau" oder "Söldnerschwein". Extra erwähnt sei hier noch "Satisfaction And Revenge" mit seinem grandiosen Songwriting und dem hammergeilen Refrain, welcher episch eingesungen wurde. Der sechsminütige Epilog hätte allerdings in dieser Länge wirklich nicht sein müssen. Daher ziehe ich auch nochmal einen Punkt von der Gesamtwertung ab. Bestechend sind auf jeden Fall die Tracks, welche ich als Anspieltipp aufgeführt habe.

Fazit:
Der siebte Streich des schwarzen Messiahs ist wieder wesentlich besser und knackiger geworden als der Vorgänger. Im Geiste der älteren Werke schaffen es die Jungs erneut, starken und heidnischen Metall rauszuhauen. "Walls Of Vanaheim" ist eine Fusion früherer Black Messiah Veröffentlichungen mit Spielfreude und Geschick für Atmosphäre, welcher ohne kitschiges Gedudel auskommt. Wer "First War Of The World" und "The Final Journey" zu seinen Favoriten zählt, wird auch das neue Album mögen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Satisfaction And Revenge, Mit Blitz Und Donner, Kvasir

Tracklist:

01. Prologue - A New Threat
02. Mimir's Head
03. Father's Magic
04. Mime's Tod
05. Call To Battle
06. Die Bürde des Njörd
07. Satisfaction And Revenge
08. The March
09. The Walls Of Vanaheim
10. Decisions
11. Mit Blitz Und Donner
12. The Ritual
13. Kvasir
14. A Feast Of Unity
15. Epilogue: Farewel

Lineup:

Zagan - Vocals, Guitars, Violin, Acoustic Guitars
Pete - Guitars, Vocals
Donar - Guitars, Vocals
Garm - Bass
Ask - Keyboards
Surtr - Drums, Percussions

Guest:

Tom Zahner (Synchronsprecher) - Erzähler

http://www.facebook.com/BlackMessiah666

Autor: Blacky

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Stallion (D)
Genre: Heavy / Speed Metal
Label: High Roller Records / Soulfood
Album Titel: From The Dead
Spielzeit: 44:34
VÖ: 30.06.2017

Mittlerweile dürften die 2013 gegründeten Stallion aus Baden-Württemberg den meisten innerhalb der metallischen Gemeinde ein Begriff sein. Nach ihrer sehr erfolgreichen EP "Mountain The World" und dem ersten Album "Rise And Ride" konnten sie auch auf der Bühne viele Erfolge verbuchen, wovon ich mich selbst schon mehrfach überzeugen konnte.
Nun reiht sich am 30.06.2017 das neue Album "From The Dead" mit ein, welches auf CD und Vinyl erhältlich sein wird. Voller Neugier und Vorfreude schnappte ich mir die Neuerscheinung der Hengste und bin nun absolut gespannt darauf, was mich erwartet.

Das dynamische Duo Äxxl und Olli hauen einem von der ersten Sekunde an ein irrsinniges Gitarrengewitter um die Lauscher und sorgen für ordentlich Geschwindigkeit und Power. Es gibt Vollgas bis zum Ende! Pauly's Vocals dringen an mein Ohr und klingen besser denn je. Rauer und insgesamt reifer erschallt nun seine Stimme, die den typischen Gesangsmerkmalen dennoch treu bleibt und sich sehr positiv auf den gesamten Silberling auswirkt.

Sehr einprägsame Refrains, wie u.a. in "Underground Society", verleiten zum mitsingen, fräsen sich direkt ins Gedächtnis und haben definitiv Ohrwurm-Charakter. Eingebaute Tempo- und Rhythmuswechsel, druckvolle Drums und ein galoppierender Bass fügen sich nahtlos in das Soundgewand ein. Knackige Riffs und herrlich verspielte Gitarrensoli, die den Spirit der gefeierten Achtziger widerspiegeln, gestalten das Album spannend und schaffen eine lebendige Atmosphäre. Hört euch dazu nur mal "Waiting For A Sign" an! Vereinzelte Elemente erinnern sogar an Rock 'n' Roll der alten Schule und man hört deutlich die musikalischen Einflüsse von u.a. Mötley Crüe heraus. Ein arschtretender Track folgt dem nächsten und verführt durchgehend zum Headbangen.

Die fünf Musiker gehen mit einer Leidenschaft und Energie zu Werke, die sich in jeder Songfaser widerspiegelt und ihr Gespür für mitreißende Melodien, wie in "Awaken The Night", deutlich macht. Definitiv ist diese Scheibe wesentlich eingängiger als ihr Vorgänger und wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit noch einige Male auf meinem Plattenteller drehen.

Fazit:
Wow! Stallion zaubern hier ein musikalisches Juwel aus dem Hut, welches mit Sicherheit eines der Highlights 2017 darstellt. Herrlicher Speed Metal gespickt mit Elementen des traditionellen Schwermetalls ergeben zusammen eine erfrischende und abwechslungsreiche Mixtur, die auch nach mehrfachem Hören nicht langweilig wird, Spaß macht und begeistert! Wer Stallion noch nicht kennt, kann mit "From The Dead" absolut nichts falsch machen. Und die eingefleischten Fans werden ja sowieso schon gierig darauf warten.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Underground Society
02. Down And Out
03. Hold The Line
04. Waiting For A Sign
05. From The Dead
06. Kill Fascists
07. Lord Of The Trenches
08. Blackbox
09. Step Aside
10. Awaken The Night

Lineup:

Pauly - Vocals
Äxxl - Guitars
Olli Gee - Guitars
Niki - Bass
Aaron - Drums

https://www.facebook.com/heavymetalstallion
http://www.heavymetalstallion.com

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Dead (D)
Genre: Death Metal
Label: FDA Records
Album Titel: A Dirty Mind Is A Joy Forever
Spielzeit: 36:14
VÖ: 07.07.2017

Die 1990 gegründeten Dead behelligen uns demnächst mit ihrem sechsten Full-Length Erguss. Man muss eigentlich nur wissen, das Dead ganz toll Assi sind, auf 70er Jahre Schmuddelfilme stehen und das auch entsprechend musikalisch auf diesem Niveau umsetzen. Nun, immerhin gibt es in der kurzen Spielzeit 2 Coverversionen, nämlich einmal "Butcher Baby" von den Plasmatics und "The Witch" von The Sonics.

Selbstredend wurden diese Stücke von Dead so richtig vergewaltigt. Stehen sie ja schließlich drauf. Der Plasmatics-Song hört sich an wie eine Kreuzung aus Venom/Motörhead unter ganz schlechtem Drogeneinfluß. Der andere Track klingt leider nicht besser.

Ansonsten gibt es runtergeschludderten Death/Grind mit Pungent Stench bzw. Repulsion-Anklängen. Das Schlagzeug klopft sich öde, wenn auch meist sehr flott, durch die Scheibe mit so sensationellen Titeln wie "Easy Meat" (und damit ist sicher nicht die gleiche Bedeutung wie bei Napalm Death gemeint) oder "Risking The Beer MILF". Alles natürlich ganz funny!

Beim Gesang wird wahlweise und je nach Sangeswunder gekotzt, gerülpst oder geschrien. Ab und an wird das Ganze dann sogar hörbarer. Wenn bei "Ass Metal" die bereits genannten Napalm Death durchschimmern oder gut gesetzte Breaks in "A Dirty Mind Is A Joy Forever" auftauchen, merkt man dass die Jungs eigentlich mehr können, als das hier Gebotene.

Aber schließlich soll es ja wohl so sein, wie es ist. Die Produktion knallt ganz gut und passt mit dem etwas verwaschenen Klang gut zu dem Gekloppe.

Fazit:
Dieses Porngrind-Ding habe ich noch nie verstanden. Spaßig ist was anderes und musikalisch geht es auch meist eher unter die Gürtellinie. Der Provokationsfaktor ist ebenfalls schon lange nicht mehr vorhanden. Hier retten ein paar vernünftige Riffs und die bereits erwähnten Einschübe die Scheibe vor dem Totalabsturz. Empfohlen nur den Obscene Extreme Fans, die sich die ersten Bands auf der Bühne immer reinpfeifen. Da spielt ja dann meist so ein Zeug.

Punkte: 2,5/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist:

01. Good To Be Back
02. Snakey Brown
03. Call Of Beauty
04. Ass Metal
05. Butcher Baby
06. Risking The Beer MILF
07. Easy Meat
08. JSTNTHRFCKNGHNGVR
09. A Dirty Mind Is A Joy Forever
10. The Witch + Outro

Lineup:

Dany Dead - Vocals, Guitars
Volker Dead - Bass
Ali Dead - Vocals, Drums

https://www.facebook.com/deadofficial
http://www.dead-slaves.com/home

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Blackevil (D)
Genre: Blackened Thrash Metal
Label: FDA Records / Soulfood Music
Album Titel: The Ceremonial Fire
Spielzeit: 43:30
VÖ: 07.07.2017

Endlich wurden alle meine satanischen Gebete erhört und Blackevil bringen zwei Jahre nach ihrer grandiosen, arschtretenden EP "Hail The Cult" am 07.07.2017 (hier wird offenbar die teuflische Sieben angepriesen) ihr heiß ersehntes, erstes Full-Length Album über FDA Records heraus. Dieses Triumvirat hat mich bereits in ihren Bann gezogen und ich brenne darauf, die Anlage aufzudrehen und "The Ceremonial Fire" einzuschmeißen.

Das Knistern von prasselndem Feuer, Orgelklänge und unverständlich gemurmelte Verse, die vermutlich vom Ende der Welt künden, erklingen und lassen uns an einer scheinbar rituellen Zeremonie teilhaben, die ohne Vorwarnung in ein fettes Riffgewitter von Klampfenmeister Deathinfektor übergeht. Die beißenden Vocals von Abyss keifen die blasphemischen Worte nur so heraus und spucken auf alles, was heilig ist. Untermalt wird diese dämonische Atmosphäre noch von Doomwarriors diabolischem Schlagzeuggeknüppel.

Hier und da wurde das Tempo in den Tracks etwas gedrosselt, nimmt aber immer wieder ordentlich an Geschwindigkeit auf und sorgt so für abwechslungsreiche Rhythmen. Ebenso werden melodische Gitarrenparts in die Songstruktur eingebunden, die teilweise fast schon wehmütig-melancholisch anmuten. Soundsamples werden stellenweise eingesetzt, wie z.B. das "Ave Maria", und geben dem Silberling etwas Mystisches, Geheimnisvolles.

Die einleitenden Drums zu "Seven Bridges Seven Gates" erinnern mich erstaunlicherweise kurz an Manowars "Battle Hymn" (hört mal genau zu), bevor ein gnadenlos giftiges Riffing erklingt und diesen Gedanken zunichte macht. Abyss "leidet" hier hörbar vor sich hin und ruft gar den gefallenen Engel höchstpersönlich an. Der Meister des Gesangs führt uns gekonnt vor, was er stimmlich alles drauf hat und zeigt sich extrem bissig.

Zum Ende der Scheibe hin erklingt zunächst sanftes Meeresrauschen und geleitet uns zur letzten Fahrt - die schwarzen Segel sind gehisst. Treibende Riffs, donnernder Wirbel der Schießbude und Abyss' Organ begleiten den Hörer auf dieser Reise ins Ungewisse.

Insgesamt ist der Tonträger sehr vielseitig, aber auch düster gestaltet worden. Die energiegeladene, musikalische Aggression der Musiker ist stets präsent und entfesselt ein Inferno voller Leidenschaft und Spielfreude. Das Debüt zeigt sich zwar weniger eingängig und komplexer als die vorausgegangene EP, entpuppt sich aber nach mehrmaligem Hören als höllische Offenbarung. Das geniale Artwork von Paolo Girardi rundet das Gesamtbild stilistisch perfekt ab.

Auch sei noch zu erwähnen, das die Vinyl-Version ab dem 30.06.2017 über Dying Victims Productions erhältlich sein wird.

Fazit:
Die Welt steht in Flammen und alle werden zur Hölle fahren! Blackevil haben dafür schon mal den Soundtrack geschrieben. Hier wird apokalyptischer, pechschwarzer Thrash vom feinsten zelebriert, der ordentlich Ärsche tritt! Ich kann abschließend nur noch sagen - WE ARE BLACK MAGICK RIDERS!
Amen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Bethlehemian Blasphemies, The Ancient Sword, Ritual Coven Fire

Tracklist:

01. Eschaton
02. Between Fire And Fire
03. Heavy Forces Marching On
04. Bethlehemian Blasphemies
05. Seven Bridges Seven Gates
06. The Ancient Sword
07. Black Magick Riders
08. Ritual Coven Fire
09. Under The Black Sail Of Burning Cross

Lineup:

Abyss - Vocals, Bass
Deathinfektor - Guitars
Doomwarrior - Drums

https://www.facebook/blackevilmetal
http://www.blackevil.net

Autor: Eva

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Heresiarch (NZ)
Genre: Black / Death Metal
Label: Dark Descent Records
Album Titel: Death Ordinance
Spielzeit: 40:48
VÖ: 07.07.2017

Die Beschreibung des ersten Longplayers der Neuseeländer Heresiarch las sich vielversprechend und dystopisch, sodass ich mich ursprünglich auf eine massive Scheibe gefreut habe.

Diese Freude wollte mir die Band aber nicht gönnen und sie wurde mir geradezu entrissen und dann noch mit dem Panzerbass plattgewalzt.

Betonschweres Riffing eröffnet das Album mit dem Song "Consecrating Fire", ein paar tiefe Growls der Marke "Uuuuurrrrgggghhhhhhh" wälzen sich durch den Anfangsteil, welche dann durch Text abgelöst werden. So vergehen einfach mal vier Minuten. Ich bin nicht beeindruckt.

Insgesamt blieb der Opener ja doch sehr ruhig mit seinen melodielosen Gitarren und dem trommelnden Schlagzeug, sodass ich für den zweiten Streich dann eine barbarische Steigerung erwartete. Doch auch bei "Storming upon Knives" wuchs die Band nicht über sich hinaus. Vielmehr suche ich auch noch nach dem Black Metal, der mir versprochen wurde, der aber bisher noch gar nicht aufgetaucht ist.

Die Gewalt, die die Geschichte des Albums ausmacht, tritt erst im dritten Lied "Harbinger" auf, und endlich geht mal die Post ab. Drummer N.O. knüppelt alles raus, was er in der Musikschule so definitiv nicht gelernt hat und wilde Salven mischen sich mit dem permanent tiefgestimmten Bass. Zumindest der Death Metal hält hier eindrucksvoll, aber auch im gemäßigten Tempo, Einzug in die Platte.

So oder sehr ähnlich geht es auf dem Scheibchen weiter, ohne dass dabei Spannung aufkommt oder durchgängige Melodien eine Songstruktur vermuten lassen. Unwillkürliche Soli, zu finden u.a. in "Lupine Epoch", geben sich mit dem völlig autark zum Rest der Band agierenden Schlagzeug die Klinke in die Hand. Es fehlt an Höhepunkten, musikalischen Strukturen, Melodien und einer gewissen Struktur auch in der Zusammensetzung der Songs im Hinblick auf die Geschichte.

Grob lässt sich das Album in zwei Hälften einteilen, nämlich die Songs, in denen mit dem Panzer alles plattgefahren wird, und die Songs, in denen die Musik so ultraschwer und langsam ist, dass Doom / Death Metal und Funeral Doom / Death Metal weitaus bessere Genrebezeichnungen wären ("Desert of Ash"). Es fehlt halt auch komplett der Black Metal.

Fazit:
Musikinstrumente und Gesang, die so tiefgestimmt sind, dass sie gefühlt aus drei Metern unter der Erde stammen, sind einerseits ganz nett, aber die Musik leidet allgemein ganz arg an der Variations- und Melodielosigkeit, sodass außer wildem Geknüppel eigentlich nichts interessantes auf "Death Ordinance" zu finden ist, wenn man nicht gerade eine Scheißlaune hat und einfach nur Auf-die-Fresse-Musik braucht.

Punkte: 3/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist:

01. Consecrating Fire
02. Storming upon Knaves
03. Harbinger
04. Ruination
05. The Yoke
06. Iron Harvest
07. Lupine Epoch
08. Righteous Upsurgence
09. Desert of Ash

Lineup:

N.H. - Vocals
C.S. - Guitars
J.B. - Bass
N.O. - Drums

https://www.facebook.com/heresiarchcult

Autor: Godshand

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Band: Lifeless (D)
Genre: Death Metal
Label: FDA Records / Soulfood Music
Album Titel: The Occult Mastery
Spielzeit: 37:15
VÖ: 07.07.2017

Dass guter Schweden Death Metal auch aus unseren Gefilden kommen kann, beweisen die aus Nordrhein-Westfalen stammenden Herren von Lifeless sehr eindrucksvoll. Ganze vier Jahre mussten seit ihrem Silberling "Godconstruct" vergehen, bevor sie nun anno 2017 mit ihrer neuen Scheibe am Start stehen. "The Occult Mastery" wird am 07.07. in den Läden stehen und im August wird sogar eine Vinylversion erscheinen.

Nach einem kurzen Intro wird das Gaspedal sofort durchgetreten und der Titeltrack ballert ordentlich drauf los. Daniel, der Mann an der Schießbude, prügelt im Turbogang vor sich hin, die beiden Äxte feuern ein fettes Riff nach dem anderen raus, der tiefe Bass fügt sich nahtlos ein und prägt den typischen Todesblei-Sound. Vocalist Marc growlt die Lyrics mit geballter Energie und beweist seine gewaltige Stimmkraft. Die treffend eingesetzten Tempo- und Rhythmuswechsel schaffen Lebendigkeit in den einzelnen Songs und sorgen so für Abwechslung.

Melodische Gitarrenparts werden in die Songs eingebunden und gestalten so das klassische, schwedische Klanggewand sehr vielfältig. Diverse Einflüsse von u.a. Dismember und Co. sind natürlich nicht zu überhören, dennoch beweisen Lifeless auf ihrem dritten Album Eigenständigkeit und Kreativität.

Da das Beste ja bekanntlich immer zum Schluss kommt, wird dem Hörer mit "Throes Of Dawn" ein absoluter Kracher um die Ohren gehauen, der bestimmt bei dem einen oder anderen für Gänsehaut - oder wenigstens für ein zufriedenes Lächeln - sorgen wird.

Auch möchte ich noch das tolle Cover-Artwork erwähnen, welches von Sänger und Gitarrist Marc selbst entworfen wurde.

Fazit:
Ein herrlich frisches Death Metal-Album, das selbst nach mehrmaligem Durchlauf nicht langweilig wird und mit seinem druckvollen Sound, den genialen Melodieläufen und einer klasse Produktion absolut in der oberen Liga mitspielen kann.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Progenies Of A Cursed Seed, Rites Of Desolation, Throes Of Dawn

Tracklist:

01. Prelude Kali Yuga
02. The Occult Mastery
03. Progenies Of A Cursed Seed
04. From Chaos Our Order Shall Rise
05. Delusions Of Grandeur
06. Rites Of Desolation
07. Interlude Dystopia
08. Insanity Reigns
09. Throes Of Dawn

Lineup:

Marc - Vocals, Guitars
Jan - Guitars
Sascha - Bass
Daniel - Drums

https://www.facebook.com/lifelessofficial

Autor: Eva

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Band: Obscurity (D)
Genre: Viking Metal
Label: Trollzorn Records
Album Titel: Streitmacht
Spielzeit: 47:00
VÖ: 14.07.2017

Und wieder erwartet uns ein neuer, musikalischer Streich der bergischen Löwen von Obscurity. Das achte Studioalbum trägt den verheißungsvollen Titel "Streitmacht" und wird, erneut aus dem Hause Trollzorn Records, am 14.07. erscheinen. Bereits die Vorgänger "Obscurity" und "Vintar" waren eine Vollbedienung an Viking Metal und konnten sehr gute Ergebnisse einfahren. Zudem feiert die Band zur Veröffentlichung auch noch 20-jähriges Bestehen.
Gespannt und voller Erwartung habe ich mir den aktuellen Silberling zur Rezension geschnappt.

Voller Wucht, Energie und musikalischer Angriffslust legt der erste Song auch gleich los. Die unverkennbare Stimme von Agalaz keift und growlt den Hörer in Grund und Boden. Das treibende Schlagwerk und die schön schrabbeligen, aber klar herausgearbeiteten Riffs der Axtfront Dornaz und Cortez drücken dir den Sound mitten ins Gesicht. In Bezug auf die Kompositionen der Saitenfraktion bin ich immer wieder begeistert, was Abwechslung und Ideenreichtum angeht. Der Wechsel von Lead- und Rhythmusanteilen ist perfekt abgestimmt und bleibt sofort als Markenzeichen der Band im Ohr hängen.

Diese positiven Elemente ziehen sich durch das gesamte Schaffen auf der Scheibe durch. Einen typischen Wiedererkennungswert und dennoch nicht langweilige oder belanglose Hooklines zu erschaffen, gelingt den Jungs hier erneut in Perfektion. Textlich handeln die Stücke wieder von nordischen Sagen und Legenden, sowie in den Kontext passende, fiktive Geschichten.

Die Stärke von Obscurity ist aber nicht nur das Schnelle und Rasante. Nein, besonders wenn im Mid-Tempo gezockt wird, entfachen die bergischen Löwen eine Intensität voller Atmosphäre und Spannung. Hier ist "Todesengel" oder der eingebrüllte Teil bei "Endzeit" ein vorbildliches Beispiel dafür. Der Refrain erzeugt einfach Gänsehaut. Ich kann daher auch beim besten Willen keinen Lieblingstitel benennen, weil einfach jeder Track für sich ein fettes Brett darstellt. Elemente aus Black-, Death- und Viking Metal mischen sich zu einem wahren musikalischen Gewittersturm. Löblich ist auch, dass hier gänzlich auf Keyboard-Kitsch und folk-lastiges Gedudel verzichtet wurde.

Fazit:
Es bleibt auch auf "Streitmacht" kaum Zeit zum Luft holen und durchatmen. Konstant ziehen Obscurity ihren entschlossenen Feldzug durch. Leidenschaft, Spielfreude und Energie kommen zu jeder Sekunde durch die Boxen geschossen. Dieser Output ist abermals wie ein brennender Pfeilhagel, welcher auf den Feind hernieder prasselt. Diese Truppe zählt zur Speerspitze in diesem Genre und könnte mit diesem Silberling weiter nach vorne an die Poleposition gelangen. Vorwärts! Auf in die nächste Schlacht mit ehrlichem, bodenständigen Metal von Fans für Fans!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. 793
02. Meine Vergeltung
03. Streitmacht Bergisch Land
04. Non Serviam
05. Hinrichtung
06. Todesengel
07. Endzeit
08. Herbstfeldzüge
09. Ehre den Gefallenen
10. Was uns bleibt

LineUp:

Agalaz - Vocals
Dornaz - Guitars
Cortez - Guitars
Ziu - Bass
Draugr - Drums

https://www.facebook.com/obscuritybergischland/
http://www.obscurity-online.de

Autor: Blacky

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Band: Narnia (S)
Genre: Melodic Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Narnia
Spielzeit: 43:56
VÖ: 21.07.2017

Narnia aus Schweden wurden 1996 gegründet. Nach einer Auflösung im Jahr 2010 kam man im Jahr 2014 wieder zusammen. Seit Anbeginn wurden schon sechs Longplayer veröffentlicht. Nun folgt mit dem selbstbetitelten "Narnia" der siebte Streich.

Dieser "Streich" bietet wirklich guten Melodic Metal an. Alle Zutaten sind entsprechend vorhanden und das Album startet wuchtig und kraftvoll mit dem treibenden "Reaching For The Top". Auch beim zweiten Stück "I Still Believe" wird noch mal Gas gegeben. Die Anfangsmelodie erinnert mich stark an Gary Moore. Wirklich gut gemacht.

Und so geht es auch fast ausschließlich weiter. Immer kommen tolle Melodien, wie z. B. In "One Way To The Promised Land", zum Vorschein. Hier geht es dann aufgrund der Keyboards aber eher in die Hard Rock-Ecke. Die Gitarren brutzeln aber immer fett durch die Boxen, sodass sich der Weichspülfaktor dann doch sehr in Grenzen hält. Und das ist gut so, schließlich enthält der Gesang schon jede Menge Plüsch bereit. Samtig, aber doch recht kraftvoll, wird hier ge- und besungen.

Besungen? Ja, ihr habt richtig gelesen. Narnia haben nämlich einen christlichen Background. Einen sehr christlichen Background! Einen wirklich außerordentlich christlichen Background! Die Texte strotzen nur so vor Gottesanbetung. So mutet die Ballade "Thank You" eher wie ein Gebet an, denn wie ein Song. Nun kann ja jeder glauben, was er will. Allerdings gehen mir solche Holzhammertexte ziemlich auf den Geist, und zwar aus jeder Ecke. Seine Meinung oder seinen Glauben kann man sicherlich besser verpacken. Und das ist für mich ein echter Minuspunkt, da es wirklich kein anderes Thema zu geben scheint.

Produziert ist die Chose sehr ordentlich. Alles klingt glasklar und quillt mit dem nötigen Drive in den Gehörgang. Allerdings sind bei der eh nicht so üppigen Spielzeit schon zwei Bonustracks dabei, die nur auf der Digipak-CD sind. Also drauf achten!

Fazit:
Musikalisch ein gutes Melodic Metal Album, welches allen Freunden von Hammerfall, Stratovarius, Borealis ect. gut reinlaufen wird. Man muss sich allerdings gefallen lassen, das man hier quasi missioniert wird. Ob das gut, egal oder blöde ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich entscheide mich für letzteres.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Reaching For The Top

Tracklist:

01. Reaching For The Top
02. I Still Believe
03. On The Highest Mountain
04. Thank You
05. One Way To The Promised Land
06. Messengers
07. Who Do You Follow?
08. Moving On
09. Set The World On Fire
10. Living Water (2017 Version) (Digipak Bonus Track)
11. Utvandrarna (Digipak Bonus Track)


Lineup:

Christian Liljegren - Vocals
CJ Grimmark - Guitars
Jonatan Samuelsson - Bass
Martin Härenstam - Keyboards
Andreas "Habo" Johansson - Drums

https://www.facebook.com/narniatheband
http://narniatheband.com/

Autor: Possessed

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Formicarius (GB)
Genre: Black Metal
Label: Schwarzdorn Production
Album Titel: Black Mass Ritual
Spielzeit: 45:01
VÖ: 21.07.2017

Die Briten Formicarius entzünden laut Label mit ihrem Debüt "Black Mass Ritual" die schwarze Flamme, die die Metalgemeinde verzehren wird, nachdem man bereits 2016 dem britischem Black Metal eine neue, unheimliche Stimme verliehen hat. Nun denn, ich bin gespannt!

Bereits der Opener "Lake Of The Dead" wartet mit nervigem Keyboard auf und lässt mich mit dem Gedanken stehen; hmm… das soll also die schwarze Flamme sein, die uns verzehren soll!?

Mal melodisch, mal chaotisch und mit viel Klampfen-Gedudel kommt man durch die Boxen gerollt. Das einzig wirklich schwarze sind die Vocals, welche blackmetallisch keifend und gurgelnd daherkommen. Genauso geht es in den anderen Songs des Albums von statten. Nichts klingt hier nach Innovationen und dementsprechend frage ich mich, was bitteschön soll hier den Metal Fan verzehren!? Hat er doch dies alles schon von anderen Bands, vor allem besser, gehört.

Sicher blitzt hier und da das Talent der Musiker, vor allem der Gitarrenfraktion, durch und auch das Schlagwerk macht einen guten Eindruck, geht allerdings meist ob des sehr präsenten Keyboards und im allgemeinen "Chaos" des musikalischen Arrangements unter. Da ändert auch das eine oder andere gut gesetzte Intro oder Zwischenspiel nichts. Das kommt lediglich der Abwechslung zugute. Meist regiert in den Songs ein hoher Geschwindigkeitslevel und wenn das Keyboard mal ein wenig zurücksteckt, kommt auch das eine oder andere Black Metal Riff zur Geltung, was aber auch nichts am Gesamteindruck ändert.

Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich finde nichts, was mich die Anpreisungen des Labels bestätigen lässt.

Produktion und Mix können dem Genre auch nicht gerecht werden, passt beides doch eher zu einem symphonischen Power Metal Album, als zu 'ner Schwarzmetall-Scheibe. Was allerdings passend zum Genre und Albumtitel ausgefallen ist, ist das Cover, welches einen Mob vor einem Scheiterhaufen zeigt.

Fazit:
Formicarius nutzen ihr Potential nicht aus, sie wollen einfach zu viel und ob sie sich mit dieser "schwarzen Messe" nicht eher selbst im Weg stehen, als denn eine schwarze Flamme zu entzünden, ist hier die Frage. Mit weniger Keys und "Chaos", dafür mehr Black Metal Riffs und dunklerer Atmosphäre kann man sicher mehr erreichen.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: keiner

Tracklist:

01. Lake Of The Dead
02. Overlord
03. May The Rats Eat Your Eyes
04. Under Darkness
05. Where The Gods Go To Die
06. Abhorrent Feast Of Minds
07. A Requiem For The Bloodborn
08. Master Of Past And Present

LineUp:

Lord Saunders - Vocals, Guitars
Nazakardeh - Guitars
Haegtesse - Bass, Vocals
Morath - Keys
Ælle - Drums

https://www.facebook.com/formicariusband
http://www.formicarius.co.uk

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Pathology (USA)
Genre: Brutal Death Metal
Label: Comatose Music
Album Titel: Pathology
Spielzeit: 31:57
VÖ: 21.07.2107

Seit über 10 Jahren schon gehen die US-Boys ihren Weg im Metalbusiness und haben sich in dieser Zeit einen mehr als respektablen Ruf erarbeitet, den sie mit bisher 8 Alben eindrucksvoll untermauert haben. Nun folgt der neunte Streich mit dem selbstbetitelten Album.

Spätestens seit der 2012er Platte "The Time of Great Purification" hatte ich die Jungs auf meinem Schirm und mich jedes Mal über neues Material gefreut. Auch in diesem Jahr - drei Jahre nach der letzten Veröffentlichung - ist die Freude riesengroß und wird auch nicht enttäuscht. Denn auch auf der aktuellen Scheibe gibt es fette Musik auf die Ohren, die nicht nur reinknallt, sondern auch öfter mal melodisch ist.

Im Vergleich zur letzten Scheibe "Throne of Reign" hat man die ganz stumpfe Art des Ballerns zurückgefahren und ist nun deutlich weniger Technical Death Metal-lastig. Dies wird, wie bereits erwähnt, vor allem durch echte Melodien erreicht, die hin und wieder in den Songs auftauchen und die Härte ein Stück weit rausnehmen. Hören kann man das schon direkt im ersten Song "Lamentation". Wer also das 2014er Album total abgefeiert hat, könnte hier schon ein wenig enttäuscht sein. Nichtsdestotrotz erreicht "Pathology" den Härte- und Wirkungsgrad, den es meiner Meinung nach haben muss und sollte, um als ordentlicher Brutal Death Metal durchzugehen.

Selbstredend sollte man hier keine semantischen Höhenflüge oder überhaupt verständliche Texte erwarten. Diese werden genregetreu tiefst grunzend vorgetragen und verleihen der Musik so die Brutalität. Auch die Bassarbeit ist wieder erste Sahne und lädt zum Mitwippen ein. Erneut muss ich an dieser Stelle die Gitarren erwähnen, weil sie eine klasse Stimmung transportieren und den Songs die Basis für das Tempo geben. Schlussendlich sei das Schlagzeug erwähnt, welches ebenfalls nicht aus dem Rahmen fällt, sondern solide und variationsreich alles wegknüppelt.

Die Qualität lässt sich auch anhand der Produktion festmachen, hier sitzt jeder Beat, nichts übersteuert oder wummert übertrieben in den Boxen. Die Lieder sind in ihrer Länge fast identisch und brechen aus dem engen Rahmen 2:50 bis 3:20 so gut wie nie aus. Demzufolge ist die Spielzeit ein wenig dürftig, was dem Genuss der Platte aber keinen Abbruch tut.

Fazit:
Ein weiteres, tolles Album in der Diskografie der Kalifornier. Und hoffentlich auch in euer Sammlung. Auch für Fans von Death Metal oder sogar harten (extremen) Melodic Death Metal wäre es eine Hörprobe wert.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Dissevered, Putrescent, Opprobrium

Tracklist:

01. Lamentation
02. Dolorous
03. Litany
04. Servitors
05. Dissevered
06. Putrescent
07. Doth
08. Shudder
09. Opprobrium
10. Vermilion

Lineup:

Matti Way - Vocals
Tim Tiszczenko - Guitars
Dave Astor - Drums

https://www.facebook.com/PathologyMusic
https://www.pathologymusic.com

Autor: Godshand
Übersetzung: Dine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Ereb Altor (S)
Genre: Viking Metal
Label: Hammerheart Records
Album Titel: Ulven
Spielzeit: 49:16
VÖ: 21.07.2017

Alter Schwede! Die Rede ist von Ereb Altor, welche ihr siebtes Studioalbum Ende Juli auf die Metallergemeinde loslassen. Es trägt den Titel "Ulven", was auf deutsch Wolf bedeutet. Ich war gespannt, ob hier tatsächlich ein wildes Tier in musikalischer Form entfesselt worden ist. Das Cover-Artwork ist in Schwarz- und Graustufen mit weißer Schrift gehalten und zeigt einen symbolischen Wolf in der Mitte.

Mit der Weissagung der Seherin ("Völuspá") beginnt der Silberling. Eine weibliche Stimme verkündet die Worte in der Landessprache und wird dabei von atmosphärischen Tonfolgen begleitet. Hier wird bereits in den ersten zwei Minuten echte Neugierde kreiert, bevor man mit der eigentliche Mucke aufwartet.

Alle Instrumente legen zusammen los. Herrlich verzerrte und tiefgestimmte Klampfen schrubben durch die Boxen und Double-Bass-Attacken hämmern mit dem Rest der Schießbude einen gelungen Auftakt dazu. Als die Stimme einsetzt, fühle ich mich gesanglich sofort an eine Mischung aus Týr und Falkenbach erinnert. Cleane Vocals erschallen voller Inbrunst und Kraft, wechseln jedoch auch häufig zum klassischen Gekeife im üblichen Black Metal-Gewand. In vielen Momenten wird auch eine Art Hintergrund-Chorgesang verwendet. Die zwei Sänger, Mats und Ragnar, machen einen verdammt guten Job. Die Texte sind teils in schwedischer und teils in englischer Sprache gehalten.

In den Songs wird eine emotionale "Tiefe" aufgebaut, wie sie unter anderem von Primordial bekannt ist. Trotz dieser gewissen Schwere wirken die Tracks aber immer noch kraftvoll und drücken ordentlich ins Gesicht. Auch wenn hier Keyboards als dauerhafte Instrumente tätig sind, so nerven diese nicht, weil die Oberhand ganz klar die Klampfen behalten, was Melodie- und Soliführung betrifft. In den Zwischenpassagen fidelt die Axtfraktion die Tonfolgen deutlich hörbar in meine Gehörgänge.

Richtig bissig kommt "The Rite Of Kraka" daher. Dort wird der schwarzmetallische Anteil mehr als deutlich zelebriert. Leider liegt mir nur die reguläre Ausgabe der Scheibe vor, in der Deluxe-Ausführung sind noch drei weitere Tracks enthalten. Einen Durchhänger hat die Scheibe zum Glück nicht. Die hymnenhafte Komposition schafft Abwechslung und Vielseitigkeit in allen Tracks.

Fazit:
Ein echter (Thor)Hammer saust mit "Ulven" auf die Hörerschaft hernieder. Episch, atmosphärisch und zugleich stahlharter Viking Metal knallt durch die Boxen. Auf dem Langeisen zeigen die Jungs, dass auch die Vermischung von diversen Stilen verdammt knackig daherkommen kann. Damit haben die Schweden im musikalischen Sinne tatsächlich einen Wolf entfesselt. Wer sich eine Fusion aus Falkenbach, Bathory und Primordial mit Black Metal dieser Sparte vorstellen kann, muss hier unbedingt zugreifen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist:

01. Völuspá
02. En Synd Svart Som Sot
03. Av Blod Är Jag Kommen
04. The Rite Of Kraka
05. Ulfven
06. Wolfcurse
07. Gleipnir
08. Bloodline

Lineup:

Mats - Vocals, Guitars, Keyboards
Ragnar - Guitars, Vocals
Mikael - Bass, Backing Vocals
Tord - Drums, Keyboards

https://www.facebook.com/ErebAltorOfficial
http://www.erebaltor.com/

Autor: Blacky
Übersetzung: Dine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Galderia (F)
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Return Of The Cosmic Men
Spielzeit: 47:53
VÖ: 21.07.2017

Wenn es um melodischen Power Metal mit lebensbejahender Thematik geht, kommen mir als erstes Freedom Call in den Sinn. Für mich persönlich eine der besten Genrebands, auch weil dort oft und massiv ein Element zum Einsatz kommt, das ich sehr bevorzuge: Choräle. Der Sound der französischen Truppe Galderia ist laut Infotext sogar auf diesem Element basierend ausgelegt.

…und so tönt der Opener des zweiten physischen Albums auch direkt wie ein astreiner Freedom Call-/Gamma Ray-Klon par excellence, sodass es hier alles gibt, was man sich wünscht: schnelles Tempo, hoher Melodieanteil, glasklare Produktion, cleaner und sehr harmonischer Gesang und eben die erwähnten Breitwandchöre in den Refrains. Da die Vocals hier in allen Songs von gleich zwei - manchmal sogar drei - Stimmen vorgetragen werden, die stets sehr gut aufeinander abgestimmt sind, werden einem hier auch genug Facetten geboten.

Man hört der Truppe an, dass sie bereits seit 11 Jahren aktiv ist und einiges an Erfahrung sammeln konnte. Fakt ist, dass hier eigentlich bereits das fünfte Album (plus EP und Live Scheibe) vorliegt, nur waren die ersten Demowerke nur als kostenlose Downloads offiziell auf der Band-Homepage erhältlich. Auch damals schon war die Qualität angenehm hoch und die stilistische Ausrichtung kaum anders als heute.

Was man allerdings sagen kann, ist, dass sich die Band auf dem neuen Werk tatsächlich bemüht, noch mehr auf eingängige Melodien zu setzen. Und das gelingt sehr erfolgreich und funktioniert auch sehr gut. So lassen dich tolle Nummern, wie das hymnische "Living Forevermore", oder der klasse Mitsing-Rocker "High Up In The Air" auch eine ganze Weile nicht mehr los.

Mit dem Titel "Wake Up The World" zeigt die Band auch Mut zur kraftvollen Ballade, die mit voranschreitender Laufzeit immer epischer wird. Von dem Song liegt dann als Rausschmeißer, am Ende des Albums, noch eine weitere Version mit dem Titel "Wake Up The World 2.0" vor, bei der man aus der Ballade einfach eine keyboardlastige Mid-Tempo Rocknummer gemacht hat, die auch als solche astrein funktioniert.

Zudem folgt mit der halb akustischen Nummer "Pilgrim Of Love" eine weitere halb balladeske Nummer, die den Power Metal-Anteil ein wenig auflockert. Der Titelsong bietet dann auch das volle Repertoire an spielerischem Können der Band und stellt nach dem Gänsehaut-Hymnenintro mit eine der besten Nummern auf dem Album dar.

Fazit:
Der zweite Galderia Silberling braucht sich vor den ganz großen Vorbildern wie Helloween, Gamma Ray, Freedom Call oder auch Stratovarius absolut nicht zu verstecken. Im Gegenteil, das Werk kann locker neben aktuellen Veröffentlichungen besagter Bands bestehen und macht dabei eine wirklich gute Figur. Wer also auf hochmelodischen Gute-Laune-Power Metal, vollgepackt mit tollen Melodien, steht, kann hier absolut nichts falsch machen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Living Forevermore, Wake Up The World, Return Of The Cosmic Men

Tracklist:

01. Shining Unity
02. Blue Aura
03. Living Forevermore
04. High Up In The Air
05. Celestial Harmony
06. Wake Up The World
07. Legions Of Light
08. Return Of The Cosmic Men
09. Pilgrim Of Love
10. Wake Up The World 2.0

LineUp:

Sebastien Chabot - Vocals, Guitars
Thomas Schmitt - Guitars, Vocals, Backing Vocals
Bob Saliba - Bass, Vocals, Backing Vocals
Julien Digne - Keyboards, Backing Vocals
J.C Chicco - Drums

https://www.facebook.com/GalderiaOfficial/
http://www.galderia.net

Autor: Slaine

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Blazing Rust (RUS)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Armed To Exist
Spielzeit: 48:33
VÖ: 28.07.2017

Das neue Signing von Pure Steel Records kommt aus Russland und nennt sich Blazing Rust. Die St. Petersburger werden dieser Tage ihr Debüt "Armed To Exist" unters Volk bringen und vor allem die Fans des 80er Heavy Metals erfreuen.

Wie wir es von Pure Steel gewohnt sind, hat man auch hier wieder bewiesen, dass dort Leute sitzen, die wissen, wovon sie reden und demzufolge verspricht man nicht zu viel, wenn man behauptet: "Das Quintett aus Sankt Petersburg kann dabei mit einer solchen Frische begeistern, wie es auch all die jungen Bands in den letzten Jahren gezeigt haben, die noch immer den 80s-Spirit in sich tragen".

Gleich der Opener "Hellbringer", oder auch der mit Bandnamen betitelte "Blazing Rust", zeigen die NWOBHM-Einflüsse und erinnern vom Stil her an frühe Maiden. Von Gitarren und Schlagzeug bestimmt und mit viel Melodie versehen, kommt es aus den Boxen geschallt und die Vocals, welche nur selten in hohe Screams abschweifen, haben diesen typisch "schnodderigen" Klang, wie man es von vielen Bands aus den 80ern kennt. Songs wie "Almighty Lord," oder auch das stampfende "Witch", zeigen die Power Metal Einflüsse schön auf. Letzterer kommt schleppend daher und legt ab der Mitte dann zwei, drei Zähne Geschwindigkeit zu, um zum Ende wieder schleppend und druckvoll auszuklingen. Hier werden Power- und Heavy Metal schön kombiniert und können für sich allein genauso Akzente setzten, wie in Verbindung miteinander.

Abwechslung wird hier groß geschrieben. Man weiß nicht nur die verschiedenen Stilelemente gekonnt einzusetzen, auch mit Tempowechsel und Soli kann man gut punkten. Alles wirkt sehr ausgefeilt und stimmig. Was auffällt, ist, dass auch der Bass schön zur Geltung kommt, was früher meist weniger der Fall war. Das gibt der Musik einen moderneren Touch, der sich allerdings schön mit dem klassischem 80er Sound verbindet.

Kleines Manko an den Arrangements; das Album hat keinen wirklichen Hit, welcher im Ohr hängen bleibt. Das alles ist sehr gut gemacht, aber bis auf "Hellbringer" klingt kein Song nach, wenn man die Platte wieder aus dem Player nimmt. Solange sie aber im selbigen rotiert, macht sie Spaß und verleitet schon mal dazu, sich das Ganze ein weiteres Mal anzuhören. Und da hier alles andere als Langeweile aufkommt, ist das Album geradezu prädestiniert, des Öfteren den Weg untern den Laser zu finden.

Die Produktion ist absolut genrepassend und verleiht dem Ganzen auch den nötigen Druck, welcher aber dezent genug ist, um den klassischen 80er Sound nicht zu verwässern.

Fazit:
Blazing Rust liefern ein sauberes Debüt ab, welches überzeugend beweist, dass die 80er aus der modernen Welt des Metal nicht wegzudenken sind. Hier gibt es alles, was den Heavy Metal ausmacht, von kernigen Riffs über treibende Drums bis hin zu feinen Soli und einem Haufen Melodie. Dazu gibt es dann noch groovige Power Metal Riffs und ein passender "schnodderiger" Gesang, gepaart mit einer modernen Bassnote. Kurz gesagt, man vereint den klassischen Heavy Metal mit modernen Elementen und bringt so den Spirit "alter Tage" in die Gegenwart.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Hellbringer, Almighty Lord, Witch

Tracklist:

01. Hellbringer
02. Shimmering Dawn
03. Blazing Rust
04. Dying World
05. Blindfold
06. Almighty Lord
07. Witch
08. Time Of The Brave
09. Under The Spell

LineUp:

Igor Arbuzov - Vocals
Roman Dovzhenko - Guitars
Serg Ivanov - Guitars
Eric Strom - Bass
Dmitri Dovzhenko - Drums

https://www.facebook.com/blazingrust

Autor: Thomas

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Re: REVIEWS 2017 VON DER METAL ONLY REDAKTION

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Band: Prong (USA)
Genre: Groove Metal
Label: Steamhammer
Album Titel: Zero Days
Spielzeit: 47:55
VÖ: 28.07.2017

Jetzt könnte man sagen, Prong ist eben Prong, weil Prong eben Prong ist... zu verwirrend? Ok, einfacher. Prong liefern eigentlich immer gute, hart rockende Hausmannskost ab und bleiben ihrem eigenen Stil treu. Songs, die zwar nicht der Weisheit letzter Schluss sind, aber auch keinem wehtun... Prong eben. Solide, groovig und einfach gute Songs.

Die Klampfen grooven wie Sau und knattern einem stakkatomässig räudig ins Ohr. Herr Victor thront mit mächtiger Stimme über allem und krönt die Songs im Refrain mit den so typisch hymnischen Melodien. Die Band hat schon immer diesen gewissen Vibe in ihren Melodien versprüht.

Damit wäre eigentlich alles gesagt/geschrieben, möchte man meinen. Wenn da nicht der Faktor Geschwindigkeit wäre. Es kommt mir so vor, als würde die Band auf ihrem neuen Output vermehrt das Gaspedal bedienen, was ihnen sehr gut zu Gesicht steht. Auch ein gewisser Hardcore-Faktor ist nicht zu überhören. Sie bleiben aber dennoch ihrem typischen Sound treu.

Es sind mal wieder die exquisiten Riffs, die die Scheibe ausmachen. Und das können Prong eben unnachahmlich gut. Natürlich gibt es auch wieder die stampfenden Songs, die die Tanzflächen der Metal-Clubs beben lassen werden. Und mit ''The Whispers'' hat man sich an einem Nachfolger zu ''Snap Your Fingers...'' versucht, was den Groove angeht, nur etwas flotter als der alte Gassenhauer, aber mit einem Refrain, der die Sonne aufgehen lässt.

Fazit:
Eine starke Platte haben uns die Prongsters hier vorgelegt. Groove, Geschwindigkeit und geile Harmonien. Für Fans auf jeden Fall ein Muss, für alle anderen gilt: unbedingt antesten!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: The Whispers, Zero Days, Interbeing

Tracklist:

01. However It May End
02. Zero Days
03. Off The Grid
04. Divide And Conquer
05. Forced Into Tolerance
06. Interbeing
07. Blood Out Of Stone
08. Operation Of The Moral Law
09. The Whispers
10. Self Righteous Indignation
11. Rulers Of The Collective
12. Compulsive Future Projection
13. Wasting Of The Dawn

Line-Up:

Tommy Victor - Vocals, Guitars
Mike Longworth - Bass
Art Cruz - Drums

https://www.facebook.com/prongmusic
http://www.prongmusic.com

Autor: Steiff

https://www.metal-only.de/fileadmin/rev ... s-2017.pdf
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Band: Kosmopyria (D)
Genre: Melodic Black Metal
Label: Self-Release
Album Titel: Sinister
Spielzeit: 39:33
VÖ: 28.07.2017

Die 2014 gegründeten Kosmopyria haben ihre Wurzeln in der Band Obscura Religio, aus deren Spaltung man entstand. Dessen 2011er Album "Rache Sitzt Tief" wird weiterhin unter dem jetzigen Banner mitgetragen. Die Band selbst beschreibt ihren Stil als chaotisch in den Bereichen Melodic Black-, Power- und Symphonic Metal, und diesen will die Truppe nun mit ihrem zweiten Kosmopyria-Album "Sinister" unter Beweis stellen.

Direkt im Opener "Ungewiss" wird deutlich, dass die genannten Bereiche durchaus bedient werden. Allerdings kommt das alles andere als chaotisch rüber, denn das von viel Melodie geprägte Konstrukt lässt die verschiedenen Stile eher miteinander verschmelzen und alles harmoniert meistens sehr gut miteinander. Im bereits erwähnten "Ungewiss", oder auch im zweiten Song "Primary Fight", ist der symphonische Touch nicht zu überhören. An anderer Stelle kommen die Gitarren mal Power Metal-mäßig ("The Barrel Of Solution", "Ein Ewiger Kreis") daher und ein anderes Mal knallt dir dann eine Black Metal Salve entgegen ("Bis Zum Ende").

Aber egal, welcher Song aus den Boxen geschleudert wird und welche Stilrichtung den Ton angibt, immer gibt es auch die anderen zu hören. Das Schlagwerk und die Keys sind dabei meist die dominierenden Elemente, lassen aber den Gitarren immer genügend Raum, selbst zur Geltung zu kommen. Der Bass kommt leider oft etwas zu kurz, was aber nur leichte Abzüge in der B-Note gibt. Im Gegensatz dazu, auch wenn es immer recht passend ist, könnte das Keyboard manchmal etwas dezenter sein, was aber am Ende Geschmackssache des jeweiligen Hörers ist.

Die Vocals sind sehr variabel gehalten und kommen mal heiser keifend und mal als Growls daher. Auch gibt es immer wieder Chöre zu hören (sehr schön in "Lord Chaos") und in den atmosphärischen Parts gibt's die Stimme auch mal flüsternd beschwörend. Die Lyrics werden dabei in deutscher und englischer Sprache vorgetragen.

Was ein großes Plus der Platte ist, ist die Variabilität, die das Album - aber auch jeder Song für sich - bietet. Fast immer gibt es atmosphärische Parts und Soli, welche neben den Tempowechseln für Abwechslung sorgen.

Die Produktion und der Mix sind auch gelungen, auch wenn das Album an manchen Stellen etwas mehr Druck und "Dunkelheit" hätte vertragen können.

Fazit:
Kosmopyria zeigen im Gegensatz zu den Briten Formicarius, welche ich vor kurzem besprechen durfte, wie man mit Keyboards arbeiten kann, ohne sich selbst im Weg zu stehen. Man kann die Band nicht auf ein Genre festlegen, sie vereinen die verschiedenen Stile gekonnt zu einem Dark Metal-Konstrukt und haben mit "Sinister" ein Album am Start, was Fans unterschiedlicher Lager ansprechen dürfte. Zumindest die, die nicht zu den Puristen der einzelnen Genres zu zählen sind. Denen sei gesagt; guckt gerne mal, genau wie Kosmopyria, über den Tellerrand hinaus.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles

Tracklist:

01. Ungewiss
02. Primary Fight
03. Lord Chaos
04. Ein Ewiger Kreis
05. The Barrel Of Solution
06. Bis Zum Ende
07. Offenbarung
08. Fall Der Fahnen

LineUp:

Christian Hummel - Vocals
Alex Torka - Guitars
Helge Pohl - Guitars
Christian Thomale - Bass
Christopher Frank - Keys
Wolfgang Mehringer - Drums

https://www.facebook.com/kosmopyria

Autor: Thomas

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